7.06 – Eingeschleust
Inside Man

Star Trek: Voyager, Episode 7.06: Eingeschleust (Inside Man)Die Crew der U.S.S. Voyager bekommt einen unerwarteten Bonus zu den normalen "Briefen" der Sternenflotte aus dem Alpha-Quadranten. Als ein Hologramm von Reginald Barclay auftaucht und ihnen erzählt, daß es einen Weg gibt, binnen weniger Tage nach Hause kommen zu können, sind alle sehr zuversichtlich. Der Plan ist in der Theorie recht gefährlich, aber das Barclay-Hologramm überzeugt die Crew, daß das Risiko nur minimal ist. Derweil im Hauptquartier der Sternenflotte weiß der echte Reginald Barclay noch nichts von seinem Doppelgänger und seinen Aktionen…

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 08.11.2000
  • Erstausstrahlung BRD: 20.07.2001
  • Produktionsnummer: 252
  • Story:
  • Drehbuch: Rob Doherty
  • Musik:
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Sternzeit: 54208.3
  • Jahr: 2377

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Diese Episode wurden auf den Bühnen Acht und Neun der Paramount-Studios gedreht, welche die andauernd benutzten Bühnen der Serie sind. Danach wurde die Arbeit auf der Bühne 16 fortgesetzt, wo das Astrometrische Labor der Voyager seine Heimat hat.
  • Am Dienstag, den 22.08.2000 hatte man am Strand eine ungewöhnliche Aussicht: Die Dreharbeiten einer Star Trek: Voyager Episode! Die Filmarbeiten beinhalteten einen Ein-Tagesdreh am Leo Carrillo State Strand in Los Angeles County. In dieser Episode dient der Strand als Hintergrund für eine sich im Urlaub befindliche Deanna Troi (Marina Sirtis), die von Reg Barclay (Dwight Schultz) besucht wird.

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Zusammenfassung

Sterneit 54208.3.
Die Voyager hat mal wieder einen Datenstrom von der guten, alten Erde enthalten, nachdem es im letzten Monat keine neuen Informationen für das Sternenflottenschiff von Zuhause gegeben hatte. Harry und Seven sind im astrometrischen Labor und laden die Daten herunter, doch anstatt der erwarteten Briefe von den Lieben, entdecken sie ein Hologramm, welches in den Datenstrom eingebettet ist. Es ist eine holographische Abbildung von Lieutenant Reginald Barclay, dem Sternenflottenoffizier, der mit dem "Pfadfinder"-Projekt den ersten Kontakt zur Voyager nach sechs Jahren herstellen konnte, und der auch ein persönliches Interesse an der Heimkehr der Voyager hat, da er sich dem Schiff und dessen Besatzung sehr verbunden fühlt. Natürlich hat er auch gleich einen Plan mitgebracht, wie man die Voyager nach Hause bringen möchte, den er auch sogleich noch im Astrometrischen Labor dem dazugerufenen Captain erzählen muss. Die Voyager wird in den nächsten Tagen durch einen Sektor im All fliegen, in welchem sich ein Roter Riese befindet. Zur selben Zeit werden im Alphaquadranten die Wissenschaftler das Magnetfeld eines anderen Roten Riesen mit Veteron-Partikeln beschießen, und dadurch eine geodätische Spalte im Weltall erschaffen. Dies wird dazu führen, dass der Weltall an zwei Punkten durchstoßen wird, und somit ein Durchgang zwischen den beiden Quadranten erschaffen wird, durch welche die Voyager in den Alphaquadranten fliegen kann. Dieser Plan kann aber nicht funktionieren, erklärt ihm Janeway, da die Schilde der Voyager nicht in der Lage sein werden, die brutale geodätische Strahlung auszuhalten, was folglich niemand der Besatzung überleben würde. Barclay erwidert darauf hin aber, dass die Sternenflotte in all den Jahren nicht untätig war, und das er Schildverbesserungen sowie medizinische Daten mitgebracht hat, mit denen man die Besatzung vor der Strahlung schützen kann.
Wie alle Hologramm hat auch Barclay das Problem, dass er sich nicht frei auf der Voyager bewegen kann, aber zum Glück gibt es ja noch den mobilen Emitter des Doktors, welcher Dieser ihm auch mehr oder weniger unfreiwillig und vor allem widerwillig überlässt. Im Besprechungsraum angekommen, erklärt Barclay dann den Führungsoffizieren, wo die Spalte erscheinen wird, und wie man durch sie hindurchfliegen kann. Bis es soweit ist, muss aber noch einiges an Bord der Voyager erledigt werden, und Barclay hat absolut kein Problem damit, einfach jedem eine Aufgabe für die nächste Zeit zu geben.

