Die vor kurzem schwer beschädigte Enterprise dockt an einer vollautomatisierten außerirdischen Reparaturstation an. Während die Enterprise repariert wird, kann sich die Manschaft von den automatischen System verköstigen lassen. Doch der Scheint trügt und Archer muss bald feststellen, dass die Reparatur einen hohen Preis hat.
Fakten
- Erstausstrahlung USA: 09.10.2002
- Erstausstrahlung BRD: 19.09.2003
- Produktionsnummer: 031
- Story: Phyllis Strong & Mike Sussman
- Drehbuch: Phyllis Strong & Mike Sussman
- Musik:
- Regie: Roxann Dawson
- Missionsdatum: Unbekannt
Hauptdarsteller
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Wissenswertes
- John Billingsley über die Episode: "Es gibt da diese Raumstation, die für Reparaturen genutzt wird, und wir versuchen jemanden zu finden, der uns bei den Reparaturen hilft, denn wir sind zu weit entfernt von allen uns bekannten Einrichtungen. Wir kommen also an und alles scheint computerisiert zu sein und sie stimmen zu, das Schiff zu reparieren. Sie scheinen beeindruckende Arbeit zu leisten und wenig als Gegenleistung zu verlangen. Und dann gibt es natürlich eine mysteriöse Wendung, als wir erkennen, dass etwas Bösartiges im Gange ist!" (20.08.2002)
- Die zu reparierenden Schäden stammen aus der Episode "Das Minenfeld" (Org. "Minefield").
- Auch die außerirdische Station selbst wird als Charakter mit visuellen Effekten zum Leben erweckt. (22.08.2002)
Zusammenfassung
Vier Tage nach den Ereignissen aus "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") besichtigen Archer und Tucker die Schäden. Immernoch befindet sich seitlich an der Untertassensektion ein großes Loch. Trip ist nicht sehr zuversichtlich. Er geht von 3 bis 4 Monaten Reparaturzeit aus. Zudem fehlen noch wichtige Rohstoffe. Die momentane Höchstgeschwindigkeit der Enterprise ist Warp 2, die Langstreckenkommunikation ist nicht verfügbar. Somit liegt auch die Jupiterstation in unerreichbarer Entfernung. Schweren Herzens befiehlt Archer Ensing Sato, einen allgemeinen Notruf aus zu senden.
Auf der Krankenstation behandelt Dr. Phlox Reeds Beinverletzung. Dabei muss der arme Malcolm offenbar einiges ertragen. Phlox Behandlungsmethoden sind doch recht "unkonventionell". Reed ist wahrscheinlich noch für zwei Wochen außer Gefecht. Währenddessen hört Archer in seinem Bereitschaftsraum wieder das ominöse Quitschen unter der Deckplatte. T'Pol meldet sich von der Brücke, sie empfängt eine Antwort auf den Notruf. Es ist ein tellaritischer Frachter. Leider ist er fast außer Reichweite, weshalb die Funkverbindung sehr schlecht ist. Die Tellariten senden aber die Koordinaten einer Reparaturstation. Sie ist dreieinhalb Tage entfernt und so befiehlt Archer Kurs zu setzen. Dort angekommen ruft Archer die Station, erhält aber keine Antwort. T'Pol kann keine Lebenszeichen orten. Die Station scheint verlassen zu sein. Plötzlich durchfährt ein helles Licht die Enterprise. Sie wurde gescannt. Kurz drauf öffnet und vergrößert sich ein Teil der Station und bietet nun genug Platz für die Enterprise. Die flüssige Helium-Atmosphäre im Innern wird durch eine Stickstoff/Sauerstoff-Atmosphäre ausgetauscht. Daraufhin lässt Archer das Schiff hineinfliegen.
