4.15 Die Heimsuchung
Affliction

ent4x15Die Enterprise kehrt zur Erde zurück um dem offiziellen Start der Columbia NX-02 beizuwohnen, die von Captain Erika Hernandez kommandiert wird. Nachdem er sein beliebtes chinesisches Restaurant San Francisco in besucht hat, wird Phlox von Rigelianer entführt. Er findet sich in der Gegenwart von Klingonen wieder, die ihm erzählen, dass das Imperium der größten Bedrohung seit Jahrhunderten gegenübersteht. Nebenbei, während Archer und seine Leute sein verschwinden Untersuchen und ihn verfolgen, kommt heraus, dass einer der Hauptcharaktere eine geheime Vergangenheit hat, die nun ins Spiel kommt.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 18.02.2005 (UPN)
  • Erstausstrahlung BRD: 21.05.2006 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 091
  • Story: Manny Coto
  • Drehbuch: Mike Sussman
  • Musik:
  • Regie: Michael Grossman  
  • Missionsdatum: 27. November 2154

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

Ada Maris
ENT 4×03 "Zuhause" – Captain Erika Hernandez
ENT 4×16 "Die Abweichung" – Captain Erika Hernandez
James Avery
ENT 4×16 "Die Abweichung" – General K'Vagh
Terrell Tilford
ENT 4×16 "Die Abweichung" – Marab
Seth MacFarlane
ENT 3×20 "Die Vergessenen" – Techniker
Marc Worden
DS9 6×03 "Söhne und Töchter" – Alexander Rozhenko
DS9 6×07 "Klingonische Tradition" – Alexander Rozhenko
SG1 7×22 "Die verlorene Stadt, Teil 2" – Ronan
Brad Greenquist
DS9 6×12 "Wer Trauert um Morn?" – Krit
VOY 3×10 "Der Kriegsherr" – Demmas
ENT 2×13 "Morgengrauen" – Khata'n Zshaar
SG1 7×19 "Anna" – Dr. Keffler
Tom Dupont
ENT 3×09 "Faustrecht" – Cowboy
Derek Magyar
ENT 4×17 "Die Verbindung" – Kelby
ENT 4×19 "Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 2" – Kelby
ENT 4×21 "Terra Prime" – Kelby

Zusammenfassung

Ein klingonischer Gefangener wird in ein klingonisches Labor gebracht. Wachmänner hängen ihn an einen Tropf. Als die grünliche Flüssigkeit in seinen Körper gelangt, beginnt der Sträfling vor Schmerz aufzuschreien.

Die Enterprise kehrt zur Erde zurück, um den Feierlichkeiten zum Start ihres Schwesterschiffes, der Columbia, beizuwohnen. Gleichzeitig wird Tucker auf die NX-02 wechseln. Während er packt, besucht ihn T'Pol. Sie vermutet, dass er sich ihretwegen versetzen lässt. Trip weist dies barsch zurück. Hoshi und Phlox nutzen die Gelegenheit, um das Lieblingsrestaurant des Denobulaners in San Francisco zu besuchen. Auf dem Heimweg erzählt Phlox, dass ihm am Nachmittag von der Leitung des interplanetaren Medizineraustausches eine Führungsposition angeboten wurde. Plötzlich treten den beiden zwei vermumte bewaffnete Außerirdische in den Weg. Nach einem kurzen Handgemenge wird Hoshi niedergeschlagen und Phlox betäubt. Die Unbekannten schnappen sich Phlox und verschwinden.

Der Sicherheitsdienst der Sternenflotte wird zum Tatort gerufen und wenig später treffen auch Archer und Reed dort ein. Hoshi konnte Phlox' Entführer nicht erkennen, hörte aber, dass sie sich in einer außerirdischen Sprache unterhielten. Leider kann sie sich nicht genau erinnern. Commander Collins, die leitende Ermittlerin, hat noch keine heiße Spur. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die Entführer mit einem Transporter flohen. Archer weist Reed an, die Aufzeichnung der Überwachungssatelliten auf entsprechende Hinweise zu prüfen. Derweil trifft Trip auf der Columbia ein. Zuerst macht er sich mit seiner neuen Ingenieursmannschaft bekannt und gibt ihnen Anweisungen, um den noch nicht funktionierenden Warpantrieb endlich flott zu machen. Captain Hernandez kommt hinzu. Sie ist verwundert, dass Trip noch nicht bei ihr vorgesprochen hat, freut sich aber über seinen Tatendrang.

