4.21 – Terra Prime
Terra Prime

ent4x21Während auf der Erde die ersten Schritte Richtung Föderationsgründung gemacht werden, müssen Captain Archer und seine Crew John Paxton stoppen. Der schwerbewaffnete, radikale Isolationsitenführer droht, das Sternenflottenkommando zu vernichten, sollten nicht alle Außerirdischen die Erde umgehend verlassen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 13.05.2005 (UPN)
  • Erstausstrahlung BRD: 02.07.2006 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 097
  • Story: Judith & Garfield Reeves-Stevens & Andre Bormanis
  • Drehbuch: Judith & Garfield Reeves-Stevens & Manny Coto
  • Musik:
  • Regie: Marvin Rush  
  • Missionsdatum: 22. Januar 2155

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Dreharbeiten begannen am Dienstag, dem 15. Februar nachmittags und endeten gegen Mittag am Freitag, dem 25. Februar 2005. (05.03.2005)
  • Am letzten Drehtag demonstrierten Enterprise-Fans mit der "Save Enterprise"-Kampgane vor dem Haupttor der Paramount-Studios (27.02.2005)
  • Die offizielle Seite bietet zur Folge einen Audiokommentar (sog. "Podcast") des Autorenpaars Judith und Garfield Reeves-Stevens zum freien Download an.

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

Peter Weller
ENT 4×20 "Dämonen" – John Frederick Paxton
Harry Groener
TNG 3×20 "Der Telepath" – Tam Elbrun
VOY 3×07 "Das Ritual" – Magistrat
ENT 4×20 "Dämonen" – Nathan Samuels
Johanna Watts
ENT 4×20 "Dämonen" – Gannet Brooks
Peter Mensah
ENT 4×20 "Dämonen" – Greaves
Adam Clark
ENT 4×20 "Dämonen" – Josiah
Derek Magyar
ENT 4×15 "Die Heimsuchung" – Kelby
ENT 4×17 "Die Verbindung" – Kelby
ENT 4×19 "Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 2" – Kelby
Joel Swetow
TNG 7×21 "Ritus des Aufsteigens" – Yog
DS9 1×01/1×02 "Der Abgesandte" – Gul Jasad

Zusammenfassung

Hoshi versucht erfolglos, Paxtons Durchsage zu blockieren. Terra Prime sendet auf allen Frequenzen. Der Orpheus-Komplex hat seinen Warpreaktor an die Verteron Phalanx gekoppelt. Die Zerstörung der Station würde auch die Utopia-Kolonien verwüsten. Hoshi will Funkkontakt zur Erde herstellen, doch auch dies ist wegen Paxtons Nachricht nicht möglich. Terra Prime zeigt in diesem Moment "die größte Bedrohung für die Menschheit": das Baby von Trip und T'Pol.

Auch im Konferenzsaal auf der Erde wird Paxtons Durchsage von den Delegierten verfolgt. Der Terra Prime-Führer stellt das Hybrid-Baby als "grausige Zukunft" einer interplanetaren Allianz dar. Samuels ist außer sich, kann aber ebenfalls nichts gegen die Durchsage unternehmen. Paxton kündigt unter dessen an, in den kommenden 24 Stunden allen Außerirdischen freien Abzug von der Erde zu gewähren. Sollte sich danach noch ein Nichtmensch im Sonnensystem befinden, wird er die Verteron Phalanx auf die Gebäude des Sternenflottenkommandos richten. Dann endet die Nachricht. Paxton lässt seine Waffe auf die NX-01 richten und feuert einen Warnschuss ab. Archer befiehlt einen Kurs zur Erde. Dort sind die außeriridschen Botschafter aufgebracht. Vor allen Botschaften haben sich Demonstranten versammelt. Soval ist wegen Paxtons großem Rückhalt in der Bevölkerung besorgt.

Minister Samuels begibt sich auf die Enterprise. Die Erdenregierung hat beschlossen, dass Paxton aufgehalten werden muss. Die Enterprise soll den Orpheus-Komplex vernichten. Archer hält dies für keine gute Idee. Abgesehen von den Geiseln T'Pol und Trip würden noch unzählige Kolonisten sterben. Samuels ist sich dessen bewusst. Schlimmer sogar, wurden einige Kometen zum Terraforming auf Kurs gen Mars gelenkt. Ohne die Verteron Phalanx könnten sie nicht auf die Polkappen gelenkt werden und wären unberechenbar. Archer hat eine bessere Idee: Er will mit einem kleinen Team in die Orpheus-Station eindringen und Paxton ausschalten.