Im Forschungslabor des "Pfadfinder"-Projekts auf der Erde untersucht der richtige Barclay den Umstand, weshalb keiner der letzten Datenströme mehr die Voyager erreicht hat. Commander Pete Harkins, der Vorgesetzte von Reg, ist der Ansicht, das Hologramm, welches Barclay mit dem Datenstrom schickte, sei einfach zu komplex, und ging deshalb unterwegs verloren. Barclay hat aber mehr den Verdacht, dass jemand die Übertragung gestört hat, denn mittlerweile hat er herausgefunden, dass ein Raumschiff in einem Abstand von nur zwanzig Meter am Midas-Array vorbeigeflogen ist, und dass nur zwei Stunden bevor man die Nachricht an die Voyager schickte. Seiner Meinung nach muss dieses Raumschiff entweder von den Borg oder von den Romulanern gekommen sein. Für Pete hört sich dies alles mal wieder viel zu sehr nach einer der Verschwörungstheorien von Barclay an, weswegen er sich das erstens nicht weiter anhören möchte, und zweitens dem Ingenieur befiehlt ein paar Tage Urlaub zu nehmen.

Und wieder zurück in den Deltaquadranten. Der Doktor hat sich die medizinischen Daten von Holo-Barclay angesehen, und seiner Meinung nach ist die Impfung nicht ausreichend, um die Besatzung vor der Strahlung zu schützen. Barclay versicht ihm aber, dass die Impfung in Kombination mit den Schildverbesserungen vollkommen ausreichend sei. Der Doktor ist immer noch nicht sehr erbaut über den Verlust seines mobilen Emitters und lädt – um weniges in der Nähe seines wichtigsten technischen Stückes zu sein – Barclay zu einem Spiel Golf ein, was er als neues Hobby für sich aufgetan hat. Barclay hat daran aber kein besonders großes Interesse, und weicht ihm etwas unfreundlich aus.

Später bereiten sich Harry und B'Elanna darauf vor, eine Dankesnachricht in den Alphaquadranten zu senden, und Barclay fragt sie, ob er seinen eigenen Fortschrittsbericht mitsenden kann. Kein Problem und man schickt die Daten auf die Reise. Die Daten kommen am Midas-Array an, doch anstatt von dort an die Erdzentrale weitergeleitet zu werden, sendet sie ein an dem Array befestigtes Gerät weiter zu einem Raumschiff der Ferengi, welches sich in der Nähe des Roten Riesen befindet. Die drei Ferengi an Bord versammeln sich um einen Monitor, auf welchem die Informationen von Holo-Barclay erscheinen, welche sich alle um Seven of Nine und deren Nanosonden drehen. Sie haben die Absicht diese Nanosonden in ihren Besitz zu bringen, und wie es die Art der Ferengi ist, sie mit einem gewaltigen Profit zu verkaufen.

Auf der Erde trifft Barclay seine Therapeutin und ehemalige Mannschaftskameradin Deanna Troi während seine Urlaubs an einem Strand, und erzählt ihr von seinen Sorgen. Deanna dachte aber vielmehr, dass Barclay endlich etwas ruhiger geworden wäre, denn er machte doch einen sehr ausgewogene Eindruck in der letzten Zeit, als er sich immer öfter mit einer Lehrerin namens Leosa getroffen hatte. Barclay muss ihr zu seinem Bedauern sagen, dass Leosa sehr großes Interesse an seiner Arbeit gezeigt hatte, ihn aber an dem Tag verlassen hat, als auch sein Hologramm auf seiner Reise in den Deltaquadranten verloren gegangen ist. Und nun hat er auch so den dumpfen Verdacht, dass eventuell Leosa etwas mit dem Verlust der Nachrichten zu tun haben könnte.

Auf der Voyager beweist Holo-Barclay derweilen seine Talente als Unterhalter, indem er sowohl den Captain als auch Tuvok imitiert, sehr zum Gefallen der üblichen Besatzungsmitglieder. Das nette Beisammensein wird aber unterbrochen, als ihn der Doktor auf das Holodeck bestellt und ihm erklärt, dass sie eigentlich eine Verabredung zum Golfen hatten. Dieses Mal ist Barclay dem Doktor gegenüber nicht nur unfreundlich, sondern schon vielmehr verachtend.

