2.05 – Eine Nacht Krankenstation
A Night in Sickbay

Staffel 2, Episode 5: Eine Nacht Krankenstation (A Night in Sickbay)Porthos fängt sich auf einem fremden Planeten einige Pollen ein und wird zum ersten Nicht-Humanoiden im Dekontaminationsbereich. Captain Archer kümmert sich um sein putziges Haustier, doch trotz der bekannten Gel-Behandlung muss er in der Krankenstation übernachten – zusammen mit seinem Besitzer.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 16.10.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 20.09.2003
  • Produktionsnummer: 030
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: David Straiton  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Executive Producer Rick Berman beschrieb die Episode kürzlich als "sehr humorvoll". "[Archer] wird auf die Krankenstation stürmen, wie es eine Mutter im Krankenhaus tun würde, deren Kind krank ist." (28.07.2002)
  • Linda Park erzählte auf der "Real Deal" Convention in Las Vegas, sie habe sich "Vox Sola" (Org. "Vox Sola") noch mal angesehen, um die Kreetassanische Sprache wieder richtig hinzubekommen. (11.08.2002)
  • Ob es sich bei Vaughn Armstrongs Rolle um den selben kreetassanischen Captain wie in "Vox Sola" (Org. "Vox Sola") handelt, ist noch unklar.
  • John Billingsley über die Episode: "Wir sehen meine Zehennägel. Ich musste spezielle Prothesen für meine Zehennägel tragen und wir werden meine Zunge sehen, die wohl sehr exzentrisch sein wird. Die Zunge wird als visueller Effekt noch hinzugefügt, obwohl es mir immer schwerfällt, mir vorzustellen, wie die das immer hinkriegen. Und mein Lächeln aus dem Pilotfilm ist wieder da." (21.08.2002)

Zusammenfassung

20:47 Uhr. Die Enterprise befindet sich im Orbit um den Heimatplaneten der Kreetassianer. In der Dekontaminationskammer unterziehen sich Archer, T'Pol und Hoshi, sowie Porthos der Reinigungsprozedur. Archer ist sauer. Die Enterprise bräuchte von den Kreetassianern einen neuen Plasmainjektor. Nachdem sie fünf Tage im Orbit gewartet haben, durften sie endlich auf dem Planeten landen. Nach zwölf Stunden erneuter Wartezeit, wurden sie jedoch einfach wieder weggeschickt. T'Pol vermutet, dass sie die Kreetassianer erneut beleidigt haben, doch Archer ist nicht sonderlich einsichtig. Dr. Phlox meldet sich und erklärt, dass sie die Dekontaminationskammer verlassen können. Nur Porthos muss noch bleiben, er hat sich auf dem Planeten einen Krankheitserreger eingefangen.

21:09 Uhr. Trip erklärt dem Captain im Maschinenraum, dass sie einen neuen Plasmainjektor wirklich brauchen. Archer ist aber der Meinung, dass es kaum möglich ist, von den Kreetassianern einen zu bekommen. Doch Trip lässt nicht locker. Also lässt Archer T'Pol recherchieren, was sie falsch gemacht haben. Anschließend geht er auf die Krankenstation, um nach Porthos zu sehen. Dessen Immunsystem ist inzwischen zusammengebrochen, weshalb Dr. Phlox ihn in einen isolierten Glaskäfig gelegt hat. Der Hund des Captains liegt darin vollkommen schlapp. Phlox hat für Porthos' Zustand leider keine Erklärung. Er muss erst noch einige Tests durchführen. Archer schwant böses. Er möchte wissen, ob es für seinen Hund lebensbedrohlich wird, doch Phlox kann dazu noch nichts sagen. Archer erkundigt sich, ob die Kreetassianer Porthos' Genom erhalten haben, bevor er den Planeten besuchte. Phlox bestätigt dies. Eigentlich hätte bei einer Überprüfung auffallen müssen, dass Porthos gegen diesen Erreger nicht immun ist. Archer entwickelt langsam einen Groll gegen die Kreetassianer, da Porthos wegen ihrer Unachtsamkeit krank wurde. Doch Phlox sieht keinen ernsthaften Grund zur Sorge. Im Bereitschaftsraum erklärt T'Pol Archer, weshalb die Kreetassianer beleidigt sind. Porthos hat sein Geschäft an einem heilligen Baum verrichtet. Der Captain sieht aber immer noch keinen Grund sich zu entschuldigen. Die Kreetassianer hatten schließlich die Möglichkeit, Porthos Genom zu überprüfen.

22:32 Uhr. Archer spielt mit seinem Wasserball. Er kann nicht schlafen, da er sich um Porthos sorgt. Also geht er mit Kissen und Decke auf die Krankenstation. Phlox hat auch nichts dagegen, wenn er hier die Nacht verbringt. Dem Doktor ist es in der Zwischenzeit gelungen, den Krankheitserreger auszuschalten. Nun muss sich Porthos' Immunsystem stabilisieren, bevor andere Bakterien aktiv werden. Doch es ist noch zu früh für eine Prognose, weshalb Phlox schlafen geht. Archer legt sich ebenfalls hin, wird aber plötzlich von einem seltsamen Surren aufgeweckt. Wie sich heraus stellt, schneidet der Doktor gerade seine Zehnägel. Also geht Archer wieder ins Bett. Es gelingt ihm sogar einzuschlafen. Nach einer Stunde wird er aber wieder aufgeweckt, als Dr. Phlox seine Tiere füttert. Diese sind immer ganz unruhig, wenn der Doktor in der Krankenstation übernachtet. Der Zustand von Porthos hat sich noch nicht verändert. Archer geht für eine Weile weg, da er nicht schlafen kann.

00:09 Uhr. Im Fitnessraum trifft der Captain auf T'Pol, die gerade auf einem Laufband trainiert. Er schließt sich ihr an. Die Vulkanierin erklärt, dass die Kreetassianer eine Entschuldigung von Archer verlangen. Die beiden beginnen daraufhin eine Diskussion darüber, ob es richtig war, Porthos mit auf den Planeten zu nehmen. T'Pol meint, es war falsch, da es eine diplomatische Mission war. Archer ist hingegen der Ansicht, Porthos hat ein Recht auf frische Luft. Außerdem hatten die Kreetassianer seine genetischen Daten. T'Pol glaubt, dass Archer das Wohl seine Hundes über das des Schiffes stellt. Mitten im Training meldet sich Hoshi von der Brücke. Die Kreetassianer haben die Vorgaben für eine Entschuldigungszeremonie übermittelt. Archer und T'Pol gehen zur Brücke. Doch die Bedingungen scheinen recht ausgefallen zu sein. Archer nimmt sie nicht sonderlich ernst. Er geht wieder auf die Krankenstation, um noch eine Stunde zu schlafen.

01:32 Uhr. Archer wird von einem schrillen Piepsen aus dem Schlaf gerissen. Es sind die Kontrollscanner an Porthos Käfig. Er spricht auf die Behandlung nicht an, sein Zustand wird kritisch. Dr. Phlox kann ihn aber wieder stabilisieren. Er probiert nun eine neue Behandlungsmethode, weshalb Archer erneut einige Stunden warten muss, bis Phlox genaueres sagen kann. Dieser erkundigt sich, wie es mit den Kreetassianern vorangeht. Archer erklärt ihm, dass sie einige Entschuldigungsrituale verlangen, bei denen er sich zum Narren machen würde. Er ist hingegen der Meinung, die Kreetassianer sollten sich entschuldigen, da Porthos ihretwegen krank ist. Außerdem stört es ihn, dass T'Pol ihm vorwirft, sich mehr um seinen Hund, als um sein Schiff zu kümmern. Phlox fällt auf, dass Archer T'Pols Meinung sehr wichtig ist. Er möchte daraufhin wissen, wann Archer das letzte Mal mit einer Frau zusammen war. Doch der hat keine Lust auf eine Sprechstunde beim Psychiater und legt sich wieder schlafen. Hoshi führt ein Gespräch mit dem kreetassianischen Präsidenten. Dieser ist empört darüber, dass sich der Captain immer noch nicht gemeldet hat. Er gibt den Rat, sich bald zu entschuldigen.

Archer wird derweil auf der Krankenstation wieder geweckt. Phlox jagt eine Fledermaus, die aus ihrem Käfig entwischt ist. Notgedrungen hilft ihm der Captain, allerdings sind die beiden nicht sehr erfolgreich. Während sie das Tier suchen, kommt Phlox wieder auf seine Vermutung zu sprechen. Er glaubt, dass eine sexuelle Anziehung zwischen Archer und T'Pol den Captain belastet. Archer streitet dies aber ab. Als er genaueres erklären will, taucht die Fledermaus wieder auf. Während sie ihr hinterherstürzen, betritt Hoshi den Raum und fängt das Tier mit der Hand. Sie berichtet dem Captain vom Gespräch mit dem Präsidenten und geht dann wieder. Da sich an Porthos' Zustand nichts geändert hat, legt Archer sich wieder schlafen. In einem Traum befindet er sich auf Porthos' Beerdigung. Phlox spricht eine Grabrede. Währenddessen fasst T'Pol, die neben ihm am Grab steht, seine Hand. Pötzlich sind sie wieder, wie zu Beginn, mit Hoshi und Porthos in der Dekontaminationskammer. Doch diesemal müssen T'Pol und Archer bleiben. Als die beiden alleine sind, kommen sie sich näher und küssen sich schließlich.

02:49 Uhr. Archer wacht auf. Die zweite Behandlung von Porthos scheint nicht sonderlich gut zu wirken. Archer erzählt, wie er Porthos bekam, als der sechs Wochen alt war. T'Pol kommt herein. Sie bringt den beiden Männern etwas zu essen. Außerdem hat sie mit Hoshi zusammen die Entschuldigungsbedingungen in zwei Kategorien aufgeteilt. Archer hat im Moment nur Porthos im Sinn, will aber später einen Blick auf die Liste werfen. T'Pol geht wieder. Plötzlich schlagen die Scanner an Porthos' Käfig wieder Alarm. Die Behandlung war teilweise erfolgreich, denn das Immunsystem des Beagles stabilisiert sich wieder. Leider hat seine Hirnanhangdrüse Schaden genommen. Phlox ergreift umgehend Maßnahmen. Er will die Hirnanhangdrüse eines außerirdischen Chamäleons transplantieren. Hierzu soll Archer einen größeren Bottich mit Wasser füllen, in dem die Operation dann durchgeführt wird. Als Archer erfährt, dass so eine Operation noch nie gemacht wurde, hat er Zweifel, ob dies das Richtige ist. Als er Phlox barsch anfährt, lässt dieser ihm die Entscheidung, was mit Porthos zu tun ist.

03:44 Uhr. Archer hat sich für die Operation entschieden. Während Phlox die Transplantation durchführt, gibt Archer zu, dass er sich auf eine gewisse Weise zu T'Pol hingezogen fühlt. Nun möchte er wissen, was er tun soll. Phlox gibt ihm den Rat, es ihr nicht zu sagen, aber es auch nicht zu ignorieren. Es reicht schon, wenn er sich dessen bewußt ist. Während der Doktor weiter an Porthos operiert, erzählt er Archer ein wenig von seinen Familienverhältnissen, die recht kompliziert sind. Er vermisst seine Familie zwar, fühlt sich aber an Bord der Enterprise sehr wohl. Archer entschuldigt sich, dass er Phlox vorher angefahren hat. Dieser nimmt die Entschuldigung an und meint, T'Pol habe ihm gesagt, der Captain sei nicht in der Lage sich zu entschuldigen. Etwas später begibt Archer sich mit T'Pol, Trip und Hoshi auf den Planeten. Er führt das Ritual durch. Hierbei muss er mit freiem, bemaltem Oberkörper und Perlenketten in den Haaren einen Baumstamm in Scheiben schneiden und diese in einer bestimmten Art auf den Boden legen. Währenddessen spricht er bestimmte Sätze in kreetassianischer Sprache. Der Präsident und seine beiden Berater sind entzückt.

09:15 Uhr. Die Enterprise ist wieder unterwegs. T'Pol erstattet Archer Bericht. Der neue Plasmainjektor arbeitet optimal. Archer möchte sich bei T'Pol entschuldigen, doch diese meint, es gäbe keinen Grund dazu. Sie erklärt, dass, wenn Leute lange Zeit auf engem Raum zusammen arbeiten, es gelegentlich zu "Reibungen" kommt. Glücklicherweise ist Archer aber ihr Vorgesetzter, weshalb die beiden keine persönliche Anziehung zulassen. Dies würde die Reibung nur zum Problem werden lassen. Dann geht sie. Archer begibt sich auf die Krankenstation, um nach Porthos zu sehen. Phlox teilt ihm mit, dass die Operation gelungen ist. Porthos schläft noch, der Doktor gestattet Archer aber ihn mitzunehmen. Endlich kann der Captain seinen Beagle wieder in die Arme schließen und so verlassen sie die Krankenstation.

Analyse

Die heutige Folge entsprach eigentlich gar nicht meinen Erwartungen. Ich hatte eher mit einer Folge gerechnet, bei der Porthos einmal im Mittelpunkt steht. Leider war er aber relativ selten zu sehen, und dabei lag er meistens schlafend in seinem Glaskäfig. Trotzdem war die Folge an sich nicht schlecht, auch wenn es ein paar Dinge zu bemängeln gibt. Beispielsweise hat mir Archer dieses Mal gar nicht gefallen. Er benimmt sich wie ein kleines Kind. Frei nach dem Motto: "Die anderen sind schuld und müssten sich eigentlich bei mir entschuldigen!" Vom ersten menschlichen Captain im tiefen Weltall könnte man doch ein wenig mehr Reife erwarten. Außerdem fand ich es sehr schade, dass Reed und Mayweather wieder zu Statistenrollen ohne Text degradiert wurden. Bei Mayweather verdichtet sich bei mir langsam die Befürchtung, dass die Autoren auch in der zweiten Staffel immer noch nichts mit ihm anfangen können. Das wäre wirklich sehr bedauerlich. Weiterhin gefällt mir die Dekontaminationskammer inzwischen immer weniger. Zu Beginn der Serie war sie eine der Einrichtungen, die das Prä-TOS-Element unterstrichen und mir auch durchaus realistisch schienen. Doch mittlerweile dient sie immer öfter als Vorwand, die Crew einfach einmal in Unterwäsche zu zeigen, während sie sich gegenseitig mit Gel einreiben. Zu Beginn der Staffel, haben Berman und Braga ja schon angekündigt, dass Enterprise sexier werden wird, aber ich hoffe mal, dass dies nicht auf zahllose Dekontaminierungsszenen hinausläuft. Natürlich gab es aber auch positvie Dinge zu bemerken. "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay") bietet teilweise sehr gute Comedy. Besonder Dr. Phlox trägt hier seinen Teil bei. Die ungewöhnlichen Methoden und Gewohnheiten des Denobulaners sind wirklich zum brüllen. Außerdem gefiel mir, dass die Autoren auf eine außerirdische Rasse zurückgriffen, die schon in der ersten Staffel in der Folge "Vox Sola" (Org. "Vox Sola") auftauchte. Es erscheint mir logischer, bei Bekannten um Ersatzteile zu bitten, als bei wildfremden Wesen. Nun also wiedermal zur guten alten Positv/Negaiv-Liste:

Positiv:

  • eine gute Comedy-Folge
  • Dr. Phlox
  • die Rückkehr eines bekannten Volkes

Negativ:

  • Archers unreife Haltung
  • Reed und Mayweather nur Statisten

Wertung

Der Schwerpunkt bei "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay") lag auf dem Humor und der war wirklich gut. Auch wenn die Folge ansonsten nicht sonderlich aufregend ist, gab es wenigstens etwas zu lachen. Auch wenn ich bei Star Trek auf gewisse Szenen, die ein breiteres männliches Publikum anlocken sollen, verzichten könnte, gebe ich der heutigen Folge sieben von zehn Punkten. Egal was einen auch stört, das freundliche Grinsen von Phlox in der letzten Szene macht (fast) alles wieder gut. Auf die Folge, in der Porthos das Schiff rettet muss ich aber leider immer noch warten.

bp

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A Night in Sickbay

2.06 – Marodeure
Marauders

Captain Archer und seine Crew benötigen dringen Deuterium für die Enterprise. In einer Kolonie von Deuteriumberabeitern werden sie allerdings nicht freundlich empfangen. Wie sich herausstellt werden die Menschen gezwungen, einen Großeteil des gewonnenen Deuteriums an klingonische Marodeure abzugeben, Archer und seine Leute beschließen den Menschen zu helfen sich gegen die Klingonen zu verteidigen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 30.10.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 26.09.2003
  • Produktionsnummer: 032
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: David Wilcox
  • Musik:
  • Regie: Mike Vejar  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Der Großteil von "Marauders" wurde "on-location" gedreht in einem Steinbruch in Ventura County in Kalifornien. Mehrere Außensets wie das Haus der Minenarbeiter und die Deuteriumpumpen waren dort beim Steinbruch vor Drehbgeginn am Montag neu errichtet. Neben den regulären Darstellern von Enterprise und den Gastdarstellern waren auch noch mehrere Dutzend Statisten (als Kolonisten) und Stuntmen (als Klingonen für die Kampfszenen) zugegen. Außerdem wird man das erste Mal die Turnhalle der NX-01 sehen können. (30.08.2002)
  • T'Pol trägt hier zum ersten Mal (und einzigen Mal) eine weiße Uniform.