Durch die Luftschleuse betreten Archer, T'Pol und Tucker die Station. Ein langer weißer Gang führt sie zu einer Art Kontrollzentrale. In der Mitte des Raumes steht ein Projektor, der eine holographische Ansicht der Enterprise zeigt. Auf ihr werden sämtliche Schäden dargestellt. Selbst kleine Kratzer werden berücksichtigt. Die Bildschirme an den Wänden zeigen ebenfalls Daten der Enterprise, überraschenderweise sogar in Englisch. Die Daten beziehen sich aber auch auf die Crew. Ein Bildschirm zeigt die medizinischen Daten von Reed. Offenbar ist die Station der Ansicht, Reed sei ebenfalls beschädigt. Plötzlich öffnet sich eine Wand und gibt einen größeren Bildschirm frei. Eine Computerstimme teilt mit, dass die Analyse des Schiffes beendet ist und jetzt die Bezahlungsmethode gewählt werden soll. Auf dem Bildschirm erscheinen drei Wahlmöglichkeiten: drei Warpspulen, fünf Deuteriuminjektoren oder 200 l Warpplasma. Der Computer gibt als Reparaturdauer 35,2 Stunden an. Trip meint, auf der Jupiterstation würde dies drei Monaten dauern und rät, mit Warpplasma zu bezahlen. Nachdem Archer dies gewählt hat, erklärt der Computer, dass sich die Crew in den Erholungsbereich begeben soll. Gleichzeitig beginnen die Reperaturen mit größeren Roboterarmen der Station. Am anderen Ende der Kontrollzentrale öffnet sich eine Tür und die Computerstimme erklärt, dass der Erholungsbereich nun für die Crew bereit stünde.
Durch einen weiteren Gang gelangen Archer, T'Pol und Tucker in einen großen Raum mit einigen kleinen Tischen und Stühlen. An der Seite befinden sich Fenster, durch die man die Reperaturarbeiten am Schiff beobachten kann. Auf den Tischen befindet sich jeweils eine leuchtende Platte. T'Pol erkennt, dass es sich um einen Materie-Energie-Konverter handelt. Es scheint eine stark verbesserte Version eines Protein-Resequenzers zu sein. Die Vulkanierin wagt den Test und bestellt ein Glas kaltes Wasser, welches auch sofort repliziert wird. T'Pol hat schon einmal ein ähnliches Gerät gesehen. Trip ist davon fasziniert und testet auch umgehend dessen Fähigkeiten. Archer ist hingegen nicht so begeistert. Er geht zurück auf die Enterprise. Währenddessen gehen die Reparaturen voran. Unter anderem beamt auch eine kleine Roboterkugel in die Krankenstation und behandelt Reeds Verletzung. Anschließend beamt sie sich wieder davon. Ungläubig stellt Phlox fest, dass Reeds Wunde vollkommen verheilt ist. Nichteinmal eine Narbe bleibt zurück. Archer beobachtet von seinem Bereitschaftsraum aus die Reparaturen. T'Pol kommt herein und gibt ihm den Statusbericht. Der Hangar wurde vorrübergehend wegen Reparaturen gesperrt. Archer ist von den Fortschritten beeindruckt. Selbst das Quitschen unter der Deckplatte wurde beseitigt. T'Pol ist der Meinung Archer wirke besorgt. Dieser erklärt ihr, dass er ein schlechtes Gefühl hat. Irgendetwas stimmt nicht.
Im Erholungsbereich der Station sitzen Trip und Malcolm zusammen beim Mittagessen. Trip schwärmt von der hochentwickelten Technologie der Station. Er möchte gerne ihren Computerkern begutachten. Bei einem Scan hat er den Diagnoseraum des Kerns entdeckt. Leider wollte der Stationscomputer keine Auskunft geben und einen Korridor dorthin hat Trip auch nicht gefunden. Allerdings führt ein Luftschacht in den Kern. Obwohl Malcolm nicht sonderlich von der Idee begeistert ist, lässt er sich breitschlagen. Kurz darauf öffnen sie in einem Korridor den Zugang zum Luftschacht. Auf der Enterprise wird Ensign Mayweather vom Captain gerufen. Er soll in den Hangar kommen. Mayweather macht sich gleich auf den Weg. Trip und Malcolm krabbeln derweil immer noch durch die Luftschächte. Plötzlich ertönt eine Alarmsirene und die beiden werden auf die Brücke der Enterprise gebeamt. Mayweather betritt den Shuttlehangar, doch es ist niemand da. Verwundert sieht er sich um und bemerkt an der Wand eine verschmorrtes Relais. In seinem Bereitschaftsraum weist Archer Tucker und Reed zurecht. Die beiden sollten als Senioroffiziere Vorbilder sein und keine derartigen Dummheiten begehen. Sie haben vorerst Stubenarrest. Der Captain möchte aber noch wissen, ob sie etwas Interessantes entdeckt hätten. Bevor sie eine Antwort geben können, meldet sich T'Pol über Interkomm. Archer soll in den Hangar kommen. Als er dort ankommt hat Phlox seine Untersuchung von Mayweather, welcher am Boden liegt, schon beendet. Er ist tot.
