Tom Paris hat eine neue Holonovel ausgetüftelt. Sie spielt in "Fair Haven", einer irischen Kleinstadt im 19. Jahrhundert. Alle sind davon begeistert und vergnügen sich. In der Kneipe "Sullivans" trifft Janeway auf den Barkeeper Michael Sullivan, der ihr auf Anhieb sympathisch ist. Die Voyager rast unterdessen auf eine Neutronenwelle zu. Diese beeinflusst bereits den Plasmafluß im Antriebsbereich. Die Voyager kann nicht mehr auf Warp gehen. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als "Anker zu werfen". Mit einem stabilen Warpfeld soll das Schiff vor der Welle beschützt werden…
Fakten
- Erstausstrahlung USA: 12.01.2000
- Erstausstrahlung BRD: 22.12.2000
- Produktionsnummer: 231
- Story:
- Drehbuch: Robin Burger
- Musik:
- Regie: Allan Kroeker
- Sternzeit: Unbekannt
- Jahr: 2376
Hauptdarsteller
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Gastdarsteller
- Fintan McKeown als Michael
- Richard Riehle als Seamus McGinty
- Henriette Ivanans als Maggie
- Jan Claire als Frannie Sullivan
- Duffie McIntire als Grace
Wissenswertes
- Das Städtchen "Fair Haven" ist eine feste Kulisse in den "Universal Studios" Los Angeles. Dort wurde auch schon der Zweiteiler "Das Tötungsspiel" (Org. "The Killing Game") gedreht.
Weitere Auftritte der Gastdarsteller
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Fintan McKeown
VOY 6.17 "Das Geistervolk" – Michael
Henriette Ivanans
VOY 6.17 "Das Geistervolk" – Maggie
Duffie McIntire
VOY 6.17 "Das Geistervolk" – Grace
Zusammenfassung
Die Kamera zeigt uns einen schönen, beschaulichen Ort, welcher in eine wunderschöne Landschaft eingebettet liegt. Der Name des Ortes ist Fair Haven, und wie man an dem Baustil und auch dem Aussehen seiner Bewohner erkennen kann (auch ohne Vorkenntnis der Geschichte), handelt es sich um ein Städtchen im Irland des 19. Jahrhunderts. Zwischen allen den unbekannten Personen erkennt man schließlich jemanden, der uns doch sehr bekannt vorkommt. Er trägt ein weißes Shirt und eine schlichte Weste. Sein Backenbart entspricht sicher dem Protokoll der Sternenflotte. Es ist Tom, der von einer Frau mit einem einnehmenden "Guten Morgen" begrüßt wird. Ihr Name ist Grace. Tom erwidert ihre Begrüßung, wobei er ihren irischen Akzent nachahmt. Während er auf der Straße steht und alles um sich herum aufnimmt, strahlt er eine gehörige Portion Zufriedenheit aus. Ein älterer Mann geht zu Tom und unterbricht seine Träumerei, indem er ihn nach seinem Ziel fragt. Tom begrüßt ihn und möchte wissen, ob er ihn zu Sullivans begleiten möchte. Seamus, so der Name des Mannes, wäre froh wenn er das machen könnte, aber es gibt da ein kleines Problem. Tom fragt nach, und Seamus beginnt ein Gespräch über den Tag an dem er seine Frau getroffen hat, schweift dann aber auf ein anderes Thema ab, wie es ältere Menschen nun mal so machen. Tom, der den Ausführungen bisher gefolgt ist, unterbricht ihn und fragt ihn, wer irgend etwas über Forellen gesagt hätte. Seamus ist ein erfahrener Geschichtenerzähler und blinzelt nicht einmal bei Toms Frage. Er reagiert allerdings übertrieben überrascht darüber, weil Tom nicht weiß, dass die Antwort auf seine Frage Timothy Ryan lautet. Der arme Mann ist vor vierzehn Tagen gestorben. Es geschah am selben Tag als er eine Entzündung bekam. Seamus ist sich allerdings sicher, dass die Witwe Moore ihn mit dem bösen Blick angesehen hatte, und Timothy daran gestorben ist. Seamus ist heute scheinbar wirklich in ausgezeichneter Abschweiflaune, weshalb ihn Tom bittet auf den Punkt zu kommen. Seamus stößt einen schweren Seufzer aus; seine Frau und er hatten einen heftigen Streit gehabt, aber trotzdem sei sie die beste Frau, die jemals auf der Erde gewandelt ist. Tom beginnt zu grinsen, und bringt die Aussage von Seamus auf den Punkt; sie hat ihn mal wieder hinausgeworfen. Seamus bestätigt dies. Tom verdreht die Augen und fragt Seamus, wie viel er brauchen würde. Ein oder zwei Schilling würden genügen, antwortet Seamus. Seamus sieht ein wenig mitleiderregend aus, der Blick in seinen Augen beim Anblick der Münzen in Toms Hand sagt jedoch etwas anderes. Tom ist heute in großmütiger Laune und die Geschichte von Seamus war auch recht unterhaltsam. Er gibt ihm ein paar Münzen und sagt ihm, er soll das Wechselgeld behalten. Seamus stößt Tom fröhlich in die Rippen; Gott soll ihn dafür segnen. Tom beginnt zu lachen, als Seamus sich entfernt, um das Geld für einen guten Zweck auszugeben. Er dreht sich langsam um, und geniest die Perfektion dieser Umgebung. Tief saugt er den Charme von Fair Haven in seine Lungen. Seine Träumerei wird jäh unterbrochen, als er ein weiteres bekanntes Gesicht sieht und sich auf den Weg macht. Es ist Harry. Tom fragt ihn, ob sie sich nicht bei Sullivans verabredet hätten. Harry hat auch seinen besten Anzug an, und hat sich mit einer jungen Maid unterhalten, die Blumen verkauft. Eine banale Entschuldigung von Harry folgt, bevor er Tom die junge Frau, Maggie, vorstellt. Maggie errötet mit einer schüchternen Unschuld und Tom verdreht mal wieder die Augen. Er zieht Harry von ihr weg und entschuldigt sich aber dafür bei ihr. Harry und er sind schließlich verabredet gewesen. Maggie ruft Harry nach, dass sie erfreut darüber ist ihn getroffen zu haben. Ihre Tonlage ist dabei einer Einladung zu mehr gleich. Harry möchte von Tom wissen, weshalb Dieser es so eilig hat. Tom erklärt es ihm, und es ist wieder der gute, alte Harry-Effekt. Von Maggie O'Halloran soll er lieber die Finger lassen, da Sie einem Schweinezüchter mit einer ziemlich großen Harke versprochen ist. Harry fragt Tom, ob Maggie vielleicht noch eine Schwester hat, was ihm Tom zwar bestätigt, aber gleichzeitig auf den äußeren Makel dieser Schwester hinweist. Harry beginnt zu grinsen; ein kleine Justierung der Holomatrix würde Dies beheben. Tom ist schockiert darüber; er wird an Fair Haven nichts ändern, da es in dieser Programmierung perfekt ist. Harry fragt ihn deshalb, wie es denn mit den Heinzelmännchen aussehen würde und Tom beginnt zu glucksen; keine Heinzelmännchen, keine Außerirdischen, keine Raumschiffe. Er wollte mit Fair Haven einen Ort schaffen, an dem sich die Besatzung erholen kann.
Persönliche Anmerkung:
Tom hatte schon immer ein Talent für gute Holoprogramme. Sandrines Bar, Captain Proton, die Verbesserungen an dem Erholungsprogramm von Neelix. Fair Haven muss ein beträchtlicher Aufwand gewesen sein, und, wie man auf den ersten Blick erkennen kann, es war den Aufwand wert.