Zusammenfassung

Wir befinden uns in einer kleinen Kolonie in einer Wüstengegend auf einem fremden Planeten. Zwei Männer arbeiten an einer Deuteriumpumpe, als sie am Horizont ein kleines Schiff entdecken. Einer der beiden fragt beunruhigt, ob 'sie' es sind, der andere verneint dies. Als es näher kommt, erkennt man es als ein Shuttle der Enterprise, das zur Landung in der Nähe der Siedlung ansetzt.

Archer, T'Pol und Trip steigen aus dem Shuttle. Der Anführer der Kolonisten, Tessic, und einer seiner Arbeiter, Maklii, kommen ihnen entgegen. Archer ist verwundert, dass die Kolonisten nicht auf die Rufe der Enterprise geantwortet haben. Tessic erklärt, dass ihr Kommunikationssystem außer Betrieb ist. Archer möchte ein wenig Deuterium erstehen, da die Vorräte der Enterprise bald zur Neige gehen. Tessic erklärt ihm, dass zwei der Pumpen ausgefallen sind und die Menschen deshalb später wieder kommen sollen. T'Pol hat aber schon, nachdem niemand auf ihre Rufe antwortete, die Tanks der Kolonie gescannt. Diese enthalten über 80.000 Liter Deuterium. Tessic erklärt aber, dass er diese schon für jemand anderen aufbewahrt und will die Menschen wegschicken. Da fragt Maklii, ob sie sich in der Reparatur von Deuteriumpumpen auskennen. Trip meint, er könnte es versuchen. Also gehen die anderen zur Siedlung, während Trip im Shuttle einige Werkzeuge holt. Dort trifft er auf einen kleinen Jungen namens Q'ell. Der spielt gerade Pilot und hat am Shuttle offensichtilch gefallen gefunden. Er möchte sogar lernen, es zu steuern. Die beiden unterhalten sich kurz und schließlich verspricht Trip dem Jungen, eine Tour auf der Enterprise. Unterdessen verhandelt Archer mit Tessic. Die beiden können sich erst nicht einigen, doch dann meint E'lis, die Ärztin der Kolonisten, sie könnten auch medizinische Vorräte gebrauchen. Archer und Tessic einigen sich, dass die Enterprise ein wenig Deuterium erhält, wenn sie es schafft, die Pumpen zu reparieren. Außerdem verlangt Tessic, dass die Enterprise den Orbit in zwei Tagen verlässt.

Auf der Enterprise erhält E'lis die medizinischen Vorräte. Phlox ist überrascht, dass sie auch Ausrüstung zur Behandlung von Plasmaverbrennungen mitnimmt. E'lis erklärt, dass Deuterium bei Entzündung fast so heiß wie Plasma brennt. Bei einem Spaziergang durch die Kolonie mit T'Pol wundert Archer sich, dass es den Kolonisten nicht gerade glänzend geht, obwohl sie mit wertvollem Deuterium handeln. Außerdem fragt er sich, wieso sie es mit der Reparatur der Pumpen derart eilig haben. Auf der Enterprise entdeckt Mayweather ein näherkommendes Schiff. An Bord befinden sich zwölf Klingonen. Während Trip und Maklii an einer Pumpe arbeiten, erhält Maklii von Tessic den Befehl, die Pumpen zu sichern und alle in die Hütten zu bringen. Tessic bittet Archer, sich nicht einzumischen. Da die Enterprise noch nicht entdeckt wurde, gibt Archer Mayweather den Befehl, das Schiff außer Sicht zu halten. Kurz darauf beamen sechs Klingonen in die Kolonie. Tessic und Maklii gehen ihnen entgegen. Tessic erklärt dem Anführer der Klingonen, Korok, dass sie nicht genügend Deuterium haben. Dieser wird darauf wütend und wirft Tessic zu Boden. Als Maklii ihm hilft, wird er niedergeschlagen. Korok gibt den Kolonisten vier weitere Tage. Dann beamen die Klingonen zurück auf ihr Schiff. Archer, Trip und T'Pol haben alles aus einer Hütte heraus beobachtet und eilen Maklii nun zu Hilfe. Während er von E'lis versorgt wird, erzählen die Kolonisten, dass die Klingonen schon seit fünf Jahren kommen. Sie nehmen alles Deuterium mit, während die Kolonisten nur mit Mühe genug für den langen Winter zusammenkratzen können. Ihre Heimatwelt ist zu weit entfernt und ein bewaffneter Widerstand wurde einst von den Klingonen blutig zurückgeschlagen. Sie erschossen sogar noch drei weitere Kolonisten, unter ihnen Q'ells Vater, um ihren Standpunkt klar zu machen. Archer bietet seine Hilfe an, doch Tessic hat kein Interesse. Also gehen Archer, Trip und T'Pol zurück auf die Enterprise.

T'Pol erstattet Archer in dessen Bereitschaftsraum Bericht. Das Deuterium ist verstaut, das Schiff bereit den Orbit zu verlassen. Doch Archer will nicht einfach gehen. Er überlegt, das Klingonenschiff anzugreifen, da es gegen die Enterprise kaum eine Chance hätte. Doch T'Pol gibt zu bedenken, dass die Klingonen fliehen und wieder kommen könnten, sobald die Enterprise weg ist. Dann wäre den Kolonisten nicht geholfen. Daraufhin überlegt Archer, den klingonischen Hohen Rat zu kontaktieren. Leider ist es unwahrscheinlich, dass die Diebe dem Rat gehorchen. Obwohl T'Pol ebenfalls der Meinung ist, dass den Kolonisten geholfen werden sollte, sieht sie keine Möglichkeit, welche die Situation der Kolonisten verbessern würde, außer die Klingonen zu töten. Am Abend geht Archer zurück auf den Planeten. Er hilft Tessic bei der Reparatur an einer Arbeitsmaschine. Wieder kommen sie auf die Klingonen zu sprechen und wieder meint Tessic, es gehe die Menschen nichts an. Archer und Reed sind aber zu der Ansicht gekommen, dass die Kolonisten durchaus in der Lage wären, sich zu verteidigen. Doch Tessic hat seinen Mut verloren. Auch wenn die Menschen den Kolonisten helfen würden, wären diese nach der Abreise der Enterprise wieder auf sich alleine gestellt. Archers Plan sieht aber vor, die Kolonisten zu lehren, sich selbst zu verteidigen.

Am nächsten Tag besichtigt Reed die Waffen der Kolonisten. Auch wenn sie nicht sonderlich modern sind, müssten sie doch ausreichen. Archer erklärt, dass sie planen, den Klingonen eine Falle zu stellen. Die Klingonen sind zwar starke Krieger, aber veränderten Umständen können sie sich nur schwer anpassen. Der Plan sieht vor, die Siedlung der Kolonisten um etwa 15 Meter nach Süden zu verschieben, um die Klingonen mitten auf ein Deuteriumfeld zu locken. Außerdem werden die Kolonisten in kleinen Gruppen auf die Enterprise gebracht und im Nahkampf trainiert. Tessic willigt ein und kurz darauf beginnen die Kolonisten damit, die Gebäude abzubauen. Natürlich hilft die Besatzung der Enterprise tatkräftig mit. In der Waffenkammer geben Hoshi und Malcolm den Kolonisten Schießstunden. Währenddessen erhält eine andere Gruppe in der Turnhalle von T'Pol und Mayweather einen Schnellkurs in Selbstverteidigung. Nach einer kurzen Erläuterung der klingonischen Angrifstechniken demonstriert T'Pol eine Ausweichbewegung, mit der man den klingonischen Schlägen entgehen können sollte. Dieser Bewegungsfolge liegt eine schwierige vulkanische Kampfkunst zu Grunde. Aus Zeitgründen ist sie die einzige Technik, welche die Kolonisten erlernen. Während den Umbauarbeiten kommt Q'ell zu Trip. Der Junge möchte helfen die Siedlung gegen die Klingonen zu verteidigen. Doch Trip macht ihm klar, dass es sehr gefährlich ist und er besser im Hintergrund bleibt.

Am Morgen vor der Ankunft der Klingonen sind die Arbeiten so gut wie beendet und die Falle ist gestellt. Archer besucht Tessic in dessen Hütte. Der Anführer der Kolonisten ist besorgt und nervös, wegen des bevorstehenden Kampfes. Daraufhin erzählt Archer, wie er nur drei Tage nach dem Stapellauf der Enterprise in einem bewaffneten Konflikt mit den Suliban verwundet wurde. Damals dachte er, dass er sich hierfür nicht gemeldet hatte. Er wollte das All erforschen und friedliche Wesen kennen lernen. Doch als er sah, dass seine Crew bedroht wird, musste er sie verteidigen. Er gibt zu nervös zu sein, doch sie können auch den heutigen Kampf gewinnen. Mayweather meldet vom Schiff aus, dass die Klingonen eingetroffen sind. Tessics Blick verrät, dass er für die Konfrontation bereit ist.

Als die Klingonen in die Siedlung beamen, scheint sie verlassen. Niemand ist zu sehen, die Deuteriumpumpen stehen still. Korok ist beunruhigt. Seine Männer sollen die Hütte durchsuchen. Bevor sie etwas finden, hören sie ein Geräusch. Sie folgen ihm und auf ein Zeichen von Trip rennt ein Kolonist aus seinem Versteck. In den folgenden Minuten werden die Klingonen von einem Platz zum anderen gelockt und zwischendurch auch durch Beschuss gezwungen in Deckung zu gehen. Es gelingt ihnen aber nicht, einen Kolonisten zu fangen oder zu verwunden. Schließlich schlägt T'Pol als Kolonistin verkleidet einen Klingonen K.O. und flieht dann in die Berge. Ein anderer Klingone will sie erschießen doch Korok hält ihn zurück, da er eine Deuteriumquelle entzünden könnte, was eine riesige Explosion zur Folge hätte. Allerdings hat der klingonische Anführer entdeckt, dass sich die Kolonisten in den Bergen verstecken. Also gehen die Klingonen dort hin. Da sie zu weit südlich von der Falle sind, beginnt die gesamte Gruppe der Kolonisten nach Süden zu gehen, worauf sich auch die Klingonen in diese Richtung bewegen. Schließlich erreichen sie die präparierte Stelle. Bevor sie bemerken was vor sich geht, aktiviert Trip die Falle, worauf Korok und seine Männer von einer Feuerwand umzingelt werden. Tessic geht zu ihnen und weist sie an, zu verschwinden und nie mehr zurück zu kommen. Die Kolonisten haben keine Angst mehr vor ihnen. Als Korok auf ihn schießen will, rät Tessic davon ab, da sich unter den Klingonen noch zwei weitere Deuteriumquellen befinden, die er ebenfalls entzünden könnte. Also geben die Klingonen sich geschlagen und verlassen den Planeten.

Später geht Trip zum Shuttle zurück und trifft dort wieder auf Q'ell. Der kleine Junge möchte nicht, dass Trip geht. Der Chefingenieur schenkt ihm zum Abschied die Baupläne der Enterprise. Unterdessen verabschiedet sich auch Archer. Die Kolonisten geben den Menschen zum Dank für die Hilfe anstatt der vereinbarten 200, ganze 2.000 Liter Deuterium.

Analyse

Star Trek meets A-Team. Diesen Vergleich habe ich vor kurzem in einem Forum gelesen und er beschreibt die Folge sehr gut. Die Enterprise trifft auf eine kleine Gruppe unschuldiger, rechtschaffender Aliens, die von einigen Fieslingen bedroht und beraubt werden. Also beschließt man, den Aliens zu helfen, unterrichtet sie, rüstet sie aus und am Ende gelingt es sogar (wer hätte das gedacht), die Bösen zu vertreiben. Diese wenigen Worte beschreiben eigentlich schon, um was es in "Marodeure" (Org. "Marauders") geht. Leider ist die Episode nicht besonders einfallsreich aufgebaut. Zu viele Elemente sind schon bekannt und vorhersehbar oder einfach nur unkreativ. Ein sehr gutes Beispiel sind hier die Klingonen. Sie werden dieses Mal so gewalttätig und dumm dargestellt, wie schon lange nicht mehr. Sie sind vollkommen zweidimensional und vorhersehbar. Auch wenn die Klingonen allgemein als nicht sehr schlau gelten, so einfältig wie hier, sind sie normalerweise nicht. Was mir an den Klingonen hingegen gefallen hat, war ihr Schiff. Es sieht wirklich aus, als wäre es ein Vorgänger der uns bekannten Schiffe. Weiterhin sind mir auch diverse Bezüge zu früheren Folgen positiv aufgefallen. Besonders auf "Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs") gab es einige Anspielungen, was ja auch nahe liegt, da die Enterprise damals das letzte Mal auf Klingonen getroffen war. Beispielsweise hat Hoshi offenbar Schießen trainiert, da sich ihre Fähigkeiten hier stark verbessert haben. Die entsprechende Szene erinnert auch irgendwie an die Szene aus 'Schlafende Hunde'. Doch auch die Bezüge zu den letzten paar Folgen waren nett anzusehen. So braucht die Enterprise Deuterium, da sie ihre Vorräte seit dem verheerenden Treffen mit den Romulanern in "Das Minenfeld" (Org. "Minefield") immer noch nicht auffrischen konnte. Im Gegensatz zu Voyager, wo eigentlich nie eine Erklärung gegeben wurde, warum das Schiff zu Beginn einer Folge wieder intakt war, obwohl es in der Folge davor stark beschädigt worden war, sieht man hier die Reparaturen und Nachwirkungen noch drei Folgen später. Ich hoffe mal, das wird auch in Zukunft so bleiben. (Natürlich erwarte ich dann einen anderen Lösungsweg, als dieses Mal.) Ein weiterer kleiner Bezug wurde zur vorigen Folge "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay") hergestellt, denn offenbar hat ein Kreetassianer den Menschen die Kolonie als Deuteriumquelle empfohlen. Diese ganzen Andeutungen sind zwar eigentlich für die Handlung nicht so wichtig, sie erzeugen aber ein Gefühl von Kontinuität innerhalb der Folgen. Lange Rede, kurzer Sinn, noch einmal das Positive, wie das Negative in einer kurzen Liste:

Positiv:

  • viele gute Bezüge zu früheren Folgen
  • das klingonische Schiff war gut designt

Negativ:

  • die Story ist nicht sonderlich neu und stark vorhersehbar
  • die Klingonen sind sehr dumm dargestellt

Wertung

Vom Hocker wird "Marodeure" (Org. "Marauders") wohl kaum jemanden reißen. Stellenweise könnte der eine oder andere sogar auf eine Geduldprobe gestellt werden. Trotzdem hat sie auch ein paar bessere Momente. Also bekommt sie nochmal sechs von zehn Punkten und ich hoffe (erneut), dass sich die Qualität der Folgen wieder steigert.

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Marauders

2.07 – Der Siebente
The Seventh

Staffel 2, Episode 7: Der Siebente (The Seventh)T'Pol bringt Captain Archer und Ensign Mayweather dazu, ihr bei einer Mission zu helfen, in der sie eine offene Rechnung aus ihrer früheren Karriere beim Geheimdienst begleichen muss. Die Mission führt sie auf einen abgelegenen Planeten, auf dem sich T'Pol den Taten ihrer Vergangenheit stellen muss.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 06.11.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 27.09.2003
  • Produktionsnummer: 033
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

* Die IMDb führt zwar beide Schauspieler auf, jedoch wird ihr Auftritt in dieser Episode nicht aufgelistet.

Wissenswertes

  • Die meisten Szenen spielten auf speziell konstruierten Sets, die einen Dschungel auf Risa, eine Kolonie auf einem verschneiten Mond und das Frachtschiff von Menos darstellten. Scott Bakula, Jolene Blalock und Anthony Montgomery waren am meisten an der Episode beteiligt. Die restlichen regulären Darsteller waren nur am ersten Drehtag anwesend. (13.09.2002)
  • Rick Berman über die Episode: "Es ist eine Folge, in der T'Pol Archer und Mayweather mit auf eine geheime Mission nimmt, um einen gefährlichen Vulkanier zu fangen, der von Bruce Davison gespielt wird. Und Bruce ist einfach spektakulär." (02.10.2002)
  • Bruce Davison über T'Pol in dieser Episode: "Sie jagt mich schon seit langer Zeit. Sie versucht mich aufzuspüren. Sie hatte ein ganz anderes Leben. Dies ist eine der besten Leistungen von Jolene Blalock, denke ich. Es war schwierig für sie, sich in diesen Charakter hineinzuversetzen und sie macht sich wirklich gut in diesem, der nur wenige Emotionen aufdecken kann. Es ist harte Arbeit." (07.11.2002)
  • Bruce Davison dürfte vielen bekannt sein durch seine Rolle als Senator Kelly in "X-Men" und "X-Men 2".

