7.11 Zersplittert
Shattered

voy7x11Die Voyager trifft auf eine temporale Anomalie. Diese trifft genau auf Chakotay. Darauf geraten die verschiedenen Bereiche des Schiffes in unterschiedliche Zeitebenen ihrer Geschichte. Nachdem der Doktor ein Chronoton-Serum entwickelt hat, um den Auswirkungen der temporalen Anomalie entgegenzuwirken, merkt Chakotay, daß er der einzige ist, der sich frei im Schiff umherbewegen kann. Indem er Allianzen mit Crewmitgliedern sowohl in der Vergangenheit als auch der Zukunft schmiedet, versucht er, den Normalzustand wiederherzustellen…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 17.01.2001
  • Erstausstrahlung BRD: 31.08.2001
  • Produktionsnummer: 257
  • Story: Michael Sussman & Michael Taylor
  • Drehbuch: Michael Taylor
  • Musik:
  • Regie: Terry Windell  
  • Sternzeit: Unbekannt
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Anthony Holiday
VOY 7×19 "Q2" – Nausicaaner

Zusammenfassung

Es erwartet uns das schon gewohnte Bild: Die Voyager fliegt durch den Weltraum des Delta-Quadranten, dann kommt der erste Blick hinein. Es ist der Frachtraum. Naomi und Icheb sind darin, vor ihnen ausgebreitet ein Puzzle, das verdächtig nach einem DNS-Strang aussieht. Naomi hat gerade ein Teil gefunden, das passt. Icheb, der neben ihr hockt, gratuliert ihr. Sie habe das Konzept jetzt verstanden. Naomi aber ist da anderer Meinung, sie habe eigentlich nur zwei Teile gefunden, die zusammen passten. Dies sein aber nicht der Punkt, so Icheb. Naomi sagt mit der Überzeugung einer 6-jährigen, sie dachte der Punkt sei, das Puzzle zu beenden…Und etwas über Genetik zu lernen, ergänzt Icheb. Naomi kontert, wenn er ihr wirklich helfen wolle, so solle er ihr ein kleines grünes Stück zeigen, das wie Tuvoks Ohr aussehe. (lol) Gerade dann werden sie aber unterbrochen, die Frachtraumtüren öffnen sich und herein kommt Chakotay. Icheb ist sofort auf seinen Beinen und sucht offensichtlich nach einer Erklärung. Er solle aber ruhig bleiben, Chakotay wäre nur auf der Durchreise. Icheb entschuldigt sich für den Zustand des Frachtraumes, er unterrichte Naomi. Chakotay findet das eine kreative Aufgabe, während er spricht, öffnet er eine Kiste. Icheb bedankt sich, bittet aber den Commander nichts davon Seven zu sagen. Er solle eigentlich einen Essay über die Instabilität von Trans-Warpkanälen schreiben. Er solle sich aber keine Sorgen machen, so Chakotay, sein Geheimnis sein bei ihm sicher, so lange Icheb auch seines für sich behalte. In diesem Moment zaubert er eine Flasche aus der Kiste: Antarianischer Apfelwein. Er geht auf Icheb und Naomi zu. Dies sei nicht das replizierte Zeug, es seien nur noch ein paar Flaschen übrig und er wolle nicht, daß Mr. Neelix sie in die Finger bekomme. Dann solle er sie bei den geborgenen Borgkomponenten verstauen, verkündet Icheb, Neelix schaue dort nie nach, er habe Angst davor. Chakotay schenkt dem jungen Mann ein aufmunterndes Lächeln, er habe gedacht wie ein Offizier. Ob es ihm denn etwas ausmachen würde, die Kiste dort zu verstauen? Natürlich nicht ist Ichebs prompte Antwort. Chakotay lässt die beiden alleine und Naomi strahlt den etwas verdutzten Icheb an. In einem anderen Teil des Schiffs sitzt Janeway auf dem Boden ihres Quartiers, um sich herum verstreut viele technische Teile. (Das ist doch…..) Chakotay betritt den Raum und wird begrüßt, er sei zu spät aber leider so auch das Dinner. (Aha, sie hat also wieder ihren Replikator zerlegt!) Chakotay betrachtet sie mit einem verschmitzten Lächeln und öffnet die Flasche. Sie solle ihn raten lassen: Sie habe wieder den Braten anschmoren lassen. Beschäftigt hebt Kathryn den Kopf. Einst, vor vielen Jahren, habe sie den Replikator einen besseren Toaster genannt, er habe ihr niemals vergeben. Chakotay reicht der schwerarbeitenden ein Glas Antarianschen Apfelwein. Er habe noch gar nicht gewusst, daß Replikatoren Groll hegten. Wieder sein verschmitztes Lächeln. Was denn so witzig sei, fragt sein Captain. Er habe gerade Naomi und Icheb mit einem Doppelhelix-Puzzle im Frachtraum verlassen.. Wie es Icheb ginge, will sie wissen. In ein paar Jahren werde er wohl das Schiff führen können, entgegnet ihr erste Offizier. Kathryn lächelt, sie wisse nicht, wie es Chakotay ginge, aber sie sei noch nicht bereit, sich so schnell zur Ruhe zu setzen. (Und das kann sie jetzt auch gar nicht, denn…)

BOOM (Das wollte ich schon immer mal schreiben.)

Sie betätigt ihren Kommunikator und ruft die Brücke, und verlangt einen Bericht. Captain Kim im Chefsessel sagt, es sein eine Art gravimetrischer Entladung gewesen. Es wurden irgendwelche Dämpfer überladen. Janeway und Chakotay sind sofort auf den Beinen und auf dem Weg. Was die Quelle sei, will Kathryn wissen. Das wüsste er auch gerne, meint Kim. Seven versuche es zu lokalisieren. Kathryn und Chakotay sind auf dem Weg zum Turbolift, als: "Der Maschinenraum sagt, dies überlade den Warpkern", meldet sich Kim wieder. Chakotay macht sich sofort auf den weg dorthin, während Janeway in den Lift steigt. Seven im Astronomischen Labor sagt, eine Spalte öffne sich direkt vor ihnen. Diese entlade hohe Dosen von Neutronen und Chronotonen. (Chronotonen…..Moment, das heißt…) Kim will es auf dem großen Schirm sehen und da erscheint ein großes glitzerndes Etwas, das tatsächlich wie eine dicke Spalte aussieht. In diesem Moment betritt Kathryn die Brücke, was es wäre, möchte sie wissen, aber das weiß auch Kim nicht.

BOOM

Im Maschinenraum versagt das Eindämmungsfeld, Alle sollen raus, befiehlt B'Elanna, nur sie und Chakotay bleiben.

Die große Wolke schickt ein paar Blitze auf die Voyager ab, und irgendwas explodiert im Maschinenraum, läuft weiter zum Warpkern und trifft schließlich Chakotay, der durch den halben Raum fliegt und bewusstlos liegenbleibt. Die Voyager glüht von außen wie ein Lampion. Genauso wie Chakotay als B'Elanna an seine Seite läuft. Sie ruft den Transporterraum und ordert einen Soforttransport von ihm auf die Krankenstation. Chakotays Gesicht ist Halb seines, Halb das eines alten Mannes…

Der Doc beugt sich über Chakotay, schön, ihn zurück zu haben. Docs Tricorder scannt den Commander gerade, der sich erschrocken versucht aufzusetzen, vom Doc aber daran gehindert wird, er solle still liegen bleiben. Was denn passiert sei, fragt Chakotay. Sein Körper wäre in einer Phase von temporaler Verschiebung gewesen, er hätte die Leber eines alten Mannes und die Nieren eines 12-jährigen gehabt. Glücklicherweise hätte der Doc ein Serum entwickeln können, das ihn zurück in die temporale Linie brachte. Überall anders hätte das dem Doc eine große Auszeichnung eingebracht, allerdings auf der Voyager sei dies nur ein ganz normaler Tag eines unterforderten MHNs. (lol) Chakotay versucht sich mit Mühe aufzusetzen. Er will wissen, ob es unter der restlichen Crew irgendwelche weiteren Opfer gegeben habe. Keine, von denen der Doc informiert wäre. Er habe versucht, die Brücke zu rufen, aber niemand antworte ihm; er scheint ziemlich genervt und ärgerlich zu sein. Ob sie angegriffen worden sein. Chakotay sitzt auf der Bettkante und scheint noch unter den Nachwirkungen seines kleinen temporalen Ausflugs zu leiden. Sie seien in eine Art von Anomalie geraten, berichtet er. Jetzt ist der Doc wirklich sauer, er rollt die Augen: Keine habe es für nötig befunden, ihn darüber zu informieren, wie immer. Chakotay springt vom Bett. Was er danke, was er da tue, fragt Doc. Er gehe, meint er und der Doc werde ihn begleiten. Dieser scheint ziemlich irritiert. Das tue er? Chakotay meint, nur für den Fall, daß es noch andere verletzte Crewmitglieder gebe. Der Doc stoppt ihn. Nur für den Fall, daß er es vergessen habe: Er sei ein Gefangener dieser Wände. Wo sein Mobiler Emitter wäre, möchte Chakotay wissen. Sein Was?? (Ups, was haben wir hier?? Temporale Anomalie….) Langsam begreift das auch der Commander, er werde später wiederkommen, meint er, jetzt ernsthaft in Sorge. Er solle warten, ruft ihm Doc durch die sich schließenden Türen nach, er wolle mehr von diesem Mobilen Emitter wissen.