Archer bestellt T'Pol zu sich. Man hat von Phlox' Entführern noch nichts gehört. Ihre einzige Spur ist der Ausspruch eines Entführers, den Hoshi gehört hat. Archer möchte, dass T'Pol ihr mit einer Gedankenverschmelzung hilft, sich zu erinnern. Derweil will Reed in der Waffenkammer die Satellitenlogbücher prüfen, erhält aber keinen Zugriff. Auf seinen Anruf beim Sternenflottenhauptquartier, meldet sich überraschend ein alter Bekannter: Harris. Dieser will Malcolm persönlich treffen. Wenig später beginnt T'Pol mit der Gedankenverschmelzung. Sie und Hoshi erleben gemeinsam nocheinmal die Entführung und es gelingt ihnen, den fraglichen Ausspruch zu übersetzen. Es ist rigelianisch. Tatsächlich hat ein rigelianischer Frachter die Erde zwei Stunden nach der Entführung verlassen. Archer beordert alle Besatzungsmitglieder zurück aufs Schiff.

Reed trifft sich in San Francisco mit Harris. Dieser ist offensichtlich in Phlox' Entführung verwickelt, liefert Malcolm aber keine Antworten. Stattdessen hat er einen Auftrag für den Lieutenant. Reed merkt an, dass er nicht mehr Teil von Harris' "Sektion" sei. Dieser erklärt aber, dass Phlox' Leben in Malcolms Händen liege.

Phlox befindet sich in der klingonischen Ko'Vath-Kolonie und wird dort in das klingonische Labor gebracht. General K'Vagh und der Wissenschaftler Antaak begrüßen ihn. Der Doktor soll ihnen helfen. K'Vagh drängt auf Ergebnisse und geht. Antaak erklärt dem verdutzen Denobulaner die Lage: Das Imperium wird von einem Virus bedroht, dass sich rasant ausbreitet. Antaak befürchtet die Auslöschung seiner Spezies. Phlox hat vor Jahren auf einer Mediziner-Konferenz bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen, weshalb er auserwählt wurde, den Klingonen zu helfen. Phlox ist von der klingonischen Vorgehensweise nicht sonderlich angetan, lässt sich aber von Antaak überreden.

Am nächsten Morgen macht sich die Enterprise auf die Suche nach dem Rigelianer-Frachter und folgt dessen Warp-Spur. Derweil frühstückt Trip mit Captain Hernandez. Diese spricht ihn auf die Gründe für seine Versetzung an. Trip erklärt, er habe sich auf der NX-01 zu wohl gefühlt. Manchmal sei es einfacher, mit Kollegen zu arbeiten, anstatt mit Freunden. Etwas später meditiert T'Pol. In ihrem Geist begibt sie sich hierfür an einen Ort von scheinbar unendlichem Weiß. Plötzlich taucht Tucker neben ihr auf. Er ist genauso irritiert über seine Anwesenheit, wie sie. Die Vulkanierin schickt ihn weg. Tucker wird im Maschinenraum der Columbia von einem Kollegen aus seinem Tagtraum gerissen. T'Pol erwacht in ihrem Quartier aus der Mediation, als Archer sie auf die Brücke ruft.

Die Enterprise findet den rigelianischen Frachter in mehreren großen Trümmerstücken vor. Die Besatzung ist tot. Immerhin befindet sich Phlox nicht unter den Leichen. Archer will von Reed wissen, wer das Schiff vernichtet hat. Obwohl der Computer die Waffensignatur erkannt hat, entgegnet Malcolm, er müsse zuerst Trümmerstücke untersuchen. Auf Ko'Vath hat Phlox das Virus mittlerweile als mutierten Grippe-Erreger identifiziert. Antaak erklärt, dass alle bekannten Heilmittel wirkungslos waren. General K'Vagh kommt ins Labor und lässt den Sträfling hereinbringen, in dessen Blut zu Beginn der Folge eine Flüssigkeit geleitet wurde. Wie sich herausstellt, wurde er mit dem Virus infiziert, um Phlox als Untersuchungsobjekt zu dienen. Der Doktor ist entsetzt, als K'Vagh den Sträfling kurzerhand erschießt, damit er an die Arbeit gehen kann.