Zusammenfassung

T'Pol liegt abends in ihrem Bett und liest, als sie eine Übertragung von Vulkan erreicht. Die vulkanische Offizierin am anderen Ende teilt ihr mit, dass ein gewisser Menos gefunden wurde. Die Enterprise ist nur drei Tage von ihm entfernt. T'Pol wirkt daraufhin beunruhigt.

Am nächsten Morgen geht T'Pol zu Archer. Sie teilt dem Captain mit, dass er bald eine Nachricht von Admiral Forrest erhalten wird. Das vulkanische Oberkommando fordert ihre Dienste in einer wichtigen Sicherheitsangelegenheit an. Hierfür muss die Enterprise ein nahegelegenes System anfliegen. Dort angekommen braucht T'Pol für drei bis fünf Tage ein Shuttle sowie einen Piloten. Das Shuttle wird sich nach Beenden der Mission mit einem vulkanischen Schiff treffen. Archer ist klar, dass T'Pol jemanden gefangen nehmen soll. Er möchte gerne wissen, weshalb gerade sie dies tun muss. Doch die Vulkanierin gibt ihm keine Antwort. Nachdem die Nachricht von Admiral Forrest eingegangen ist, treffen sich die Senioroffiziere zur Besprechung. Mayweather soll das Shuttle fliegen. Den Zielort kennt aber niemand außer T'Pol. Die Enterprise wird warten müssen, bis sie ihre Mission abgeschlossen hat. Später besucht T'Pol Archer in seinem Quartier, um etwas persönliches zu besprechen. Archer gefällt es nicht, im Dunkeln gelassen zu werden. Doch dann beginnt T'Pol zu erzählen: Vor 30 Jahren wollte der Planet Algeron eine Allianz mit den Vulkaniern eingehen. In der Gesellschaft herschte allerdings Korruption, weshalb die Anführer bei den Vulkaniern Hilfe erbaten. Diese sendeten 109 chirurgisch veränderte Agenten, um die kriminellen Organisationen zu unterwandern. Sie erreichten schließlich ihr Ziel und nachdem die Allianz der beiden Planeten gebildet worden war, rief man die Agenten zurück. Allerdings weigerten sich 19 Agenten zurück zu kehren. Daraufhin schickte das vulkanische Sicherheitsministerium ein Team junger Agenten los, um diese einzufangen. T'Pol, die damals für das Sicherheitsministerium arbeitete, gehörte dem Team an, konnte aber nur fünf der sechs ihr zugeteilten Flüchtlinge einfangen. Der Sechste, Menos, wurde nun gefunden. T'Pol möchte, dass Archer sie auf der Mission begleitet, da sie ihm vertraut.

Am nächsten Morgen begleitet Trip den Captain zum Shuttlehangar. Er hat in den kommenden Tagen das Kommando. Archer möchte nicht, dass die Vulkanier herausfinden, dass er T'Pol begleitet. Trip ist nicht sonderlich begeistert. Nachdem sie gestartet sind, erhält Archer Informationen über Menos. Er infiltrierte auf Algeron eine Gruppe von Schmugglern und wurde sehr professionell im Schmuggeln synthetischer Biotoxine. T'Pol brauchte drei Monate, um ihn zu finden. Er war ihr immer einen Schritt voraus. Ein einziges Mal gelang es ihr, an ihn heran zu kommen und zwar auf Risa. Doch er entkam. Man sieht einen Erinnerungsfetzen von T'Pol: Sie rennt durch einen Dschungel auf Risa und verfolgt Menos. (Anmerkung: Im Folgenden sind die Erinnerungsfetzen farbig geschrieben) Einige Zeit später erreicht das Shuttle seinen Zielort, einen verschneiten Planeten mit arktischem Klima, wo es in einem Raumhafen landet. Archer, T'Pol und Mayweather gehen zu einer Kneipe im Hafen und T'Pols Scanner zeigt an, dass Menos anwesend ist. Die drei trennen sich und beginnen im allgemeinen Gedränge zu suchen. Als T'Pol sich umdreht, steht sie plötzlich Menos gegenüber. Bevor sie handeln kann, drängt sich aber ein großer Außerirdischer zwischen die beiden. Woraufhin Menos im Gedränge verschwindet. T'Pol informiert Archer, der auf einen Tisch springt und Mayweather ein Zeichen gibt. Plötzlich wird er von Menos beschossen. Der versucht davon zu kommen, wird aber schließlich von Mayweather überwältigt.

Unterdessen hat Trip auf der Enterprise Reed und Phlox zum Essen eingeladen. Während sie essen, wenden sich beide mit wichtigen Anfragen an Trip und wollen eine Entscheidung. Er vertröstet sie aber auf später. Zu allem Überfluss meldet sich Hoshi auch noch von der Brücke. Das vulkanische Schiff ist eingetroffen. Der Captain will unbedingt mit Archer sprechen, da er eine Nachricht von Admiral Forrest hat. Zur gleichen Zeit erfahren T'Pol, Archer und Mayweather, dass sie für mindestens vier Stunden auf dem Raumhafen festsitzen. Die Landefläche ist gerade mit einer Säure bedeckt. Da kein Gefängnis vorhanden ist, müssen sie zurück zur Kneipe, wo Menos an einen Tisch gefesselt wird. Archer befürchtet, dass ihm ein Komplize helfen könnte, doch T'Pol ist sicher, dass er allein arbeitet. Menos meint, dass er das nicht immer getan hat. Die junge T'Pol jagd Menos durch den Dschungel. Doch dieses Mal ist ein zweiter Flüchiger bei ihm. Menos streitet ab, jemals ein Dieb oder Schmuggler gewesen zu sein. Er ernährt seine Familie, indem er benutzte Warpinjektordeckel sammelt. Auf seine Bitte hin holt Mayweather aus einer Jackentasche ein kleines Hologramm von Menos' Familie. Er möchte nicht zurück nach Vulkan und er will nicht erschossen werden. Die junge T'Pol rennt durch den Dschungel auf Risa. Plötzlich ist die Erinnerung verzerrt. Die Vulkanierin schreit vor Schmerzen, während zwei vulkanische Mönche ein Ritual mit ihr durchführen. T'Pol zieht ihr Messer und schneidet zwei Fetzen aus Menos' Jacke. Diese bindet sie sich um ihre Schuhe. Dann rennt sie zum Ausgang. Sie will das Schiff von Menos überprüfen. Während sie über die Landeplattform rennt, erinnert sie sich erneut an Risa und das Ritual. Am Schiff angekommen überprüft sie den Laderaum. Während T'Pol die beiden Flüchtigen im Dschungel verfolgt, stolpert der zweite und geht zu Boden. Menos schreit einen Namen: Jossen. Als T'Pol die Container öffnet findet sie nur benutzte Injektordeckel.

Auf der Enterprise hat Trip sich inzwischen ein Täuschungsmanöver überlegt. Da der vulkanische Captain Archer noch nie gesehen hat, gibt Trip sich als Archer aus. Der Plan gelingt. Die wichtige Nachricht von Admiral Forrest ist ein Sportergebnis. T'Pol geht derweil wieder zurück in die Kneipe und will dort mit Menos alleine sprechen. Sie fragt ihn, wer Jossen ist. Menos hält dies erst für einen Witz, beginnt dann aber doch zu erzählen. Jossen war wie Menos ein Flüchtiger Agent, der nicht rehabilitiert werden wollte. T'Pol verfolgt Jossen und Menos auf Risa. Jossen stolpert und fällt zu Boden. T'Pol holt ihn mit gezückter Waffe ein. Als er versucht seine Waffe zu ziehn, schießt sie. T'Pol will es erst nicht glauben, doch ihr wird klar, dass sie Jossen getötet hat. Dann erinnert sie sich wieder an das schmerzhafte Ritual und die Mönche. Schließlich wird es für die Vulkanierin zuviel. Menos redet auf sie ein, dass Jossen es nicht verdient hat, zu sterben und dass sie sein Leben genauso zerstören wird, wenn sie ihn nach Vulkan bringt. Schließlich rennt T'Pol verängstigt weg. Archer begleitet sie vor die Tür. Dort erzählt T'Pol, dass sie einst sieben und nicht sechs flüchtige Agenten zurück bringen sollte. Menos hatte einen Partner namens Jossen. Sie hat diesen erschossen. Nach ihrer Rückkehr nach Vulkan war sie durcheinander. Sie konnte mit der Schuld kaum leben. Deshalb schickte man sie ins Kloster P'Jem, wo sie lernen sollte, die Gefühle zu überwinden. Nach Monaten ohne Erfolg führten die Mönche schließlich ein uraltes Ritual mit T'Pol durch, das ihre Erinnerung an Jossen unterdrückte. Erst die Nachricht vom vulkanischen Oberkommando förderte sie wieder zu Tage. T'Pol ist verzweifelt. Sie fängt an zu glauben, dass Menos unschuldig ist. Alles deutet darauf hin. Plötzlich stürmen unzählige Außerirdische aus der Kneipe. Im Innern ist ein Feuer ausgebrochen. Archer und T'Pol rennen hinein, um nach Menos zu sehen. Er will seine Gefangennahme mit allen Mitteln verhindern und hat deshalb das Feuer gelegt. T'Pol geht durch die Flammen zu ihm und bindet ihn los. Als sie einem herunterstürenden Balken ausweichen müssen, gelingt Menos die Flucht.

Während fast alle anderen Schiffe abfliegen, gehen Archer, T'Pol und Mayweather zu Menos' Frachter. Obwohl T'Pols Scanner anzeigt, dass er nicht an Bord ist, durchsuchen sie den Frachtraum. Leider finden sie nichts. T'Pol ist sicher, dass er den Planeten mit einem der anderen Schiffe verlassen hat. Archer will nicht so schnell aufgeben. Aber T'Pol beginnt an sich selbst zu zweifeln. Archer versucht ihr klar zu machen, dass Menos nur mit ihren Schuldgefühlen spielt. Mayweather ruft Archer zu sich ins Cockpit, er hat etwas Ungewöhnliches gefunden. Ein unbekanntes Subsystem braucht sehr viel Energie. Archer schaltet es ab und im gleichen Moment verschwindet im Frachtraum die hintere Wand. Dahinter steht Menos mit einer Waffe in der Hand. T'Pol, welche alleine im Frachtraum ist, muss ihre Phasenpistole weglegen. Als Archer und Mayweather in den Frachtraum kommen, verlangt Menos von den beiden in einen Nebenraum zu gehen. T'Pol bleibt seine Geisel. Archer und Travis legen ihre Waffen auf ein Fass und gehen in den Nabenraum. T'Pol soll dir Tür verschließen. Als sie den Schlosscode eingibt, schlägt Archer von innen die Tür auf, greift sich die Waffen und schießt auf Menos. Dieser geht sofort in Deckung. Es kommt zu einem kurzen Schusswechsel, dann ergibt sich Menos. Doch bevor Travis ihn festnehmen kann, öffnet er eine Klappe im Boden und verlässt das Schiff. T'Pol springt hinerher und fordert Menos mit gezückter Waffe auf, stehen zu bleiben. Dieser meint aber, dass sie nicht noch einen Unschuldigen erschießen wird und geht weiter. Archer holt T'Pol ein und macht ihr klar, dass sie Menos verhaften und nicht über ihn richten soll. Also schießt T'Pol.

Menos wird im Frachtraum seines Schiffes sicher fest gebunden. Mayweather hat inzwischen ein Fach mit mehreren Flaschen Biotoxin gefunden. Zurück auf der Enterprise kommt T'Pol zu Archer in seinen Bereitschaftsraum. Der Captain bietet ihr Urlaub an, um ihrer Erinnerungen zu verarbeiten, doch T'Pol lehnt ab. Bevor sie geht, bietet sie ihre Hilfe an, sollte Archer sie jemals brauchen.

Analyse

Endlich erreicht eine Folge wieder das gute Niveau der meisten Folgen der ersten Staffel. "Der Siebente" (Org. "The Seventh") ist sehr spannend und gibt uns einen kleinen Einblick in T'Pols Vergangenheit. Lange Zeit bleibt man im Ungewissen darüber, ob Menos, glänzend gespielt von Bruce Davison, nun wirklich ein Bösewicht ist oder ob T'Pol nicht doch einen Fehler begangen hat. Die Auflösung erscheint mir aber leider wieder zu einfach und zu Star Trek-typisch. Es wäre meiner Meinung nach viel interessanter gewesen, wäre Menos wirklich unschuldig. Doch auch so ist die Reaktion von T'Pol sehr ungewöhnlich. Je mehr sie sich erinnert, um so irrationaler reagiert sie. Einerseits eine sehr "unvulkanische" Reaktion, andererseits aber auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie nahe es einem pazifistischen Vulkanier gehen muss, ein Leben ausgelöscht zu haben. Jolene Blalock hat für diese Episode wirklich ein dickes Lob verdient. Sehr nett ist auch die Nebenstory über Trips Kommando. Er scheint sich ja als Captain nicht sonderlich wohl zu fühlen. Die B-Story lockert die Folge auch ein wenig auf, da die Haupthandlung sehr ernst ist. Ein wenig überrascht war ich hingegen von der Tatsache, dass Ensign Mayweather endlich einmal einen etwas größeren Part hatte. Er durfte ein paar Sätze mehr als sonst sagen und war auch aktiver. Für den Anfang gefiel mir das schon ganz gut, demnächst wäre aber vielleicht mal eine Folge, die sich etwas stärker mit Travis befasst, angesagt. Nun aber zur Positiv/Negativ-Liste:

Positiv:

  • tolle fesselnde Story
  • Bruce Davison und Jolene Blalock

Negativ:

  • das Ende war zu Star Trek-typisch

Wertung

"Der Siebente" (Org. "The Seventh") ist eine gute Charakterfolge, deren Ende zwar ein wenig unbefriedigend ist, die aber ansonsten wieder die guten Seiten von Star Trek zeigt. Deshalb erhält sie 7,5 von zehn Punkten. Es geht wieder aufwärts mit dem Niveau bei Enterprise und mit etwas Glück nicht nur eine Folge lang.

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The Seventh

2.08 – Der Kommunikator
The Communicator

Staffel 2, Episode 8: Der Kommunikator (The Communicator)Nach einer Beobachtungsmission auf einem Planeten einer Prä-Warp-Zivilisation entdeckt Malcolm Redd Redd, dass er seinen Kommunikator auf dem Planeten vergessen hat. Archer uns Reed kehren zurück um das Stück Technik, dass nicht auf diesem Planeten gefunden werden darf, zurückzuholen. Die Bergung wird gefährlich als die Beiden auffliegen und inhaftiert werden.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 13.11.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 10.10.2003
  • Produktionsnummer: 034
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: André Bormanis
  • Musik:
  • Regie: James A. Contner  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Gemäß der offiziellen Seite, geht die Episode auf eine Unterhaltung zwischen McCoy und Kirk in "Epigonen" (Org. "A Piece Of The Action") zurück, in der der Doktor gesteht, dass er seinen Kommunikator auf Sigma Iotia II zurückgelassen hat. Während in dieser Episode Kirk nur scherzte, dass dieses verlorene Stück Technik "das ganze Teil durcheinanderbringt", wird Reeds verlorener Kommunikator ernste Konsequenzen für die Bevölkerung des Planeten haben.
  • Die Produktion von "Der Kommunikator" (Org. "The Communicator") endete am 19.09.2002 nach sieben Drehtagen. Die ersten vier Tage verbrachte man auf den bekannten Sets, bevor Cast und Crew auf neue Sets umzogen, die Orte auf dem außerirdischen Planeten darstellten, einschließlich eines Verhörraums und einer militärischen Einrichtung. Da ihre Charaktere einen großen Teil der Episode Undercover als Einheimische verbeingen, mussten auch Scott Bakula und Dominic Keating als Außerirdische maskiert werden, ebenso auch Linda Park, die aber das Make-Up nur einen Tag tragen musste. (21.09.02)
  • Rick Berman über die Episode: "Es ist letztendlich eine Episode, die sich um die Hauptdirektive dreht. Archer muss entscheiden, wiviel er eine Prä-Warp-Kultur erfahren lassen will, und ob er wirklich bereit ist, sein Leben zu geben, um geheimzuhalten, dass er von einer anderen Welt stammt. Es ist eine hervorragende Episode." (02.10.2002)
  • Archer und Reed werden während dem Versuch, den Kommunikator zurückzuholen, von Soldaten gefangen genommen werden, weil man sie für Spione hält. Nun müssen Trip und Mayweather dafür sorgen, dass der Captain und der taktische Offizier gerettet werden. (26.10.2002)
  • Laut neuesten Berichten denkt der Kommandant der Soldaten, dass Archer und Reed genetisch verbesserte feindliche Spione sind, und ordnet ihre Exekution an. T'Pol, Mayweather und Trip erfahren davon und organisieren eine Rettung – sie starten das in "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II") gefundene Suliban-Zellschiff und aktivieren seine Tarnvorrichtung, bevor sie auf den Planeten gehen um Archer und Reed zu befreien. (02.11.2002)

Zusammenfassung

Archer, Reed und Hoshi kehren mit dem Shuttle von einem Planeten zurück. Auf diesem lebt eine Prä-Warp-Zivilisation, von deren Kultur die drei offensichtlich begeistert sind. Reed ist besonders von der internationalen Situation auf dem Planeten fasziniert, welche der auf der Erde vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ähnelt. Während die drei Offiziere ihre Gesichtsmasken ablegen, bemerkt Reed plötzlich, dass er seinen Kommunikator nicht mehr hat.