Mit einem Koffer betritt Chakotay den Turbolift und möchte zur Brücke, der Lift fährt, kommt durch eine Art Energiefeld und plötzlich ist der Koffer verschwunden. Chakotay ist nun wirklich verwirrt.Er betritt die Brücke, alles sieht ziemlich geschäftig aus, aber keiner nimmt Notiz von ihm. Er hält den vorbeieilenden Harry an einem Arm fest und fragt ihn, was hier los sei. Doch Harry scheint noch verwirrter zu sein als Chakotay: Er kenne ihn nicht. Und das ruft Janeway auf den Plan und jetzt hat Chakotay richtige Probleme, denn diese Kathryn hat lange Haare…..Sie sollen ihn in Gewahrsam nehmen, befiehlt der ärgerlich Captain. Chakotay ist plötzlich umringt von mehreren Sicherheitsleuten mit Phasern, er weiß gar nicht, wie ihm geschieht, und dann ist da auch noch sein eigentlicher Captain, die mit vor Zorn verengten Augen auf ihn zutritt und wissen will, wie er auf ihr Schiff gelangt sei. Kathryn, versucht er es, aber sie unterbindet das. Sie habe nicht gewusst, daß sie sich mit Vornamen ansprechen. Ein Sicherheitsoffizier meldet sich zu Wort, sie hätten wissen müssen, daß der Maquis involviert sei. Der gute Chakotay weiß nun überhaupt nichts mehr, Maquis?? In was soll er involviert sein? Kathryn startet eine Erklärung: Sie habe sein Schiff in die Badlands verfolgt, ihre Systeme hätten begonnen zu versagen und dann tritt er plötzlich aus dem Turbolift. Ihre Stimme ist nur noch ein Flüstern. Sie ist wirklich sauer. Chakotay startet einen neuen Versuch: Er wisse, daß das wahrscheinlich schwer zu glauben sei für sie, aber er sei wohl irgendwie 7 Jahre in Voyagers Vergangenheit zurückgeworfen worden. Wie zu erwarten war, glaubt ihm dieser Captain kein einziges Wort, sie verfällt in Ironie: Tatsächlich? Sie sollten einmal eine anderer Theorie versuchen: Er habe erfahren, daß die Voyager losgeschickt wurde, um sein Schiff zu verfolgen und er habe es geschafft, auf ihr Schiff zu gelangen, um es zu sabotieren. (Jep, das ist der Captain der ersten Staffel, eindeutig.) Sie solle die Sensoren checken, ob sie irgendwelche außergewöhnlichen Werte empfangen, die auf temporale Anomalien hindeuten, versucht es Chakotay erneut. Und die Sensoren melden sich tatsächlich zu Wort, allerdings berichtet Kim dem Captain, daß die Umweltkontrollen fluktuierten. Kathryn würdigt ihrem Gefangenen eines letzten Blickes. Sie sollen ihn in die Zelle werfen. Während Kathryn zu Kim geht, wird Chakotay von zwei Sicherheitsleuten in den Turbolift begleitet, sie steigen ein, fahren und dann…..sind sie plötzlich weg, genau wie der Koffer!! Der Turbolift soll anhalten, befiehlt Chakotay. Neues Ziel: Maschinenraum.

Chakotay tritt aus dem Turbolift und wer empfängt ihn dort?? Seska und eine Menge Kazon. (UHOH, vom Regen in die Traufe.) Er bekommt auch gleich einen netten Willkommensgruß in Form eines harten Gegenstandes ins Gesicht. Als er wieder zu sich kommt, beugt sich Seska über ihn, die anderen sollen ihn still halten während sie eine böse Wunde über seinem Auge behandelt. Er habe doch nicht wirklich geglaubt, daß sie ihm schaden wolle?? Chakotay geht nicht darauf ein. Wie sie hier hergekommen ist will er wissen. Er soll nicht so tun, als ob er jetzt Amnesie hätte, er soll eher akzeptieren, daß sie jetzt die Kontrolle über die Voyager habe. Das sei vor 5 Jahren gewesen, flüstert er. Seska will wissen, was er da redet. Er probiert das gleich wie bei Kathryn: Es gebe eine Art temporale Anomalie hier.. aber Seska regiert noch schlechter darauf als sein Captain: Sie gibt ihm eine Ohrfeige. Sie möchte von ihm wissen, wie viele seiner Leute zurück an Bord seien. (Er bekommt eine Idee…) Er werde es ihr sagen: Er habe ein Dutzend Offiziere mit ihm hier, sie hätten schon zu jedem Schlüsselsystem Zugang, in weniger als einer stunden würden sie wieder die Kontrolle haben. Seska scheint ihm zu glauben: In weniger als einer Minute wäre er tot, wenn er ihr nicht zu diesen Systemen Zugang gebe. Chakotay nickt in eine Richtung, er müsste Zugang zu dieser Konsole haben. Er solle aber ja nichts tun, das er bereuen würde, warnt ihn Seska. (Als ob….) Er wird von einem Kazon dorthin geschubst, reagiert blitzschnell und hat eine Waffe in der Hand, feuert, schießt auf die Konsole und der Computer gibt Alarmmeldung, Chakotay dreht sich um, lauft auf eine Leiter zu und erklimmt sie, Seska hinter ihm, die Waffe im Anschlag. Er solle sie nicht dazu bringen, ihn zu töten, genau da kommt ihm eine temporale Barriere zu Hilfe, er wirft seine Waffe hindurch und sich gleich hinter her, und eine verwirrte Seska bleibt zurück. Aber sie hat ihre eigene Gedanken dazu, ein Kazon solle alles scannen und nach temporalen Anomalien suchen. Sie weiß, was sie will…. Und Chakotay hat einen Gegner mehr….

Der Doc ist allein auf der Krankenstation und läuft Löcher in den Boden, als sich plötzlich eine Jefferies-Röhre öffnet…Wer immer es sei, er solle sich vorsehen, er sei bewaffnet; Doc greift ein Hypospray, aber aus der Luke heraus kommt kein Feind, sondern Chakotay. Doc möchte wissen, was eigentlich vor sich ginge. Das werde er ihm erzählen, meint Chakotay, wenn der Doc ihm das Datum sage. 49624 ist Docs prompte Antwort. Das wäre noch ein Jahr bevor er den Mobilen Emitter erhalte, murmelt Chakotay in seinen nicht vorhandenen Bart. Der Doc verstehe ihn nicht. Chakotay ist sich aber nicht sicher, ob er es selbst verstehe, versucht aber eine Erklärung: Das Schiff gespalten zu sein. Gespalten?, fragt Doc nach. Verschiedene Bereiche des Schiffes scheinen in verschiedene Zeitperioden gefallen zu sein, fährt Chakotay fort. Wie viele es von diesen Zeitgebieten gebe, will Doc wissen, das wisse er selbst nicht genau, meint Chakotay, auf der Brücke jedenfalls hat die Voyager noch nicht einmal den Alphaquadranten verlassen, im Maschinenraum sei es um die Zeit, als die Kazon das Schiff übernommen haben. Kazon? Der Doc ist nun sichtlich aufgeregt, sie müssten sich selbst schützen. Darüber müsse er sich keine Sorgen machen, beruhigt ihn Chakotay, so weit er wisse, könne keiner von einer Zone in die nächste überwechseln. Das Serum, das der Doc ihm verabreicht habe, das müsse ihn immun gemacht haben, vermutet er und hält es in Händen. Normale Technologie könne die Barrieren nicht überwinden, ob der Doc ihm ein Hypospray auf der gleichen Chronotonenbasis wie das Serum, das er ihm gegeben habe, replizieren könnte? Doc denkt schon, aber wieso? Chakotay möchte etwas davon mitnehmen, denn wenn er das Schiff wieder zusammenflicken soll, brauche er dafür Hilfe. (Und jetzt könnt ihr alle raten, wen er wohl als ersten fragt…)

Chakotay tritt aus dem Turbolift auf der Brücke hinaus und wird sofort von Kim bemerkt, der einen Phaser auf ihn richtet. Kathryn geht auf ihn zu. Wo ihre Offiziere seien, möchte sie wissen. Chakotay probiert es mit der Wahrheit: Der Turbolift sei durch eine temporale Barriere gefahren. Er fährt fort bevor sie ihn unterbrechen kann, wenn sie ihn aussprechen ließe, würde er alles erklären, zumindest teilweise jedenfalls. Kathryn schaut noch immer sehr, sehr skeptisch drein. Darüber, daß er aus der Zukunft käme, beendet sie seinen Satz. Aber Chakotay ist unbeeindruckt von ihrem Sarkasmus. Ihr erster Sternenflotteneinsatz sei auf der "Al-Batani" gewesen, wo sie die Energieversorgung für 5 Decks lahmlegte, als sie Posotronen-Relais falsch kalibrierte. Aber Kathryn ist nicht überzeugt, ihre Stimme ist eisig. Das könnte er auch aus jeder Maquis-Geheimdienst Akte haben. Jetzt packt er seinen Joker aus: Wie es denn Molly ginge, ihrem Irish-Setter, sie habe sie vor einer Trampelei auf Taurus Seti 4, sie war etwas am Rande des Abgrunds, aber sie dachte, sie hätte Charme; sie liebe Musik, aber sie habe nie ein Instrument erlernt, etwas das sie immer noch bereue. Jetzt hat er sie wirklich getroffen. Als sie näher auf ihn zugeht, ist sie mehr als nur verwirrt, er weiß Dinge aus ihrem intimsten Privatleben. Wie es komme, daß er diese Sachen wisse, fragt sie unsicher. Weil sie es ihm erzählt habe, etwa drei Jahre in der Zukunft, auch seine Stimme ist nur schwer zu hören, zumindest jetzt scheint er zu ihr durchgedrungen zu sein. Sie sieht ihn lange und abschätzend an. In ihren Raum, befiehlt sie dann schlicht, im Vorbeigehen nickt sie einem Sicherheitsbeamten zu, ihnen zu folgen. Kim sieht ihnen skeptisch nach.