Malcolm ruft von seinem Quartier aus Harris über einen verschlüsselten Kanal an. Er weiß nicht, wie lange er noch verheimlichen kann, dass der Frachter von Klingonen zerstört wurde. Harris rät ihm, die Schuld auf die Orioner zu schieben. Reed will Archer nicht noch einmal anlügen. Harris verbietet ihm aber, die Sternenflotte mit einzubinden. Das Gespräch wird unterbrochen, als ein fremdes Schiff die Enterprise angreift. Kurz darauf beamen vier Männer – äußerlich offenbar Menschen – an Bord. Sie kämpfen sich zu einem Computerterminal durch und manipulieren etwas daran. Dabei unterhalten sie sich auf klingonisch. Dann gehen sie zurück zur Beam-Position. Unterwegs gelingt es einem MACO, einen der Männer zu betäuben. Die anderen können fliehen, das angreifende Schiff geht auf Warp. Als Mayweather auf Verfolgungskurs gehen will, reagiert die Navigationssteuerung nicht.

Der betäubte Eindringling wird auf der Krankenstation an ein Bett gebunden und von Archer verhört. Obwohl er wie ein Mensch aussieht, spricht er klingonisch und auch seine Biowerten entsprechen denen eines Klingonen. Die Seniorcrew bespricht die Lage auf der Brücke. Reed vermutet, dass der Klingone aufgrund von plastischer Chirurgie menschlich aussieht. T'Pol erklärt, dass die Eindringlinge den Warpantrieb sabotiert haben. Die Reparatur wird sechs Stunden dauern. Archer erkundigt sich nach den Daten von der Black Box des Rigelianer-Schiffes. Leider wurde diese aber gelöscht. Malcolm vermutet, dass sie versehentlich eine Sicherung gegen Missbrauch ausgelöst haben. Archer weist T'Pol und Hoshi an, wenn möglich die Daten zu rekonstruieren.

Auf Ko'Vath entdeckt Phlox, dass das Virus DNS der Verbesserten enthält. K'Vagh enthüllt, dass die Klingonen versucht haben, ebenfalls genetisch verbesserte Krieger herzustellen, um der Bedrohung durch eugenische Supermenschen zu begegnen. Antaak erklärt, dass sie aus den Trümmern des Bird of Prey einige Embryonen retten konnten. Deren DNS diente als Grundlage. Unerwartet war sie aber so agressiv, dass sich die Stirnwülste der verbesserten Klingonen zurückbildeten. Auch der Erfolg war nur von kurzer Dauer, da ihre Nervenbahnen zerfielen und sie schließlich starben. Eine Testperson war an der Grippe erkrankt. Die agressive Verbesserten-DNS veränderte das Virus, wodurch die gefährliche modifizierte Version entstand.

Während die beiden Frauen an der Datenrekonstruktion arbeiten, erkundigt sich Hoshi bei T'Pol nach Nebenwirkungen einer Gedankenverschmelzung. Sie hatte in der vergangenen Nacht nämlich einen ungewöhnlichen Traum. Darin traf sie Tucker an einem Ort aus unendlichem Weiß. Das Gespräch wird unterbrochen, als T'Pol am Datenspeicher etwas entdeckt. Dieser wurde offensichtlich absichtlich gelöscht. Die beiden finden das verwendete Gerät in einem Schrank und melden dies Archer. Lt. Reed hatte als Letzter Zugriff zum Schrank. Archer zitiert den Sicherheitschef in seinen Raum. Da nur er, T'Pol und Archer selbst Zugang zur Black Box hatten, deutet alles daraufhin, dass Malcolm die Daten gelöscht hat. Mittlerweile hat T'Pol auch die Sensorlogbücher geprüft und herausgefunden, dass die Rigelianer von Klingonen angegriffen wurden. Archer will wissen, weshalb Malcolm lügt, doch dieser verweigert eine Antwort. Also entlässt der Captain ihn von seinem Posten und wirft ihn in eine Arrestzelle.