Nachdem der Kommunikator auf dem Schiff nicht gefunden wurde, schlägt Hoshi vor, den Planeten zu scannnen und nach der Energiesignatur zu suchen. Sie wird schließlich fündig und kann das Zielgebiet auf drei Häuserblocks eingrenzen. Reed erkennt die Gegend und erinnert sich an ein Gasthaus, in dem die drei waren. Archer will mit Reed nocheinmal auf dem Planeten, um den Kommunikator zurück zu holen und eine kulturelle Kontamination zu verhindern. Trip ist wegen der internationalen Spannungen auf dem Planeten besorgt, aber Archer versichtert ihm, dass trotz der vielen Propaganda kein offener Krieg bevorsteht. Nachdem Dr. Phlox ihr Gesicht mit etwas Latex den Planetenbewohnern angepasst hat, fliegen Archer und Reed zurück zum Planeten. Beim Landeanflug kommt das Shuttle in die Nähe einiger Militärflugzeuge, kann aber außer Sichtweite bleiben. Später gehen Archer und Reed dann wieder in das Gasthaus und setzen sich an den selben Tisch, wie beim ersten Mal. Reed scannt nach dem Kommunikator und entdeckt ihn in einem Nebenraum, in dem er mit Sicherheit nicht war. Die beiden gehen bis vor die Tür des Nebenraums, im Innern scannt Reed aber zwei Personen, weshalb sie nicht hinein gehen. Als sie wieder zurück an ihren Tisch wollen, stellen sich ihnen drei Soldaten in den Weg. In einer kurzen Schlägerei werden Archer und Reed schließlich überwältigt, festgenommen und in den Nebenraum geführt. Dort erwartet sie bereits der Vorgesetzte der Soldaten, Lt. Pell, mit dem Kommunikator in der Hand. Als Archer sich weigert Informationen Preis zu geben, werden die beiden Menschen durchsucht und die Soldaten finden ihre Scanner und eine Phasenpistole. An dieser hat Pell besonders großes Interesse, doch Archer und Reed schweigen. Also lässt der Lieutenant eine Nachricht an einen General Gosis senden, dass er zwei Spione der "Allianz" gefangen hat. Dann werden die beiden weggebracht.

T'Pol und Trip sind inzwischen beunruhigt, da sich Archer und Reed immernoch nicht gemeldet haben. Also lässt T'Pol die beiden rufen. Die Verbindung wird zwar hergestellt, allerdings meldet sich niemand. Hoshi kann die Position des Signals bestimmen, welche sich 30 km vom Gasthaus entfernt befindet. Zur gleichen Zeit sitzen Archer und Reed in einer Zelle eines Hochsicherheitskomplexes. Sie beratschlagen, wie sie bei einem bevorstehenden Verhör reagieren sollen. Sie vereinbaren, nicht zu sagen, dass sie Außerirdische sind. Lt. Pell holt die beiden ab und bringt sie zu General Gosis. Der will sofort wissen, wer der beiden der Captain ist. Er hat T'Pols Ruf empfangen und so gibt Archer zu, der Captain zu sein, bestreitet aber einem Militär anzugehören. Der General stellt daraufhin Fragen. Als Archer und Reed weiter schweigen, wendet Lt. Pell Gewalt an. Dabei löst sich ein Teil von Archers Gesichtsmaske. Verwundert Stellt der General fest, dass die Stirn von Archer und Reed kosmetisch Verändert wurde und ihr Blut rot ist. Er ordnet an, die beiden von Dr. Temec ausführlich untersuchen zu lassen.

Auf der Brücke der Enterprise beratschlagen die übrigen Senioroffiziere, wie sie die beiden aus dem schwerbefestigten Gefangenelager befreien können. Trip schlägt vor, das sulibanische Zellschiff, mit dem sie den Klingonen Klang einst von der Helix der Suliban geholt haben, zu benutzen. Mit diesem könnten sie getarnt und somit unbemerkt hinunterfliegen, ohne eine größere Kontamination der Zivilisation zu riskieren. Trip hat das Schiff seit Langem studiert und ist der Meinung inzwischen genug darüber zu wissen. Also macht er sich zusammen mit Mayweather an die Arbeit. So einfach ist die Sache aber doch nicht, denn die Tarvorrichtung lässt sich nicht aktivieren. Als Trip an einer Kosole des Zellschiffes arbeitet, kommt es zu einer Entladung. Trip wird weggeschleudert und plötzlich ist sein rechter Unterarm unsichtbar. Dr. Phlox kann leider kaum etwas dagegen machen, aber er vermutet, dass sich der Arm mit der Zeit wieder rematerialisiert. Er empfiehlt Trip, bis dahin einen Handschuh zu tragen.

Im Hof des Gefangenenlagers testen General Gosis und Lt. Pell die Phasenpistole. Sie sind von der Feuerkraft beeindruckt, aber auch besorgt, da sie glauben, ihre Feinde besitzen diese Technologie. Pell bringt die Waffe weg, als Dr. Temec eintrifft. Er ist über die Ergebnisse seiner Untersuchungen von Archer und Reed sehr erstaunt. Seine einzige Erklärung ist, dass sie einer außerirdischen Spezies angehören. Gosis konfrontiert Archer und Reed mit dieser Theorie, welche noch von einem Bild des Shuttles, das ein Überwachungsflugzeug aufgenommen hat, unterstützt wird. Schließlich erklärt Archer, dass das Bild ein experimentelles Flugzeug der Allianz zeigt. Reed fügt hinzu, dass er und Archer Prototypen eines genetisch verbesserten Supersoldaten seien. Gosis lässt die beiden wieder wegbringen und berät sich dann mit Temec und Pell. Die beiden halten die Erklärung für plausibel. Temec schlägt vor, die inneren Organe zu untersuchen, um genauere Informationen zu erhalten. Daraufhin ordnet General Gosis die Hinrichtung der beiden an.

Hoshi überwacht die Kommunikation des Gefangenenlagers. Sie fängt eine Nachricht ab, die besagt, dass die feindlichen Spione aufgehängt werden. Derweil machen Trip und Travis am Zellschiff kleinere Fortschritte. Allerdings funktioniert die Tarnung immernoch nicht hundertprozentig. T'Pol kommt zu ihnen und informiert sie über die bevorstehende Hinrichtung. Sofort beginnen Trip und Travis mit den Startvorbereitungen. Archer und Reed bereiten sich in ihrer Zelle auf die Hinrichtung vor. Nocheinmal denken sie darüber nach, den Planetenbewohnern die Wahrheit zu erzählen. Doch erneut entscheiden sie sich dagegen. Sie müssen mit dem Erstkontakt warten, bis die Planetenbewohner von selbst die Fähigkeit erlangen, zu anderen Sternen zu reisen. So, wie die Vulkanier einst warteten, bis die Menschen bereit waren. Schließlich akzeptieren die beiden das scheinbar Unvermeidliche. Etwas später starten T'Pol, Trip und Mayweather mit dem getarnten Zellschiff zur Rettungsmission. Zur gleichen Zeit werden Archer und Reed von den Wachen aus ihrer Zelle geholt. Im Orbit bekommt das Rettungsteam Probleme, als die Tarnung versagt. Daraufhin nähern sich ihnen drei Abfangjäger. Während Travis versucht, so gut es geht dem Beschuss auszuweichen, gelingt es Trip die Tarnvorrichtung wieder zu aktivieren. Archer und Trip werden an den Galgen im Hof geführt und bekommen die Schlingen um den Hals. Plötzlich ist ein lautes Geräusch zu hören und aus dem Nichts tauchen Trip und T'Pol auf. Sie schießen einige Wachen nieder, worauf die restlichen Wachen in Deckung gehen. Es kommt zu einem Schusswechsel. Archer und Reed werden befreit. Während um General Gosis herum immer mehr Wachen getroffen zu Boden sinken, kämpft Archer sich zum Raum mit den Geräten und den Aufzeichnungen über ihn und Reed durch. Er nimmt alles mit und rennt zurück zum Zellschiff, welches immernoch getarnt ist. Nachdem auch er eingestiegen ist, bringt Mayweather ihn und Reed zum Shuttle und sie können den Planeten verlassen.

Im Bereitschaftsraum bedankt Archer sich bei T'Pol, dass sie das Risiko für seine Rettung eingegangen ist. Er ist beruhigt, dass sie keine Technologie auf dem Planeten zurück gelassen haben. Trotzdem ist dem Captain klar, dass sie der Kultur Schaden zugefügt haben. Man muss keine Technologie zurück lassen, um eine Zivilisation zu kontaminieren. Trips Arm ist inzwischen wieder fast vollständig sichtbar, nur in seiner Handfläche klafft noch ein kleines Loch, das aber laut Phlox mit der Zeit sicherlich verschwinden wird.

Analyse

Erneut eine gute Folge mit einer ernsten und interessanten Story. "Der Kommunikator" (Org. "The Communicator") zeigt noch viel deutlicher als "Liebster Doktor" (Org. "Dear Doctor"), weshalb eine Regelung wie die Oberste Direktive gebraucht wird. Wer bei dieser Thematik einen Abklatsch von "Liebster Doktor" (Org. "Dear Doctor")erwartet hat, wird überrascht sein. "Der Kommunikator" (Org. "The Communicator") betrachtet das Thema aus einer ganz neuen Perspektive. Man könnte hierbei sogar einen Vergleich zur Folge "Die Saat" (Org. "Civilization") wagen. Damals hatten sich Archer & Co. ebenfalls verkleidet unter eine Prä-Warp-Zivilisation gemischt, um diese zu erforschen. "Der Kommunikator" (Org. "The Communicator") beginnt ähnlich, zeigt aber wie sich ein solcher Besuch im schlimmsten Fall auswirken kann. Die Konsequenzen für die Planetenbewohner sind sicher nicht gerade rosig. Das Misstrauen zwischen den einzelnen Fraktionen wird wachsen und schließlich wird es vermutlich zu einem Krieg kommen. Archer und Reed haben sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Allerdings finde ich das gerade so gut an der Episode. Bei der letzten Folge "Der Siebente" (Org. "The Seventh") hatte man T'Pol am Ende wieder ins rechte Licht gerückt, ihre zu Beginn fragwürdige Entscheidung war richtig gewesen. Dieses Mal lässt man aber einen "dunklen Fleck" in der Geschichte der Enterprise-Crew zurück. Ich bin wirklich gespannt, wie Archer das nächste Mal reagiert, wenn er auf eine Prä-Warp-Kultur trifft. Hoffentlich berücksichtigen die Herren Autoren dann seine Erfahrungen aus dieser Folge. Ein wenig kritisch stehe ich hingegen dem Sulibanzellschiff gegenüber. Die Menschen beherrschen die fortschrittliche Sulibantechnologie für meinen Geschmack ein wenig zu gut. Es wäre, im Hinblick auf die Kontinuität, sicher schlauer, dieses Schiff in einer der kommenden Folgen zu zerstören, bevor man sich in größere Widersprüche verstrickt. Die Tarnung wird ja schließlich erst über hundert Jahre später zu einer exklusiven Vorrichtung der Romulaner. Immerhin war die Technologie dieses Mal für einen tollen Gag gut. Ob einem derartige heitere Szenen in einer ansonsten sehr düsteren Episode gefallen oder nicht, soll am besten jeder für sich entscheiden. Ich persönlich fand es gut. Eine weitere Sache, welche mir sehr positiv aufgefallen ist, war die Technologie der Außerirdischen. Ihre Flugzeuge wirkten wirklich außerirdisch und hatten nur wenig gemeinsam mit denen unserer heutigen Zeit. Außerdem benutzten sie Projektilwaffen, was bei den heutigen Science-Fiction-Serien nur noch wenige Außerirdische tun. Im großen und ganzen hinterlässt die Episode einen sehr positiven Eindruck bei mir. Die Story ist logisch, durchdacht und interessant und selbst Hoshi und Travis werden nicht grob vernachlässigt. Deshalb gehe ich wiedermal über zur Positiv-Negativ-Liste:

Positiv:

  • sehr gute Story
  • man traut sich, die Hauptcharaktere auch einmal Fehler machen zu lassen
  • die Technologie der Außerirdischen

Negativ:

  • die Sulibantechnologie wird schon zu gut beherrscht

Wertung

"Der Kommunikator" (Org. "The Communicator") ist, wie schon gesagt, eine tolle Folge, die sich sogar mit den besseren Folgen der ersten Staffel messen kann. Zusammen mit "Todesstation" (Org. "Dead Stop") stellt sie für mich bis jetzt die beste Folge der zweiten Staffel dar. Deshalb vergebe ich gerne acht von zehn Punkten. Es freut mich auf jeden Fall, dass es die Enterprise-Macher geschafft haben, mal wieder zwei Wochen in Folge wirklich gute Arbeit abzuliefern. Diese Serie darf in nächster Zeit gerne anhalten und so bin ich gespannt, was uns beim nächsten Mal wohl erwartet.

bp

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The Communicator

2.09 – Eigenarten
Singularity

Staffel 2, Episode 9: Eigenarten (Singularity)Die Enterprise wirft einen genauen Blick auf ein ungewöhnliches schwarzes Loch, das Teil eines trinären Sonnensystems ist. Aber die Nähe des Schiffes zu dem stellaren Phänomen hat einen seltsamen Effekt auf die Crew, die ihre Beziehungen schwer belastet.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 20.11.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 17.10.2003
  • Produktionsnummer: 035
  • Story:
  • Drehbuch: Chris Black
  • Musik:
  • Regie: Patrick Norris  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Rick Berman über die Episode: "Episode #9 ist eine 'Ein-Tag-im-Leben-von…' Episode. Wir begleiten Archer und die Bande bei einem typischen Tag auf der Enterprise, aber plötzlich gibt es ein seltsames zwanghaftes Verhalten unter der Crew. T'Pol und Archer arbeiten zusammen, um jedermanns Leben zu retten. Es gibt sehr viel Humor dabei, aber es ist auch ziemlich unheimlich." (02.10.2002)
  • Die Episode nutzt alle stehenden NX-01 Schiffssets und ein neues Set – die Bordküche. (03.10.2002)
  • Visual Effects Supervisor Mitch Suskin hat die Aufsicht über mehrere interessante Aufnahmen für diese Episode, einschließlich wie Gasfedern in das schwarze Loch gesaugt werden und eine vom Computer vergrößerte Aufnahme des Lochs selbst, die auf den Bildschirm auf der Brücke zu sehen sein wird. (03.10.2002)
  • Im Gespräch mit StarTrek.com sagte John Billingsley, dass sich "Eigenarten" (Org. "Singularity") um die Frage dreht 'Was wäre, wenn jedermanns schlimmste Neigungen auf ein Höchstmaß gesteigert würden?' "Meine Neigung ist es, ziemlich fröhlich und munter jedes medizinische Experiment durchzuführen, dass mich interessieren könnte. Ich bin dann bereit Mayweathers Schädel zu öffnen, weil er Kopfschmerzen hat und ich neugierig bin, woher das kommt. Er ist extrem fröhlich dabei, eine Lobotomie an einem Mitglied der Crew durchzuführen." (19.10.2002)
  • Für das seltsame Verhalten der Crew soll eine bisher unbekannte, außerirdische Macht verantwortlich sein. (26.10.2002)

Zusammenfassung

Die Enterprise fliegt auf ein trinäres System zu. An Bord sind alle Crewmitglieder außer T'Pol bewusstlos. Im Hintergrund hört man die Vulkanierin einen Logbucheintrag verfassen. Laut diesem befindet sich das Schiff weiter auf Kurs und ein Notruf wurde bereits ausgesendet. Das nächste vulkanische Schiff ist aber über neun Tage entfernt. Selbst wenn die Enterprise am Schwarzen Loch vorbei kommen sollte, wird die Crew wohl kaum überleben.

T'Pol ist dabei, den Zustand der Crew zu analysieren. Ohne die Hilfe von Dr. Phlox macht sie sich aber keine großen Hoffnungen auf eine Lösung. Trotzdem will sie die Untersuchung fortsetzen, damit die Sternenflotte wenigstens eine Aufzeichnung davon hat, was passiert ist. T'Pol beginnt zu berichten, wie die Symptome begannen: Zwei Tage früher entdeckt die Enterprise ein Schwarzes Loch, das Teil eines trinären Systems ist. Archer lässt einen Kurs setzen. Auf Grund der Gravitation muss man aber auf Impuls abbremsen und kann sich nur auf etwa 5 Millionen km nähern. Der Flug wird zwei Tage dauern. Da solange alle ein wenig Zeit haben, bittet Archer Trip, nach dem Captainssessel auf der Brücke zu sehen. Der scheint etwas unbequem zu sein. Also macht Trip sich an die Arbeit. Am nächsten Morgen kommt T'Pol zu Archer in den Bereitschaftsraum und berichtet, dass Lt. Reed ein neues Sicherheitsprotokoll mit dem Captain besprechen will. Außerdem ist der Chefkoch krank, weshalb Hoshi in den nächsten Tagen kochen wird. Archer nimmt sich für die kommenden Tage etwas ganz anderes vor, er soll ein Vorwort für die Biografie seines Vaters schreiben. Er bittet T'Pol dieses zu lesen, wenn er fertig ist. Der Captain tut sich mit dem Schreiben aber ein bisschen schwer, da er nicht weiß, wie er das Leben seines Vaters auf nur einer Buchseite beschreiben soll.