Barclay auf der Erde hat in der Zwischenzeit seine Vorgesetzten darüber informiert, dass er Leosa beschuldigt die Sicherheitsbestimmungen des "Pfadfinder"-Projekts verletzt und Daten weitergegeben zu haben. Man bringt Leoso in das Forschungslabor, wo sie sich den Fragen von Admiral Paris stellen muss. Leosa muss dabei zugeben, dass sie in Wirklichkeit überhaupt keine Lehrerin ist, sondern vielmehr als Dabo-Mädchen auf einem Kasino-Schiff der Ferengi arbeitet. Sie weigert sich aber zuzugeben, sie hätte Informationen bezüglich des "Pfadfinder"-Projekts an Dritte weitergegeben. Deanna weiß das sie lügt, und zwingt die Wahrheit aus ihr heraus, inklusive den Informationen über das Ferengi-Schiff, welches sich im Orbit des Roten Riesen befindet. Man scannt die besagte Gegend, wo sich das Schiff auch noch immer befindet, und sofort entsendet Admiral Paris ein Schiff der Sternenflotte zu dieser Position, um es abzufangen. Leosa muss gegenüber Barclay auch die Ziele der Ferengi preisgeben, die hinter den Nanosonden von Seven her sind, und sie sagt ihm auch, dass sie nur wegen dieser Informationen mit ihm zusammen gewesen ist, die ihr auch einen netten Anteil am Gesamtverdienst der Ferengi einbringen würden. In gewisser Weise geht es Barclay doch nicht viel besser als Harry; kaum findet er mal eine interessante Frau, schon muss die ihm das Herz rausreißen.

Nach dieser seltsamen Begegnung mit Holo-Barclay macht sich der Doktor doch ziemlich Sorgen. Er redet mit Kathryn darüber und bittet sie eine Diagnose der Holomatrix von Barclay durchzuführen. Immerhin legt die ganze Besatzung ihr Leben in die Hände und die mitgebrachten Daten dieses Hologramms. Kathryn stimmt dem Vorschlag des Doktors zu, doch die Diagnose zeigt danach auf, dass die Matrix von Barclay absolut fehlerfrei arbeitet.

Während Admiral Paris und Commander Harkins auf die Ankunft der U.S.S. Carolina bei dem Roten Riesen warten, erzählt Barclay Troi, was er über die Ferengi herausbekommen hat. Sie stahlen das erste Hologramm, welches er im letzen Monat zur Voyager gesendet hatten, programmierten es um, und schmuggelten es mit dem letzten Datenstrom an Bord der Voyager, damit es dort die Nanosonden von Seven stehlen kann. In der Zwischenzeit haben die Ferengi einen Impuls ausgesendet, um die Spalte in den Deltaquadranten zu öffnen. Dies bemerkt man auch im "Pfadfinder"-Labor, und man erkennt nun auch endlich, auf welche Art und Weise die Ferengi an die Nanosonden von Seven kommen möchten, und auch dass dabei die gesamte Besatzung der Voyager ihr Leben verlieren würde.

Auf der Voyager ist auch Seven of Nine mittlerweile zu dieser Erkenntnis gekommen, weswegen sie die Besatzung davon unterrichten möchte. Dagegen hat Holo-Barclay nun aber etwas einzuwenden. Er hält seine Hand an ihr Schädelimplantat und sendet einen elektromagnetischen Impuls in das Implantat, durch den Seven bewusstlos zusammenbricht.

Das es die U.S.S. Carolina auch nicht rechtzeitig zu dem Schiff der Ferengi schaffen wird, hat sich der richtige Barclay auf der Erde einen weiteren Plan einfallen lassen, um die Ferengi von ihrem Vorhaben abzubringen.

Auf dem Schiff der Ferengi erhält man eine Nachricht, und man glaubt fälschlicherweise, Diese würde von dem Holo-Barclay an Bord der USS Voyager stammen. Barclay sagt den Ferengi, Kathryn wäre hinter deren Vorhaben gekommen und hätte eine Möglichkeit gefunden, um die Schilde der Voyager so zu verstärken, dass die gefahrlos durch die geodätische Spalte fliegen kann. Wenn sie dann im Alphaquadranten ankommen würde, dann wären die Ferengi verloren, denn sie würde das Schiff der Drei so lange jagen, bis sie es zur Strecke gebracht hat. Die drei Ferengi glauben den Worten von Barclay und beginnen sofort die Spalte wieder zu schließen. Sie haben nicht erkannt, dass die Nachricht von dem richtigen Barclay stammte, der sie in der holographischen Voyager-Simulation auf der Erde aufgenommen hat.