Kathryn unterzieht dem replizierten Hypospray einer ernsten Untersuchung. Das sei eine faszinierende Geschichte, meint sie, wieder gefasst, aber es gebe ein Ferengi-Sprichwort: Eine gute Lüge sei besser zu glauben als der Wahrheit. Sie solle ihm nicht erzählen, daß keiner aus ihrer Crew mit diesen temporalen Barrieren in Berührung gekommen sei. Sie überdenkt ihre Worte genau: Ihre Steuerfrau sei verschwunden, als sie den einen Korridor entlang ging, aber das beweise nicht, daß sie eine temporale Barriere durchschritten habe, hängt sie schnell an. Wenn sie sich selbst mit dem Serum injizierte, könnte er ihr zeigen, daß alles was er sagte, wahr sei. Sie hegt nicht darauf ein. Mr. Kim solle einen vollen Scan des Hyposprays machen, denn soweit sie wüsste, sei es Gift und Mr. Chakotay versuche, sie zu ermorden. Da bekommt Chakotay eine Idee….. Er greift sich Kathryn mit dem Serum und hält es ihr an den Hals, der Sicherheitsoffizier reagiert schnell, er hat seinen Phaser in der Hand, aber: Sie habe recht, sagt Chakotay, seine Stimme um eine Oktave tiefer, es sei Gift und er würde es benutzen. Während er redet, bewegt er sich langsam mit Kathryn auf eine Tür zu, sie ist sichtlich angespannt. Er geht bis an die temporale Schwelle heran, von der Kathryn ihm erzählte. Er solle sie gehen lassen, sagt der Offizier. Chakotay kontert, dieser solle seine Waffe senken. Er tut wie ihm geheißen, in dem Moment injiziert Chakotay seinen Captain mit dem Serum und verschwindet mit ihr durch eine Barriere, der Offizier bleibt zurück. Er (Andrews) ruft die Brücke: Er brauche Hilfe. Kathryn ruft ihn verzweifelt, nur 3 Meter von ihm entfernt. ER könne sie nicht hören, berichtet Chakotay, sie seien in einem anderen Zeitrahmen. Zwei weitere Sicherheitsoffiziere eilen zu Andrews Hilfe. Er weist sie an, sie sollten das Gebiet scannen, aber nicht weiter vorgehen. Während Kathryn der Szene entsetzt zusieht, erklärt Chakotay, wenn sie noch mehr Beweise wolle, müsste sie nur den Korridor weiter entlanggehen, sie müsse ihm nur vertrauen. Das wäre schwierig, wenn er sie gefangenhielte. Chakotay überlegt kurz und… lässt sie gehen. Sie solle bleiben oder gehen, sie habe die Wahl. Nun da sie das Serum erhalten habe, könnte sie sich auf dem Schiff frei bewegen? Dann bräuchte sie ihn nicht mehr. Er hält sie am Arm zurück: Ohne ihn, ginge sie in eine Zukunft, von der sie nichts wüsste, flüstert er in ihr Ohr. Sie denkt nach und entscheidet.

Wo sie denn hingingen, will Kathryn wissen, als sie und Chakotay zusammen um eine Ecke biegen. In das Astrometrische Labor, berichtet Chakotay. Voyager habe kein Astrometrisches Labor, entgegnet Kathryn skeptisch. Harry habe es entworfen, oder vielmehr werde es entwerfen (mit ein wenig Hilfe von Seven….). Harry Kim fragt sie, jetzt noch skeptischer. Er wisse, aus ihrer Perspektive, sei er neu in diesem Job aber er werde einer ihrer beiden besten Offiziere werden. Sie betreten einen Turbolift. Deck 8 befiehlt Chakotay. Ihrer beiden fragt Kathryn betont?? Die beiden stehen sich nun unmittelbar gegenüber: Er werde ihr erster Offizier werden. Sie schenkt ihm einen langen abschätzenden Blick. Wirklich?, fragt sie. Sie atmetet tief durch. Warum sie in … diese Astrometrie gehen würden. Dort seien temporale Sensoren, die ihnen helfen könnten, das Schiff zu unterteilen, mit wie vielen Zeitrahmen sie es zu tun hätten. Das ist zuviel für Kathryn, er solle ihr jetzt erzählen, Harry Kim hätte temporale Sensoren entwickelt. Nein, entgegnet Chakotay sehr zu Kathryn Erleichterung. Aber jetzt lässt er die Bombe platzen: Sie hätten dazu Borgtechnologie benutzt. Borg? Wenn Kathryn vorher nur verwirrt war, jetzt ist sie wirklich besorgt. Es sei eine lange Geschichte, beruhigt sie Chakotay. Die sollte er vielleicht besser für sich behalten, entgegnet sie genervt. Die oberste Temporale Direktive, je weniger sie darüber wisse, desto besser (Oh, Kathryn, wenn Du wüsstest….).

Sie haben jetzt den Turbolift verlassen und betreten einen Licht des roten Alarms gesprenkelten Korridors. Auf dem Boden liegen drei Crewmitglieder, alle ohne offensichtlich Verletzungen aber auch ohne Bewusstsein. Kathryn kniet sofort neben der ersten Person, sie habe einen Puls. Chakotay holt seinen Tricorder hervor, er empfange ein aktives neurogenes Feld, das müsse die Zeit sein, als sie die telepathische Pitcher (?????) Pflanze alle ins Koma versetzt habe. Das wäre dann auch die Zeit als Ausserirdische in ihre Träume eingedrungen seien. Sie müssten ihnen helfen, ist Kathryn prompte Antwort. Darum müsse sie sich nicht sorgen, meint Chakotay, sie hätten es geschafft, aus beiden Situationen herauszukommen. Er ist schon wieder auf den Beinen und Kathryn gleicht hinter ihm.

In der Astrometrie warten zwei unbekannte Gesichter auf sie. Eine junge Frau, blonde Haare und unverkennliche Katarianische Hörner auf der Stirn und ein junger Mann, gutaussehend, mit einem Stück Metall um das rechte Auge herum. (So unbekannt sind sie also doch nicht….) Naomi Wildman scheint noch erschrockener als unsere beiden Zeitreisenden, so als hätte sie gerade einen Geist gesehen. Captain fragt sie ganz verblüfft. Kathryns Lippen umspielt ein Lächeln, ihr tue es leid, aber den Lieutenant erkenne sie nicht. Aber es sie sei es doch, Naomi Wildman, aber davon weiß der Captain der ersten Staffel natürlich noch nichts. Icheb schaltet sich auch in das Gespräch ein, wird jedoch von Chakotay unterbrochen. Ob er Icheb sei? Ja, bekommt er die verblüffte Antwort. Eine Sekunde lang Schweigen. Irgendwas sage ihr, daß, die beiden sie nicht erwartet hättet, bricht es Kathryn. Nein, M´am, ist Ichebs Antwort. Naomi beendet den Satz: Die beiden seien gestorben; vor 17 Jahren ergänzt Icheb. Der Captain und ihr erster Offizier werfen sich erstaunte Blicke zu. (Ups, was haben wir hier…..)

Chakotay fängt sich als erster nach dieser Nachricht: Sie wären nicht von den Toten auferstanden, scherzt er, das Schiff sei in verschiedene Zeitrahmen gespalten. 37 um genau zu sein, antwortet Naomi, sie trägt die Uniform einer Ingenieurin, sie muss es wissen. (Diese Staffel scheinen sie es mit der Zahl 37 zu haben, die kam schon in "Unvollkommenheit" (Org. "Imperfection") vor.) Wie sie das errechnet hätten, fragt die verblüffte Kathryn. Sie hätten um 17 Jahre verbesserte Sensoren, klärt sie Naomi höflich auf. Kathryn und Chakotay tauschen einen Blick. Eine chronokenetische Entladung habe sich mit dem Warpkern verbunden, erklärt Naomi auf dem weg zu einer Konsole. Dies habe der Weltraumzeit Linie geschadet, schaltet der in einer roten Führungsoffizieruniform gekleidete Icheb ein. Auf dem großen Sichtschirm der Astrometrie wird ein Bild der Voyager aufgerufen, verschiedene Farben markieren die verschiedenen Zeitrahmen im Schiff. Der Unfall wäre in Chakotays Zeitrahmen passiert, schließt Kathryn daraus. Die Frage sei, so Chakotay, könnten sie den Schaden beheben. Kathryn bekommt glänzende Augen und eine Idee: wenn sie in eine Sektion des Schiffes gelangen könnten, die noch in dieser Zeitperiode existiert, vielleicht könnten sie dann die Entladung abfangen, das alles verhindern. Icheb und Naomi sind besorgt, diese Sektion sei das Zentrum der Entladung gewesen, es sei zu schwer beschädigt, meint der junge Offizier. Es sei zu schade, daß Seven nicht da sei, fügt Naomi hinzu. Schon wieder jemanden, den Kathryn nicht kennt. Seven?? Wirft sie in den Raum. Chakotay erbarmt sich, es ihr zu erklären: Jemand, der mehr über temporale Anomalien wisse, als jeder andere von ihnen. Unglücklicherweise sei sie auch noch nicht gefunden worden, meint Icheb. Vielleicht könnten sie sie in einem anderen Zeitrahmen finden, schlägt Chakotay vor, doch Janeway scheint mit anderen Dingen beschäftigt, sie schaut Naomi eindringlich an. Sie habe einen Fähnrich Samantha Wildman in ihrer Crew. Naomi strahlt, das sei ihre Mutter. Naomi sei das erste Kind gewesen, das auf der Voyager geboren wurde, erklärt Chakotay, ein paar Jahre später hätten sie Icheb von den Borg befreit. Als sie klein gewesen sei, gibt Naomi zu, hätte sie nichts sehnlich gewollt, als Assistenten des Captain zu werden. Sie Tauscht mit Kathryn einen langen Blick aus, voll von Bewunderung und Zuneigung auf beiden Seiten. Chakotay unterbricht diesen innigen Moment: sie sollten sich jetzt auf den Weg machen. Doch sie werden von Icheb gestoppt, falls Chakotay es wissen wolle, er habe Neelix nie gesagt, wo der Apfelwein versteckt sei. Nun gibt es auch einen langen und lächelnden Blickkontakt zwischen dem späteren Commander und dem jetzigen, beide strahlen sich an. Auch Kathryn hat bei diesen guten jungen Offizieren echten Grund stolz zu strahlen, beide verlassen die Astrometrie.