Auf dem Mars dürfen Trip und T'Pol ihre Tochter endlich sehen. Die Vulkanierin möchte wissen, wie Terra Prime an ihr genetisches Material gelangen konnte, um das Baby zu klonen. Paxton verrät, dass er an Bord der Enterprise einen Mitarbeiter hat. Nachdem Trip seine Tochter gesehen hat, soll er nun die Zielsysteme der Phalanx einstellen. Erst als Greaves T'Pols Leben bedroht, erklärt sich der Ingenieur bereit. Im Hafen von San Francisco trifft sich Reed ein weiteres Mal mit Harris, um zu erfahren, wie man unbemerkt zur Verteron Phalanx vordringen kann. Der Sektion 31-Chef erklärt, dass das Sensorengitter des Mars wegen des laufenden Terraformings eine Lücke hat. Reeds Team kann sich bis zu einer Höhe von 10 Metern unbemerkt bewegen, sofern es unerkannt die Oberfläche erreicht. Harris bietet Reed wieder ein Anstellung bei Sektion 31 an. Dieser lehnt aber ab. Er will mit seinem früheren Vorgesetzten nichts mehr zu tun haben und verabschiedet sich.

Paxton besucht T'Pol in ihrer Zelle. Er versucht sie von der Gefahr zu überzeugen, die das Hybrid-Baby birgt: Sollten sich die verschiedenen Spezies tatsächlich vermischen, gäbe es irgendwann wohl keine echten Menschen oder Vulkanier mehr. T'Pol sieht in ihrer Tochter aber den Beweis, dass die beiden Spezies mehr gemeinsam haben, als vermutet. Außerdem ist Veränderung des Genoms ein natürlicher Vorgang – Evolution. Für Paxton endet die Diskussion damit. Als er geht, kann T'Pol heimlich einen medizinischen Scan von ihm machen. Die Enterprise macht sich wieder auf den Weg zum Mars. Im Sensorschatten eines Kometen, der die Polkappen des Mars in Kürze erreichen wird, will Archer den Planeten unbemerkt erreichen.

Gannet will dringend mit Travis sprechen. Widerwillig kommt Mayweather an ihre Zelle. Sie offenbart ihm, dass sie für den Geheimdienst der Sternenflotte arbeitet und einen Terra Prime-Spion an Bord des Schiffes entlarven sollte. Travis soll dies für sich behalten, um den Spion nicht zu warnen. Gannet fürchtet, dass Paxton bereits weiß, dass sich die NX-01 auf dem Weg zu ihm befindet. Sie ist um Travis besorgt. Der erklärt, er werde sich nicht nochmal manipulieren lassen, und geht in den Hangar. Dort warten Archer, Reed und Phlox bereits auf ihn. Der Captain gibt Hoshi letzte Anweisungen. Sie erhält das Kommando und soll den Orpheus-Komplex zerstören, falls sein Plan scheitert.

Unterdessen arbeitet Trip an den Zielerfassungssystemen des Orpheus-Komplexes. Dabei unterhält er sich mit Greaves über die Vulkanier. Der Wachmann vertritt eine sehr xenophobische Haltung, hat aber vor T'Pol noch nie einen Vulkanier getroffen. Als er sich auch über Trips Tochter auslässt, wird es dem Ingenieur zu bunt. Er verpasst Greaves einen Kinnhacken und hat dadurch kurz die Möglichkeit, unbemerkt die Zielerfassung zu sabotieren. In einiger Entfernung vom Planeten startet Fähre 1 mit Archers Team an Bord von der Enterprise. Im Schweif des Kometen steuert Mayweather die Oberfläche an. Reed ist von dem sehr unruhigen Flug nicht sehr begeistert. Zum Glück ist Phlox dabei.

Natürlich bleibt Paxton Trips Sabotageversuch nicht verborgen. Der Ingenieur soll sich wieder an die Arbeit machen. Als Trip sich weigert, weist Paxton darauf hin, dass er in zwei Stunden einen Strahl auf das Sternenflottenkommando abfeuern wird. Ohne die Zielsysteme, wird dieser Strahl auch halb San Francisco verwüsten. Trip weigert sich trotzdem. Paxton lässt ihn in eine Einzelzelle sperren. Allerdings hat er nicht mit Tuckers Kreativität gerechnet. In bester MacGyver-Manier öffnet Trip heimlich die Zellentür. In ihrer Zelle scannt T'Pol ihre Tochter und stellt Beunruhigendes fest. Derweil hat die Fähre die Oberfläche fast erreicht. Plötzlich fällt der Antrieb aus, während gleichzeitig auch die Steuerung nicht mehr reagiert. Die Fähre gerät außer Kontrolle. Mayweather wechselt zur manuellen Steuerung und kann Schlimmeres verhindern. Kurz darauf landet er die Fähre in sicherer Entfernung vom Orpheus-Komplex. Das Team muss den restlichen Weg zu Fuß gehen.