Der Doktor, mit einer Art Priestergewand bekleidet, fährt mit einem Fahrrad in die Szene hinein. Er läutet seine Klingel und begrüßt die Beiden mit einem breiten, irischen "Maarning, Lads" (Guten Morgen, Jungs). Tom fragt ihn, ob er ein paar gute Beichten am gestrigen Tag gehört hätte, und der Doktor erinnert ihn daran, dass dies seiner Schweigepflicht unterliegen würde. Tom sagt ihm, dass Harry noch nie das Sullivans gesehen hätte und möchte wissen, ob er sie nicht begleiten will. Der Doktor stimmt zu, muss aber spätestens um 13.00 Uhr wieder gehen, da er noch die Predigt für Sonntag vorbereiten muss, zu welcher er die beiden Sünder ebenfalls erwartet. Tom schaut zu Harry; der Doktor würde Witze machen. Harry zuckt nur mit den Schultern; Tom wollte schließlich die Authentizität haben. Tom seufzt, während sie das Sullivans betreten.
Das Sullivans ist eine gut besuchte Lokalität. Es sind zwar ein paar Frauen anwesend, aber die meisten Leute sind doch männlichen Geschlechts und alle Altersgruppen sind vertreten. Wir sehen einen großen Mann, dessen Backenbart Neelix wohl in eine schwere Lebenskrise stürzen würde, und wir sehen auch Seamus bei seinen Trinkübungen. Tom ist mal wieder bei einer seiner Wetten und hält seinen Hut hoch, bereit die Wetten zu akzeptieren. Seamus setzt ein paar von Toms Münzen auf Liam und Tom nimmt die Wette grinsend an. Auch der Doktor setzt fünf Schilling auf Liam, und Tom schaut ihn gespielt wütend an. Er würde damit die Gefühle von Harry verletzen. Der Doktor nimmt drei der fünf Schilling zurück und setzt die restlichen Zwei auf Harry, wobei er für ein Wunder beten möchte. Seamus fängt den Doktor ab, und möchte einen christlichen Ratschlag von ihm haben. Der Doktor antwortet darauf nur, dass er momentan dienstfrei hätte. Seamus bleibt aber hartnäckig; er hätte schon wieder das fünfte Gebot gebrochen. Der Doktor gibt auf; Seamus soll zehn "Vater Unser" beten und ihn am nächsten Tag aufsuchen. Seamus ist erleichtert und bedankt sich bei seinem geistlichen Vorgesetzten. Der Doktor nimmt sein leeres Bierglas und geht zu einem Tisch, wo Harry und Liam, der Mensch mit dem Monsterbackenbart, schon sitzen und die Hände zum Armdrücken verschränkt haben. Der Doktor schlägt mit seinem Bierglas ein paar Mal auf den Tisch und der Wettkampf beginnt. Von allen Seiten werden die Kontrahenten angefeuert und auch der Doktor motiviert Harry. Die Szene wechselt langsam, so dass man hört aber nicht sieht was geschieht. Ein vereinsamter Barmann wischt die Theke auf, als Kathryn, in ihrer Sternenflottenuniform, das Lokal betritt. Er sieht sie sich umsehen und er bemerkt sie. Als sie ihn sieht, geht sie zu ihm hin und lächelt ihm zu. Er fragt sie was sie möchte und Kathryn antwortet, sie wäre auf der Suche nach ein paar Freunden. Michael, so der Name des Barmanns, erwidert, sie wären hier alle Freunde. Kathryns Lächeln wird noch weiter als sie ihm sagt, er hätten dann bestimmt Tom Paris irgendwo gesehen. Michael deutet auf die Menschenansammlung; Tom sei dort irgendwo mit dem jungen Harry, und er ist sich sicher, dass in den letzten drei Jahren niemand Liam geschlagen hat. Kathryn schaut zu der Menge hin; irgendwann muss es für alles ein erstes Mal geben. Michael bezeichnet sie als Optimisten, aber Kathy stellt sich lieber selbst als Realist hin und geht zu der Menschenmenge.
Der Doktor feuert immer noch Harry an, während Seamus mit der gleichen Begeisterung Liam unterstützt. Für Harry sieht es nicht besonders gut aus, aber mit einer mächtigen Kraftanstrengung kann er das Gleichgewicht wieder herstellen. Liams Augen weiden sich vor Überraschung und auch Seamus kann es kaum fassen. Harry grunzt und stöhnt weiter, während die Menge tobt, und mit einer letzten Kraftanstrengung bringt er Liams Hand auf den Tisch. Harry feiert seinen Erfolg, während Seamus sich mürrisch von Liam abwendet und die Menschenmenge sich auch wieder zerstreut. Der Doktor strahlt über das ganze Gesicht, wobei er dem Fähnrich zusichert, er wusste die ganze Zeit er würde es schaffen. Er streckt seine Hand aus, um den Gewinn von Tom entgegen zu nehmen, wobei er ihm einen dieser "Traue niemals einem Buchmacher"-Blick zuwirft. Kathryn kommt zu den Dreien und schlägt ihnen alle auf die Schulter. Dies ist also das Programm, von welchem sie soviel gehört hat. Tom begrüßt sie mit einem "Willkommen, erschöpfte Reisende". Kathryn versichert ihm, diesmal hätte er sich selbst übertroffen. Alle wäre völlig authentisch, bis hin zum kleinsten Detail. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, stößt sie Tom kameradschaftlich in die Rippen. Tom untertreibt nur ein wenig, als er ein Kommentar dazu abgibt, während er die paar Wagemutigen auszahlt, welche auf Harry gesetzt hatten; natürlich nicht ohne seinen Teil dabei abzukassieren. Der Doktor erinnert sich daran, dass Kathryn ein Liebhaber von irischer Geschichte ist. Kathryn möchte die Party zwar ungern beenden, aber es gibt Arbeit. Eine Neutronenwellenfront der Klasse Neun nähert sich dem Schiff. Harrys Augen werden größer, als er zweifelnd die Klasse der Front wiederholt. Er und Tom schalten sofort wieder auf Offiziere der Sternenflotte um, und alle begeben sich zum Ausgang. Seamus greift sich allerdings noch Tom und möchte von ihm wissen, was in Gottes Namen eine Wellenfront sei. Tom antwortet ihm, es sei ein wenig schlechtes Wetter, und damit kann auch Seamus etwas anfangen. Kathryn beginnt zu grinsen und wirft einen letzten Blick auf die Bar und den dahinterstehenden Barmann. Auch er schaut zu ihr hin.
Kathryn, Chakotay, Tom, B'Elanna und Seven schauen sich die Anomalie auf dem Bildschirm des Astrometrischen Labors an. Der massive blaue Ring hat genauen Kurs auf sie eingeschlagen. Seven kennt dieses Phänomen; die Borg haben es als Anomalie 34792 klassifiziert. Tom möchte wissen woher sie kommt, und Seven ist der Ansicht, diese Anomalie wäre bei der Kollision zweier Neutronensterne entstanden. Die Wellenfront kommt mit einer Geschwindigkeit von 200.000 Kilometern in der Sekunde näher und ist noch 3.6 Lichtjahre entfernt. In fünfzehn Stunden wird sie die Voyager erreicht haben. B'Elanna gibt ihr ingenieurstechnisches Statement dazu hab. Schon jetzt spüren sie die Auswirkungen der Wellenfront, deren Strahlung den Plasmafluß unterbricht, weswegen sie nicht auf Warp gehen können. Nur mit dem Impulsantrieb können sie der Anomalie aber nicht aus dem Weg gehen. Kathryn wirft einen Blick auf den Bildschirm; wenn sie der Anomalie nicht aus dem Weg gehen können, werden sie hier eben Anker werden und sie erwarten. Ein umgekehrtes Warpfeld sollte sie vor den schlimmsten Turbulenzen schützen.
Persönliche Anmerkung:
Was zur Hölle ist ein umgekehrtes Warpfeld (We'll generate an inverse warp field.)? Hat hier zufällig mal jemand ein paar technische Informationen dazu?
Chakotay macht sich Sorgen über die Strahlung der Anomalie, weswegen der Doktor die Besatzung dagegen impfen soll. Kathryn lässt auf Gelben Alarm gehen, während sich Tom und B'Elanna um den Warpkern kümmern sollen. Alle Luken schließen und für die nächsten paar Tage ist nichts mehr zu erledigen.