Warum sie nun diese Seven suchten und das im Frachtraum, will Kathryn auf dem Flur wissen. Sie würde dort viel Zeit verbringen, erklärt Chakotay. Arbeiten? Regenerieren! Und damit öffnen sich die Türen zum Frachtraum. (Tja, und in welcher Zeit sich der Frachtraum befindet, könnt ihr jetzt alle raten….) Das Erste, das die beiden sehen, als sie den Raum betreten, sing Borgalkoven und Drohnen, die mechanisch durch den Raum laufen. Nach einer kurzen Schrecksekunde meint die mehr als nur verblüffte Kathryn, daß Chakotay sie vielleicht besser aufklären sollte…. Das sehe aus wie die Zeit, als sie ein temporäres Bündnis mit den Borg eingegangen sei. Und dann treffen sie besagte Seven of Nine, tertiäres Attribut von Unimatrix 01, stellt Chakotay vor. Immer wenn ein Borg-Kubus durch einen Trans-Warpkanal fliegt, sei die temporalen Belastung extrem. Um die verschiedenen Sektionen des Schiffes in einer Zeitlinie zu halten, schickten sie ein Chronotonenfeld voraus, erklärt Seven, während sie auf eine Konsole eintippt. Wie, möchte Kathryn wissen. Seven dreht sich zum ersten Mal zu ihren Alliierten um: Jeder Kubus habe speziell abgestimmte Kanäle, während sie erklärt erscheint auf der Konsole vor ihr ein Bild der von temporalen Anomalien gezeichneten Voyager. Wenn sie es schafften, fährt sie fort, um die Voyager ein solches Feld zu generieren, könnten sie sie zurück in die Normalzeit zwingen. Normalzeit? Womit, will nun auch Chakotay wissen. Während Seven beginnt zu erklären, schiebt sich Kathryn zu ihrer späteren Ziehtochter vor. Das Schiff würde in den Moment der chronoelektrischen Ladung zurückkehren, erklärt Seven und auf ihrer Konsole erscheint ein Bild unserer gewohnten Voyager in silbergrau, da die Entladung 6-7 Sekunden dauerte, hätte Commander Chakotay eine kurze Zeit, um die Effekte auf den Warpkern aufzuheben. Kathryn sieht besorgt und zugleich beeindruckt zu der Noch-Borg auf. Selbst wenn sie diese Kanäle generieren könnten, wirft Chakotay ein, wüssten sie nicht, wie sie sie durch die temporalen Barrieren bekommen sollen. Da kommt Kathryn auf den Plan: Bioneurale Schaltkreise. Chakotay versteht nicht, Seven anscheinend auch nicht. Sie liefen durch das gesamte Schiff, meint Kathryn, beinahe wie ein Blutkreislauf. Wenn sie den Gelpacks sein Serum spritzen könnten, fährt sie fort, könnten sie diese benutzen, um das Chronotonenfeld zu generieren. Der Warpkern könnte rekalibriert werden, um das Feld zu erzeugen, stimmt Seven zu, ein klein wenig beeindruckt. Dann verfällt Kathryn in ihre alte Captain-Manier: Sie solle daran arbeiten, Chakotay und sie würden versuchen, das Serum zu modifizieren. Ihr Plan sei nicht effektiv, bemerkt Seven. (Sie ist eben immer noch Borg..). Weshalb, will Janeway wissen. Sie seien nur zu zweit, wenn sie sie in ein kleines Borgkollektiv assimilieren könnte, könnten sie wiederum andere assimilieren und so schneller vorankommen. (rofl). Kathryn und Chakotay tauschen geschockte Blicke. Es tue ihr, leid, aber ihr gefiele ihr Plan besser, an ihrer Stimme ist zu entnehmen, daß dies das Ende der Diskussion war. Sie würden wiederkommen ist ihr letztes Wort und dann sind sie verschwunden, eine ob der widerstrebenden Individualität der beiden genervte Seven zurücklassend.

Kathryn schaut den sich schließenden Türen in den Frachtraum nach. Das sei eine interessante Erfahrung gewesen, die Ironie in ihrer Stimme ist kaum zu überhören. Wenn es sie trösten würde, meint Chakotay, sie würde eine ganz gute Art entwickeln, mit den Borg umzugehen. Kathryn ist wieder geschockt, ob er meine, daß sie mehr von ihnen sehen würden, die Betonung liegt hier auf mehr. Sie würden gelegentlich mal mit ihnen zusammenprallen, klärt Chakotay sie auf, der sich das Lachen bei dem genervten Gesicht Kathryns verkneifen muß. Sie nimmt den Sarkasmus auf: warum sie das Gefühl habe, das sei eine Untertreibung. Während sich ihr erster Offizier nun endlich ein Lächeln erlaubt, atmet sie tief durch. Es sehe so aus, als ob sich ihr erstes Kommando nicht so entwickelte wie erwartet. (Zwischenfrage: Die Voyager ist wirklich ihr erstes Kommando??) Chakotay wird nun poetisch: In der Mitte ihrer Lebenswege, intoniert er und beide bleiben stehen und sehen sich an, hätte er sich verlassen in einem dunklen Wald wiedergefunden, wo er die gerade Straße verloren hatte. Er hat Kathryns volle Aufmerksamkeit. Sie hätte nicht gewusst, daß Dantes Inferno auf der Liste der Maquisliteratur stand. Eigentlich, teilt Chakotay diesen einmaligen Moment, hätte er ihr Exemplar ausgeborgt. Die beiden schauen sich nun tief in die Augen, ein Augenblick der Verbundenheit. Ihr Verlobte hätte ihr dieses Buch als Verlobungsgeschenk gegeben, sie hätte es noch niemanden ausgeliehen. Noch nicht, stellt Chakotay hervor, seine wie auch ihre Stimme kaum zu hören, als… er diesen Moment unterbricht: Wie auch immer, er stimme Dante zu, wenn man immer die Straße vor sich sehen würde, wäre sie nicht den Ausflug wert. Ein Soldat und ein Philosoph, grinst Janeway verschmitzt und bewundernd, seine Geheimdienstakte werde ihm nicht gerecht. Auch Chakotay hat nun ein breites Lächeln auf dem Gesicht.

In der Krankenstation schnallen sich die beiden Gurte um, die ein wenig an Patronenhalter erinnern und so in etwa auch genutzt werden: Sie sind mit Kapseln des Serums gefüllt, um das bioneurale Nervensystem des Schiffes zu infiltrieren. Der Doc habe diese Gurte so repliziert, um den temporalen Barrieren zu widerstehen, genauso wie die Hyposprays. Da es das erste Mal ist, daß Kathryn ihr MHN in Aktion erlebt, ist sie beeindruckt. Sie wusste gar nicht, daß er so vielseitig programmiert wurde, meint sie, während sie noch weiter an ihren Schultergurten herumnestelt. (Und ihr kennt ja den Doc, sein Gespür für brenzlige Situationen und seine Neigung viel zu viel und viel zu gefährliches auszuplaudern…..) Das sei er auch nicht gewesen, erklärt er und fährt mit stolz geschwellter Brust fort, wenn man an das andere Ende der Galaxie geworfen wurde und so lange ununterbrochen gelaufen wäre wie er, würde dies helfen, ein paar Extrasubroutinen zu entwickeln. Das lässt die ahnungslose Kathryn aufhorchen, die von ihrer Geschichte im Delta-Quadrant noch nichts gehört hat. Wie lange er denn schon laufen würde? Fast drei Jahre, erklärt der nun misstrauische Doc, während Chakotay im hinteren Teil der Krankenstation herumwuselt. Seit ihr eigentlicher Doktor getötet wurde. (Uhoh, jetzt hat er ihr was gesagt…….Bang). In diesem Moment erscheint Chakotay hinter den beiden in der Tür. Getötet? fragt Kathryn erschüttert. Wie? Doc kann seinen vorlauten Mund nicht halten, und so: In diesem Ereignis, daß sie hier im Deltaqu… Glücklicherweise kann er den Satz nicht beenden. "Doctor!!" Kommt ein scharfes Wort aus Chakotays Mund. Ob er sich an die oberste Temporale Direktive erinnern könnte?? Da erst begreift er, was er eigentlich beinahe angerichtet hätte, Kathryn weiß in diesem Moment gar nicht wie ihr geschieht. Natürlich, erwidert er schuldbewusst. Es tue ihm leid, fügt er mit entschuldigendem Blick auf Janeway hinzu und verschwindet vorsichtshalber, um nicht noch mehr zu falsch zu machen. Aber das Unheil hat er bereits angerichtet: Mit versteinertem Gesicht geht Kathryn auf Chakotay zu. Der Delta-Quadrant fragt sie ihn fassungslos. Ob es das gewesen sei, das er sagen wollte? Doch Chakotay geht nicht darauf ein. Ob sie fertig sei? Doch man wird nicht einfach so Sternenflottencaptain, wenn man eine Verschwörung nicht erkennt, wenn sie vor einem liegt. Kathryn hat ganz genau verstanden, was der Doc ihr beinahe gesagt hätte und zu sagen sie sei nur geschockt, untertreibt es heftig. Sorge, Schuld und Gewissensbisse für ein Ereignis, das in ihrer Zeit noch gar nicht passiert ist, sind ihr ins Gesicht geschrieben. Sie überspielt es mit ihrem gewohnten Befehlston, dem nicht allzu viele Crewmitglieder, wagen zu widersprechen. Sie nehme die unteren Decks und er die oberen. Doch Chakotay wagt es dieses Mal. Er glaube nicht, daß Aufteilen eine gute Idee sei. Sie würden die Arbeit dann schneller erledigen, bellt sie, nicht fähig ihm bis dahin in die Augen zu sehen. Doch Chakotay ist nicht willens seinen Captain ins Verderben laufen zu lassen. Als ihr erster Offizier sei es seine Pflicht, sie zu beschützen. Er wisse ein Menge von diesen Dingen als sie und sie hätten keinen Weg, zu kommunizieren, wenn etwas schiefläuft. Es würde ein mehr Zeit kosten, aber sie sollten zusammengehen. Diesen stechenden Argumenten ihrer Nummer Eins kann sich Janeway nicht verschließen, sie überlegt kurz. Sie würde ihm folgen, meint sie dann. Und fügt ganz leise ein Commander hinterher. Dies aus ihrem skeptischen Munde ist die wohl größte Auszeichnung, die sie ihm machen konnte. Sie folgt ihm aus der Tür, die Stimmung sehr viel gedämpfter als noch vor ein paar Stunden.