Hoshi beginnt derweil sich mit der Küche vertraut zu machen. Sie plant eine Spezialität ihrer Großmutter zuzubereiten. Hierfür möchte sie aber so wenig wie möglich den Proteinresequenzer benutzen. Ensing Mayweather meldet sich bei Dr. Phlox auf der Krankenstation. Er leidet an leichten Kopfschmerzen, möchte aber so schnell es geht wieder an seine Arbeit zurück. Phlox will ihn trotzdem untersuchen, man weiß ja nie. Etwas später wird T'Pol von Tucker bei ihren Scans des trinären Systems gestört, als dieser mit lauten Werkzeugen am Captainssessel arbeitet. Die Vulkanierin beschließt in ihr Quartier umzuziehen. Während Reed in der Waffenkammer arbeitet, kommt Archer, um mit ihm zu sprechen. Reed hat die bisherigen Zusammentreffen der Menschen mit feindlichen Außerirdischen studiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass man die Reaktionszeit der Crew verbessern könnte. Der Sicherheitschef schlägt hierfür einen schiffsweiten Notalarm vor, bei dem die Hüllenpanzerung polarisiert und die Phasenkanonen aktiviert werden, und dies alles mit nur einem einzigen Befehl des Captains oder sogar schon bei einem Einschlag in der Schiffshülle. Archer ist nicht sonderlich begeistert, da die Enterprise kein Kriegsschiff ist. Doch er weist Malcolm an, mit den anderen Senioroffizieren darüber zu reden und das ein oder andere zu überdenken.

Am Abend sitzen Trip und Malcolm in der Messe und grübeln über ihre jeweiligen Probleme. Während Reed einen guten Namen für seinen Notalarm sucht, überlegt Tucker, welche Extras er dem Captainssessel hinzufügen könnte. Die beiden haben für die Tätigkeit des anderen nicht sehr viel Verständnis. Hoshi kommt zu den beiden an den Tisch, um sich zu erkundigen, wie das Essen geschmeckt hat. Reed hat seines aber noch kaum angerührt, weshalb es inzwischen kalt ist. Hoshi möchte eine neue Schale holen, doch Reed lehnt ab. Die Köchin fragt ob etwas damit nicht stimmt, worauf Reed erklärt es wäre ein wenig salzig. Travis wird derweil auf der Krankenstation immernoch von Phlox untersucht. Obwohl der Doktor nichts gefunden hat, will er Mayweather über Nacht zur Beobachtung da behalten, was diesem nicht sonderlich gefällt. Zur gleichen Zeit beginnt Archer in seinem Quartier mit dem Text über seinen Vater. Er ist sehr angespannt und scheint die Worte regelrecht zu erzwingen, was ihm Kopfschmerzen bereitet. Schließlich löscht er alles wieder und beginnt von Vorne. Porthos hat Hunger wird aber von seinem Herrchen nur angefahren. T'Pol arbeitet in ihrem Quartier an den Scans des trinären Systems. Sie ruft Tucker zu sich. Er soll ihr helfen eine Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlung einzubauen. Der Chefingenieur hat aber nur den Captainssessel im Kopf, weshalb er das Messinstrument bei T'Pol lässt und geht. Die Vulkanierin ist über Trips aggressive Reaktion sehr verwundert.

Am nächsten Morgen ist Travis immernoch auf der Krankenstation. Er will zur Brücke, um seinen Dienst anzutreten, doch Phlox lässt ihn nicht gehen. Er hat ungewöhnliche Gehirnaktivitäten festgestellt und will diese genauer unter die Lupe nehmen. Mayweather weigert sich und will trotz der Einwände des Doktors auf die Brücke gehen. Unter dem Vorwand ihm ein Mittel gegen die Kopfschmerzen zu geben, spritzt Phlox Travis ein Betäubungsmittel. Dann bindet er den jungen Ensign auf dem Operationsbett fest. Tucker arbeitet inzwischen im Maschinenraum am Stuhl des Captains. Reed kommt zu ihm und führt ihm zwei Varianten einer Alarmsirene vor. Beide klingen grauenhaft. Trip hat aber kein Interesse sich darüber den Kopf zu zerbrechen, da er am Captainssessel arbeiten muss. Also geht Reed wieder. Die Crew scheint an diesem Morgen hungern zu müssen, denn Hoshi kocht immer wieder das Rezept ihrer Großmutter. Sie ist der Meinung, es sei noch zu salzig. T'Pol geht in die Waffenkammer. Sie möchte Reed bitten, ihr bei der Installation des Scanners in ihrem Quartier zu helfen. Doch der Sicherheitschef will zuerst ihren Zugangscode wissen, immerhin könnte sie ja durch einen Spion ersetzt worden sein. Reed erklärt T'Pol seine Veränderungen der Sicherheitsprotokolle noch etwas genauer. Dabei bemerkt die Vulkanierin, dass Trip offenbar nicht der einzige ist, der sich ungewöhnlich verhält. Während sie geht, hört man wieder ihre Stimme erzählen: Zum Zeitpunkt ihres Gespräches mit Reed zeigten alle anderen Crewmitglieder ein auffälliges Verhalten. Sie beschäftigten sich zwanghaft mit unwichtigen Dingen und selbst der Captain blieb nicht verschont.

Tucker ruft Archer in den Maschinenraum. Dort nimmt er dessen Maße, um einen neuen Captainssessel zu bauen. Während Trip den Captain ausmisst, liest der den Beginn seiner Einleitung vor. Allerdings gibt Trip seinen Kommentar ab, bevor Archer alle 19 Seiten gelesen hat. Die beiden geraten aneinander und schließlich geht Archer wieder. In der Küche möchte T'Pol von Hoshi eine Kleinigkeit zu essen, doch diese ist sehr mit dem Kochen beschäftigt. Archer kommt hinzu und möchte ebenfalls etwas. Als Hoshi ihn anweist zu warten, nimmt er sich einfach den Topf. Hoshi möchte ihn davon abhalten, als plötzlich die Alarmsirene ertönt und Reeds Stimme einen taktischen Alarm verkündet. Archer stürmt auf die Brücke und will wissen, was los ist. Doch Reed erklärt nur, dass er mit der Reaktion der Crew höchst unzufrieden ist. Archer ist sauer, dass Reed eine Alarmübung ohne sein Wissen durchführt, doch das interessiert den Sicherheitschef wenig. Trip kommt ebenfalls auf die Brücke und erklärt Archer sofort, was er für den neuen Captainssessel geplant hat. Noch bevor er ausgeredet hat, beginnen er und Reed einen heftigen Streit. Archer geht dazwischen und erklärt beiden, nicht gerade auf die sanfte Tour, dass er sich nicht sonderlich für ihre Probleme interessiert. Schließlich geht der Captain zurück in sein Quartier und erklärt T'Pol, dass er unter keinen Umständen gestört werden will. Später besucht die Vulkanierin ihn trotzdem. Sie erklärt ihm, dass das Verhalten der Crew unberechenbar geworden ist und schlägt deshalb vor, alle von Dr. Phlox untersuchen zu lassen. Doch Archer konzentriert sich nur auf sein Vorwort und wirft T'Pol raus. Auf der Krankenstation hat Phlox derweil alles für eine Operation an Mayweather vorbereitet. Er will gerade damit beginnen, Travis' Schädel zu öffnen, als T'Pol hinzu kommt. Der Doktor erklärt ihr, was er bis jetzt gefunden hat. Als T'Pol meint, die Crew sei krank und er solle sich darum kümmern, entgegnet Phlox, dass dies warten müsse. Er wendet sich wieder Travis zu und schließlich muss T'Pol einen Nervengriff einsetzen, um den Doktor aufzuhalten.

Etwas später sind alle an Bord bewusstlos. T'Pol führt medizinische Scans an verschiedenen Crewmitgliedern durch und kommt dabei zu dem Schluss, dass die Crew nicht mehr viel länger als ein paar Stunden überleben wird. Glücklicherweise haben Phlox' Untersuchungen an Ensign Mayweather gezeigt, dass die Strahlung des trinären Systems für den Zustand der Crew verantwortlich ist. T'Pols Analyse hat aber ergeben, dass sie zwischen den Sternen hindurchfliegen müssten, um der Strahlung noch rechtzeitig zu entgehen. Allerdings braucht die Vulkanierin für dieses Manöver noch einen Piloten. Deshalb geht sie zu Archer und weckt ihn auf. Da er immernoch sehr benommen ist, stellt sie ihn unter die Dusche, bis er wieder einigermaßen wach ist. Anschließend gibt sie Archer noch Kaffee zu trinken, während sie ihm die Sachlage erklärt. T'Pol hat einen Kurs gesetzt, der sie in den nächsten 17 Minuten aus dem Strahlungsfeld herausbringt. Er führt aber nur 2 Millionen km am Schwarzen Loch vorbei. Jemand muss das Schiff steuern, während T'Pol den Kurs überwacht. Da Travis betäubt ist, bleibt nur Archer übrig. Der Weg der Enterprise führt durch ein Gebiet voller Asteroiden und Felsbrocken. Archer fällt es sichtlich schwer, sich zu konzentrieren, doch er reißt sich zusammen. Es gelingt den beiden mehrmals einigen Brocken auszuweichen, doch plötzlich sehen sie sich einem sehr großen Asteroiden gegenüber. Er bricht zwar auseinander, aber die Trümmer sind immernoch zu groß. Archer schlägt vor, die Phasenkanonen einzusetzen. T'Pol meint, dass es zu lange dauert, sie zu laden. Trotzdem geht sie zur taktischen Konsole. Die Enterprise wird durchgeschüttelt, als sie ein kleinerer Brocken trifft. Dabei wird der taktische Alarm von Lt. Reed aktiviert, der auch automatisch die Waffen auf volle Bereitschaft schaltet. So gelingt es T'Pol, den Weg frei zu schießen. Schließlich erreicht die Enterprise das offene Weltall, worauf die bewußtlosen Crewmitglieder allmählich wieder aufwachen.

Dr. Phlox untersucht die Crew auf Nachwirkungen der Strahlung und stellt glücklicherweise nichts fest. Er bedankt sich bei T'Pol, dass sie ihn davon abgehalten hat, Travis etwas anzutun und hat offensichtlich ein schlechtes Gewissen. Später meldet sich Reed in Archers Besprechungsraum. Der Captain erklärt Malcolm, dass der taktische Alarm sehr geholfen hat und er diesen deshalb als Standardverfahren einführen will. Trotzdem muss Malcolm noch das eine oder andere verbessern. Auf der Brücke hat Trip inzwischen die Veränderung am Captainssessel zu Archers vollster Zufriedenheit abgeschlossen. Nachdem auch das geklärt ist, geht Archer zu T'Pol, um ihr die finale Version des Vorwortes für die Biografie seines Vaters zu zeigen.

Analyse

Die Grundidee von "Eigenarten" (Org. "Singularity") ist offengesagt nicht sonderlich neu. Einige werden sicher Parallelen zu früheren Folgen, wie beispielsweise "Implosion in der Spirale" (Org. "The Naked Time") der originalen Serie oder "Gedankengift" (Org. "The Naked Now") aus TNG, entdecken. Trotzdem ist "Eigenarten" (Org. "Singularity") wirklich gut umgesetzt. Die Besessenheit der Crew von vollkommen nebensächlichen Dingen ist stellenweise richtig lustig anzusehen. Phlox wirkt zum Beispiel in einigen Szenen regelrecht bedrohlich. Tucker hingegen scheint sich mit jedem anlegen zu müssen und sucht den Streit mit anderen förmlich. Zuerst schnauzt er T'Pol an, dann streitet er sich mit Reed, der ja eigentlich ein sehr guter Freund von ihm ist, und schließlich legt er sich sogar mit Archer, seinem Freund und Mentor, an. Reed hingegen darf wieder etwas sehr Wichtiges erfinden. Nachdem er schon in "Vox Sola" (Org. "Vox Sola") das erste Kraftfeld entwickelt hatte, führt er dieses Mal den roten Alarm ein. Interessanterweise war mir bisher eigentlich gar nicht aufgefallen, dass bei einem Kampf keine Alarmsirenen ertönen. Wenn wir gerade beim Thema Sirenen sind. Ich hoffe doch sehr, dass der Ton derselben in Zukunft ein wenig erträglicher gestaltet wird, denn die Beispiele von Reed sind nicht sonderlich hörerfreundlich, auch wenn sie Aufmerksamkeit erregen. Ich frage mich aber, welche Erfindungen denn noch alle von Reed stammen und demnächst eingeführt werden (Hoffentlich nicht diese komischen "Schwanenhalsschirme" aus dem ersten Star Trek-Pilotfilm "Der Käfig" (Org. "The Menagerie")). Man könnte sich aber auch fragen, ob Hoshi jemals wieder für die Crew kochen wird. Auch bei ihr ist die Entwicklung von der anfänglichen Freude an der Arbeit zur Besessenheit sehr deutlich zu sehn. Während sie zu Beginn die Besatzung mit einem alten Familienrezept verzaubern will, zählt für sie später nur noch, dass das Rezept perfekt schmeckt, wobei ihr egal ist, ob in der Messe etwas aufgetischt wird oder nicht. Am schlechtesten ging es aber eindeutig Porthos, denn er muss am längsten Hunger leiden. Es ist wirklich nicht gerade schön anzusehen, wie Archer seinen armen Haushund anschreit. Doch gerade in dieser Szene wird zum ersten Mal richtig deutlich, wie sehr die Crew von der Strahlung betroffen ist. Noch vor wenigen Wochen in der Folge "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay"), stellte Archer das Wohl von Porthos über das des gesamten Schiffes und nun plötzlich so eine Reaktion. Doch kommen wir langsam wieder einmal zur guten, alten Positiv/Negativ-Liste:

Positiv:

  • sehr gute Umsetzung der Folge

Negativ:

  • Grundidee ist nicht sonderlich neu

Wertung

Ein Vorteil der Folge ist, dass sie etwas komplexer gestrickt ist, als die meisten bisherigen Folgen. So beginnt sie einerseits mit einer Rückblende und ist andererseits aus mehreren parallel verlaufenden Handlungsfäden aufgebaut, die später sogar logisch zusammengeführt werden. Der Unterhaltungswert bleibt auch nicht auf der Strecke, weshalb "Eigenarten" (Org. "Singularity") gute sieben von zehn Punkten ergattert. Ich bin inzwischen immer optimistischer, dass Enterprise langsam doch wieder auf Touren kommt.

bp

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Singularity

2.10 – Vermisst
Vanishing Point

Staffel 2, Episode 10: Vermisst (Vanishing Point)Als Ensign Hoshi Sato zum ersten Mal persönlich Erfahrung mit dem Transporter macht, verspürt sie anschliessend ein paar seltsame Nachwirkungen, welche sie glauben lassen nicht richtig rematerialisiert worden zu sein, und das nun ihre komplette Existenz bedroht ist.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 27.11.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 24.10.2003
  • Produktionsnummer: 036
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik: Jay Chattaway
  • Regie: David Straiton  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • David Straiton führte auch schon bei den Episoden "Durch die Wüste" (Org. "Desert Crossing") und "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay") Regie. (15.10.2002)
  • Die Produktion dieser Episode fand zwischen dem 2. und 10. Oktober statt, wobei hauptsächlich in den Kulissen der NX-01 gefilmt wurde. Linda Park (Hoshi Sato) und Connor Trinneer ('Trip' Tucker) machten während der Dreharbeiten aber auch einen kleinen Ausflug in eine Ruinen-Kulisse, wo der Planet geschildert wird, auf dem sie in einen Sturm geraten, weswegen sie letztlich dann auch diese doch noch sehr unsichere Transportertechnologie benutzen müssen. (15.10.2002)
  • Während der Dreharbeiten feierte Scott Bakula (Jonathan Archer) seinen Geburtstag, und an diesem Tag – dem 9. Oktober – lies man im Studio alles stehen und liegen, um mit ihn zu feiern. Sogar ein roter Teppich wurde für ihn ausgerollt, der von seinem Trailer bis zu Stage 18 reichte, und das komplette Filmteam trug an diesem Tag Baseballmützen mit der Aufschrift 'Captain'. (15.10.2002)
  • In dieser Episode wird das erste Mal von 'Beamen' in einer Enterprise-Episode gesprochen. (02.11.2002)

Zusammenfassung

Auf einem fremden Planeten untersuchen Tucker und Sato in einer Höhle Ruinen einer alten Kultur. Sie machen Fotos der Schriftzeichen und fragen sich, was diese bedeuten könnten. Die Kultur ist schon seit längerer Zeit ausgestorben, auf dem Planeten gibt es keinerlei Lebenszeichen. Archer meldet sich von der Enterprise und teilt den beiden mit, dass sie langsam zum Shuttle zurückgehen sollten. Ein Sturm nähert sich. T'Pol erklärt dem Captain, dass ein zweiter, sehr viel stärkerer Sturm aufgezogen ist. Auf der Oberfläche wird es allmählich ungemütlich und wegen des Sturms können Trip und Hoshi das Shuttle nicht mehr rechtzeitig erreichen. Reed ist schon auf dem Weg zum Transporter, um die beiden einzeln aufs Schiff zu beamen. Hoshi ist davon nicht sonderlich begeistert. Sie fürchtet sich davor, dass etwas schief laufen könnte und ihre Moleküle vielleicht sogar falsch zusammengesetzt werden. Trip bietet an, als erster zu gehen. Kurz nachdem er verschwunden ist, meldet er sich vom Schiff, woraufhin auch Hoshi geht. Sekunden später materialisiert sie problemlos auf der Transporterplattform.