Spät in der Nacht sitzt Kathryn mit einer Tasse Kaffee (mit was auch sonst) im Kasino und studiert ein PADD. Neelix kommt herein und spricht sie an. Sie würde nur noch ein wenig arbeiten, was Neelix aber nicht besonders gut findet. Kathryn legt das PADD zur Seite und sagt ihm, es wäre dann wohl an der Zeit für eine Pause. Neelix setzt sich zu ihr und Kathryn macht es sich erst einmal so richtig bequem. Die Wellenfront bringt ein paar Erinnerungen bei ihr zurück, an die sie nicht gerne zurückdenkt. Neelix möchte wissen wieso, und Kathryn erklärt es ihm. Sie ist auf einer Farm in Indiana aufgewachsen, und sie hatten jeden Sommer schwere Gewitter. Beim ersten Anzeichen eines Gewitters ist sie damals sofort unter ihrem Bett verschwunden. Neelix antwortet ihr, sie hätten auch auf Talax wirklich schreckliches Wetter an und ab gehabt. Er hat aber einen guten Ionensturm immer genossen. Kathryn bevorzugt allerdings einen klaren Himmel an jedem Tag. Neelix macht sich mehr Sorgen darüber, wie er die Moral auf dem Schiff die nächsten Tage aufrecht erhalten soll, da es die Besatzung nicht gewohnt ist nichts zu machen. Kathryn nickt und fragt ihn nach Vorschlägen. Neelix ist der Ansicht, jeder würde Fair Haven mögen, weswegen sie das Programm vierundzwanzig Stunden am Tag laufen lassen sollten. Kathy nimmt ihre Tasse und erteilt im die Erlaubnis dazu; möge Fair Haven ihr Hafen während des Sturms sein. Neelix erzählt ihr, dass er gerade auf dem Weg zum Holodeck war, und ob sie ihn nicht begleiten möchte. Es würde da ein charmantes, kleines Gasthaus geben, mit dessen Wirt er ein paar Rezepte austauschen möchte. Kathryn schenkt ihm ein warmes Lächeln und schlägt sein Angebot aus. Sie hat noch einiges an Arbeit zu erledigen. Neelix nickt und verlässt das Kasino. Kathryn wird sich in diesem Moment bewusst, wie alleine und einsam sie doch im Kasino ist.
Das Sullivans ist ausgestorben als Kathryn es betritt. Während sie sich umsieht, hört sie hinter sich ein Geräusch und dreht sich um. Es ist Michael, der die Stühle für die Nacht hochstellt. Er fragt sie, was sie gerne hätte und Kathryn denkt kurz darüber nach. Eine Tasse Tee würde ihr jetzt zusagen. Michael hat gerade eine Frische Kanne gemacht; er bereitet ihr den Tee zu, während Kathryn sich hinsetzt. Michael möchte wissen, was sie nach Fair Haven verschlagen hat und Kathryn erwidert, sie wäre nur auf der Durchreise. Wie lange sie denn schon unterwegs wäre, lautet seine nächste Frage. Fünf Jahre, beinahe Sechs, ist die Antwort darauf. Nach einer so lange Reise müsste sie doch Heimweh haben. Kathryn verneint und korrigiert sich gleich darauf. Manchmal schon. Michael schaut sie mit einer Unbehagen verursachenden Vertrautheit an und sagt "Cead mil failte" zu ihr. Kathryn versteht ihn nicht und verlangt eine Übersetzung. Es ist eine alte, irische Redewendung, welche Tausendfaches Willkommen bedeutet. Hier sind alle Freunde. Kathryn antwortet ihm, sie hätte eine Tante gehabt, welche eine ähnliche Redewendung immer benutzt hätte: Ein Fremder ist ein Freund, welchen man noch nicht getroffen hat. Michael bestätigt, dass dies definitiv irischen Ursprungs ist. Kathryn beginnt zu lächeln und sagt ihm, ihre Tante hätte ein irisches Temperament gehabt, und sie und ihr Onkel hätten hier ganz in der Nähe, in County Clare, gelebt. Sullivan nicht und sagt mit der selben Vertrautheit, dann sei sie ja näher an der Heimat als sie gedacht hatte – Katie. Diese Abkürzung ihres Namens scheint Kathryn aber ein wenig abkühlen zu lassen. Es ist schon später als sie gedacht hatte, und sie hat ihn lange genug aufgehalten. Sie erhebt sich, um das Lokal zu verlassen, aber Michael bittet sie zu bleiben. Hat ihre Tante ihr nicht beigebracht, dass es unhöflich ist eine Kneipe ohne ein Spiel zu verlassen. Kathryn schaut über die Schulter zurück; sie bedankt sich für den Tee, aber jetzt hat sie wirklich keine Zeit mehr. Michael packt sie an ihrer Ehre, als er sie fragt ob sie Angst zu verlieren hätte. Kathryn bleibt wie angewurzelt stehen, dreht sich mit blitzenden Augen herum und starrt den Barmann an. Sie würde selten verlieren, sagt sie ihm, was sie beweisen soll, kontert er. Sie deutet auf ihn; nur ein Spiel.
Das Spiel hat begonnen und Michael landet einen Treffer. Kathryn ist davon überhaupt nicht überrascht, da er über die Markierung getreten ist. Michael streitet dies natürlich ab, aber Kathryn beharrt auf ihrem Recht; einen halben Fuß sei er drüber gewesen und dann schnell zurückgetreten, in der Hoffnung sie würde es nicht bemerken. Dem Auftreten von Kathryn nach ist es aber klar, dass sie ihn nur ein wenig ärgern möchte. Michael verteidigt seine Ehre damit, dass ihm die Schuhe eine halbe Nummer zu groß sind, und das seine Zehen niemals die Markierung überschritten hätten. Kathryn ist nun am Zug und sie gibt ihrem Ring einen Glückskuss. Michael beginnt zu grinsen; auch das wird ihr nicht weiterhelfen. Kathryn wirft und … Michael hatte Recht. Kathryn beginnt zu fluchen, aber auch der Teufel wird ihr nicht helfen, wie Michael trocken anmerkt. Der Captain lehnt sich gegen die Theke; Ringe waren noch nie ihre Stärke gewesen, aber was er von einer Runde Armdrücken halten würde. Michael schüttelt den Kopf; dies ist kein Spiel für Frauen und sie könnte dabei verletzt werden. Kathryn kontert, sie sei stärker als sie aussieht. Michael nimmt die angebotene Hand und Kathryn mogelt; sie drückt seinen Arm herunter, bevor er auch nur ansatzweise bereit war. Die Beiden lachen, aber nun geht der Wettkampf in die ernste Phase. Michael macht ihr ein Kompliment über ihren Griff, welches sie gerne erwidert. Scheinbar kann sie Michael standhalten, doch Dieser schaut über die Bar und bemerkt, dass Kathryn sich scheinbar mit dem Bein an der Theke abstützt. Kathryn setzt ihre Anstrengungen fort und fragt ihn, wie sie denn sonst gewinnen sollte. Der Arm von Michael bewegt sich trotz allen Anstrengungen aber keinen Millimeter. Gentlemen wie er ist fragt er sie schließlich, ob sie sich auf ein Unentschieden einigen sollen, was sich für Kathryn ganz akzeptable anhört. Als sie sich schließlich loslassen, muß Kathy erst einmal nach Luft schnappen. Michael ärgert sie noch ein wenig damit, dass sie auch noch ein Rennen bis zum Bahnhof und zurück machen könnten, und Kathryn beginnt zu lachen. Michael findet es schön einen neuen Freund gewonnen zu haben, doch dieses Mal ist es an der Reihe von Kathryn ihn ein wenig zu ärgern. Sie sagt ihm, Schmeicheleien sind die Nahrung der Narren. Michael missbilligt dies und möchte wissen, ob dies eine weitere Weisheit von ihrer Tante wäre. Kathryn verneint; dieses Zitat sei von Jonathan Swift, von dem Michael aber noch nie etwas gehört hat. Kathryn ist richtiggehend empört darüber, dass jemand noch nie etwas von Swift gelesen hat. Michael versucht sich damit zu retten, dass er noch nie ein besonders großer Fan des Lesens war, aber das bringt wieder Minuspunkte, denn schließlich kann man Kathy getrost als Leseratte bezeichnen. Swift war einer der größten irischen Autoren, erklärt sie ihm, und er verspricht sich das nächste Mal wenn er Dr. Gilroy aufsucht, in dessen Bibliothek sich ein oder zwei Bücher zu leihen. Nachdem sich Michael jetzt so ziemlich alle klassischen Patzer geleistet hat, muss die große Bombe ja noch kommen. Und sie kommt auch; in Gestalt einer großen, rothaarigen Frau, welche er Kathryn als seine Ehefrau, Francis, vorstellt. Kathryn ist erfreut sie kennen zu lernen und die Beiden schütteln sich die Hand. Francis hofft nur, dass Michael ihr nicht das Ohr vor lauter Reden verbunden hat, und mit einem Hauch von Ironie antwortet Kathryn, es wäre eher der Ellenbogen gewesen. Michael fügt an sie hätten Armdrücken gemacht, was nicht besonders gentlemanlike ist, wie Francis anmerken muss. Kathryn verabschiedet sich von den Beiden, muss Michael aber versprechen noch einmal vorbei zu schauen, bevor sie die Stadt verlässt.