Schweigend öffnen sie einen Zugang zu den Gelpacks, Chakotay macht sich bereit, das Serum zu spritzen, als Kathryn das ausspricht, das ihr seit der Krankenstation auf der Seele liegt: Ob sie ihn etwas fragen könnte? Sie sei mit einer Crew von 153 gestartet, sie wisse schon, daß sie ihren Doktor verloren habe. Kurze Pause. Wie viele andere noch, bringt sie über die Lippen. Chakotay blickt ihr in die Augen: Solche Verluste gebe es auf jedem Raumschiff, meint er. Aber sie werde auch Crewmitglieder hinzubekommen. Wie ihn, fragt sie. Wie es dazu gekommen sei, daß er ihr erster Offizier geworden sei, will sie nun wissen, eine unter diesen Umständen berechtigte Frage, die ich schon erwartet hatte. Ihre beiden Crews seien dazu gezwungen, zusammenzuarbeiten, nachdem sie gestrandet seien, entgegnet er. Wieder horcht Kathryn auf. Im Deltaquadranten, fragt sie weiter. Wie das passiert sei, möchte sie nun wissen. Chakotay ist sichtlich in einer schwierigen Lage, was ich mir aber für den Kommentar aufhebe…, als er eine Gegenfrage stellt: Ob sie sicher sei, daß sie es wissen wolle? Sie überlegt es sich still, während sie das Gelpack mit dem Serum injiziert, kommt aber nicht dazu, zu antworten, denn kurz darauf, ertönt ein lautes Zischen aus dem oberen Korridorende und heran schwebt eine große Qualle mit drei langen Fühlern. Sie solle laufen, ruft Chakotay seinem Captain zu, beide sind schnell auf den Beinen, fliehen und durchqueren eine temporale Barriere. Was zur Hölle das gewesen sei, fordert Kathryn zu wissen. Noch etwas außer Atem. Ein Makrovirus, klärt Chakotay sie auf, sie hätten das Schiff vor ein paar Jahren infiltriert. Kathryn zwingt sich lange und tief durchzuatmen: Es sehe so aus, als ob auf diesem Schiff ein Desaster nach dem anderen geschehe. Chakotay versucht seinen sichtlich besorgten und aufgeregten Captain zu beruhigen: Sie habe ihm einst erzählt, daß Sternenflottencaptains nicht ihre Missionen aussuchten, sondern die Missionen suchten sie aus. Sie werden die Möglichkeit haben, Dinge zu studieren, die noch nie ein Mansch zuvor gesehen habe. Kathryn versucht es mit Humor zu nehmen, was ihr aber zunehmend schwieriger fällt: Ein paar riesige Bakterien eingeschlossen.

Sie befinden sich nun in einer großen Höhle und alles ist in schwarzweiß gehalten. (Woran erinnert euch DAS??) Eine monofarbige Umwelt, fragt Kathryn? Es nenne sich "Schwarz- und Weiß", klärt Chakotay sie auf. Eines von Tom Paris' Holodeckprogramme, die er auf einigen alten Science-Fiction Serien aufgebaut hätte. Kathryn untersucht derweil eine Flugdüse… und lässt es ich nicht nehmen zu bemerken, es wäre ein 'interessante' Technologie. Captain Protons Raketenanzug, erwidert Chakotay. Wer ist Captain Proton?? Steht Kathryn ins Gesicht geschrieben. "Der Retter der Galaxie" intoniert Chakotay spielerisch. Höre sich nicht so an als ob der Geschmack von Tom Paris wirklich anspruchsvoll wäre, meint Kathryn. Das wäre der Grund wieso sie ihn alle lieben würden, kontert Chakotay. Aber jetzt sind die Spielchen vorüber, denn Chakotay meint, die Zugangskontrollen sollten sich im nächsten Raum befinden. Dort findet Kathryn sie tatsächlich, neben einer ziemlich komisch aussehenden Maschine. Sie versuchen gerade, den Zugang frei zu legen, als ein paar fiese Gehilfen dem einzig wahren Feind der Galaxie auftauchen: Doktor Chaotica!!! Sie sollten stehenbleiben, im Namen Chaoticas! Zwei seiner Roboter marschieren auf sie zu, Kathryn rollt mit den Augen, sie ist ziemlich genervt. Der Computer solle das Programm einfrieren, eilt Chakotay prompt zu ihrer Hilfe, jedoch, (wie zu erwarten) kann der Computer diesen Befehl nicht ausführen, die Holodeckkontrollen seien abgeschaltet. Einer der Roboter hat es auf Kathryn abgesehen und verfolgt sie durch den halben, sie versucht es mit Diplomatie, aber über ein "Einen Augenblick bitte" kommt sie nicht hinaus, denn, angelockt vom Lärm, erscheint Chaotica höchstpersönlich hinter einem Vorhang, der Captain dreht sich ihm zu und schon hat der Robo sie von hinten umklammert, sehr zu ihrem Ärgernis. Sie hätten die Absicht gehabt, sein Labor auszurauben, erklärt Chaoticas übereifriger Mitarbeiter. Doch Chaotica hat eine andere Theorie: Er sei ein Narr, wirft er seinem Handlanger an den Kopf, ob er denn die Königen der Spinnenmenschen nicht erkenne?? Erstaunt schreitet er seiner Braut Arachnia entgegen. Er hätte gewusst, daß sie eines Tages zurückkehrt, damit er sie sterben sehen könnte. Natürlich hat diese Kathryn von alledem noch keine Ahnung und versteht folglich auch nicht allzu viel vom Gerede ihres "Gatten", verdreht die Augen und fragt sich, was jetzt noch auf sie zukommen wird. Armer Captain in temporalen Verwirrspiel……

Er solle den Lichtschild und das Röntgengerät laden, verteilt Chaotica die Befehle an seinen Untergebenen, ihre Flotte könnte in der Nähe sein. Sie müssten sich verteidigen. Während Chaotica damit beschäftigt ist, sich auf einen nicht zu erwartenden Kampf vorzubereiten, hat Kathryn wichtigeres zu tun: Sie hoffe doch, er habe Vorschläge, sieht sie ihren ersten Offizier erwartungsvoll an. Der peilt kurz die Lage und meint mit einem Zwinkern, das beste, was sie tun könnten, wäre mitzuspielen. (Er kann wirklich ziemlich fies sein, unser lieber Chakotay und gerade gegenüber einem Captain, der ihm hilflos ausgeliefert ist) Er solle sich von ihr nicht stoppen lassen, versucht es Kathryn noch einmal, aber Chakotay ist gerade nach Spaß zumute: Er sei nicht derjenige, in den Chaotica verliebt sei. Aber Kathryn hat keine Zeit, sich über ihren ersten Offizier auszulassen, denn Chaotica hat in diesem Moment wieder von ihr Notiz genommen, sehr zu ihrem Unbehagen. Sie hätte ihn einst mit ihren Reizen verführt, ob sie denn denke, daß sie noch mal seinem Charme erliegen würde? Jetzt geht es Kathryn aber wirklich zu weit: Was das für Charaktere seien?? Das wäre nur lächerlich!! Das wiederum gefällt Chaotica überhaupt nicht: Wenn er Lonzak befehlen würde, den Hebel umzulegen, würde sie ihn nie mehr reinlegen. Verärgert dreht er sich weg. Kathryn verdreht wieder die Augen und sieht Chakotay hilfesuchend an, dem gefällt allerdings die Szene und er genießt es, das Arachnia sich auf der Zunge zergehen zu lassen, um sie daran zu erinnern, daß sie mitspielen müsse. Sie überwindet dann auch ihren Ekel, nimmt sich notgedrungen, überlegt sich garantiert im Stillen eine geeignete Strafe für diesen "Ungehorsam" ihres ersten Offizier und bringt ein langgezogenes und gequältes "Biiiittttee" über die Lippen. Sie überwindet sich, herauszuquetschen, wie lächerlich es doch von ihr gewesen sei zu glauben, sie könne ihn jemals überlisten. (Sie bringt die Worte noch schnell heraus bevor sie entweder etwas anderes wieder herausbringt, oder fürchterlich anfangen muss zu lachen) Sie spinnt sich eine kleine Geschichte zurecht, da ihr "Gatte" lauscht: Sie sei gekommen, um ihn zu warnen, vor einem gemeinen Hinterhalt: An dieser Stelle findet sie, sie hätte wirklich genug getan für dieses Spiel und entscheidet sich, etwas Chakotay zu quälen, indem sie ihn auffordernd bedeutet, jetzt sei er dran; er nimmt auch sogleich auf: Von Außerirdischen, spinnt er weiter, aus der achten Dimension. Anscheinend hat er es hiermit ein wenig übertrieben, denn Chaotica lacht, wenn auch nervös. Aus der achten?? Jeder wisse doch, daß es nur 5 Dimensionen gebe, hält er etwas unsicher dagegen. Ob dieser ziemlich misslungenen Rettung rollt Kathryn erneut die Augen, da sie sich gezwungen sieht, die Kohlen für ihren ersten Offizier aus dem Feuer zu holen, dem sie einen wirklich bösen (lol) Blick zuwirft, bei dem er sich kaum das Lachen verkneifen kann. (Und ich mir hier auch nicht…) Er würde ihnen nicht glauben? Umgarnt sie ihn im schnippischen Tonfall, dann solle er doch ihre Arbeit selbst begutachten, da sei eine versteckte Konsole hinter den Steinen. (Kein schlechter Schachzug, sie zeigt ihm das Zugangsportal für die Holodeckkontrollen). Wenn sie es so wolle, erwidert er überlegen, werde er sie amüsieren: Er befiehlt Lonzak hinter den Steinen nachzusehen, der tut wie ihm geheißen und (die Musik schwillt an) findet die Konsole!! Für Chaotica sind "Außerirdischen aus der 8. Dimension" (lol) nun die neuen ausgemachten Feinde, die sein Labor sabotiert hätten. Das Spray, was er halte, greift Kathryn auf, sei ein Neutralisierungwirkstoff mit dem er die Sabotage verhindern würde, wenn er die Konsole damit injizierte. Er überlegt kurz und entscheidet sich für seine Braut und spritzt den Gel Packs das Serum. Er solle sie befreien, schnurrt Kathryn, und sie würde alle dieser Verschläge zerstören, in seinem ganzen Reich. Das ist zuviel für Chaotica, er wirft jegliches Misstrauen und Vorsicht über Bord. Arachnia würde ihn wirklich lieben, schnattert er, während er ihre Fesseln löst. Kathryn schafft es, sich noch einmal zu überwinden, die Abscheu steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben: wie sie denn seiner "Anziehungskraft" widerstehen könnte?? (lol), die beste Szene!! Oder er ihrer! Zusammen würden sie den Kosmos beherrschen, schwebt ihm vor Augen, und ihre Feinde in Staub verwandeln. Um seine unsterblich Liebe zu ihr zu bestätigen, überzieht er ihren rechten Arm mit Küssen, als er an ihrem Hals ankommt, sieht es so aus, als würde sie gleich ohnmächtig werden (lol).