Archer besucht Reed im Zellentrakt. Die Enterprise hat Kurs auf klingonischen Raum genommen und wird wohl dort hineinfliegen. Sollte Malcolm etwas wissen, könnte er das Risiko für die Besatzung deutlich senken. Reed kennt den Aufenthaltsort von Phlox aber nicht. Er versichert, nicht für die Klingonen zu arbeiten, will aber auch nichts Näheres über seine Auftraggeber preisgeben. Archer geht enttäuscht. Derweil drängen die Klingonen Phlox zur Eile. Der Hohe Rat hat eine der ersten infizierten Kolonien auslöschen lassen und will auf diese Art die Seuche weiter bekämpfen. Die Flotte wird Ko'Vath in fünf Tagen erreichen, für Phlox deutlich zu wenig Zeit. Antaak schlägt vor, an der Erschaffung klingonischer Verbesserter zu arbeiten. Sofern diese die Grippe überleben, könnte man vom Hohen Rat mehr Zeit verlangen. Phlox weigert sich aber, an der Erschaffung klingonischer Verbesserter teilzunehmen. K'Vagh lässt ihn abführen.

Die Arbeiten an der Columbia sind endlich abgeschlossen. Die NX-02 verlässt das Raumdock und geht auf Warp. Unterdessen bekommt Reed Gesellschaft in der Nachbarzelle: den klingonischen Gefangenen namens Marab. Reed spricht ihn an und versucht Informationen aus ihm herauszubekommen, doch Marab schweigt. Malcolm erklärt, dass sie das gleiche Ziel hätten: ein Heilmittel. Plötzlich wird das Schiff durchgeschüttelt. Mayweather entdeckt eine Fehlfunktion in der Antimaterie-Kammer. Der Innendruck steigt. Wenn das Schiff abbremst, wird der Reaktor brechen. Der Druck kann nur durch mehr Geschwindigkeit verringert werden. Archer befiehlt maximale Geschwindigkeit. Dann versucht er von Marab Informationen über die Sabotage zu erhalten. Der Klingone verweigert jede Hilfe.

Im Maschinenraum entdecken T'Pol und Cmdr. Kelby, dass eine klingonische Subroutine die Computersysteme des Schiffes infiltriert hat. Während sie versuchen, diese zu entfernen, steigt der Druck in der Antimaterie-Kammer weiter an. Travis beschleunigt auf Warp 5.2. Das Schiff wird dies aber nicht lange aushalten.

to be continued…

Analyse

Seit über zwanzig Jahren suchen Star Trek-Fans nach einer sinnvollen Erklärung dafür, dass die Klingonen in der Original-Serie, im Gegensatz zu denen seit "Star Trek: Der Film" (Org. "Star Trek: The Motion Picture"), keine Stirnwülste hatten (mal abgesehn vom geringen Budget der Serie). Nun endlich soll dieses Warten mit "Die Heimsuchung" (Org. "Affliction") ein Ende haben. Alllerdings bereitet die Folge nicht nur die Antwort auf eines der älteten Geheimnisse des Star Trek-Universums vor, sondern bietet darüber hinaus so ziehmlich alles, was das Trekker-Herz begehrt.

Da wir es mit einem Zweiteiler zu tun haben, müssen wir natürlich auf die endgültige Lösung des Mysteriums noch eine Folge warten. Allerdings gibt es bereits einige Hinweise, welche diese Lösung erahnen lassen. Die Klingonen haben bei Experimenten mit DNS der Verbesserten aus dem Soong-Dreiteiler versehentlich ein tödliches Virus erschaffen. Genetisch verbesserte Klingonen können die Krankheit wohl überleben, sehen dafür aber fast aus wie Menschen. Wir bekommen sogar eine kleine Gruppe dieser klingonischen Verbesserten zu Gesicht und die Ähnlichkeit mit den TOS-Klingonen ist mehr als offensichtlich. Die klingonischen Stirnwülste sind aber nicht der einzige Bezug zu anderen Star Trek-Serien. Im Laufe von "Die Heimsuchung" tritt ein alter Bekannter an Reed heran. Malcolm war früher ein Mitglied in dessen Organisation, die allem Anschein nach eine frühe Form der "Sektion 31" sein soll. Deren Motive bleiben vorerst im Dunkeln und ich hoffe, dass der zweite Teil noch etwas mehr Aufschluss geben wird, wer diese Leute sind, was sie wollen und wie Reed da hinein passt.