Auf der Krankenstation kümmern der Doktor und Tom sich um die Impfungen. Kathryn betritt die Station und begrüßt die Beiden mit einem freundlichen "Guten Morgen". Der Doktor macht Sie darauf aufmerksam, dass es schon Nachmittag ist und möchte wissen ob Sie verschlafen hat. Kathryn antwortet sie war auf dem Holodeck, worauf Tom direkt nach Fair Haven fragt. "Willkommen erschöpfter Reisender", antwortet Kathryn mit einem Lächeln, während der Doktor ihr die Injektion verabreicht. Sie lehnt sich zurück, um diesen recht lustigen Moment zu genießen. Auch der Doktor kann nur Gutes über das neueste Programm von Tom sagen, was, so Kathryn, eine große Ehrerbietung von einem Hologramm ist. Tom bittet den Captain um Erlaubnis, Fair Haven auch auf Holodeck zwei auszuweiten, wo er den Platz hätte, um die Küste zu kreieren. Er erhält die Erlaubnis und ist rundum zufrieden. Natürlich ist diese Erlaubnis wieder ein gefundenes Fressen für den Doktor, der dabei gleich seine Rolle etwas erweitern möchte. Schließlich war in dieser Zeit der Priester einer der mächtigsten Männer in der Stadt, der in höchsten Ehren gehalten wurde. Tom zuckt sichtlich zusammen, während Kathryn nur ihre Augen schließt. Tom findet dies eine ausgezeichnete Idee, was Kathryn jetzt sichtlich überrascht. Er könnte den Priester sich doch in das nahe gelegene Kloster zurückziehen lassen. Kathryn kann sich kaum zurückhalten und geht zu Tom, bevor der Doktor noch seinen hippokratischen Eid vergisst. "… wo er ein Schweigegelübde ablegt und nie wieder spricht.", beendet Tom seinen Satz. Seine letzten Worte sind noch nicht verhallt, als ihn Kathryn schon aus der Krankenstation gezogen hat. Der Doktor ruft ihm nur nach, er soll dies ruhig einmal versuchen.
Während Kathryn und Tom mit dem Turbolift zur Brücke fahren, können die Beiden nur miteinander lachen. Auf der Brücke angekommen, gehen die Zwei aber sofort ihren Pflichten nach, was auch niemandem Schaden kann, denn in dreißig Sekunden wird die Wellenfront die Voyager erreichen. Kathryn lässt sich die Front auf dem Hauptschirm zeigen, eine riesige, blaue Welle der totalen Zerstörung. Stationen sichern und auf den Aufprall vorbereiten, lautet der obligate Befehl in so einer Situation. Die Welle nähert sich und schließlich trifft sie. Der Rest ist eigentlich bekannt; Schiff trifft auf Anomalie, Anomalie schüttelt Schiff kräftig durch, Konsolen explodieren, Frisuren geraden durcheinander. Es sind immer ein paar angespannte Sekunden, aber schließlich ist das Schlimmste überstanden. Die Turbulenzen werden schwächer und die Schilde halten, wie Tuvok nach so einer Situation immer zu berichten hat. Weiter im Text; Schadensbericht! Eine geplatzte Plasmaleitung auf Deck Neun, Entsendung von Reparaturteams, Gelben Alarm aufrecht erhalten. Kathryn hofft nur, dass sie das Schlimmste überstanden haben.
Persönliches Logbuch des Captains.
Es ist jetzt zehn Stunden her, dass wir von dem Sturm getroffen wurden. Wir erwarten drei weitere Tage, bis wir unsere Reise fortsetzen können. Die Besatzung ist guter Hoffnung und viele von ihnen nutzen die Gelegenheit, um Fair Haven einen Besuch abzustatten. Ich habe einen interessanten Mann dort getroffen, und für eine Weile vergaß ich, dass es sich um ein Hologramm handelt. Wir sind nicht wirklich kompatibel, da ihn Mr. Paris nicht nach meinen Spezifikationen programmiert hat.
Kathryn läuft alleine durch die Gänge der Voyager und hat einen listigen Blick in ihren Augen. Sie bleibt beim holographischen Forschungslabor stehen, eine kleinere Version des Holodecks, welches dazu reserviert ist, individuelle Elemente eines größeren Programmes zu untersuchen. Kathryn gibt den Zugangscode ein und betritt das Labor. Sie befiehlt dem Computer die Daten über den Holocharakter Michael Sullivan anzuzeigen. Ein Abbild von Sullivan erscheint und Kathryn läuft um das bewegungslose Hologramm wie ein Hai um seine Beute. Sie gibt dem Computer den Befehl, die Datenbank von Sullivan zu ändern. Bildung des 19. Jahrhunderts, drei Jahre Studium am Trinity-College. Eine Sekunde später meldet der Computer die Komplementiertung der Modifikationen. Kathryn leckt sich über die Lippen und ihre Stimme wird ein wenig heiser, als sie die Subroutinen von Sullivan verändert; der Computer soll ihn ein wenig provokativer machen, offener, zuversichtlicher und nicht so reserviert. Die Modifikationen sind beendet, aber auch das ist Kathryn noch nicht genug. Drei Zentimeter größer muss Michael werden und sein Backenbart muss einem Drei-Tage-Bart weichen. Noch eine letzte, aber wichtige Änderung ist von Kathryn vorzunehmen: Zugriff auf die zwischenmenschlichen Subroutinen und hinweg mit der Ehefrau!
Modification complete.
Kathryn lächelt und tritt zu dem unbeweglichen Hologramm und begrüßt es.
Tuvok sitzt im Kasino und sieht recht kränklich aus. Seven tritt zu ihm und spricht ihn darauf an, worauf er ihr auch antwortet. Seven fragt ihn, ob er Weltraumkrank wäre, was Tuvok verneint; dazu würde er nicht neigen. Seven setzt sich zu ihm an den Tisch und macht den Vorschlag, er solle sich doch besser auf die Krankenstation begeben, aber Tuvok weigert sich. Tom und Harry betreten das Kasino, darüber diskutierend, ob die Küste von Fair Haven Nebelschwaden benötigt oder nicht. Harry möchte mehr Nebel haben, Tom findet Nebel allerdings deprimierend. Für Harry ist es authentisch, für Tom gefährlich. Harry möchte einen Leuchtturm, Tom nicht. Die Beiden sehen Seven und Tuvok und gehen zu deren Tisch. Harry schlägt Tuvok auf die Schulter und fragt ihn nach seiner Meinung bezüglich des Nebels. Der Vulkanier hat dazu keine Meinung. Tom sagt zu Harry, dass Tuvok ihr kleines Paradies noch nicht besucht hätte, was auch in Zukunft so bleiben wird, erwidert Tuvok. Laut Harry würde Tuvok den Ort mögen, da es ein großartiger Platz zum meditieren ist. Harry und Tom bringen Tuvok nun die Vorzüge von Fair Haven nahe, und zeigen dabei schauspielerisches Talent. Tuvok hat es verstanden und bedankt sich bei den Beiden, was Seven zu einem kommentarlosen Grinsen veranlasst. Neelix kommt dazu und fragt Tom, ob er Lammfleisch, Kohl oder Blutpudding vorziehen würde. Tom ist ein wenig ratlos, weshalb ihm Neelix erklärt, dass er ein traditionelles irisches Mahl heute Abend im "Ox and Lamp" servieren würde, er sich aber noch nicht für das Gericht entschieden hätte. Der arme Tuvok wird derweil immer grüner im Gesicht. Bei Blutpudding kann er eigentlich nichts verkehrt machen, antwortet Tom. Dies war auch die erste Wahl von Neelix, der aber noch andere Probleme hat. Die Innereien des Lamms zu replizieren ist ein kleines Problem, und jedes Mal wenn er das Blut erhitzt, gerinnt es in der Milch. Zuviel für Tuvok; er entschuldigt sich und macht sich auf den Weg zum Doktor. Tom, Harry und Neelix schauen sich fragend an, während sich Seven eins grinst.