T'Pol lässt sich zu Paxton bringen. Unter vier Augen verlangt sie, dass ihre Tochter umgehend in ein Krankenhaus gebracht wird. Andernfalls will sie Paxtons Geheimnis verraten. Der Terra Prime-Anführer leidet an einer Krankheit und wird offensichtlich – immerhin lebt er noch – mit einer außerirdischen Gen-Therapie behandelt. Der Fanatiker sieht kein großes Problem darin, dass er nur dank der Nicht-Menschen, die er von der Erde verjagen will, noch lebt. Paxton vermutet, das Baby sei krank, weil sich menschliche und vulkanische Hälfte bekämpfen. Dann lässt er T'Pol in ihre Zelle zurückbringen.

Während Archers Team den Orpheus-Komplex fast erreicht hat, betritt Minister Samuels die Brücke der NX-01. Paxtons Ultimatum ist abgelaufen. Der Minister will die Verteron Phalanx vernichten. Hoshi weigert sich. Die Waffe benötigt zwei Minuten, um sich aufzuladen, genügend Zeit für Hoshi, um zu reagieren. Samuels ist dieses Risiko zu groß. Leider lässt die junge Offizierin ihm keine Wahl. Auf der Marsoberfläche dringt Archers Team endlich in die Terra Prime-Basis ein und trifft kurz darauf Trip. Sie machen sich auf zum Kontrollraum. Dort unterhält sich Paxton mit Greaves. Die Vulkanier haben die Erde nicht verlassen. Also lässt Paxton die Verteron Phalanx aufladen. Nun muss Hoshi handeln. Sie befiehlt Angriffskurs, zögert aber noch mit dem Feuerbefehl. In diesem Moment stürmt Archers Team den Kontrollraum von Terra Prime. Hoshi erhält endlich Entwarnung.

Archer weist Trip an, die Ladesequenz der Phalanx zu stoppen. Plötzlich zieht Greaves eine Waffe und betäubt Trip. Im folgenden Schusswechsel gehen er und Reed ebenfalls zu Boden. Paxton verschanzt sich hinter einer Konsole. Als ein Querschläger ein Außenfenster beschädigt, weist Archer Travis und Phlox an, Malcolm in Sicherheit zu bringen. Er selbst setzt Trip seine Sauerstoffmaske auf. Dann gelingt es dem Captain, die Feuersequenz abzubrechen. Er glaubt, Paxton nun endlich unter Kontrolle zu haben, doch dann zerbricht das Außenfenster und wirft Archer zu Boden. Paxton kann sich schneller aufrappeln und setzt den Ladevorgang wieder in Gang. Während die beiden Männer mit dem schwindenden Sauerstoffgehalt kämpfen, versucht Archer verzweifelt, die Waffe zu stoppen. Schließlich feuert die Phalanx tatsächlich einen Energiestrahl ab. Unerwartet trifft dieser aber das Meer neben der Golden Gate Bridge. Trip ist wieder wach und hat die Zieleinstellungen geändert. T'Pol hat unterdessen nicht so viel Glück. Ihr Baby liegt im Sterben.

Mit Paxton im Gewahrsam kehrt die NX-01 zur Erde zurück. Das Baby – T'Pol und Trip geben ihm den Namen Elizabeth – befindet sich auf der Krankenstation. Phlox muss den Eltern schweren Herzens mitteilen, dass Elizabeths Zustand genetisch bedingt ist. Vulkanische und menschliche DNS sind nicht kompatibel. Der Doktor kann Trip und T'Pol keine großen Hoffnungen machen. Derweil untersuchen Mayweather und Reed im Hangar die ziehmlich ramponierte Fähre 1. Travis kann sich die Fehlfunktion beim Anflug auf den Mars nicht erklären. Er entdeckt, dass die Fähre sabotiert wurde. Die beiden gehen zu Commander Kelby, der für die Fährenwartung verantwortlich war. Dieser erklärt, dass Ensign Masaro die Wartungen durchführte. Archer wird umgehend über den Spion informiert. Als der Captain zum Turbolift eilt, steht Masaro plötzlich vor ihm mit einer Phasenpistole in der Hand. Zitternd entschuldigt sich der Ensign für seine Taten und richtet die Waffe gegen sich selbst.