Es scheint, als hätte Mayweather in ein überladenes Relais gegriffen und sei daran gestorben. Phlox muss aber ein Autopsie durchführen, um sicher zu sein. Archer befiehlt eine genaue Untersuchung des Vorfalles. Tucker und Reed sollen sich darum kümmern. Dann geht er in die Kontrollzentrale der Station. Er will Aufzeichnungen des Vorfalles, da er sicher ist, die Station beobachtet alles. Der Computer blockt aber ab. Als Archer wütend auf eine Bildschirm einschlägt erklärt die Computerstimme, dass jeder Schaden an der Station auf des Schiff übertragen werde. Auf der Krankenstation beginnt Phlox mit der Autopsie von Mayweathers Leiche. Kurz darauf kommt Hoshi herein. Sie möchte sich von Travis verabschieden. Sie erzählt Phlox von einem Scherz, den sich Mayweather vor einiger Zeit erlaubte. Sie ist wirklich traurig. Phlox erklärt ihr, dass Travis vermutlich keine großen Schmerzen hatte. Plötzlich fällt dem Doktor etwas Ungewöhnliches auf. Archer geht zu Reed in Mayweathers Quartier. Der Sicherheitschef hat nichts entdecken können. Einzig ein Brief an Mayweathers Schwester ist auf dem Monitor zu sehen. T'Pol versucht gerade den Frachter von Travis' Eltern ausfindig zu machen, doch dies kann einige Zeit dauern. Dr. Phlox ruft Archer und bestellt ihn auf die Krankenstation. Nachdem der Captain dort eingetroffen ist, erklärt Phlox, dass die Leiche nicht Ensing Mayweather ist, sondern eine fast perfekte Kopie. Phlox hat vor etwa einem Monat die gesamte Crew mit bestimmten außerirdischen Mikroben geimpft, um den Ausbruch eines Fiebers zu verhindern. Diese Mikroben müssten eigentlich noch am Leben sein, sind allerdings tot. Daraufhin fasst Archer einen Plan. Ihm bleibt allerdings nicht viel Zeit, da die Reparaturen in 19 Minuten abgeschlossen sein werden.
Kurz darauf bringt Trip die Kanister mit dem Plasma in die Kontrollzentrale der Station. Er wird angewiesen, sie auf eine Transportplattform zu stellen, welche gleichzeitig zum Vorschein kommt. Doch Trip versucht ein wenig Zeit zu gewinnen, indem er sich über gewisse Reparaturarbeiten beschwert. Unterdessen klettern Archer, T'Pol und Reed in den Luftschacht an Bord der Station. Als sie die Passage mit dem Sicherheitssystem erreichen bleiben Archer und T'Pol zurück. Reed krabbelt nach vorne und wird kurz darauf auf die Brücke der Enterprise gebeamt. Archer kann dabei mit seinem Scanner das Sicherheitssystem lokalisieren. Mit den Phasenpistolen unterbrechen sie dessen Energiezufuhr. In der Kontrollzentrale ertönen nun auch Alarmsirenen und der Hauptbildschirm wird eingefahren. Trip ergreift die Flucht, lässt aber das Warpplasma zurück. Archer und T'Pol erreichen schließlich den Computerkern. Dort sind unzählige bewußtlose Außerirdische über Schläuche mit dem Computerkern verbunden. Ihre synapthischen Bahnen wurden in den Kern integriert. Während die Computerstimme die Eindringlinge auffordert, den Kern zu verlassen entdeckt T'Pol Mayweather. Archer eilt zu ihm und zieht die Schläuche aus ihm heraus. Unterdessen beginnen mehrere Greifarme der Station die Enterprise fest zu halten. Der Stationscomputer greift auf den Enterprise-Computer zu und beginnt die Kommandofunktionen zu überschreiben.