Kathryn ist wieder auf dem Holodeck, dieses Mal in der richtigen Kleidung für die Novelle. Sie fragt auf der Straße eine Frau, ob sie Michael gesehen hat. Kathryn soll es im Gasthaus versuchen, aber da war sie schon gewesen. Dann könnte er noch am Bahnhof sein, bekommt Sie zur Antwort. Kathryn bedankt sich und macht sich auf den Weg dorthin. Es ist eine angenehme Abwechslung für Kathryn, die sich nun das erste Mal für die Umgebung zu erwärmen scheint. Und es wird noch wärmer werden. Michael sitzt auf einer Bank neben dem Bahnhof und liest in einem Buch. Die Unterschiede zwischen diesem Michael und der Originalprogrammierung sind offensichtlich. Das Buch, eine andere Kleidung und das Leuchten in seinen Augen. Kathryn spricht ihn an und fragt, ob der Zug nach Galway pünktlich abfahren würde. Michael schaut sie mit leuchtenden Augen an. Sie hat den Zug gerade verpasst, und ob sie nicht Platz nehmen und auf den Nächsten warten wollte. Kathryn akzeptiert und setzt sich zu ihm. Ob sie Jane Eldon kennen würde, wird sie von Michael gefragt, aber eine Person dieses Namens hat Kathryn niemals getroffen. Michael beginnt zu grinsen; es hätte ihn auch gewundert, wenn Sie Jane jemals getroffen hätte, da sie schon seit siebzig Jahren tot ist. Kathryn beginnt zu kichern; er hatte gerade über den Stil von Eldon nachgedacht, der ihm ein wenig zu idyllisch ist. Kathryn kennt ihr Arbeiten nicht, weswegen Michael sie nach Sean Gogarty fragt, dessen Stil ähnlich ist. Kathryn ist verwirrt und kann nur erneut lachen. Michael ist jeden Nachmittag hier und liest. Er hatte schon versucht mit Seamus über Poesie zu reden, aber Dieser kann nur Limericks rezitieren. Kathryn setzt ihr fröhliches Lachen fort; gerne würde sie ihn hier mal wieder treffen, auch wenn dies ein seltsamer Platz zum Lesen ist. Michael lächelt nun ebenfalls; er mag diesen Ort, das Geräusch der Züge, die kommen und gehen. Es erinnert ihn immer an die Orte, welche er noch gerne besuchen möchte. Er möchte von ihr wissen, ob Sie schon viel gereist ist, was ihm Kathy bestätigt, aber es würde noch immer einen Ort geben, an welchem Sie noch nicht war: Castle O'Dell. Es ist ein steiler Weg zu der Festung, antwortet ihr Michael, aber von ihrer Zinne kann man bis nach Dublin sehen. Er steht auf und bietet ihr seinen Arm an. Sie sollten sich besser auf den Weg machen. Kathryn lächelt und akzeptiert seine Einladung.
Die Zwei laufen Arm in Arm durch die Straßen und unterhalten sich über die Festung und seine Geschichte. Michael wird etwas direkter und fragt Kathryn, ob zu Hause ein Mann auf sie warten würde. Kathryn verneint, und Michael möchte wissen, ob sie auf der Suche nach Einem ist. Kathryn lacht und erwidert, ob er denn jemanden für sie hätte. Wenn sie zu Schweinezüchtern neigen würde, könnte sie in Fair Haven einen finden. Dies ist allerdings nicht der Typ Mann den Kathryn bevorzugt. Michael geht nun in die Offensive und fragt, was sie von einem Barmann halten würde, der Poesie an ungewöhnlichen Orten liest. Bevor Kathryn darauf antworten kann, wird sie gerufen. Es ist Chakotay. Michael beginnt zu grinsen und Kathryn macht einen Gesichtsausdruck, als würde sie sich am liebsten irgendwo verkriechen. Chakotay hatte sie erkannt und Kathryn antwortet ihm, sie würde gerade die Faszination von Fair Haven erfahren, was Chakotay sehen kann. Er dreht sich zu Michael, der ihm noch nicht vorgestellt wurde, und die Beiden nennen ihre Namen. Michael bewundert Chakotays Tattoo und lädt ihn schließlich ein, mit ihnen auf die Festung zu kommen. Chakotay lehnt dankend ab, da er mit Neelix verabredet ist, wünscht den Beiden aber viel Spaß. Er verschwindet durch die nächste Tür und Kathryn schaut ihm nach.
Auf der Brücke der Voyager ist einige Zeit später mal wieder etwas los. Kathryn ist hier, ebenfalls Chakotay, Tom, Harry und Tuvok. Chakotay hat ein PADD in der Hand, die neuesten Daten aus dem Astrometrischen Labor. Wie es ausschaut steht ihnen das Schlimmste noch bevor. Seven hat am Ende der Wellenfront einen gesteigerten Neutronenfluss gefunden, welcher das Schiff wohl richtig durchschütteln wird. Sie haben noch zwei Tage Zeit, bis sie das Ende des Sturms erreicht haben werden. Kathryn gibt Harry den Befehl an einer neuen Schildmodulation zu arbeiten. Dieser steigenden Neutronenfluss könnte auch das Unwohlsein von Tuvok erklären, da die vulkanische Physiologie darauf sehr empfindlich reagiert. Tom kann sich mal wieder nicht zurückhalten; Tuvok wäre doch eigentlich ein gutes Barometer. Jedes Mal wenn es ihm schlecht geht, können sie sofort auf Roten Alarm gehen. Tuvoks Blick zu Tom sagt wieder alles. Kathryn hat Chakotay noch nicht ein einziges Mal angeschaut und bedankt sich für seinen Bericht, was natürlich nicht der Rede wert war. Chakotay bemerkt ein Buch auf der Armlehne ihres Sitzes und nimmt es auf. Sein Titel lautet "Hills most green, hearts unseen". Autsch, Erwischt. Kathryn versucht es auf die diplomatische Tour, sie wollte ein wenig Jane Eldon lesen. Chakotay stichelt ein wenig; diese Hügel und Herzen sind nicht zufällig in Irland? Kathryn errötet ein wenig. Er soll sich das Grinsen sparen, denn es ist nicht das was er denken würde. Chakotay wird frecher; er hatte überhaupt nichts gedacht, aber jetzt wo sie es erwähnt … Kathryn ist ertappt und weiß es auch, aber sie versucht sich immer noch rauszureden; sie sei an der irischen Kultur interessiert. Chakotay ist nun in seinem Element. Vielleicht hat er auch nur darauf gewartet, sie mal so richtig aufzuziehen. Für ihn ist ihr Interesse verständlich, schließlich hatten die Iren großartige Autoren hervorgebracht, nicht zu vergessen großartige Barmänner. Kathryn antwortet, er sei nur ein Hologramm, was aber wenig überzeugend klingt. Chakotay ist sich nicht ganz sicher, aber er hat den Eindruck Michael wäre ein wenig größer geworden, seitdem er ihn das letzte Mal gesehen hat. Kathryn gibt zu, dass sie ein paar Änderungen an seiner Matrix vorgenommen hat. Natürlich im Interesse der irischen Kultur, wie Chakotay anmerken muss und was natürlich auch Kathryns primäres Interesse ist. Chakotay beginnt zu lächeln; sie scheint verlegen gewesen zu sein, als er sie mit Michael getroffen hat. Kathryn schaut weg, darauf bedacht Chakotay nicht in die Augen zu schauen. Chakotay fährt weiter fort, dass es keinen Grund gegeben hätte verlegen zu sein. Es war schön zu sehen, dass sie mal ein wenig Spaß hat. Nach ein paar Sekunden der Überlegung schaut Kathryn zu Chakotay und sagt ihm, Michael sei sehr bezaubernd und es ist schade, dass er nur aus Photonen und Kraftfelder besteht. Dies ist für Chakotay allerdings kein Argument.