Dieses Martyrium hinter sich gebracht, betreten beide den Turbolift, Kathryn aber mit der Bemerkung, falls sie die Zeitlinie wieder herstellten, solle sie Chakotay daran erinnern, Mr. Paris Holodeckprivilegien auf Eis zu legen. Nächster Stop der beiden ist der Transporterraum, der sich kurz nach dem Sprung in den Deltaquadranten zu befinden scheint. In ihm befinden sich also noch die alten Maquis-Rebellen, die berühmteste davon wohl eine junge Frau mit klingonischen Höckern auf der Stirn, B´Elanna Torres. Genau wie ihre Kameraden ist sie nicht gerade milde überrascht als ihr Commander mit dem Captain des "feindlichen" Schiffes in Sternenflottenuniform auftaucht. Was passiert ist, will B´Elanna wissen, wie ihre anderen Freunde noch in Maquiskluft gekleidet. Und was er in dieser Uniform mache. Das ist ein wenig kompliziert, meint Chakotay. B´Elanna, die ein Falle riecht, stellt gleich klar, daß sie nirgendwo hin gehen würde. Chakotay überlegt kurz und trifft eine Entscheidung: Voyager ist mit einer Anomalie zusammengestoßen, versucht er es mit der Wahrheit, dies hätte das Schiff in verschiedene Zeitperioden geworfen. Kathryn unterstützt ihren ersten Offizier, sie versuchten den Schaden rückgängig zu machen, aber dazu müssten sie Zugang zu einer Konsole haben. B´Elanna ist augenscheinlich verwirrt und wendet sich zu Chakotay, über Kathryn in der dritten Person sprechend: Zuerst habe sie ihren einzigen Weg aus dem DQ zerstört und nun würde er mit ihr kolaborieren? Sie solle versuchen zu verstehen, beruhigt sie Chakotay, er sei aus einer Zeitperiode in der Zukunft, in der sie alle zusammenarbeiten würden. Mit einem Blick auf Janeway meint sie, daß das sehr schwer zu glauben sei. Doch Chakotay gibt nicht auf, spürend, daß er zu ihr durchdringen kann. Er hätte B´Elanna noch nie zuvor belogen und er würde auch jetzt nicht lügen. Er klingt überzeugend. Das denkt wohl auch B´Elanna, denn sie gibt den weg frei und lässt ihn an die Konsole, doch noch immer ein wenig besorgt dreinblickend. Kathryn und B´Elanna messen sich mit Blicken gegenseitig ab.

Wieder auf dem Korridor, lenkt Kathryn das Gespräch noch einmal auf B´Elanna. Diese Frau hat sie beschuldigt, die Voyager in dem Deltaquadranten gelassen zu haben. Sie sei zornig gewesen, weicht Chakotay ihr aus.

Doch diesmal gibt Kathryn nicht so schnell kleinbei: Aber hatte sie recht? Sie hatte gute Gründe, zu tun, was sie getan hat, meint Chakotay. Welche Gründe, bohrt sein Captain weiter? Sie hat versucht Leben zu retten, erklärt er. Wessen, will sie wissen. Chakotay fühlt sich langsam in die Ecke gedrängt: Eine außerirdische Rasse, die Ocampa. Also werde sie, mit anderen Worten beschließen, Fremden zu helfen, ohne Blick auf ihre eigenen Leute, sie klingt nicht milde überrascht über sich selbst. Chakotay meint, es höre sich gar nicht nach ihr an, eine Entscheidung zweimal zu überdenken. In diesem Falle, gibt sie zurück, durchdenkt sie eine Entscheidung, die sie noch gar nicht getroffen hat. Sie ist wahrlich irritiert.

Next Stop: Messhall! Die beiden betreten nun das Kasino. Als Chakotay vorhin den Doc nach anderen Verletzten fragte, hier sieht er sie selbst: Das Kasino ist eine Krankenstation verwandelt worden, überall liegen verletzte Crewmen auf Feldbetten, Paris eilt durch die Reihen und versucht zu helfen, wo es irgend geht. Er wirkt etwas überrascht, wenn auch nicht erleichtert als er Kathryn und Chakotay sieht. Wie sie hierher gekommen seien, will er wissen. Keine Zeit für Erklärungen, entgegnet Chakotay, während sich Kathryn bestürzt ihre verletzte Crew ansieht. Was diesen Leuten passiert ist, fragt sie. Paris wirkt nun ein wenig ungeduldig und bringt kurz: Verstrahlung über die Lippen. EPS-Relais hätten sich überladen, als sie mit der Anomalie kollidierten und sie bräuchten den Doc und mehr medizinischen Nachschub, oder sie würden noch mehr Verluste zu beklagen haben. Er scheint die nun wieder langen Haare seines Captains nicht bemerkt zu haben. Chakotay springt für Kathryn ein: das sei jetzt nicht möglich, Tom müsste es so gut machen, wie es geht. Paris ist nicht wirklich zufrieden mit dieser Antwort und eilt auch schon zu einem anderen Patienten, er hat wirklich genug Auswahl…Chakotay erinnert sie an ihre Mission: Es gebe einen Anschluss in der Küche. Während er die Gel-Packs bearbeitet sieht ihm Kathryn zu und ist sichtlich überrascht, als der schiffseigene Talaxianer ihr einen großen Becher ihres Lieblingskaffees (Schwarz) serviert. Woher er wisse, wie sie ihren Kaffee bevorzuge, will sie wissen. Sie habe ihre Gewohnheiten in sieben Jahren nie geändert, antwortet Neelix. Sie bedankte, das sei genau das, was sie jetzt brauche. Auch Neelix übersieht die alte Frisur des Captains: Sie solle sich keine Sorgen, sie würde sie schon da rausboxen, sie würde das immer machen, er lächelt aufmunternd, schließlich ist er Moraloffizier. Chakotay ist fertig und bereit weiterzumachen, als eine dünne, flüsternde Stimme nach dem Captain ruft, alle drei drehen sich um und auf einem Bett liegt Tuvok, ziemlich mitgenommen aussehend. Kathryn eilt sofort zu ihm. Mit besorgter Miene lässt sie sich an seiner Seite nieder. Er streckt ihr eine Hand entgegen, die sie nach kurzem Zögern annimmt. Er sei froh, daß sie hier ist, presst er hervor. Er hätte nicht gedacht, daß er sie noch mal sehen würde, gesteht Tuvok, am Rande seiner vulkanischen Beherrschung, er leidet sichtlich. Er möchte sie wissen lassen, daß es eine Ehre war unter ihrem Kommando zu dienen und ihr Freund zu sein. Kathryn begreift nun, daß der in ihrer Zeitperiode erster Offizier sieben Jahre in der Zukunft von seinem Captain Abschied nimmt, sie ist getroffen. Tuvok schütteln nun Krämpfe, Kathryn ruft nach Tom, dieser eilt sofort zu seinem Kollegen. Tuvok fixiert mit glasigen Augen noch einmal seinen Captain und formt den seinen letzten Gruß für sie: Sie möge lang und in Frieden leben. Sein Blick richtet sich starr zur Decke, langsam schlissen sich seine Augen, Paris´ Tricorder meldet das unvermeidliche, er schüttelt betroffen den Kopf. Sowohl er als auch Chakotay, doch am meisten die geschockte Janeway sehen mitleidig und traurig auf ihren Freund und Kollegen herab.

Schweigend begeben sich die beiden in den Turbolift, beide gedankenverloren. Deck 11, ordert Chakotay. Mit Bestimmtheit in der Stimme, die keinen Widerspruch duldet, spricht Kathryn aus, was sie schon seit langer Zeit denkt, den Tod ihres Freundes als Katalysator nehmend: Sie könne das nicht geschehen lassen, nicht noch einmal. Über was sie spreche, will Chakotay wissen. Dass die Voyager verschollen ist, meint Kathryn, ihrem ersten Offizier nicht in die Augen blickend. All die Toten, diese gesamte Zukunft, es sei alles ihre Schuld, sie müsse etwas unternehmen, dies zu ändern. Was sie im Sinn habe, bohrt Chakotay. Vielleicht finden sie einen Weg, Sevens Plan zu modifizieren, Voyager in ihre Zeit zurück zubringen, denn nun da sie wisse, was geschehen wird, kann sie das alles verhindern, bevor es passiert. Das geht Chakotay entschieden zu weit. Der Turbolift solle anhalten, befiehlt Chakotay, seine Stimme eine Oktave tiefer als normal. Sevens Plan sei gefährlich genug, der Versuch, ihn zu ändern, sei zu risikoreich, auch seine Stimme lässt keinen Widerspruch zu, Janeway versucht es trotzdem: Es sei das Risiko wert, man merkt ihr die Anspannung der jüngsten Ereignisse deutlich an. Wenn Sevens Plan funktioniert, wären Tuvok und die anderen Crewmitglieder unverletzt, hält er ihr entgegen. Aber sie würden trotzdem noch im DQ festsitzen, kontert Kathryn, falls sie diese Anomalie nicht tötet, dann irgend etwas anderes, die Borg, telepathische Pflanzen, Makrovirus.

Der Delta-Quadrant ist eine Todesfalle. Tja, was ist nun aber mit der Obersten Temporalen Direktive, merkt Chakotay zurecht an. Aber darauf hat Kathryn noch nie viel wert gelegt: Zur Hölle damit, schleudert sie ihrem ersten Offizier entgegen. Der muss sich nun sichtlich zusammenreißen als er seiner angespannten Vorgesetzten antwortet: Mit allem nötigen Respekt, es sei ein wenig anmaßend von ihr zu denken, sie habe das Recht, eines jeden Zukunft hier zu verändern. Nachdem, was sie alles gesehen habe, kontert sie, werden sie ihr danken. Doch dieses Argument lässt Chakotay nicht zu: Alles was sie gesehen habe, seien nur Stücke und Fragmente gewesen, sie habe nicht das ganze erfasst. Tatsächlich?? Was habe sie denn verpasst?? Die Frage ist nicht "Was", sondern "Wer", erklärt Chakotay. Leute wie Seven of Nine, eine Borgdrohne, die Mitglieder dieser Crew werde, nachdem Kathryn ihr geholfen habe, ihre Menschlichkeit wiederzuentdecken. Oder Tom Paris, der Gefangene, der ihr Pilot werden wird, leitender (menschlicher) Medizinischer Offizier und der Ehemann von B´Elanna Torres. Das trifft Kathryn tatsächlich. Diese verärgerte junge Frau, die sie gerade getroffen habe? Sie werde ihr Chefingenieur, fährt Chakotay fort. Zwei Crews, Maquis und Sternenflotte, werden eine werden und sie werden einen genauso großen Eindruck auf den Delta-Quadranten machen, wie dieser auch auf ihnen. In dem sie Leute wie die Ocampa beschützen, Krankheiten heilen, Frieden vorantreiben, werden Kinder wie Naomi und Icheb auf dem Schiff aufwachsen und es "Zu Hause" nennen. Und bei den folgenden Worten sieht er Kathryn in die Augen und hält sie fest: Und sie werden alle einem Captain folgen, die einen Kurs auf die Erde setzt und niemals den Glauben verliert, sie zu erreichen. Das hat wirklich Eindruck auf seinen Captain gemacht. Ob er sie während der kommenden sieben Jahre weiter so belehren würde wie jetzt gerade?? (lol) Auch Chakotay erlaubt sich ein kleines Lächeln, er weiß, daß er gewonnen. Sie solle sich keine Sorgen, sie werde immer das letzte Wort haben. In diesem Falle, sollten sie schleunigst wieder an die Arbeit gehen, meint nun Kathryn, wieder Herr ihrer Gefühle und mit einem Batzen mehr Respekt für diesen Mann gegenüber.