T'Pol und Trip weichen nicht von der Seite ihres sterbenden Kindes. Es schmerzt Phlox, dass er nicht mehr für sie tun kann. Gegenüber Archer gibt er zu, dass die Besatzung der Enterprise für ihn eine zweite Familie geworden ist. Am nächsten Tag versammelt Samuels die außerirdischen Delegierten ein weiteres Mal, obwohl die Konferenz schon so gut wie gescheitert ist. Archer erhält die Gelegenheit, sich an die außerirdischen Botschafter zu wenden. Er hält eine bewegende Rede, in der er darauf hinweist, dass die interessantesten Entdeckungen nicht in den Weiten des Alls, sondern im gemeinsamen Miteinander der verschiedenen Spezies zu finden sind. Archer erntet von den Delegierten begeisterten Applaus. Während die Konferenz nun doch fortgeführt wird und auf Ergebnisse historischen Ausmaßes hoffen lässt, holt Mayweather Gannet aus ihrer Zelle. Diese bittet ihn, ihr noch eine Chance zu geben. Travis reagiert zögernd. Als seine Freundin aber ängstlich vor dem Transporter steht, beschließt er, sie mit einer Fähre zur Erde zu fliegen.

Trauernd besucht Trip T'Pol in ihrem Quartier. Die Delegierten der Konferenz möchten an Elizabeths Beerdigung teilnehmen. Außerdem hat er mit Phlox gesprochen. Offensichtlich hat Terra Prime beim Klonen des Babys geschlampt. Vulkanische und menschliche DNS sind doch kompatibel. Menschen und Vulkanier können gemeinsam Kinder haben. Ein kleiner Trost für das vom Schicksal gebeutelte Paar.

Analyse

WOW. Im ersten Moment fiel mir zu dieser Folge wirklich nicht mehr ein. Wow… "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") stellt zwei Dinge glasklar: Enterprise endet auf dem absoluten Höhepunkt der Serie, auf einem Niveau, das wir bei Star Trek schon seit Jahren nicht mehr genießen durften. Und Enterprise ist ohne Zweifel und mit absoluter Sicherheit ein Teil des Star Trek-Universum. Nach dieser Folge dürfte daran kein Zweifel mehr bestehen.

Die Story von "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") ist deutlich fesselnder, als noch im ersten Teil "Dämonen" (Org. "Demons"). Nachdem die Vorarbeit bereits dort geleistet wurde, steigen wir hier mitten im Geschehen ein. Danach entwickelt sich die Folge spannend, spektakulär und gut nachvollziehbar weiter. Der Einsatz des Kometen bespielsweise ist eine kreative Lösungsmöglichkeit, welche die Story ohne großes Technobabble weiterbringt und ein paar schöne Effektszenen möglich macht. Außerdem ist die Aktion so gelungen unerwartet, wie wir es im vergangen Jahr schon manchmal gesehen haben. Viel wichtiger allerdings ist, dass sich die Folge zu den Wurzeln des Star Trek-Universums begibt. Zum einen geschieht dies inhaltlich, wir sehen praktisch die Gründungskonferenz der Föderation, zum anderen aber auch thematisch, da sich die Folge um die Grundwerte von Star Trek dreht: Toleranz gegenüber Andersartigen, ein friedliches Miteinander und die gemeinsame Überwindung der eigenen Ängste vor dem Unbekannten.

Doch auch das ist längst noch nicht alles. Wie schon so oft in dieser Staffel, dürfen auch in "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") alle Mitglieder des Hauptcasts ihren Teil zur Story beitragen. Bisher war es aber auch in diesen Fällen fast immer so, dass zwar alle dabei waren, ein Teil der Charaktere aber trotzdem im Hintergrund blieb. In "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") sieht das aber anders aus. Hier gibt es keine Nebendarsteller im Maincast. Wirklich jeder Charakter bekommt seinen Moment. Da haben wir Reed, der nocheinmal mit seiner Sektion 31-Vergangenheit konfrontiert wird, Hoshi muss sich im Kommandantensessel beweisen, Phlox kümmert sich um seine neu gewonnene Familie, Travis Storyline aus "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") wird fortgeführt und er darf nocheinmal zeigen, wie man eine Fähre richtig steuert, Archer hält eine bewegende Rede vor den Delegierten der interplanetaren Konferenz und Trip und T'Pol bekommen wegen ihres Babys natürlich die größte Aufmerksamkeit. In dieser Achterbahnfahrt der Gefühle, die von köstlichem Humor (Stichwort "Kotztüte") bis zu hochkarätigem Drama reicht, sind Tucker und T'Pol hauptsächlich für letzteres verantwortlich. Hätte mir zu Beginn der dritten Staffel jemand prophezeit, wo diese sinnfreien Neuropressureinlagen irgendwann enden würden, ich hätte ihn zum nächsten Psychiater geschickt. Allerdings hat das Autorenteam tatsächlich noch die Kurve gekriegt. Das Ergebnis ist wohl einer der bewegendsten Momente in ganz Star Trek. Sanftere Gemüter sollten sich für das Ende der Folge wohl besser ein paar Taschentücher bereit halten.