Kathryn ist wieder in Sullivans Gasthaus und tanzt. Das Lokal ist wieder gut besucht und jeder ist guter Laune. Sie und Michael sind mitten unter den Leuten und es ist ein kleiner Wettkampf zwischen ihnen entbrannt. Michael merkt an, dass die Leute müde werden und Kathryn kontert, ob nicht eher er müde wird. Michael versteht den Hinweis und feuert die Menge an noch schneller zu tanzen. Sie tanzen, lachen, drehen sich und alle haben viel Spaß. Seamus ist ebenfalls hier und feuert die Menge mit den anderen, die nicht tanzen, an. Am Ende des Liedes ist Kathryn außer Atem, aber nicht atemlos genug, um die Szenerie zu ändern. Sie lässt vom Computer alle Personen außer Michael entfernen. Dieser scheint nichts bemerkt zu haben, und fragt sie, ob er sie küssen darf. Kathy hat dagegen überhaupt nichts einzuwenden und es kommt wie es kommen muss. Als sie sich wieder trennen, sieht Kathryn das Hologramm vor ihr mit einem zweifelnden Blick an. Michael fragt sie ob etwas nicht stimmen würde. Kathryn verneint und dieses Mal kann sie nichts mehr zurückhalten.
Kathryn ist alleine in ihrem Quartier, zurück in ihrer Uniform. Ihr Blick ist schwermütig. Sie nimmt einen Stapel Bücher von ihrem Glastisch und schaut sie nachdenklich an. Langsam geht sie durch den Raum und legt die Bücher schließlich in den Replikator. Nach einem kurzen Moment der Überlegung lässt sie die Bücher recyceln. Das Verschwinden der Bücher trägt aber nicht gerade zu einer Anhebung ihrer Laune bei. Die Türglocke meldet sich und Neelix tritt ein. Für den Abend wurde ein Spiel in Sullivans organisiert, was Kathryn aber dankend ablehnt. Sie hätte mal wieder zu arbeiten. So schnell gibt Neelix aber nicht auf; der Doktor möchte ein Lied namens "Danny Boy" vortragen und Mossie Donegan hat versprochen sein sprechenden Schwein mitzubringen. Kathryns Blick bedeutet gleichzeitiges Verlangen nach Einsamkeit und Hilfe. Sie möchte momentan ihre Zeit lieber in der Realität verbringen. Das Lächeln im Gesicht von Neelix verschwindet. Wenn sie es sich anders überlegen sollte, die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr.
Der zentrale Posten ist schon mit Ringen übersät, aber für einen weiteren ist immer noch Platz. Seamus flüstert ehrfurchtsvoll etwas, aber nicht leise genug für Seven. Sie verfügt über eine ausgezeichnete Augen-Hand-Koordination, sagt sie zu Seamus, während sie nach einem weiteren Ring greift. Seamus beginnt Seven wegen ihres Aussehens zu schmeicheln. Hinter Seven stehen Tom, Harry und der Doktor an der Theke und schauen sich die Unterhaltung zwischen der Ex-Borg und dem Schmeichler mit Missfallen an. Seven bittet Seamus seine letzte Aussage zu präzisieren und er antwortet, dass die Fülle ihre Lippen und die Blässe ihrer Wangen einen Mann ohnmächtig werden lassen können. Seven hat ihren Humor endlich entwickelt und sagt ihm, dann sollten sie sich wohl besser hinsetzen. Sie wirft den letzten Ring über ihre Schulter und … das Ziel kann sich wohl jeder denken. Seamus schüttelt verwundert seinen Kopf und folgt ihr. Harry murmelt vor sich hin, dass er dies nicht glauben kann. Tom schlägt seinem Freund auf die Schulter und tröstet ihn ein wenig. Neelix erscheint auf der anderen Seite der Bar und fragt sie, was sie gerne trinken würden. Tom ist überrascht darüber, dass Neelix und nicht Michael hinter der Bar steht und spricht Neelix darauf an. Neelix zeigt auf einen Tisch, wo Michael mit einer Flaschen und einem halbleeren Whiskyglas sitzt. Dies ist für Tom nun noch seltsamer, da er Michael darauf programmiert hatte nicht zu trinken. Vielleicht nur eine Störung in seinen Subroutinen, merkt Neelix an. Tom und der Doktor gehen zu Michael an den Tisch und fragen nach, ob die Plätze noch frei wären. Sie können sitzen wo immer sie wollen, antwortet Michael mit trauriger Stimme. Tom und der Doktor tauschen einen Blick aus und setzen sich zu Michael an den Tisch. Dieser nimmt einen großen Schluck und schlägt das Glas danach auf den Tisch. Es ist jetzt fünfzehn Jahre her, dass er das letzte Mal getrunken hat; Tom fragt ihn, ob er momentan die verlorene Zeit wieder aufholen will. Michael hatte gehofft, das Trinken würde seinen Schmerz lindern. Ob er sich unwohl fühlen würde, fragt ihn der Doktor und Michael erwidert, gequält wäre die treffendere Bezeichnung. Er schaut nach oben und stellt die rhetorische Frage, weshalb Gott ihm das antun würde, wirft einen Blick auf den Doktor, sieht dessen Priesterrobe. Wieso er Gott diese Frage nicht stellen würde, wird der Doktor von Michael gefragt, schließlich hätte er doch einen Draht zu ihm. Michael wartet die Antwort des Doktors überhaupt nicht ab und spricht direkt weiter; drei Tage lang, die glücklichsten drei Tage seines Lebens. Er muss ein Idiot gewesen sein als er dachte, sie würde genauso empfinden. Michael steht auf und wiederholt ärgerlich, was für ein Idiot er doch gewesen ist, bevor er das Glas wegwirft, welches in Dutzende Einzelteile zerbricht. Seamus ruft ihm zu er solle sich wieder hinsetzen und Michael antwortet, er soll die Klappe halten, sonst würde er dies für ihn erledigen. Ooops. Einen Iren sollte man nicht reizen. Seamus nimmt die Provokation an, erhebt sich von seinem Stuhl und feuert sie genauso zurück. Tom erhebt sich ebenfalls, um die Situation zu beruhigen und fragt Michael, ob er ihnen nicht erzählen möchte was geschehen ist. Michael seufzt und sagt es ihm, wonach er wissen möchte wo sie jetzt ist. Tom hat keine Ahnung wovon Michael redet und fragt ihn, wen er meinen würde. "Katie O'Clare" antwortet Michael, eine Person, die Tom nicht bekannt ist. Michael antwortet, sie und Tom sind doch befreundet, aber Tom versteht es immer noch nicht, bis zu dem Moment als ihm der Doktor einen warnenden Blick zuwirft. Jetzt hat auch Tom die Situation begriffen und fragt Michael, ob er ihre Interesse nicht missverstanden hätte, schließlich sind sie doch alle Freunde hier. Michaels Laune ist wirklich extrem mies und Tom hat ihm soeben die falsche Antwort gegeben. Er fragt Tom, ob Dieser ihn einen Lügner nennen würde, was Tom sofort verneint. Michael dachte er und Kathy würden sich lieben. Tom flüstert dem Doktor zu, dass er wohl ein wenig das Programm ändern muss. Michael kocht jetzt vor Wut und dieses Flüsterei bringt ihn auf die Palme. Tom würde wohl denken, er sei nicht gut genug für sie. Tom verneint dies sofort und Michael möchte von ihm wissen wo sie ist. Tom antwortet er würde es nicht wissen, aber Michael ist da anderer Ansicht. Gut, genug Provokationen ausgetauscht, Zeit für eine gemütliche, kleinere, irische Wirtshausschlägerei.