Wenn wir gerade bei Reed sind, er hat in dieser Folge einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht, direkt in den Mittelpunkt des Zuschauerinteresses. Sein Charakter findet bei den Autoren endlich ausreichend Beachtung und erhält eine unerwartete Tiefe. Dominic Keating bedankt sich bei den Autoren dafür mit einer überzeugenden schauspielerischen Leistung. Allerdings ist Reed nicht der einzige, der etwas mehr Beachtung findet. Im Grunde sind alle Hauptcharaktere mit von der Partie: Phlox muss sich mit den Klingonen rumschlagen, Trip und T'Pol träumen von einander und Hoshi bekommt dies wegen einer Gedankenverschmelzung mit. Einzig Travis bleibt mal wieder ein wenig der Außenseiter, hat aber auch als Steuermann der NX-01 mehr zu tun, als man es von ihm gewohnt ist. Die Handlung macht bisher einen sehr ausgewogenen und spannenden Eindruck. Unterstützt wird die mitreißende Atmosphäre noch von einer gelungenen musikalischen Untermalung. Darüber hinaus wird auch ein wenig fürs Auge geboten, und das obwohl es nicht einmal eine ernsthafte Raumschlacht gibt. Mir haben die Ansicht auf den zerstörten rigelianischen Frachter und allen voran natürlich Antaaks herum streunender Targ sehr gefallen. Das Resultat aus diesen sich wunderbar ergänzenden Elementen ist eine temporeiche und kurzweilige Folge, die es schafft, den Zuschauer bis zuletzt zu fesseln.

Ein Stichwort, dass bei den Autoren in letzter Zeit wohl größer und größer geschrieben wird, ist "Kontinuität". Dies zeigt sich nicht nur an der "äußeren Kontinuität", einem konformen Zusammemspiel mit dem restlichen Star Trek-Universum, sondern auch an der "inneren Kontinuität", der Verflechtung der Folgen innerhalb von Enterprise. "Die Heimsuchung" liefert hierfür ein Paradebeispiel. Wie schon erwähnt, baut die Folge auf die Soong-Trilogie auf. Im Details findet man allerdings noch deutlich mehr Verweise auf frühere Episoden. So kann beispielsweise Phlox Hoshi endlich sein Lieblingsrestaurant zeigen, wozu er in "Zuhause" (Org. "Home") keine Gelegenheit hatte, und Archer verweist auf seine Erfahrungen mit Suraks Kath'ra, um nur zwei Beispiele zu nennen. Viele Dinge werden nur kurz angedeutet, doch der regelmäßige Zuschauer weiß, um was es geht. Diese "Aha-Effekte" sorgen nicht nur für einen deutlich besser vernetzten, umfangreichen Serienhintergrund, sondern – zumindest bei mir – meist auch für eine bessere Identifikation mit der Serie.

Positiv:

  • fesselnde Handlung
  • wunderbares Zusammenspiel der Hauptcharaktere
  • passende musikalische Untermalung
  • interessante Verbindungen zum bekannten Trek-Universum
  • Kontinuität

Negativ:

Wertung

Müsste ich meine persönlichen Top-5 der Enterprise-Folgen aufstellen, "Die Heimsuchung" (Org. "Affliction") wäre mit Sicherheit dabei. Die Folge ist der eindeutige Beweis dafür, dass eine Story gewaltig davon profitiert, wenn das Potential aller sieben Hauptfiguren genutzt wird. Mir persönlich gefällt die Episode aber noch besser, weil endlich wieder etwas mehr von Malcolm Reed, einst mein erklärter Lieblingscharakter, zu sehen ist. Allerdings war dies wohl nicht der einzige Grund dafür, dass die Episode wie im Fluge verging. Ich war regelrecht perplex, als sie plötzlich zu Ende war, da ich absolut nicht damit gerechnet hatte. Nun hat es Enterprise aber endlich geschafft: Heute vergebe ich die volle Punktzahl, zehn von zehn Punkten für eine der allerbesten ENT-Folgen überhaupt, die auch den Vergleich mit den anderen Star Trek-Serien sicher nicht scheuen muss.

Fehler

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