Nachdem Mayweather befreit ist, flüchten die drei zurück auf die Enterprise. Archer rennt zur Brücke. Doch der Impulsantrieb ist abgeschaltet und die Lebenserhaltung versagt. So befiehlt Archer Reed, "die Bezahlung zu übergeben". Daraufhin aktiviert der einen Sprengsatz neben den Plasmakanistern, welche immer noch in der Kontrollzentrale der Station stehen. Die Explosion richtet großen Schaden an und langsam beginnt die Station außeinander zu fallen. Die Crew erhält wieder volle Kontrolle über das Schiff, doch ein Greifarm hält die Enterprise immernoch fest. Während die Station um das Schiff herum explodiert, kann Reed den Greifarm mit zwei Torpedos durchtrennen. Die Enterprise entkommt und die Station wird zerstört.
Auf der Krankenstation befindet sich Travis wieder auf dem Weg der Besserung. Phlox erklärt, dass der Stationscomputer offenbar sein Gehirn benutzte, um die Rechenkapazität zu erhöhen. Mayweather möchte wissen, was aus den anderen Lebewesen im Kern geworden ist. Doch laut T'Pols Scans waren einige schon seit Jahren dort und der Schaden an ihren Gehirnen war unheilbar. Glücklicherweise wurde Travis rechtzeitig befreit. Archer lädt ihn zum Frühstück ein. Zwischen den Trümmern der Station beginnen einige Reparaturarme plötzlich damit, die Station wieder zusammen zu bauen.
Analyse
Nach der eher enttäuschenden letzten Folge geht es diese Woche mit "Todesstation" (Org. "Dead Stop") wieder klar aufwärts. Die Folge ist spannend, unterhaltsam und kann bis zum Schluss fesseln. Die Station scheint zwar mit all ihrer modernen Technik nicht so ganz ins 22. Jahrhundert zu passen, doch ist dies nicht so schlimm. Ein wenig unglaubwürdiger erscheint hingegen die Tatsache, dass die Menschen die ersten sein sollen, die hinter das Geheimnis der Station gekommen sind. Bei den vielen Aliens im Computerkern waren sicher auch einige dabei, die höher entwickelt sind. Und das Sicherheitssystem war, bei dem hohen technologischen Standart der Station, doch etwas einfach auszuschalten. Allerdings sehen wir, quasi als Ausgleich, wie es die Enterprise-Crew schafft, das Schiff in kürzester Zeit wieder vollkommen zu reparieren. Wie oft wurde die Voyager in einer Folge recht schwer beschädigt und war in der nächsten Folge plötzlich wieder heil? Nachdem die Enterprise in der vergangenen Woche ja einiges einstecken musste, werden die Schäden endlich auf logischem Wege beseitigt. Doch dies ist nicht der einzige Zusammenhang, den "Todesstation" (Org. "Dead Stop") mit "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") aufweist. In mancher Hinsicht handelt es sich eigentlich um einen zweiten Teil, der dem ersten aber um Welten überlegen ist. So bezieht Archer sich beispielsweise bei Reeds Zurechtweisung auf dessen Aussage, sein Führungsstil sei zu locker. Doch nicht nur der Bezug zu "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") wird hergestellt, auch zum Pilotfilm "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") und vor allem zu "Freund oder Feind" (Org. "Fight or Flight") gibt es einige Andeutungen. Unter anderem muss Archer feststellen, dass Trip die Farbe, die er vor über einem Jahr (zu Beginn von "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow")) an der Hülle ankratzte, immer noch nicht nachgemalt hat. Die Episode lässt auch einige Fragen offen, aber ich bezweifle eigentlich, dass wir in Enterprise eine Antwort darauf erhalten. Die Spezialeffekte sind wiedermal in gewohnter Qualität. Die Reparaturszenen sind eindrucksvoll. Gehen wir also zur Positiv/Negativ-Liste über:
Positiv:
- die Story an sich, die spannend ist und überzeugen kann
- die logische Fortsetzung der letzten Folge
- die vielen Bezüge auf frühere Folgen
- die gewohnt guten Spezialeffekte
Negativ:
- die Station, welche ein wenig zu modern für das 22. Jahrhundert wirkt
- die kleinen Ungereimtheiten in der Story
Wertung
"Todesstation" (Org. "Dead Stop") kann in jedem Fall wieder an das hohe Niveau der ersten Staffel anknüpfen. Über einige kleinere Schönheitsfehler kann ich da durchaus hinwegsehen. Die Episode erhält so von mir gute 7,5 von zehn Punkten. Ein Lob auch an Roxann Dawson. Sie hat bei der Regie gute Arbeit geleistet und ich freue mich schon darauf, wenn sie wieder auf den Regiestuhl zurückkehrt.
bp
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