Die Krankenstation ist ein überfüllter Platz. Der Doktor kümmert sich um Neelix, während der selbst verletzte Tom die Wunden von Harry behandelt. Alle tragen noch ihr Fair Haven-Outfit. Harry erinnert sich daran, dass er versuchte die Kontrollen des Holodecks zu erreichen, als jemand nach seinem Bein gegriffen hat. Tom antwortet ihm, es wäre vielleicht das sprechende Schwein gewesen, welches dann aber einen gewaltigen linken Haken haben muss, wie Harry anmerkt. Kathryn betritt die Krankenstation und möchte erfahren was geschehen ist. Es gab ein wenig Ärger im Paradies, erklärt ihr der Doktor. Eine kleine Debatte im Gasthaus, bei der einige Besatzungsmitglieder leicht verletzt wurden. Kathryn geht zu Tom und Harry und fragt sie, ob das Armdrücken ein wenig außer Kontrolle geraten sei. Harry versucht ihr zu erklären, dass Michael an allem schuld war, aber der Doktor unterbricht ihn gerade noch. Kathryn sieht verärgert aus; wenn die Frau eines nicht mag dann sind es Geheimnisse an Bord ihres Schiffes. Der Doktor schlägt ihr einen kleinen Spaziergang vor. Ihrem Gesicht nach zu urteilen mag sie manche Sachen noch weniger als Geheimnisse.
An Bord der Voyager ist es nicht gerade ein normales Bild, dass der Captain mit einem Mann im Priestergewand durch die Korridore schlendert und beschwichtigend auf ihn einredet. Der Doktor möchte zwar nicht neugierig sein, aber es gibt da ein Hologramm mit einem gebrochenen Herzen, welches der Ansicht ist, sie und es würden sich lieben. Kathryn antwortet traurig, sie hatte gehofft, dass er schon hinter dem nächsten Mädchen her wäre. Sie hofft nur, dass es ihm gut geht. Davon kann allerdings keine Rede sein, wie ihr der Doktor berichtet. Der Kampf verlagerte sich auf die Straße und Michael ist auf einen Baum geklettert, von welchem er immer wieder ihren Namen gerufen hat. Kathryn sieht berührt aus, schüttelt ihre Gedanken dann aber doch ab. Vielleicht ist es nur ein Fehler in seinen Persönlichkeitsroutinen. Der Doktor hat dies schon überprüft und seine Unterroutinen sind einwandfrei; er hat aber auch bemerkt, dass sie einige Änderungen an seinem Programm vorgenommen hat. Unbedeutende Verbesserungen, antwortet Kathryn, was den Doktor zu der Frage veranlasst, um ihn dadurch interessanter zu machen? Kathryn hebt warnend einen Finger; jetzt würde er doch ein wenig zu neugierig werden. Der Doktor entschuldigt sich dafür, macht sich jedoch Sorgen um Kathryn. Die Gefühle des Hologramms können mit minimalem Aufwand verändert werden, aber bei ihr ist das nicht so leicht. Kathryn beginnt zu lachen; sie wird nicht auf irgendwelche Bäume klettern. Der Doktor bemerkt, dass dies zu nichts führt, und macht sich auf den Weg zur Krankenstation. Wenn sie darüber reden möchte, dann weiß sie ja wo sie ihn findet. Kathryn ruft ihm schließlich nach, ob er eine Beichte hören möchte. Der Doktor ist darüber zwar überrascht, verschwendet aber keine Zeit, um zu ihr zurück zu kehren. Sie nimmt ihn am Arm und führt ihn in einen Korridor, wo sie ungestört reden können. Sie ist in eine romantische Beziehung mit einem Hologramm verwickelt, wenn dies überhaupt möglich ist. Der Doktor möchte wissen was geschehen ist, und Kathryn erzählt es ihm.
Persönliche Anmerkung:
Die unanständigen Details sind ja nicht weiter erwähnenswert. 😉
Der Doktor sieht darin kein Problem. Michael ist genau ihr Typ, attraktiv, intelligent und mit den selben Interessen wie sie. Und wenn ihr etwas an ihm nicht passt, dann kann sie es ganz einfach ändern. Der Doktor hat im Laufe seines Lebens bemerkt, dass verliebte Menschen immer versuchen ihren Partner zu ändern. Er fragt sie deswegen wo der Unterschied liegen würde. In diesem Fall funktioniert es einfach, antwortet Kathryn, bevor sie den Doktor in einen weiteren dunklen Korridor zieht. Sie erzählt ihm die Geschichte des gestrigen Tages: Sie hatten gestern Mittag ein Picknick an einem See, wobei Michael eingeschlafen ist. Er lag an ihrer Schulter und sie dachte, dies ist fast perfekt. Dann begann er zu schnarchen. Sollte sie ihn anstoßen, damit er zur Seite roll und aufhört oder sollte sie ihm ins Ohr flüstern, damit er aufwacht? Wieso sollte sie, wenn sie doch einfach sein Programm entsprechend ändern kann. Und genau dies wollte sie machen, bis sie bemerkte, dass alles inklusive ihm nur eine Illusion war. Sie ging also wieder und lies ihm eine Nachricht dort, eine Nachricht an ein Hologramm! Kathryn geht doch der Doktor folgt ihr. Er versteht ihre Situation, aber sie ist der Captain. Sie kann keine Beziehung mit einem Mitglied ihrer Besatzung haben. Wohin sollte dies denn führen? Zu einem gelegentlichen Flirt mit einem Außerirdischen? Die Voyager könnte dadurch eine sehr lange Zeit im Deltaquadranten verbringen. Ein Hologramm ist die einzige logische Alternative, beendet der Doktor seinen Monolog. Kathryn erwidert, er sei aber nicht real und der Doktor kontert, er sei so real wie er selbst. Photonen und Kraftfelder, Fleisch und Blut, es ist alles das Selbe, so lange die Gefühle echt sind, sagt er ihr. Kathryn muss darüber nachdenken, aber nun hat der Doktor sie kalt erwischt. Sie soll damit aufhören, jeden Aspekt dieser Beziehung kontrollieren zu wollen. Romantik entsteht aus Unterschieden und Gemeinsamkeiten, aus dem Unerwarteten genauso wie aus dem Bekannten. Die Aussagen des Doktors erfüllen den gewünschten Zweck; der Widerstand von Kathryn verschwindet. Sie muss sich nur sicher sein, dass auch er sie liebt, flüstert sie. Das ist ein Risiko, welches man immer eingehen muss, kontert der Doktor. Alles was er weiß ist, dass Michael auf einem Baum gesessen und ihren Namen gerufen hat. Kathryn ist noch nie einem Risiko aus dem Weg gegangen. Der Doktor sagt ihr zum Abschluss, dass sie ihn dann das nächste Mal schlafen lassen soll.
Momentan gibt es auf der Brücke der Voyager aber Wichtigeres. Das andere Ende des Sturms ist erreicht, und die Voyager wird ordentlich durchgeschüttelt. Die Schilde halten aber, wie Tuvok berichtet. Der Neutronenfluss steigt weiter an, und die erste Konsole verabschiedet sich in einem gleißenden Blitz. Danach hängt eine dicke Rauchwolke unter der Decke.
Persönliche Anmerkung:
Manchmal habe ich das dumpfe Gefühl, dass dies die einzige Existenzberechtigung dieser Konsole ist. Aber Harry wollte ja Nebel haben, und Harry hat seinen Nebel bekommen.