Während Hoshi sich ein wenig frisch macht, erhält sie Besuch von Captain Archer. Er gibt ihr den Rest des Tages frei und teilt ihr mit, dass sie und Trip am nächsten Morgen das Shuttle holen und die Untersuchung der Ruinen abschließen können. Hoshi ist nicht sehr begeistert und beschließt sich eine Weile auszuruhen. Später geht sie in die Messe, um etwas zu essen. Sie möchte sich zu Tucker, Reed und Mayweather an den Tisch setzen, doch zuerst reagieren die drei gar nicht auf sie. Travis will sofort wissen, wie das Beamen so war. Hoshi fühlt sich noch ein wenig durcheinander. Sie will sich in der medizinischen Datenbank über die Menschen, die den Transporter einst testeten, erkundigen. Die drei Männer erzählen ihr von der ersten Testperson bei einem Langstreckentransport, die wegen einer Fehlfunktion nicht mehr rematerialisiert wurde. Anschließend ändert sich das Gesprächsthema wieder. Der Captain ruft Trip und teilt ihm mit, dass der Sturm schwächer wird und er am nächsten Morgen mit Travis das Shuttle holen kann. Daraufhin gehen die Männer einfach und lassen die junge Offizierin alleine sitzen. Wie geplant geht Hoshi anschließend auf die Krankenstation. Diese scheint zuerst verlassen, doch plötzlich steht Dr. Phlox hinter ihr. Hoshi erzählt ihm, dass sie sich seit dem Transport vom Planeten nicht sehr gut fühlt. Der Doktor untersucht sie und versichert ihr, dass alles in Ordnung ist, doch Hoshi gibt sich nicht damit zufrieden.

Während Hoshi im Bett liegt meldet sich T'Pol von der Brücke. Die Kommunikationsoffizierin wird dort gebraucht. Als Hoshi sich nach der Zeit erkundigt stellt sie fest, dass ihre Schicht schon vor drei Stunden begonnen hat. Auf der Brücke angekommen, erfährt sie von Archer, dass Trip und Travis auf dem Planeten als Geiseln genommen wurden. Die Bewohner sind sauer, weil Trip und Hoshi ihre Ruinen untersucht haben. Hoshi ist verwirrt, da es auf dem Planeten keine Spuren von Leben gegeben hatte. Da melden sich die Bewohner. Leider versteht der Computer ihre Sprache nicht und Hoshi kann sie trotz des Universalübersetzers nicht entschlüsseln. Archer will, dass sie mit dem Fremden spricht, doch auch das bringt sie nicht weiter. Archer schickt Ensign Sato zurück in ihr Quartier und teilt die Kommunikationsstation jemand anderem zu. Also gönnt Hoshi sich zuerst einmal eine Dusche. Plötzlich sieht sie sich im Spiegel verschwinden, im nächsten Augenblick ist wieder alles normal. Doch unter der Dusche scheinen sich ihre Hände für einen Augenblick aufzulösen.

Beim Mittagessen möchte Hoshi sich zu T'Pol setzen, diese scheint sie zuerst überhaupt nicht wahrzunehmen, bietet ihr dann aber den Platz an. Die Vulkanierin erzählt Hoshi, dass Crewman Baird die Sprache der Planetenbewohner ohne große Probleme übersetzen konnte und Trip und Travis wieder heil an Bord sind. Außerdem hat der Captain Hoshi vorerst außer Dienst gestellt. Nach dem Essen will Hoshi einen Turbolift benutzen, doch er scheint nicht auf sie zu reagieren. Plötzlich hört sie für einen Moment die Stimmen von Trip und Malcolm. Ein Crewmitglied betritt den Lift und setzt ihn in Gang. Hoshi geht auf die Krankenstation. Sie erzählt dem Doktor, dass seit dem Transport nichts mehr so ist, wie es sein sollte. Sie kann ihre Arbeit nicht mehr ausführen, andere Leute scheinen sie nicht wahrzunehmen und der Turbolift reagiert nicht auf sie. Der Doktor meint aber, dass er sie sieht und die Türen der Krankenstation auf sie reagiert haben. Er versichert Hoshi, dass sie gesund ist und dies nur eine natürliche Angst vor dem neuen Transportmittel ist. Im Fitnessraum trifft Hoshi auf Trip. Während sie ein wenig trainiert, unterhalten sich die beiden. Hoshi möchte wissen, ob Trip irgendwelche Nachwirkungen des Transports bemerkt hat, da sie sich nicht wohl fühlt. Doch diesem geht es gut und er ist der Meinung, dass auch mit ihr nichts Schlimmes geschehen ist. Nachdem Trip gegangen ist, möchte Hoshi ihr Trainigsgerät verstellen, doch die Kontrollen reagieren nicht. Als sie es bei anderen Geräten ausprobiert, kann sie mit ihren Händen plötzlich durch feste Gegenstände hindurch greifen. Die Türkontrollen reagieren nicht mehr auf sie und im Spiegel verschwindet wieder ihre Reflexion.

Nach stundenlangem Warten kommen T'Pol und Trip in den Fitnessraum. Hoshi spricht sie sofort an, doch sie scheinen sie nicht zu sehen. Trip erklärt T'Pol, dass Hoshi am Abend zuvor noch hier trainiert hat. Die Vulkanierin teilt Archer mit, dass es noch immer keine Spur von Ensign Sato gibt. Auch die Senoren können sie nicht finden. T'Pol soll sich mit Archer auf der Krankenstation treffen, Hoshi folgt ihr. Dort erzählt Phlox, Archer und T'Pol von Hoshis Besuchen. Während diese im Hintergrund sitzt, ohne wahrgenommen zu werden, erklärt der Doktor, dass sich bei einer Gewebeprobe von Hoshi die Moleküle voneinander getrennt haben. Hoshi hat sich seiner Meinung nach aufgelöst. Kurz darauf stellt Trip am Transporter eine Fehlfunktion fest. Der Captain lässt diesen daraufhin vorerst still legen. Dr. Phlox erklärt, dass von Hoshi inzwischen nicht mehr sehr viel übriggeblieben sein wird. Doch diese steht daneben und verfolgt die gesamte Unterhaltung. Schweren Herzens gibt Archer den Befehl, den Orbit zu verlassen und auf alten Kurs zu gehen. Als er weggeht, läuft er durch Hoshi hindurch.

Später durchsuchen Tucker und Phlox einen Arbeitsschacht nach Hoshis vermeindlichen Überresten. Hoshi steht daneben und sieht zu. Plötzlich hört sie aus einem Seitenschacht eine unbekannte Stimme in der Sprache der Planetenbewohner sprechen. Als sie den Schacht entlang geht, hört sie, wie zuvor im Turbolift, die Stimmen von Tucker und Reed. Sie dreht um, als sie hört, dass Phlox und Tucker fündig geworden sind. Sie haben einen kleinen grünen Tropfen entdeckt. Der DNS-Vergleich ergibt, dass es Hoshi war. Der Doktor packt die Überreste für Hoshis Eltern ein. Dann lässt er Trip alleine. Der macht sich schwere Vorwürfe, weil er sich als erster hat auf das Schiff beamen lassen, obwohl er der ranghöhere Offizier war. Nachdem er weg gegangen ist, hört Hoshi plötzlich wieder die fremden Stimmen. Sie folgt dem Seitenschacht und entdeckt zwei Außerirdische, die gerade dabei sind, eine Bombe zu installieren.

Inzwischen hat Hoshi sich daran gewöhnt durch die Wände zu gehen und so eilt sie zu Archers Bereitschaftsraum, um ihn vor der Bedrohung durch die Fremden zu warnen. Leider kann er sie nicht wahrnehmen. Von der Brücke erhält der Captain die Nachricht, dass eine Verbindung zu Hoshis Vater hergestellt wurde. Traurig erklärt Archer Herrn Sato, dass es einen Unfall mit dem Transporter gegeben hat und Hoshi dabei ums Leben kam. Während dem Gespräch versucht diese einen Weg zu finden, Archer auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich entdeckt sie, dass sie eine Schalttafel an der Decke beeinflussen kann und beginnt S.O.S. zu morsen. Nachdem Archer das Gespräch mit Herrn Sato beendet hat, wird er sogar darauf aufmerksam und erkennt das Notsignal. Er ruft T'Pol zu sich. Doch die Vulkanierin hält es für eine Fehlfunktion und kann den Captain davon überzeugen. Also geht Hoshi wieder zu den Außerirdischen, um einen Weg zu finden sie aufzuhalten. Diese sind mit ihrer Bombe schon recht weit und installieren sogar unbemerkt einen Sprengsatz auf dem Warpkern. Beim Hauptzünder gelingt es Hoshi, den Zündschaltkreis abzuschalten, leider nur vorübergehen. Während die Bombe wieder scharf gemacht wird, erscheint eine kleine Transporterplattform und die beiden Außerirdischen beamen nacheinander weg. Plötzlich hört Hoshi wieder die Stimmen von Tucker und Reed. Entschlossen springt sie auf die Plattform und verschwindet. Kurz darauf erscheint sie auf der Transporterplattform der Enterprise. Sofort rennt sie los, um die Bombe noch zu entschärfen. Tucker und Reed, die den Transporter bedient haben, sind über ihr Verhalten verwundert. Sie können Hoshi plötzlich sehen. Diese will immernoch die Außerirdischen aufhalten. Doch Malcolm erklärt ihr, dass es für wenige Sekunden ein Problem mit dem Transporter gab, weshalb sie nicht sofort materialisierte. Hoshi wurde gerade erst von der Planetenoberfläche hochgebeamt. Ihr ganzes Abenteuer war nur Einbildung.

Der Doktor untersucht Hoshi und versichert, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Hoshi teilt Archer mit, dass sie vorerst darauf verzichten kann, gebeamt zu werden. Der wendet aber ein, dass sie freiwillig auf die Transporterplattform der Außerirdischen gesprungen ist. Sie hat sich ihrer Angst gestellt. Trotzdem möchte Hoshi vorerst lieber Shuttles nehmen. Die beiden verlassen die Krankenstation, nachdem Hoshi beruhigt die Türen geöffnet hat.

Analyse

"Vermisst" (Org. "Vanishing Point") ist eine spannende Episode, die einige gute Charaktermomente enthält. Charaktermomente, auf die ich bei Enterprise schon eine Weile warte." So oder ähnlich hätte meine Kritik wahrscheinlich begonnen, wäre da nicht dieser sinnlose Schluss, der die Folge im Grunde zu einer einzigen, großen Sinnlosigkeit verdammt. Was hat uns "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") gebracht? Nun ja, Hoshi hat schließlich eine ihrer Ängst überwunden. Schön, aber das hat sie eigentlich auch schon vorher geschafft, beispielsweise in "Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs") oder "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II"). Der Unterschied ist, dass es damals wenigstens eine größere Grundstory gab und Hoshis Entwicklung nur einen Teil der Folge ausmachte. Die Tatsache, dass rund 90% von "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") eigentlich gar nicht passiert sind, lässt den Zuschauer doch etwas unbefriedigt zurück. Die Autoren machen es sich hierbei schon recht leicht: Sie brauchen sich nicht um eventuell auftretende Kontinuitätsbrüche zu sorgen und die Physik ist in Hoshis Gedankenwelt auch nicht gerade von Bedeutung. Man bedenke nur die alte Fragen, warum Hoshi durch Wände, aber nicht durch den Boden geht. Auch die Grundidee der Folge ist nicht unbedingt neu. Viele Elemente erinnern stark an die TNG-Episode "Das Experiment" (Org. "Remember Me"), in der Dr. Crusher eine ähnliche Situation durchlebte. Leider war das "Remake" im Gegensatz zur letzen Folge nicht so gelungen. Wie oben schon erwähnt trägt der Schluss hierzu seinen Teil bei. Allgemein bin ich nicht unbedingt dafür, dass am Ende einfach der Reset-Knopf gedrückt wird und alles einfach nicht passiert ist. Aber auch hier gibt es wieder solche und solche. Ein sehr gutes Gegenbeispiel ist der VOY-Zweiteiler "Ein Jahr Hölle" (Org. "Year of Hell"). Damals hatte es wenigstens einen Sinn, dass am Ende alles nie passiert ist. Doch bei "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") haben die Autoren damit mehr zerstört, als sie gewonnen haben. Es gab, wie in der Einleitung schon gesagt, einige wirklich gute Charakterszenen. Wie lange habe ich schon darauf gewartet, dass es mal eine Transporterunfall gibt, wodurch man endlich wieder merkt, dass Enterprise VOR TOS spielt und die Technologie bei weitem nicht so sicher ist. Der Captain musste mit dem Verlust eines Crewmitglieds, ja sogar eines Führungsoffiziers, fertig werden. Natürlich ist klar, dass reguläre Rollen nicht einfach sterben, aber der Anruf bei Hoshis Vater war wirklich bewegend. Auch die Szene von Trip, als er sich von Hoshi "verabschiedet" und sich dabei Vorwürfe macht, hat mir wirklich gut gefallen. Sie zeigte mal ein andere Seite von Trip. Er ist nicht immer nur der coole Cowboy mit dem losen Mundwerk, nein, er hat auch Gefühle – hoffentlich nicht nur in Hoshis Vorstellung. Das größte Plus der ganzen Folge war aber zweifellos Linda Park. Sie durfte endlich mal zeigen, was sie kann. Schade, dass die Autoren nicht mehr aus ihr gemacht haben. Auf jeden fall hat sie aber bewiesen, dass man ihr in Zukunft auch etwas mehr zutrauen kann. Doch kommen wir nun endlich zur Positiv/Negativ-Liste:

Positiv:

  • Linda Park
  • einige gute Charaktermomente

Negativ:

  • der Reset-Knopf am Ende
  • die Grundidee ist genaugenommmen bei TNG geklaut

Wertung

Gute Ansätze sind wichtig, aber sie bringen nichts, wenn man nichts daraus macht. Und so darf ich weiter warten, auf die Folge, in der ein echtes Transporterunglück geschieht und Captain Archer einer Familie wirklich mitteilen muss, dass es einen Unfall gegeben hat. Noch besser wäre es dann, wenn der Transporter auch wirklich für einige Folgen stillgelegt werden würde. Doch genug der Träumerei, mal sehen was die Zukunft noch so bringt. Alles in allem hat "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") sich gerade noch sieben von zehn Punkten verdient. Die Folge überzeugt an sich, bis zu der Stelle, als Hoshi in die Realität geholt wird. Leider sind manche Elemente nicht sonderlich neu, doch Linda Park kann Boden gut machen und wertvolle Punkte retten. Als nächstens wäre dann, wenn ich mich richtig entsinne, Anthony Montgomery als Ensign Mayweather an der Reihe, für eine Folge ins Rampenlicht zu rücken. Oder nicht, liebe Autoren?

bp

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Vanishing Point

2.11 – Kostbare Fracht
Precious Cargo

Staffel 2, Episode 11: Kostbare Fracht (Precious Cargo)Die Enterprise entdeckt einen retellianischen Frachter. In einer Stasekammer entdeckken sie eine wunderschöne, weibliche ausserirdischen Gefangene. Dieser Frachter trifft sich mit der Enterprise NX-01, um Reparaturen an den Stasekammern durchzuführen. Die Retellianer behaupten dabei ihren "Passagier" zu einem ganz bestimmten Termin abliefern zu müssen. Trip möchte die Gefangene, mit dem Namen "Kaitaama", befreien, was sich aber ein wenig komplizierter darstellt, als er anfangs gedacht hatte.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 11.12.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 31.10.2003
  • Produktionsnummer: 037
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga
  • Drehbuch: David A. Goodman
  • Musik: Paul Baillargeon
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: 12. September 2152

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die meisten der sieben Drehtage wurden von Szenen zwischen Connor Trinneer und Padma Lakshmi dominiert, die sehr viele intime Szenen im Laderaum des Frachters haben werden. Weitere Szene wurden in einem "außerirdischen" Sumpfgebiet gedreht, wo es offensichtlich ein paar doch sehr "schlammige" Szenen geben wird, und auch die Rettungskapseln der NX-01 werden zum Einsatz kommen. (24.10.2002)

Zusammenfassung

Während die Enterprise durch die Weiten des Alls fliegt, sitzt Trip Tucker in seinem Quartier und spielt Mundharmonika. Er hält inne, als das Schiff unerwartet abbremst. Durch das Fenster sieht er einen Frachter neben der Enterprise. Captain Archer meldet sich und fragt den Chefingenieur, ob er nicht Lust hätte, sich die Besucher mit anzusehen. Trip macht sich gleich auf den Weg zur Luftschleuse.