So, jetzt geht es in den Maschinenraum, denn: Wer ist diese Seska, fragt Kathryn Chakotay als sie den Lift verlassen. Sie war ein Mitglied seiner Crew, die sich als cardassianische Spionin entpuppte; sie verbündete sich mit den Kazon und übernahm das Schiff. Schnell beruhigt er die besorgte Kathryn wieder. Es sei alles gut, sie hätten es zurückbekommen. Das höre sich an, meint Kathryn, daß sie nicht so kooperativ sein werde, wie die anderen. Er schlägt vor, es nach ihrer Methode zu versuchen: Diplomatie. Für diesen Vorschlag erhält er ein zustimmendes Nicken seines Captains. Sehr schön, aber ihre Methode besage auch, daß falls Diplomatie versage, sie einen Plan B bräuchten. Chakotay erlaubt sich wieder ein Lächeln, irgend etwas sage ihm, daß sie schon einen habe.

Welchen, wird aber noch nicht verraten, denn die beiden befinden sich zunächst im Maschinenraum, umringt von bewaffneten Kazon und Chakotay versucht es mit Plan A: Die anderen Gel-Packs in den verschiedenen Zeitperioden sei das schon injiziert worden (dabei nickt er auf ein Hyposray in Seskas Hand), es fehle nur noch diese hier. Es sei in ihrer beider Interessen, zusammenzuarbeiten, meint er im Verschwörerton zu Seska. Das sieht auch diese so, zu Chakotays großer Überraschung. Die umstehenden Kazon sollen ihn loslassen. Sie glaubt ihm? Fragt ein Kazon misstrauisch. Seine Geschichte sei zu ausgefeilt um eine Lüge zu sein, entgegnet sie. Chakotay bewegt sich auf die Gel-Packs zu, Seska im Schlepptau. Dies sei eine originelle Lösung, meint diese. Chakotay ist froh, daß sie kooperiert. Sie glaube an den Geist der Kooperation, solange er ihr nütze, fügt sie hinzu. Chakotay bringt nur ein gezwungenes Lächeln auf die Lippen. Seska erzählt weiter. Sie hätten recht, in dem, was sie sagen. Chakotay weiß nicht wovon sie redet. Männer würden interessanter, wenn sie älter werden, sie rückt ihm jetzt ziemlich nahe. Ein paar Linien hier, ein bisschen grau dort, das füge Charakter hinzu; Chakotay wendet sich ab, es ist klar, was er davon hält, das versteht auch Seska. Es sein nur schlecht, daß ihr Geist sie verlasse, sie ist nun verärgert. Als er das letzte Mal dagewesen sei und diese schlimme Kopfverletzung gehabt hatte, hätte er irgend etwas von ihrer Schiffsübernahme vor 5 Jahren gesagt. Chakotay beginnt zu ahnen, daß es nicht so leicht scheint, wie es zuerst aussah. Wenn das stimmt, fährt Seska fort, sei er aus einem zukünftigen Zeitrahmen, das hieße, das seine Crew irgendwann wieder die Kontrolle über das Schiff erlange. (UhOh, sie denkt mit…) Chakotay versucht, möglichst schnell zu arbeiten. Das könne sie nicht zulassen, Seskas Stimme ist nun bedrohlich. Chakotay solle von der Konsole wegtreten. Als er nicht gehorcht, wird ihm von einem Kazon dabei geholfen. Ein origineller Plan, wiederholt Seska, über die Konsole gebeugt, er bräuchte nur eine kleine Modifikation. Was sie tut, will er wissen. Sie modifiziert den Impuls, um ihn mit ihrem Zeitrahmen abzustimmen. Das sei nicht möglich, Chakotay erhebt jetzt die Stimme. Wann er aufhören würde sie zu unterschätzen, bekommt er zurück. Falls Seska nur den kleinsten Fehler mache, werde sie das Schiff zerstören und jeden töten. Was solle sie sonst machen, wirft sie ihm entgegen, wenn sie Voyager in ihren Zeitrahmen bringt, kann sie sicherstellen, daß er nie das Schiff zurückerobern werde. Chakotay sieht Plan A den Bach hinunter gehen. Keine Angst, will ihn Seska beruhigen, er könne neu starten, mit ihr. Aber das ist nicht die Zukunft, die er sich vorstellt. In diesem Fall….., sie nickt den Kazon mit Anschlag auf Chakotay zu, sie laden ihre Phaser. Ein letztes Auf Wiedersehen von Seska.

Dann wechselt die Kameraperspektive, der Blick überschaut nun die Szene von oben, aus den Augen von Captain Kathryn Janeway, der gar nicht gefällt, wie es unter ihr verläuft. Kim und Paris stehen neben ihr und in ihrer altbekannten und geliebten Weise bringt sie ein scharfes "Tun Sie´s" heraus und die beiden springen über die Brüstung auf die beiden Kazon nieder, durchqueren die Barriere und geben Chakotay so die Zeit, seine Arbeit zu vollenden. Aus der Nebentür erscheinen Icheb und Naomi, die einen kleine Explosion auslösen, die noch ein paar Kazon K.O schlägt, hinzu kommen auch noch B´Elanna und Kathryn, die graziös den Lift hinunterfährt, einen Kazon niederstreckt, doch dann….. Seska reagiert schnell und hält dem Captain einen Phaser an den Kopf, die übrigen Rebellen zögern. Sie sollen ihre Waffen niederlegen, befiehlt Seska, doch Kathryn hält dagegen: Sie sollen nicht auf sie hören. Doch Seska kennt ihren Chakotay. Er würde doch niemals seinen Captain sterben lassen. Oder?? Und Chakotay trifft eine Entscheidung: Er lässt die Waffe sinken, den übrigen werden sie aus den Händen genommen, das Blatt hat sich gewendet, Plan B nicht funktioniert. Sehr clever, meint Seska, daß Chakotay seine Leute mit dem Serum geimpft hat, aber nun sei es an der Zeit, ihre Leute zu impfen, damit sie auf das ganze Schiff Zugriff haben. Das werde er nicht tun, ist Chakotays Antwort. Dann habe er gerade seinen Captain verloren, bekommt er zurück. Seska hat sich nun soweit vorbewegt, daß sie mit Kathryn vor dem Haupteingang zum Maschinenraum steht, den Rücken zur Tür, diese öffnet sich und daraus erscheint … (Hmmm, mal sehen, wer fehlt denn? Der Doc kann nicht, Tuvok geht auch nicht, bleibt also nur noch…..)… aus einer Barriere tretend, Seven of Nine, tertiäres Attribut von Unimatrix Zero One. Den Phaserschuß von Seska fängt sie mit ihrem Schutzschild auf und greift Seska beim Hals und zieht sie vom Captain fort. Chakotays Befehl, die anderen sollten ihre Waffe niederlegen, befolgen sie, zweifellos übermannt von dem plötzlichen Auftauchen einer Borg. Danke, bringt Kathryn hervor, die überraschter und beeindruckter von ihrem Alliierten scheint als alle anderen. Das veranlasst ihren ersten Offizier zu einem Lächeln.

Jetzt gibt es eine nette Aufnahme der Hülle der Voyager, sie glüht noch in allen Farben.

Wieder im Schiffsinnern betritt die bewaffnete Maquis-B´Elanna gerade den Maschinenraum, um ihrem zukünftigen Captain Bericht zu erstatten: Seska und die Kazon sind in einer Jeffries-Röhre eingeschlossen. Wie es mit den letzten Gel-Packs stehe, fragt sie weiter. Sie seien bereit, erklärt Chakotay. Der Captain erklärt das weitere Vorgehen: Sie würden alle in ihre Sektionen zurückkehren. Nachdem Chakotay den Warpimpulse initiiert habe, müsste er sich zurück in seiner eigenen Zeit finden, bevor die Voyager der chronokinetischen Entladung begegnet sei. Er habe nur ein paar Sekunden um die Deflektorpolarität umzukehren. Während sie spricht sieht sie jeden im Raum an, ihre zukünftigen engsten Crewmitglieder: Chakotay, B´Elanna, Harry, Tom, Icheb, Naomi, Seven of Nine. Wenn die Zeitlinie wiederhergestellt ist, sollte niemand von ihnen eine Erinnerung an dieses Geschehen haben. Der Captain möchte ihnen allen daher nun danken, daß sie ihre Zweifel beiseite geschoben haben und geholfen haben, auch ihre beiseite zu schieben. (In diesem Moment ist sie nicht der Captain des Alpha-Quadranten, sondern des Delta-Quadranten, sieben Jahre und viele Freundschaften in der Zukunft.) Zum Schluss wünscht einem jeden noch viel Glück. Alle verlassen den Maschinenraum bis auf Chakotay und Kathryn, die ihm noch eine letzte Frage stellen möchte, mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Ob er dafür die Oberste Temporale Direktive brechen müsse? Vielleicht nur ein wenig, bekommt er zur Antwort. Sie stehen nun vor dem schönen Schimmern des blauen Warpkerns im Hintergrund, lehnen sich auf die Arbeitskonsole und Kathryn spielt nervös mit ihren Händen, nicht fähig ihrem ersten Offizier in die Augen zu schauen. Für zwei Leute, die als Feinde gestartet seien, beginnt sie, kommen sie ziemlich gut miteinander aus, also habe sie sich gefragt (nun schaut sie ihm in die Augen und ihre Stimme ist nur eine Nuance lauter als ein Flüstern) wie nahe sie sich wirklich kommen würden. Chakotay wählt seine Worte vorsichtig. Er wolle nur sagen, antwortet auch er leise, es gebe einige Barrieren, die sie niemals überwinden würden. Kathryn scheint ein wenig enttäuscht als sie ihm die Hand entgegenstreckt und meint, "Wir sehen uns in der Zukunft".

