Star Trek-Fans rund um den Globus haben sicher gelächelt, als sich die Nachricht verbreitete, dass der erfahrene Schauspieler Peter Weller als Co-Star in "Star Trek Into Darkness" unterzeichnet hatte. Immerhin ist er ein Favorite des Genres, u.a. mit Filmen wie ich "Unheimliche Begegnung" (Orig.: "Of Unknown Origin") "Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension", "RoboCop", "Leviathan", "RoboCop 2", "Naked Lunch", "Screamers", sowie den Serien "Odyssey 5", "Prey" und "Fringe". Und natürlich hatte er zuvor im Star Trek Universum einen Auftritt in der Rolle als der fremdenfeindliche John Frederick Paxton in den Enterprise-Episoden "Dämonen" und "Terra Prime".
In der Tat dachten ein paar Fans zunächst, dass seine damals noch nicht näher benannte Rolle in "Star Trek Into Darkness" vielleicht irgendwie im Zusammenhang mit Paxton stand. Natürlich spielte Weller tatsächlich Admiral Alexander Marcus, den Leiter der Sternenflotte, und war, unter anderem, der Vater von Carol Marcus, gespielt von Alice Eve, der Mentor von Captain Pike (gespielt von Bruce Greenwood), und der Mann, dessen Aktionen dazu führten, dass Khan (gespielt von Benedict Cumberbatch) Rache sucht. Er war außerdem der Fanatiker, der bereit war die Enterprise und ihre Crew zu opfern, um sowohl eine mehr militärisierte Sternenflotte zu bekommen als auch einen Krieg mit den Klingonen anzuzetteln. StarTrek.com führte dieses ehrliche, umfassende und Spoiler gefüllten Interview mit dem Schauspieler und Regisseur Weller.
DailyTrek.de präsentiert euch hier die Übersetzung des zweiten Teils.
StarTrek.com: Wie empfanden Sie die Arbeit mit Chris Pine, Alice Eve und Benedict Cumberbatch in Star Trek Into Darkness?
WELLER: Alice, liebe ich absolut. Chris ist göttlich. Ich hatte nur die eine Szene mit Benedict, aber ich liebte die Zusammenarbeit mit ihm. Sie sind alle höchst intelligent und talentiert. Wenn Sie normalerweise auf ein Set kommen, ist alles worüber die Leute reden in der Regel ihre Karriere, was sie tun und Los Angeles. Ich sprach unaufhörlich über Italien mit Zach Quinto. Chris kam gerade aus Delphi zurück, vom Besuch der Ruinen des Orakels. Anton war 22 oder 23, und er ist wie ein Gelehrter der Philosophie des 19. Jahrhunderts. Es ist ein Verdienst von J.J. Er engagierte Menschen mit Intelligenz und Leidenschaft, die spaßig sind und Schwung und Begeisterung haben. Ich hatte gerade die beste Zeit. Es gab nicht einen faulen Apfel in der Menge und ich habe die ganze Sache genossen.
StarTrek.com: Eine Menge Leute lieben Sie in "Star Trek Into Darkness", aber viele meinten, es gab nicht genug Motivationen für den Admiral. Also, ein paar Fragen: Mit ihren Gedanken, was waren seine Beweggründe? Hatten Sie das Gefühl, wir sahen genug von seinen Motivationen? Wurde etwas gedreht, was die Dinge besser erklärt hätte, aber herausgeschnitten wurde ?
WELLER: Es wurden keine anderen Szenen gedreht, die die Lücken gefüllt hätten. Für mich, für die Menge an Zeit, die J.J. auf der Leinwnad hatte, nehme ich es als Kompliment, dass die Menschen mehr konkretisieren wollten, weil es mir sagt, dass ich die Rolle wie geschrieben gespielt habe. Aber was Marcus will … Marcus ist nicht anders als Curtis LeMay, mit einem Gewissen. Ich weiß nicht, ob sich die Menschen an Curtis LeMay erinnern, aber er versteckte 18 Atomraketen vor Präsident John F. Kennedy. Er war der Mann, der den Hebel während der Kuba-Krise umlegen wollte. Wenn Sie "Fog of War" sehen, dreht es sich nur um "Erstschlag! Erstschlag!" Das war ein Kriegstreiber. Also diese Kriegstreiber existieren, und LeMay verkörpert so jemanden. Sie waren echt. Sie SIND echt. Die Sache, die Marcus nicht hat ist der Glaube an die pazifistische Haltung dieser besonderen terrestrischen Organisation, weil die Klingonen aggressiv sind. Ein Krieg wird kommen. Sie greifen ein. Und was Marcus denkt, ist will mit aufspringen, wie Curtis LeMay. Jeder der kritisch ist, soll einfach nur den Dokumentarfilm von Errol Morris "Fog of War" anschauen. Er ist aus dem Jahr 2003 und hören Sie den Vortrag (von Robert McNamara) über LeMay.