Die beiden Fremden, Goff und Plinn, sind Frachterpiloten und geben an, Probleme mit einem Lebenserhaltungssystem zu haben. Zusammen mit Tucker und T'Pol begrüßt Captain Archer sie. Trip erkundigt sich sofort nach dem technischen Problem. Goff erklärt, dass sie eine junge Frau zu ihrer Heimatwelt bringen. Sie reist in einer Stasiskammer, um Ressourcen zu sparen. Der Flug soll noch etwa fünf Monate dauern. Leider gibt es ein Problem mit der Kammer. Trip erklärt sich bereit, danach zu sehen. Goff bittet Captain Archer außerdem noch, ein Bad nehmen zu dürfen. Der lässt sofort die Gästequartiere herrichten. Zusammen mit Plinn geht Trip auf das fremde Schiff. Die Staseeinheit ist selbst gebaut, doch Trip scheint das Problem lösen zu können. Zuerst muss er aber noch Hoshi hinzuziehen, damit diese ihm die Schrift übersetzt. Neugierig reibt Trip das Eis von der Stasekammer und darunter kommt eine junge Frau zum Vorschein. Anschließend geht der Chefingenieur ein paar Werkzeuge holen. Etwas später besucht Goff Captain Archer in seinem Besprechungsraum. Der schlägt vor, Goff, Plinn und ihre Passagierin ans Ziel zu bringen. Die Enterprise bräuchte nur vier Tage, da sie um einiges schneller ist, als der Frachter. Goff lehnt aber dankend ab. Die Familie der Passagierin erwarte diese erst in fünf Monaten und sei noch gar nicht auf der Heimatwelt. Die angebotene Mahlzeit nimmt er hingegen an. Daraufhin ist Archer leicht verwirrt.

Später bringt Hoshi Trip die Übersetzungsmatrix auf das Frachtschiff. Dabei wirft die Kommunikationsoffizierin auch einen kurzen Blick auf die Unbekannte in der Stasekammer. Sie fragt sich, wer diese wohl ist. Tucker erklärt, laut Plinn sei sie eine Ärztin. Nachdem Hoshi gegangen ist, hört Tucker plötzlich ein pochen. Die Frau ist aufgewacht und scheint aus der Kammer heraus zu wollen. Zur gleichen Zeit sitzen Goff und Plinn bei Archer und T'Pol in der Offiziersmesse beim Essen. Ein Gerät von Goff gibt ein Warnsignal und teilt ihm mit, dass die Stasiskammer versagt. Daraufhin eilt er sofort hinaus, die Begleitung von T'Pol lehnt er ab. Tucker gelingt es die Kammer zu öffnen, als Goff eintrifft. Während die Frau ihn in einer fremden Sprache anschreit, wird Trip von Goff niedergeschlagen. Anschließend ruft er Plinn, der sich sofort auf den Weg macht. Archer ruft daraufhin Tucker, doch als der sich nicht meldet verständigt er Reed. Der Sicherheitschef schließt sich Plinn an, welcher auf dem Weg zur Luftschleuse ist. Als Goff, der gerade wieder zurück auf die Enterprise will, die Sicherheitsoffiziere sieht, zückt er seine Waffe, flieht auf den Frachter und reißt sich von der Enterprise los. Plinn bleibt zurück.

Sofort nimmt die Enterprise die Verfolgung auf. Mit Hilfe der Phasenkanonen bringt Reed den Frachter zum Stillstand. Bevor man aber etwas unternehmen kann, lässt Goff eine Dilithiumhydroxinwolke ab und geht wieder auf Warp. Die Enterprise will ihm Folgen, doch das Dilithiumhydroxin verstopft die Plasmaöffnungen. Diese müssen erst gereinigt werden, bevor das Schiff wieder mit Warp fliegen kann. Dem Frachter gelingt die Flucht. Im dortigen Frachtraum wacht Trip auf. Doch die Unbekannte bedroht ihn mit einer Brechtstange. Tucker gelingt es langsam auf sie zuzugehen, als Goff den Raum betritt. Mit gezückter Waffe verlangt er von Trip, dass dieser die Stasekammer repariert. Nachdem er wieder weg ist, sucht Trip seinen Universalübersetzer. Es gelingt ihm schließlich die Sprache der Frau zu übersetzen, woraufhin sie ihm erklärt, was eigentlich los ist. Sie ist die Erste Monarchin Kaitaama von Krios Prime und wurde von Goff und Plinn entführt, um ihnen ein hohes Lösegeld einzubringen. Tucker will versuchen, zu den Fluchtkapseln des Frachters zu gelangen, um zu fliehen. Kaitaama ist dagegen. Sie will warten, bis das Lösegeld bezahlt ist. Trotzdem beginnt Trip einen Weg aus dem Zimmer zu suchen. Kaitaama befiehlt ihm, aufzuhören, doch Trip hört nicht auf sie.

Auf der Enterprise verhören Archer und T'Pol Plinn. Der gibt aber vor, nichts über Goffs Pläne zu wissen. Archer will die Warpfrequenz des Frachters wissen, um diesen zu finden, doch Plinn weigert sich, sie zu verraten. Also lässt Archer ihn wieder in der Luftschleuse einsperren. Auf dem Frachter ist Trip gerade dabei, das Schloss eines Lüftungsschachts zu knacken. Kaitaama rät ihm immernoch, die Stasiskammer zu reparieren und die Entführer nicht zu provozieren. Sich selbst sieht sie nicht in Gefahr, da sie zu wervoll ist. Trip knackt das Schloss und bietet ihr an, mitzukommen. Er will die Sensoren des Frachters manipulieren, so dass niemand den Start der Fluchtkapsel bemerken wird. Kaitaama folgt ihm. Schließlich erreichen die beiden die Kapsel. Leider ist sie nur für eine Person konstruiert, weshalb es etwas eng wird. Nach dem rukeligen Start setzt Trip Kurs auf ein nahegelegenes unbekanntes Sonnensystem. Unterwegs macht er sich mit den Kontrollen der Kapsel vertraut. Dies gestaltet sich in der Enge etwas schwierig. Außerdem beschwert Kaitaama sich dauernd. Die beiden beschließen daraufhin, sich zu bemühen, besser miteinander auszukommen.

Auf der Enterprise bringt Reed Plinn in die Messe. Dort wartet Archer. Der Raum ist fast leer gräumt und dunkel. Nur ein Tisch steht in der Mitte. Plinn muss sich setzen. Der Captain teilt ihm mit, dass er vor Gericht gestellt wird und sich für seine Taten verantworten muss. Archer erklärt weiter, dass in der Sternenflotte nur Vulkanier als Richter arbeiten, da sie logisch und objektiv denken, ohne den Einfluss von Gefühlen. Auf der Enterprise richtet T'Pol und ihre Strafen sind grausam. Die Verhandlung selbst ist nur eine Formalität. Kurz darauf betritt T'Pol in einem vulkanischen Zeremoniengewand den Raum. Sofort will sie Plinns Größe und Gewicht wissen. Archer wendet ein, dass sie es noch nie zuvor mit einem Außerirdischen probiert haben, doch die Vulkanierin lässt nicht mit sich reden. Sie notiert die Informationen und geht wieder. Plinn ist entsetzt. Er fordert Archer auf, etwas zu unternehmen. Der meint, T'Pol schulde ihm noch einen Gefallen. Allerdings will er als Gegenleistung die Warpfrequenz des Frachters.

Derweil sind Trip und Kaitaama immernoch in der Fluchtkapsel unterwegs. Trip kann nun zwar in Ruhe arbeiten, aber die beiden verstehen sich trotzdem noch nicht wirklich. Als sie etwas essen, erinnert sich Trip an sein erstes Auto und an Ausflüge, die er darin mit seiner damaligen Freundin unternommen hat. Kaitaama erzählt, dass sie als erste Monarchin nicht mit Männern ausgeht. Bevor sie aber das Gespräch vertiefen, geht Trip zurück an seine Arbeit. Etwas später erreicht die Kapsel den Zielplaneten. Er ist fast vollkommen mit Wasser bedeckt, hat aber eine atembare Atmosphäre. Es gelingt Tucker, trotz Turbulenzen, in einem Dschungelgebiet zu landen. Zuerst suchen sich die beiden eine Stelle für ein Lager. Während Tucker den Platz frei räumt, bemerkt Kaitaama, dass er am Rücken eine kleine Wunde hat. Sie fordert ihn auf, sich verarzten zu lassen. Schließlich ist er ihre einzige Hoffnung zu überleben. Nachdem Trip verarztet ist, schickt er Kaitaama los, um Feuerholz zu sammeln. Sie bringt allerdings nur sehr wenig. Darauf geraten die beiden aneinander, weil Kaitaama von Trip verlangt, die Arbeit zu machen. Nach einem kleineren Handgemenge landen sie im Wasser und am Ende küssen sie sich.

Eine Weile später liegen die beiden am Lagerfeuer. Als sie aufwachen hören sie ein merkwürdiges Geräusch. Trip geht ihm nach bis zur Fluchtkapsel. An dieser entdeckt er einen Positionsmelder und zerschlägt ihn gleich mit dem Stein. Leider hat aber schon jemand ihre Position erfasst. Etwas später trifft dann Goff ein. Er schleicht sich bewaffnet durch den Dschungel. In der Nähe der Fluchtkapsel findet er die Lagerstelle, Trip und Kaitaama sitzen gerade am Feuer. Goff schießt auf Tucker, doch es ist nur eine Puppe. Als er sich weiter vor wagt, springt Trip plötzlich aus dem Hinterhalt. Es kommt zu einem Kampf, bei dem der Ingenieur zu unterliegen droht. Im letzten Moment eilt Kaitaama ihm zu Hilfe. Sie schlägt Goff mit einem großen Ast nieder. Während Trip nach Goffs Waffe sucht, bemerkt Kaitaama, dass noch jemand hier ist. Glücklicherweise ist es Captain Archer mit einem Außenteam. Etwas später trifft sich die Enterprise mit einem Schiff von Krios Prime. Trip und Kaitaama verabschieden sich voneinander. Dabei lädt die Monarchin Trip ein, sie irgendwann zu besuchen.

Analyse

"Kostbare Fracht" (Org. "Precious Cargo") beginnt meiner Meinung nach mit einem der besten Anfänge der ganzen Serie. Man sieht das gewohnte Bild der Enterprise und dazu erklingen Mundharmonikaklänge. Einfach köstlich. Leider geht es danach nicht mehr ganz so toll weiter. Die Autoren reihen Klischee an Klischee. Wer hätte gedacht, dass der einfache Ingenieur und die zickige Monarchin, welche sich überhaupt nicht miteinander verstehen, schließlich doch noch als Liebespaar enden? Genaugenommen war es in dem Moment klar, als Kaitaama aus der Stasiskammer stieg und sich sofort so zickig und ablehnend gegenüber Trip verhielt. Die beiden Bösewichter waren auch schon sehr früh als solche zu erkennen. Allgemein war der größte Teil des Storyverlaufs schon sehr früh klar, da der erfahrene Fernsehzuschauer diesen zumindest in einer ähnlichen Form schon oft gesehen hat. Lichtblick der ganzen Folge war aber auf jeden Fall Connor Trinneer. Er macht seine Arbeit wirklich gut. Leider kann man das von Padma Lakshmi nicht unbedingt behaupten. Sie spielt ihre Rolle nicht so überzeugend. Neben Trinneer kann sie daher keinen Blumentopf gewinnen. Die beste Szene der Episode war eindeutig die, in der Archer und T'Pol Plinn die Vorbereitungen für eine Gerichtsverhandlung vorgaukeln, um an die Warpfrequenz zu kommen. Die Szene ist wirklich zum Schießen. Allerdings können knappe fünf Minuten tolle Unterhaltung nicht viel ändern, wenn der Rest kaum etwas hergibt.

Positiv:

  • Connor Trinneer

Negativ:

  • aufgewärmte Klischees
  • Story ist vorhersehbar und vollkommen ohne Überraschung

Wertung

In den letzten drei Folgen konnte man eine klare Entwicklung beobachten: "Eigenarten" (Org. "Singularity") war ein gut inszeniertes Remake, "Vermisst" (Org. "Vanishing Point") war ein mehr schlechter als rechter Neuaufguss, "Kostbare Fracht" (Org. "Precious Cargo") ist im Grunde nicht mehr, als eine Aneinanderreihung von Storyelementen, die man schon unzählige Male in besserer Ausführung gesehen hat. Als Fazit vergebe ich daher nur sechs von zehn Punkten. Daran kann leider auch Connor Trinneer nichts ändern. Es ist wirklich schade, dass die guten Schauspieler bei Enterprise (inzwischen hat ja fast jeder seine Fähigkeiten beweisen können) in solch unterdurchschnittlichen Geschichten verpulfert werdern.

bp

Veröffentlicht unter Guide Enterprise | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für 2.11 – Kostbare Fracht
Precious Cargo

2.12 – Der Laufsteg
Catwalk

Staffel 2, Episode 12: Der Laufsteg (Catwalk)Ein tödlicher Neutronensturm kommt auf die "Enterprise" zu. Als diese nicht mehr entkommen kann, muss die Crew Schutz in dem am besten geschützen Teil des Schiffes – den Wartungsschächte innerhalb der Warpgondeln – für mehrere Tage bleiben. Die Crew bietet außerdem noch einer Gruppe von Fremden Schutz, die sich völlig uneinig über sich selbst sind.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 18.12.2002
  • Erstausstrahlung BRD: 07.11.2003
  • Produktionsnummer: 038
  • Story:
  • Drehbuch: Mike Sussman & Phyllis Strong
  • Musik:
  • Regie: Mike Vejar  
  • Missionsdatum: 18. September 2152

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • In dieser Folge bekommen wir exklusive, neue Sets zu sehen, so etwa das Innenleben der Warpgondeln, in denen die Crew Schutz vor der gefährlichen Strahlung eines Ionensturms sucht. Die Episode wartet mit einigen Extras auf, so etwa bekommen wir einige weitere Mitglieder der 83-köpfigen Schiffsbesatzung zu sehen. Die regulären Charaktere, wie Trip, Archer und T'Pol, schlüpfen in diversen Szenen wieder einmal in die bereits bekannten Schutzanzüge, um sich in den verstrahlten Bereichen des Schiffes, das während des Sturms von Außerirdischen gekapert wird, bewegen zu können. (07.11.2002)
  • Auch bekommen wir endlich in einer Szene einen Blick auf den berühmten "Chef" zu sehen, den Schiffskoch … wenn auch nur seine Beine 🙂

Zusammenfassung

Die Enterprise befindet sich im Orbit eines Planeten, der voller Tiere und Pflanzen zu sein scheint. Captain Archer ist gerade bei den letzten Vorbereitungen für den Start eines Landeteams, als sich T'Pol von der Brücke meldet. Ein außerirdisches Schiff nähert sich. Die Fremden nehmen sofort Kontakt auf. Sie sind zu dritt, ihr Anführer stellt sich als Tagrim vor. Sie bitten an Bord kommen zu dürfen, da sich ein gefährlicher Neutronensturm mit hoher Warpgeschwindigkeit nähert. Weiter gibt Tagrim den Rat, vor dem Sturm mit Warp 7 zu fliegen. Leider beträgt die Höchstgeschwindigkeit der Enterprise nur Warp 5.

Scans zeigen, dass der Sturm etwa anderthalb Lichtjahre breit ist. Der Crew bleiben noch rund vier Stunden, bis der Sturm das Schiff erreicht. Reed sieht kein größeres Problem darin, das Schiff zu befestigen. Der Doktor bemerkt aber, dass der Sturm voller radiolythischer Isotope ist. Diese würden die Crew verstrahlen und in wenigen Minuten töten. Trip schlägt vor, alle in den 'Laufsteg' zu evakuieren. Damit meint er das Innere einer Warpgondel. Sie müsste genügend stark abgeschirmt sein. Das einzige Problem besteht darin, dass es dort etwa 300°C heiß ist, wenn der Warpantrieb arbeitet. Deshalb muss der Hauptreaktor abgeschaltet werden. Archer befiehlt alles vorzubereiten. Nachdem das Schiff den Orbit des Planeten verlassen hat, werden der Antrieb abgeschaltet und einige Teile demontiert. Anschließend beginnen Tucker und Mayweather damit, im vorderen Bereich der Gondel eine Kommandostation einzurichten. Dabei berichtet Travis davon, wie er auf dem Frachter seiner Eltern einmal durch einen Klasse 3 Sturm geflogen ist. Das Schiff trug schwere Schäden davon, die Mayweathers brauchten sechs Wochen für die Reperaturen. Die Crew der Enterprise kann sich also auf etwas gefasst machen.