Auf der Voyager registriert man, dass sich die Spalte wieder zu schließen beginnt. Barclay schnappt sich deswegen Seven of Nine, beamt sich mit ihr in eine der Rettungskapseln und macht sich auf den Weg zu der sich schließenden Spalte. Harry schafft es gerade noch die Beiden wieder zurück auf die Voyager zu beamen, bevor die Kapsel in der Spalte verschwindet und auf der anderen Seite angekommen das Schiff der Ferengi rammt. Die Ferengi sind sehr enttäuscht darüber, dass sie ihren erwarteten Profit nun doch nicht bekommen, und die Besatzung der Voyager ist enttäuscht darüber, dass eine weitere Abkürzung nach Hause nun nicht mehr existent ist. Es bleibt ihnen also nicht viel mehr übrig, als wieder auf die ganz altmodische Art und Weise einen Kurs auf dem Alphaquadranten zu setzen.

Zurück auf die Erde; Barclay hat sich gleich wieder in die Arbeit gestürzt und programmiert ein neues Hologramm, welches dieses Mal einiges mehr an Sicherheitsvorkehrungen besitzen wird. Deanna kommt zu ihm und lädt ihm zum Abendessen ein, welches sie aber nicht alleine verbringen werden. Sie möchte ihm eine gute Freundin von sich vorstellen, welche dieses Mal aber wirklich ein Lehrer ist.

Analyse

In einem kurzen Satz lässt sich diese Episode am Besten beschreiben: "Sehenswert aber nicht berauschend!" Das Hauptproblem der Episode, verursacht durch Robert Doherty ist wohl die Tatsache, dass er versucht zu viele gute Aspekte aus anderen Episoden in einer einzigen Episode zu vereinigen, was leider nicht gelingt. Man versucht das Feeling bezüglich Barclay und Troi aus "Das Pfadfinder-Projekt" (Org. "Pathfinder") wieder auf den Schirm zu bringen, welches man in "Der Rettungsanker" (Org. "Life Line") noch einmal sehr gut rüberbringen konnte, und man versucht auch wieder zumindest einen Teil der Story aus der Abschlussepisode der vierten Staffel, "In Furcht und Hoffnung" (Org. "Hope and Fear"), aufzuzeigen, indem man die Voyager durch eine künstliche Anomalie im Weltall fliegen lassen möchte, an deren Ende der Tod auf sie lauert. Auch verärgerte mich ein wenig die Tatsache, dass die Besatzung der Voyager wohl wie kleine, dumme Lemminge den Worten von Holo-Barclay in den sicheren Tod folgen würde. Nicht gerade sehr berauschend für eine Besatzung, die sich sechs Jahre lang mit allen organischen Naturkatastrophen des Deltaquadranten plagen musste, sechs Jahre lang völlig auf sich alleine gestellt war, und mehr oder weniger die richtigen Entscheidungen getroffen hat, und plötzlich sich, nur weil der Geruch der Heimat lockt, sich zu simplen, einfachen Befehlsempfängern degradieren lässt, die gegen ihr besseres Wissen eine Entscheidung annehmen, welche letztlich in einer Katastrophe enden würde. Und wie es auch nicht anders zu erwarten war, ist es wieder einmal Seven of Nine, welche hinter das Komplott kommt, da sie wohl als Einzige ihr Gehirn nicht auf 'Aus' gestellt hat.
Auch die Geschehnisse im Alphaquadranten konnte mich nicht ganz begeistern. Der arme, arme Barclay wird von seiner Freundin reingelegt und dann auch noch verlassen. Normalerweise würde ich hier nur "Schade, Schade, Schade" sagen, da dies eben seiner verflucht vertrauensseligen Natur entspricht, doch der Autor greift dieses Thema nur ganz am Rande auf, und hinterlässt dadurch bei mir den leicht schalen Geschmack, dass er sich dadurch eigentlich mehr über Barclay lustig macht, als ihn deswegen zu bedauern. Doch letztlich muss man ihn wie schon in "Das Pfadfinder-Projekt" (Org. "Pathfinder") und auch "Der Rettungsanker" (Org. "Life Line") wieder als Held hinstellen, da er im Rennen gegen die Zeit die richtige Idee hat, um die totale Apokalypse für die Voyager doch noch zu verhindern.

Wertung

Alles in allem also eine recht vorhersehbare Handlung, der ich, da sie wie in der Eröffnung schon gesagt, doch noch sehr unterhaltsam war, bereit bin 7.5 von zehn Punkten zu geben. Aber nicht mehr und nicht weniger. Einmal kann man sich die Episode anschauen. Und auch noch ein zweites Mal, um ein Review zu schreiben. Aber noch mehr muss beim besten Willen nicht mehr sein!

Review von Bernd Paulus

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