Nicht nur die Hauptdarsteller können überzeugen, auch der Auftritt der Gastcharaktere ist gelungen. Ich habe schon Kommentare zu diesem Zweiteiler gelesen, wo die Geschichte mit einem James Bond-Abenteuer verglichen wird. Für micht trifft dies vor allem in einem Punkt zu: John Paxton hat an seiner Art doch etwas von einem typischen 007-Gegenspieler. Seine ruhige, überlegte Art und die Überzeugung, mit welcher er seine Weltanschaung vertritt (insbesondere im Bezug auf seine eigene Bestimmung und Colonel Green) lassen den Fanatiker richtig gefährlich wirken. Peter Wellers überzeugende Darstellung tut ihr Übriges, um den Bösewicht glaubhaft zum Leben zu erwecken. Nun gut, Minister Samuels war nun entgegen meiner Befürchtungen doch einer von den Guten. Das kommt eben dabei raus, wenn immer wieder die gleichen Schauspieler in verschiedenen Serien gastieren. Ich habe daher auch vergeblich drauf gewartet, dass der andorianische Botschafter die Erde in "Utopia" verwandeln will. "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") markiert auch einen weiteren Auftritt des Sektion 31-Chefs Harris. Allerdings war ich hier, wie bereits in "Dämonen" (Org. "Demons"), etwas enttäuscht, hatte ich doch gehofft, dass er Reed nicht so leicht davonkommen lässt. Zuerst wurde groß darauf hingewiesen, dass Malcolm der Sektion nun etwas schuldig ist, und dann verabschieden sie sich mit einem freundlichen Händedruck. Es war wohl mehr als deutlich, dass Reeds Wunsch, Harris nie wieder zu treffen, nicht in Erfüllung gehen würde. Wenn ich nur daran denke, was man allein aus dieser Story in drei Jahren noch hätte machen können… Zu guter Letzt reihte sich auch noch Commander Kelby zu den Gastcharakteren ein. Er darf sein Image endlich etwas aufpolieren, nachdem er in "Bound" (Org. "Bound") ja fast das Schiff an die Orioner ausgeliefert hätte. Ich fand es gelungen, dass der junge Ingenieur zur Abwechslung mal etwas richtig machte und sich nicht als die unfähige, unsympathische Nummer 2 hinter Trip verabschieden muss, als welche er in "Leid" (Org. "Affliction") vorgestellt wurde. Für kurze Zeit wollte man wohl den Eindruck erwecken, Kelby sei der Spion. Glücklicherweise war dem aber nicht so, wobei ich mit dieser "Ensign Noname"-Lösung auch nicht ganz gücklich bin. Das ist aber problemlos zu verschmerzen und schadet der Folge nicht.

Positiv:

  • gelungene, spannende Story
  • mitreißendes Drama
  • alle Hauptcharaktere bekommen ausreichend Raum zur Entfaltung
  • Folge dreht sich um Grundwerte von Star Trek
  • wir sehen die allerersten Anfänge der Föderation
  • die Gastcharaktere

Negativ:

  • noch eine Folge, dann endet die Serie

Wertung

Ich denke mal, die obige Anaylse lässt keinen Zweifel daran, dass "Terra Prime" (Org. "Terra Prime") nicht weniger als zehn von zehn Punkten verdient. Wir erleben Star Trek in Reinform, gepaart mit TV-Unterhaltung vom Feinsten. Mehr kann man kaum noch verlangen. In mancher Hinsicht hat man bei der Folge auch das Gefühl, bereits ein Finale zu sehen und rein qualitativ, hätte Enterprise hier sogar enden können. Nun liegt die Messlatte für das richtige Finale entsprechend hoch und ich bin schon mehr als gespannt darauf…

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