B'Elanna informiert die Brückenbesatzung darüber, dass sich das umgekehrte Warpfeld destabilisiert und sie damit ihren Anker verlieren. Kathryn nimmt es zur Kenntnis; fünf Minuten bis sie wieder im freien Raum sind, was aber vier Minuten zuviel sind, wie Harry anmerkt. Die Stabilisatoren fallen aus und die Voyager wird wild in der Gegend herumgeworfen. Manövrierdüsen … offline. Die Schilde beginnen sich zu verabschieden, weitere Konsolen explodieren und die Beleuchtung fällt aus. Noch tausend Kilometer bis zum Ende des Sturms, der sie jetzt aber mitzureißen beginnt. Kathryn bemerkt, dass Chakotay an etwas arbeitet und fragt ihn danach. Mit dem Deflektor könnten sie sich vielleicht einen Weg durch die Welle schneiden. Dies ist möglich, wie Tuvok auf die Schnelle berechnet, aber dazu muss alle verfügbare Energie auf die Emitter geleitet werden. Harry merkt an, dass dies nicht genug ist, da alle primären Systeme ausgefallen sind. Kathryn gibt den Befehl, alle sekundären Energiereserven umzuleiten, also Transporter, Replikatoren und auch die Holodeck-Energie. Angesichts der letzten Aussage erblasst Harry; sie haben nicht mehr genug Zeit, um das Hologitter zu deaktivieren, wodurch sie das Meiste von Fair Haven verlieren werden. Kathryn hat ihre Entscheidung aber getroffen und sowieso keine Wahl. Sie gibt den Befehl. Weitere Explosionen, weitere Erschütterungen. Hüllenbrüche auf Deck Sechs und Neun, berichtet Chakotay. Alle sekundären Energiereserven wurden übertragen, aber es reicht immer noch nicht. Chakotay gibt den Befehl Energie aus dem Plasmanetzwerk abzuziehen.
Persönliche Anmerkung:
Primäre Energie, sekundäre Energie und trotzdem noch immer was in Reserve. Demnächst wird wohl noch der Flüssigtreibstoff aus den Manövrierdüsen abgezogen werden, oder das Methangas aus der Wiederverwertungsanlage benutzt.
Jetzt reicht die Energie aus und ein dünner, blauer Strahl bahnt sich seinen Weg durch die Wolke, gefolgt von einem Raumschiff. 500 Meter … 400 Meter … ein weiterer harter Schlag trifft die Voyager, der Ausstoß des Deflektors beginnt zu sinken. Kathryn ist frustriert. Alles in den Deflektor was noch vorhanden ist: Lebenserhaltung, Umweltkontrollen. Zur Not sollen sie die übrig gebliebenen Ionen aus den Schallduschen kratzen. Die Voyager protestiert gegen diese Behandlung, weitere Konsolen explodieren und irgendein Fähnrich geht in Flammen auf. Kurz bevor der Deflektor seinen letzten Atemzug macht, sieht man die Dunkelheit des Weltalls und die Sterne. Die Voyager ist zwar noch immer nicht draußen, aber dieses Mal ist sie ganz nahe dran. Nach ein paar weiteren Erschütterungen ist das Ende der Welle erreicht. Die Voyager ist wieder in Sicherheit.
Das ist ein Zustand, welchen man nicht gerade von Fair Haven behaupten kann. Die Straßen sind Trümmern übersät, und die Bewohner gehen ihren Tätigkeiten nach als wäre nichts geschehen. Überall sind Löcher in der Holomatrix und jedem ist klar, dass Fair Haven nie wieder so sein wird wie zuvor. Harry geht mit einem Trikorder umher und sagt zu Tom, dass es nicht besonders gut aussieht. Bei der Verfallsrate der Photonen können sie noch fünf, maximal zehn Prozent retten. Soviel zum Glück der Iren, antwortet Tom. Es wäre wohl das Beste von vorne anzufangen, erwidert Harry. Tom mag den Gedanken nicht, da es nicht mehr das Selbe wäre. Alle Details und alle Nuancen wären verschwunden.
Persönliche Anmerkung:
Eine Situation, die jeder der schon einmal programmiert und einen Teil seiner Quellcodes verloren hat, gut nachvollziehen kann. Vor kurzem hatte ich bei einem Crash die Episodenbeschreibung zu "Verborgene Bilder" (Org. "Latent Image") verloren, die ich am nächsten Tag hochladen wollte. Es hat eine gewisse Zeit gedauert, bis ich die Muse gefunden habe, um das Ganze noch mal zu schreiben.
Ein durchsichtiger Seamus begrüßt die Beiden und sie erwidern seinen Gruß. Sieht aus als würde sich ein Sturm nähern, sagt Seamus, der aus dem Westen kommen wird. Tom lächelt gedrückt und stimmt ihm zu. Seamus versucht Tom wieder anzubetteln, aber dieses Mal hat er dazu keine Chance; er löst sich in photonischer Vergessenheit auf. Tom schließt seine Augen. Das Gitter beginnt sich zu destabilisieren, doch bevor sie mit den Reparaturen beginnen können, muss Tom noch mit jemandem reden.
Kathryn sitzt mit geschlossenen Augen in ihrem Bereitschaftsraum. Als sich die Türglocke meldet öffnen Diese sich und sie lässt Tom eintreten. Er sagt ihr, dass es Fair Haven nicht besonders gut geht. Kathryn wird diese Nachricht der Besatzung mitteilen. Tom möchte das Programm wieder aufbauen, was sechs oder sieben Wochen dauern wird, und das sie in der Lage sein werden maximal zehn Prozent des bestehenden Programms zu retten. Toms Stimme ist voller Mitleid, als er sie nach Vorschlägen fragt, was sie erhalten sollen. Kathryn schließt die Augen, öffnet sie wieder und schaut Tom mit einem dankbaren Blick an. Es ist zwar sein Programm, aber er überlässt die Entscheidung ihr.
Kathryn ist in das holographische Forschungslabor gegangen, nachdem sie die benötigten Kommandos eingegeben hat. Sie fragt den Computer, ob der Holocharakter Michael Sullivan noch intakt ist, und bekommt eine positive Antwort. Sie lässt ihn aktivieren. Michael erscheint und hat nur Augen für sie. Kathryn begrüßt ihn und Michael macht ihr einen leichten Vorwurf, weil sie damals verschwunden ist. Seine Stimme ist traurig, aber in seinen Augen kann man auch Hoffnung erkennen. Kathryn sagt ihm, dass sie etwas zu erledigen hatte. Michael möchte wissen, ob sie dies erledigt hat. Kathryn lächelt ihn an, aber das Lächeln verschwindet. Sie wird Fair Haven verlassen. Michael möchte wissen warum sie gehen möchte. Die Situation ist sehr kompliziert, antwortet Kathryn. Ob es einen anderen Mann geben würde, fragt Michael, was von Kathryn aber verneint wird. Weitere Fragen, weitere Antworten. Michael kann den Anblick von Kathryn nicht mehr länger ertragen und schaut zu Boden. Er ist der Meinung, dass Kathryn Fair Haven niemals vergessen wird, da der Ort diesen Einfluss auf Leute hat. Kathryns Augen bestätigen dies. Michael bringt schließlich den Mut zusammen sie noch einmal anzuschauen und ihr seine Liebe zu gestehen. Kathryn kann einen Moment lang nichts sagen, und eine Ewigkeit später – in so einer Situation ist eine Sekunde immer einer Ewigkeit – sagt sie zu ihm, in sechs oder sieben Wochen wird sie hier vielleicht wieder vorbeikommen. Vielleicht legt sie eine Pause im Gasthaus ein. Michael lächelt sie an; sie soll sehen, dass sie das einrichten kann. Kathryn lächelt über das ganze Gesicht, tritt zu ihm und küsst ihn auf die Wange, bevor sie das Programm nach einem letzten Blick beenden lässt. Sie geht in Richtung Ausgang, bleibt dann aber stehen und möchte ein paar weitere Veränderungen an dem Holocharakter Sullivan vornehmen. Sie lässt sich selbst den Zugang zu den Subroutinen von Michael sperren. Sie verlässt den Raum und geht einer von ihr nicht mehr kontrollierbaren Beziehung entgegen.
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