LeMay dachte, ein Erstschlag wäre der Weg, um die Oberhand zu gewinnen, und das ist, was Marcus fühlt. Hier sind die Fakten, wie Marcus sie sieht: "Die Klingonen kommen. Sie sind aggressiv. Ich glaube nicht an das pazifistischen Whoo-ha, gefühlsduselige, Fünf-Jahre-rausfliegen-und-mutig-neue-Welten-entdecken … Sch***e. Da zieht ein Krieg auf. "Also, was ich tue ist, ich hole ich die Plutonium-Atomwaffen heraus, wenn man so will, Khan genannt. Ich hole sie heraus. Und ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe es sogar gesagt. Also ich weiß nicht, was den Leuten fehlt. Er ist ein Kerl, der es mit seinem eigenes Gewissen getan hat, eine von ihm selbst bestimmte Welt zu schützen und dann festgestellt hat, dass er Mist gebaut hat. Nun, die Sache, die ihn schlecht macht, von einer moralischen Sicht ist, dass er bereit ist, Kirk und die Enterprise zu opfern, um diese Sache wieder in den Griff zu bekommen. Und er fühlt, das ist ein kalkuliertes Risiko. "Ich war nie bereit Ihre Mannschaft zu schonen."
StarTrek.com: Und er wird durch die Liebe seiner Tochter davon abgebracht …
WELLER: Das ist richtig. Er wird von seiner Liebe zu seiner Tochter davon abgebracht. Das ist richtig. Ich meine, für 25 Minuten auf der Leinwand denke ich, ist es ziemlich gut ausgearbeitet..
StarTrek.com: Star Trek Into Darkness ist nicht Ihre erste Trek Erfahrung. An was können Sie sich noch von Ihren beiden Enterprise-Episoden als Paxton erinnern?
WELLER: Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich erinnere mich nur daran, es verdammt genossen zu haben mit LeVar Burton zu arbeiten, der schon sehr lange ein guter Freund von mir ist. Er führte Regie bei der ersten Episode davon. Ich erinnere mich, dass ich eine Menge Spaß hatte als Paxton, aber ich kann mich nicht an das Drehbuch erinnern. Und ich erinnere mich, dass es sehr schnell war, weil es im Zeitrahmen einer Fernsehserie gemacht wurde.
StarTrek.com: Letzte Frage: Was arbeiten Sie?
WELLER: Wenn Sie Regie fürs Fernsehen führen, kommt man mit einigen Serien in Schwung. Und Regie bei einer Episode zu führen dauert einen Monat und ist ein Wechsel in ihrem Leben. Sie beginnen mit den Vorbereitung und das sind 10 Tage. Sie drehen eine, und das kann 10 oder 11 Tage dauern. Bearbeiten kann nochmal drei oder vier Tage dauern. Ich mache sieben oder acht Folgen pro Jahr. Ich mache drei für "Sons of Anarchy". Ich mache "Hawaii Five-0". Ich mache "Longmire". Ich mache "The Mob Doctor and House". Ich liebe es schwere TV-Dramen zu drehen. Ich freue mich über den Dreh für einen Sommer von "Sons of Anarchy". Es gibt 12 Folgen in dieser Staffel und ich werde drei davon machen. Normalerweise mache ich die Nummer zwei, dann Nummer acht, welche der große Staffelpause vorangeht, und die Nummer 11. Paris Barclay, der Ausführende Produzent, dreht in der Regel die Nummer eins und Nummer 12, so folge ich ihm mit Nummer zwei, was schwer ist, und bereite das Finale mit Nummer 11 vor, was ein möglicher Höhepunkt ist. "Sons of Anarchy" ist für mich seit mehreren Jahren eine Heimat. Ich fahre Motorräder. Ich liebe die Serie. Wenn Sie ein Redneck Biker sind, lieben Sie es. Wenn Sie nur ein ganz normaler Biker sind, lieben Sie es. Wenn Sie Shakespeare mögen, lieben Sie das über die Serie. Wenn Sie die Politik des rechten Flügels entdecken wollen, wo das Geschäft sich um Übernahme und Freigaben dreht, werden Sie es lieben. Und das, nebenbei bemerkt, war das fantastische, anthropologische, dauerhafte Thema in "RoboCop". Also, "Sons of Anarchy" ist wirklich klasse. Es hat alles.
Was sonst noch? Ich verbrachte einen Monat in Italien, wo ich für viele Jahre lebte. Ich beende einen Ph.D. Ich muss das im Oktober einreichen. Ich werde auf jeden Fall wieder lehren (Literatur und Kunst) an der Syracuse University, meinen Master alma mater. Ich stelle gerade zwei Klassen an der UCLA Theater-und Film-Abteilung zusammen, die ich zuvor an der Syracuse University unterrichte. Ich werde Regie bei einer weiterer Episode von "Hawaii Five-0" führen. Ich arbeite an einem kleinen Film namens "The Meaning of Nowhere". Es ist ein Thriller über eine sehr schlechte Frau, die durch einen Fehler, die Möglichkeit erhält, ein ganz anderes Leben zu führen. Aber es ist aus Versehen, nicht Wunsch. Und ich habe meine Frau und unseren kleinen Sohn. Ich könnte nicht glücklicher sein.
Das Original-Interview findet ihr hier bei StarTrek.com
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