Die Erste-Staffel-Janeway betritt die Brücke, setzt sich in ihren Stuhl und erfragt von Kim den Status. Chakotay müsste den Impuls in 10 Sekunden starten. Ihre Mimik ist ohne jegliche Emotionen als Harry beginnt von 5 an laut hinunterzuzählen. Derweil initiiert Chakotay im Maschinenraum den Impuls, es entsteht auf der gesamten Voyager ein gleißend helles Licht, Chakotay liegen auf der Konsole, das Licht vergeht und er tritt von der Konsole fort, befiehlt B´Elanna Torres, Lieutenant auf dem Raumschiff Voyager und Chefingenieurin, die Hauptenergie auf den Hauptdeflektor umzuleiten. Sie solle die Polarität mit der abstimmen, die er gerade eingebe. Während sie arbeitet fragt sie kurz nach dem Wieso. Ob sie jemals von einem Blitzableiter gehört habe?? In etwa 3 Sekunden würden sie einen benötigen.

Auf der Brücke ist die große schwarze schimmernde Wolke auf dem Schirm, Kathryn verlässt gerade den Turbolift und fragt Kim, was dies sei. (Dejá vù….) Wieder antwortet er, er wisse es nicht, aber dann berichtet er, daß die Hauptenergie zum Deflektor umgeleitet werde. Wer diesen Befehl gegeben habe, will Kathryn wissen.

Eine Außenansicht der Voyager zeigt sie vor der dunklen Wolke, wie zu Beginn und wie zu Beginn trifft eine Entladung die Voyager, wird jetzt jedoch vom Deflektorschirm abgelenkt, der danach aber seinen Geist aufgibt.

Auf der Brücke ruckelt es etwas und das Licht geht aus. Schadensbericht fordert Kathryn. Der Deflektor sei ausgebrannt aber sonst seien sie OK, meint Kim.

Schnell legt die Voyager einen neuen Kurs ein und entfernt sich von der Wolke.

Chakotay betritt die Brücke. Ob es ihm etwas ausmache Kathryn zu erzählen, warum B´Elanna den Deflektorschirm ausgebrannt habe. Sie sieht ihren ersten Offizier etwas herausfordernd an. Eigentlich, antwortet ihr dieser, habe er befohlen es zu tun. Warum will sie wissen. Chakotay meint vielsagend, sie solle ihm vertrauen, es sei besser gewesen als die Alternative. (Oh, manchmal kann er wirklich fies sein…). Kathryn möchte wissen, was dies gewesen wäre. Chakotays Lippen umspielen ein spitzbübisches Lächeln, das könne er ihr nicht sagen. Und weshalb das nicht? Oberste Temporale Direktive, bekommt sie zur Antwort. Kathryn schaut ziemlich verdutzt drein. Es würde schon ein Team an den Reparaturen arbeiten, meint Chakotay. Was sie davon halte, ihr Essen zu beenden? Kathryn wägt kurz ab: Auf der Brücke in einer langweiligen Nachtschicht oder in ihrem Quartier mit einem gutaussehenden Mann, der anscheinend einen Zeitsprung hinter sich hat. Sofort ist sie auf ihren Beinen.

In Kathryns Quartier stehen noch die dreckigen Teller auf dem Tisch, Captain und erster Offizier sitzen leger auf dem Sofa und Kathryn erläutert gerade, daß keine angsteinflößendere Anomalie gebe, als ein Gewitter im Flugzeug, vor allem wenn man 6 Jahre alt ist. Sie erinnert sich an einen Blitz, der eine Eiche im Garten ihres Großvaters gespalten habe, den sie nur wenige Stunden vorher verlassen habe. Gutes Timing, bemerkt Chakotay. Nun will sie wissen, was passiert wäre, wenn er den Deflektorschirm nicht in einen Blitzableiter verwandelt hätte. Da wären sie schon einmal gewesen, bemerkt Chakotay. Tatsächlich? Sie wolle Antworten auf Fragen, die sie besser nicht stellen sollte. Aber etwas sei passiert, bohrt sie weiter, außerhalb des normalen Zeitkontinuums. Chakotay lächelt das Lächeln eines ersten Offizier, der es genießt, seinen Captain etwas zu triezen. Aber er bleibt stumm. Kathryn schüttelt den Kopf, es sei komisch. Es gebe ein Teil ihres Lebens, über den sie nichts wisse. Klingt nach der Zukunft, meint Chakotay und nimmt die fast leere Weinflasche in die Hand. Irgendwelche Voraussagen fragt Kathryn. Nur, das die Flasche in ein paar Minuten leer sei. Dann solle er vielleicht in den Frachtraum gehen und eine neue holen. Jetzt lächelt Kathryn und weiß, daß sie ihren ersten Offizier mit dieser Aussage mehr als überrascht hat. Woher sie wisse, daß er sie dort verstecke, will er verblüfft wissen. Kathryn atmet tief ein und aus und meint mit Unschuldsmiene, daß sie ihm das nicht sagen könne. Wieso nicht, fragt er jetzt, die Antwort schon ahnend. Oberste Temporale Direktive, bekommt er ironisch zu hören. Beide geben sich einem Lächeln hin.

Analyse

Das war eine richtig hervorragende Episode, die Spaß garantiert von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wo soll ich anfangen?? Starten will ich einmal bei den Charakteren: Die Hauptpersonen sind in dieser Folge eindeutig Chakotay und Janeway und der Aufprall von einem Chakotay, der bereits sieben Jahre auf der Voyager verbracht hat und einer Janeway, die davon nichts ahnt und dem Maquis mehr als nur misstrauisch gegenübersteht. Chakotay hat es sichtlich genossen, die ahnungslose Janeway zu triezen, ich spiele damit auf die Szene im Holodeck an, es war einfach köstlich mit anzusehen, wie sehr er sich amüsiert als Chaotica Janeway/Arachnia anhimmelt und wie er, absichtlich oder nicht, die Außerirdischen aus der achten Dimension ins Spiel bringt und sich beim Versuch Janeways, diese Lage zu retten, kaum beherrschen kann. Diese Szene ist sowieso eine meiner Lieblingsszenen der Episode, obwohl ich sonst Toms Holoprogramme nicht gerade favorisiere. Wie Janeway immer wieder die Augen verdreht bei den Annäherungsversuchen Chaoticas und ihr Gesichtsausdruck beim Wort "Magnetism" (Anziehungskraft) ist einfach zum Schreien. Das war wirklich eine Glanzleistung von sowohl Kate Mulgrew als auch Robert Beltran, sie werfen sich in genialster Weise gegenseitig die Bälle zu (bildlich gesprochen). Durch die Fokussierung auf diese beiden Charaktere kamen dann leider die anderen zu kurz, aber das machten ihre hervorragenden Einsätze dann wieder wett. Alleine dem Doctor alias Robert Picardo ist, wie immer, eine sehr herausragende Darstellung gelungen. Die jüngere und ungestüme B´Elanna ist auch wunderbar getroffen, genauso der Auftritt von Seska, eine klasse.
Auch die Episode an sich bietet kaum Platz zu Kritik, obwohl mir einige Details nicht ganz klar geworden sind, es sind aber eben nur Details, auf die ich wahrscheinlich gar nicht geachtet hätte, hätte ich kein Review darüber geschrieben, aber dazu später.

Es gab keine Hänger, die Abschnitte folgten nahtlos aneinander und es gab wunderschöne Wiedersehen aus alten Episoden, wie zum Beispiel "Wache Momente" (Org. "Waking Moments") oder "Makrokosmos" (Org. "Macrocosm"). Es war ein schöner Ausgleich zwischen Vergangenem und Zukünftigem, als da wäre der Tod Janeways und Chakotays. Alles im gesamten betrachtet ist dies eine tolle Charakterepisode, die die Entwicklung von der Feindschaft zur engen Freundschaft von Captain und erstem Offizier im Zeitraffer zeigt und ein außerdem ein Zeugnis von der engen Verbundenheit auf dem Schiff: Die Offiziere arbeiten, teilweise ohne sich richtig zu kennen und zu trauen, zusammen und schaffen es gemeinsam, die schwierige Situation zu überwinden. Das schönste Beispiel dafür ist die Lektion, die Chakotay Janeway im Turbolift erteilt, als diese bereit ist, getrieben von der Trauer um ihren guten Freund Tuvok, es zu riskieren, die Geschichte zu ändern und die Voyager niemals in den DQ gelangen zu lassen. Was Chakotay hier über die Freundschaften und Beziehungen an Bord erzählt, ist wunderschön mit anzuhören und zeigt, was aus der Crew in sieben Jahren Delta-Quadrant geworden ist: Eine Familie.

Wertung

Aber im Ganzen möchte ich sagen, daß die Folge ein hervorragende war und mich sehr beeindruckte, was ich gar nicht für möglich hielt, denn die vorigen Chakotay-zentrierten Episoden waren nicht allzu brillant (man erinnere sich an "Der Fight" (Org. "The Fight")….) aber diese übertraf sich selbst und ist ein Vorzeigebeispiel für die Serie.

Fehler

  • Naomi sagt, Janeway und Chakotay seien vor 17 Jahren gestorben, rechnet man dazu die sieben Jahre, die die Voyager schon auf Reisen ist, erhält man 24 Jahre Minimum. Und das erscheint mir selbst für die Voyager, ein Schiff der Intrepid-Klasse und aufgewertet mit Borgtechnologie, ein wenig lang.
  • Chakotay erwähnt, Tom sei leitender medizinischer Offizier (OT: "chief medic") und das ist er nicht, denn schließlich ist der Doctor, Hologramm oder nicht, der leitende Oberarzt.
  • Als Seven in den Maschinenraum kommt und Seska auf sie feuert, wehrt ihr Borgpanzer sofort den Schuss ab, aber soweit ich mich erinnere müssen sich selbst die Borg erst auf die Frequenz einstellen und dazu ist mindestens ein Schuss nötig.
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