Nach einem längeren Aufenthalt in der Dekontaminationskammer, werden die drei Außerirdischen von Captain Archer begrüßt. Er bemerkt, dass sie sehr weit von ihrem Heimatsystem entfernt sind. Darauf erklärt Renth, dass sie stellare Kartographen sind. In der Zwischenzeit ist die Evakuierung in vollem Gange. Der Doktor hat ein Problem. Ihm wurde nicht genügend Raum für alle seine Tierkäfige zugeteilt. Er kann T'Pol aber überzeugen, ihm mehr Platz zu geben, da diese Tiere für die Gesundheit der Crew sehr wichtig sind. Tucker zeigt den drei Außerirdischen ihren Platz in dem engen Laufsteg. Nachdem er weg ist, beschwert Guri sich, dass er nichts über stellare Kartographie weiß und befürchtet, dass die Menschen unbequeme Fragen stellen. Zur gleichen Zeit packt Archer in seinem Bereitschaftsraum die letzten Sachen. Durch das Fenster kann er den Sturm schon sehen. Unerwarteterweise ist es ein schöner Ausblick. T'Pol gesellt sich zu ihm. Archer findet es schade, dass sie keine Scans vom Sturm machen können. Doch T'Pol meint, dass sie acht Tage darin verbringen werden, genug Zeit für alle möglichen Scans. Die beiden gehen zur Brücke und transferieren alle Kontrollen zur improvisierten Kommandostation im Laufsteg. Dann deaktivieren sie die Hauptenergie. Nach einem kurzen Blick zurück machen sie sich auf den Weg. Kurz darauf treffen die beiden an der Kommandostation ein. Zuerst hält der Captain eine kurze Ansprache an die Crew. Er verspricht, dass sie trotz aller Unannehmlichkeiten durch den Sturm kommen werden. Anschließend taucht die Enterprise in die Sturmfront ein.

Die Crew wird ersteinmal gut durchgeschüttelt, doch dann stabilisiert sich das Schiff. Nach den anfänglichen Komplikationen mischt Archer sich unter die Crew. Er erkundigt sich unter anderem nach Hoshis Wohlbefinden, da diese mit ihre Klaustrophobie zu kämpfen hat. Sie kommt aber soweit klar. Trip pokert derweil mit ein paar Crewmitgliedern. Ihnen gegenüber befindet sich der Bereich der drei außerirdischen Gäste. Sie haben Decken aufgehängt und sondern sich von den Menschen ab. Archer schlägt vor, ihnen ein bisschen Zeit zu geben. Reed besucht den Doktor. Ihm ist ein wenig übel. Phlox gibt ihm ein Mittel dagegen. Er hat schon mehrere seekranke Crewmitglieder behandelt. Malcolm fühlt sich daraufhin besser. Später will sich der Captain schlafen legen. Er und T'Pol haben ihre Kojen direkt hinter der Kommandostation. Die beiden plaudern vor dem Einschlafen noch ein bisschen. Archer sieht sogar etwas Positives an dem Sturm: Die Crew kommt sich näher. T'Pol hingegen verbringt die meiste Zeit im Kommandobereich. Archer schlägt ihr vor, die Crewmitglieder ein wenig kennen zu lernen. Die Vulkanierin ist von der Idee nicht sehr angetan.

Staffel 2, Episode 12: Der Laufsteg (Catwalk) - Außerirdisches Schiff - © Doug DrexlerNach einigen Tagen im Sturm ist die Stimmung in der Crew nicht mehr so gut. Besonders Malcolm beschwert sich beim Pokern mit Trip, Travis und Hoshi über alles Mögliche. Während sie diskutieren, bemerkt Travis plötzlich Qualm. Er wird von den drei Außerirdischen verursacht. Sie bereiten sich gerade etwas zu Essen, da sie das Essen der Menschen nicht so gut verdauen können. Trip lässt die Pfanne genvert zum Chefkoch bringen. Captain Archer meldet sich vom Kommandobereich. Trip soll sofort zu ihm kommen, da es ein Problem gibt. Offenbar schaltet sich der Antimaterie-Injektor wieder an. Während Trip nach dem Fehler sucht, beschwert er sich über die Besucher und ihr Verhalten. Archer gibt ihm aber Anweisung, höflich zu sein, da sie die Menschen vor dem Sturm gewarnt haben. Währenddessen entdeckt Trip, dass auch der Materie-Injektor hochfährt. Er muss zum Maschinenraum und den Reaktor wieder abschalten. Der Chefingenieur zieht einen Schutzanzug an und macht sich auf den Weg. Er hat 22 Minuten Zeit. Danach schützt ihn der Anzug nicht mehr vor der Strahlung. Im Maschinenraum angekommen, entdeckt Trip, dass jemand an den Maschinen gearbeitet hat. Plötzlich hört er eine Tür. Er schaltet seine Scheinwerfer aus und versteckt sich. Unbemerkt kann er zwei Außerirdische beobachten, die keine Schutzanzüge tragen. Die beiden Fremden beginnen damit, die demontierten Teile am Warpantriebsystem wieder einzusetzen. Trip kann sie ablenken und aus dem Maschinenraum fliehen. Unterwegs entdeckt er noch mehr Außerirdische. Schließlich gelangt er zu einem Fenster, durch das er ein fremdes Schiff sieht, welches an der Enterprise andockt.

Über ein Terminal kann Trip sehen, was auf der Brücke vorgeht. Dort arbeiten mehrere Außerirdische an den Stationen. Ein genauerer Blick zeigt, dass sie der selben Spezies wie Tagrim und seine Begleiter angehören. Unterdessen studiert der Anführer der Fremden in Archers Bereitschaftsraum die Daten der Enterprise-Crew. Ein Untergebener teilt ihm mit, dass die Flüchtigen nicht gefunden wurden und es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Crew noch an Bord ist. Der Anführer vermutet, dass sie in einem nahegelegenen System Schutz gesucht haben. Der Untergebene teilt mit, dass es noch Probleme mit dem Warpreaktor gibt. Er erhält den Befehl, dies schnellstens zu beheben. Im Laufsteg stellt der Doktor fest, dass Tagrim und seine Begleiter gegen die Strahlung des Sturms immun sind. Archer fordert eine Erklärung. Er ist sicher, dass die Außerirdischen, die die Enterprise übernommen haben, nach den Dreien suchen. Guri erklärt, dass die Besatzer von der Takrit-Militz sind. Tagrim, Renth und Guri gehörten dieser auch an. Doch als sie bemerkten, dass ihre Vorgesetzten Schiffe kapern und plündern, flohen sie. Tagrim entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, doch er ist sich sicher, dass die Takrit-Militz die Enterprise auch dann plündern wird, wenn sich die drei stellen. Reed informiert Archer, dass der Warpreaktor wieder aktiviert wird. Offensichtlich wissen die Takrit nicht, dass sich die Crew in der Warpgondel befindet. Es ist sicher besser, wenn sie es auch nicht erfahren.

Die Takrit haben den Warpreaktor inzwischen wieder zusammengebaut. Allerdings haben sie noch keine Kontrolle über die Navigationskonsole auf der Brücke. Während Archer, T'Pol, Trip und Reed überlegen, wie sie die Enterprise zurück erobern könnten, wird plötzlich der Reaktor wieder aktiviert. Den Menschen bleiben etwa 20 Minuten, bis die Temperatur in der Warpgondel kritisch wird. Archer, T'Pol und Reed ziehen sich Schutzanzüge an und gehen ins Schiff. Trip bleibt im Laufsteg, da er der Strahlung schon lange genug ausgesetzt war. Derweil ist es der Militz immernoch nicht gelungen die Navigationskontrolle zu bekommen. Archer geht in die Vorratskammer der Schiffsküche und macht sich an Konsolen hinter der Wand zu schaffen. T'Pol und Reed gehen unterdessen in einen Wartungsschacht, um den Warpreaktor abzuschalten. Trip gibt ihnen vom Laufsteg aus Anweisungen. Auf der Brücke stellt ein Takrit-Soldat fest, dass sie von irgendwo im Innern des Schiffes gerufen werden. Es ist Archer. Er erzählt dem Takrit-Captain, dass seine Crew vom Sturm getötet wurde. Archer fordert die Takrit mit scheinbar schmerzverzerrtem Gesicht auf, die Enterprise zu verlassen. Der außerirdische Captain lässt aber nicht mit sich reden. Daraufhin erklärt Archer, er werde die Enterprise lieber zerstören, als sie der Militz zu überlassen. Der Takrit-Captain glaubt, Archer bluffe nur. Er lässt Soldaten zu dessen Position schicken, welche inzwischen ungefähr festgestellt wurde.

Archer macht sich wieder auf den Weg zum Laufsteg und gibt Travis befehl, Kurs auf einen Plasmawirbel zu nehmen. Unterwegs wird Archer von Takrit-Soldaten angegriffen. Es kommt zu einer Schießerei in der Küche. Unterdessen wird es im Laufsteg immer heißer. T'Pol und Reed brauchen länger als vermutet, um den Reaktor abzuschalten. Auf der Brücke haben die Takrit inzwischen die Kursänderung bemerkt. Ihnen bleiben noch acht Minuten. Endlich gelingt es T'Pol und Reed, den Reaktor abzuschalten. Als sie noch drei Minuten vom Plasmawirbel entfernt sind, gibt der Takrit-Captain endlich den Befehl, die Enterprise zu verlassen. Kurz darauf legt das Schiff der Takrit ab. Mayweather bringt die Enterprise wieder auf den alten Kurs zurück. Einige Zeit später hat das Schiff den Sturm fast durchquert. Die Crew sieht sich gerade einen Western auf einem recht kleinen Bildschirm an und sogar T'Pol nimmt an der Filmnacht teil. Captain Archer lässt alle über die Lautsprecher wissen, dass sie den Sturm bald verlassen werden. Kurz darauf haben sie es endlich geschafft. Die Crew kehrt erleichtert aufs Schiff zurück. Tagrim entschuldigt sich nocheinmal bei Archer, bevor er, Renth und Guri gehen.

Analyse

"Der Laufsteg" (Org. "Catwalk") gehört zweifellos zu den besseren Folgen dieser zweiten Staffel. Dafür sorgt vor allem die erste Hälfte der Folge. Wir sehen die Crew eingepfercht auf einem engen Raum. Es kommt zu kleineren Reibereien. Reed kämpft mit seinem Magen. Und für einen kurzen Moment sehen wir sogar den ominösen Chefkoch, leider nur von der Hüfte an abwärts. Im Grunde hätte man die Zeit mit diesem Teil der Episode füllen können. Es wäre sicher interessant gewesen noch mehr davon zu sehen. Die Autoren haben sich aber dafür entschieden, eine Bedrohung für das Schiff einzubauen. Schließlich muss der Captain diese Woche seine Crew auch wieder vor irgendetwas retten. Die ganze Sache mit der Kaperung und Rückeroberung der Enterprise ist aber (wieder mal) nicht sonderlich neu. Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der Captain droht, sein Schiff zu zerstören, um die bösen Außerirdischen vom Schiff zu jagen. Bei Enterprise haben wir das zum Beispiel erst vor noch nicht all zu langer Zeit in "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II") gesehen. Allerdings ist die Aktion gut inszeniert und daher recht kurzweilig, leider aber auch entsprechend vorhersehbar. Trotzdem ist es schade, dass man nicht mehr aus den Beziehungen zwischen den Crewmitgliedern gemacht hat. Man hätte vielleicht auch wieder einige bekannte Gesichter zeigen können. So hätte sich beispielsweise ein Gastauftritt von Kellie Waymire als Crewman Cutler oder Joseph Will als Crewman Rostov angeboten. Beide waren in der ersten Staffel schon bei verschiedenen Folgen zu sehen und ein erneuter Auftritt hätte etwas mehr Kontinuität in die Serie gebracht. Immerhin besteht die Crew aus 83 Menschen. Mit der Zeit würde es unglaubwürdig, immer neue Leute zu zeigen. Die Takrit-Militz hätte man deshalb meiner Meinung nach gar nicht gebraucht. Ein Beispiel hierfür ist T'Pols "Entwicklung" innerhalb der Folge. Erst schlägt Archer ihr vor, die Crew näher kennen zu lernen und am Schluss steht sie dann beim Filmabend dabei. Die Entwicklung dazwischen findet leider in der Zeit statt, welche der Fernsehzuschauer nicht zu sehen bekommt. Ich finde, man hat einige Chancen vergeben, die Crew und ihr Verhältnis untereinander etwas genauer zu zeigen.

Positiv:

  • die Szenen, welche die Crew unter sich zeigen

nicht sehr Negativ, aber schade:

  • die vergebene Chance, die Beziehungen innerhalb der Crew zu zeigen
  • die aufgewärmte "mit-Selbstzerstörung-drohen"-Methode

Wertung

Auf jeden Fall haben Mike Sussman und Phyllis Strong eine gute Folge abgeliefert. Nachdem Rick Berman und Brannon Braga in letzter Zeit nicht mehr so überzeugende Arbeit abgeliefert haben, sollten sie sich vielleicht einmal überlegen, andere Autoren stärker in die Produktion mit einzubeziehen. "Der Laufsteg" (Org. "Catwalk") erhält von mir 7,5 von zehn Punkten. Dieses Mal bin ich aber etwas vorsichtiger mit der Ankündigung einer Trendwende. In der zweiten Staffel ging es für zwölf Folgen schon viel zu oft nach einer oder zwei guten Folgen wieder mit dem Niveau bergab.

bp

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Catwalk

2.13 – Morgengrauen
Dawn

Staffel 2, Episode 13: Morgengrauen (Dawn)Trip Tucker ist allein auf einer Versuchsmission im Shuttlepod One, als er von einem Außerirdischen beschossen und zur Landung auf der Nachtseite eines Mondes gezwungen wird. Als er verzweifelt versucht, die Enterprise zu kontaktieren, entdeckt er, dass auch sein außerirdischer Gegner in der Nähe eine Bruchlandung hatte und die beiden Feinde müssen sich gegeneinander behaupten, als die extrem heiße aufgehende Sonne ihr Überleben bedroht.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 08.01.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 14.11.2003
  • Produktionsnummer: 039
  • Story:
  • Drehbuch: John Shiban
  • Musik: David Bell
  • Regie: Roxann Dawson
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Unerwähnte Gaststars:

  • Craig Baxley Jr. als Stunt-Double für Gregg Henry
  • Sean Crowder als Stunt-Double für Connor Trinneer

Wissenswertes

Der größte Teil der siebentägigen Produktion fand auf den Sets statt, die das Äußere des Mondes darstellen – außer Connor Trinneer ('Trip' Tucker) waren die anderen regulären Castmitglieder nur an zwei Tagen vor Ort. Für die Kämpfe zwischen Trip und Zho'Kaan sprangen die zwei Stuntmen Sean Crowder und Craig Baxley Jr. für Trinneer und Gaststar Gregg Henry ein. (16.11.2002)

Zusammenfassung

Lt. Cmdr. Tucker testet den verbesserten Autopiloten des Shuttles. Hierzu lässt er ihn an den Monden eines Gasriesen vorbeimanövrieren. Da es sehr viele Monde gibt, ist der Flug durch die Gravitationsfelder entsprechend anspruchsvoll. In einem Logbucheintrag erklärt der Chefingenieur, dass er mit der Leistung des Autopiloten äußerst zufrieden ist. Captain Archer meldet sich von der Enterprise und macht Trip darauf aufmerksam, dass sich ein kleines Schiff auf das Shuttle zubewegt. Dieses eröffnet ohne Vorwarnung das Feuer. Trips Shuttle verliert die Hauptenergie und stürzt auf einen der Monde ab.

Die Enterprise hat den Kontakt zum Shuttle verloren. Reed entdeckt Waffenfeuer, daraufhin verschwinden das Shuttle und das fremde Schiff. Ihre letzte Position kann er nicht sicher bestimmen. T'Pol erklärt, dass Selen-Isotope, die auf einigen Monden vorkommen, die Sensoren stören. Archer ist sicher, dass es Trip gelungen ist, notzulanden. Allerdings gibt es 62 Monde. Die Enterprise macht sich auf die Suche. Unterdessen ist Trip auf einem Mond gelandet. Dort ist es Nacht. Das Shuttle ist beschädigt und Trip beschließt zuerst das Kommunikationssystem zu reparieren, um Kontakt zur Enterprise zu erhalten. Vor dem Shuttle macht er ein Lagerfeuer, um sich ein wenig aufzuwärmen, während er den Transceiver repariert. Durch ein Geräusch wird Tucker aufmerksam. Mit einem Werkzeug bewaffnet, sieht er sich um. Plötzlich kommt ein Außerirdischer aus der Dunkelheit und schießt auf ihn. Es gelingt Trip aber, ins Shuttle zu flüchten. Als er draußen nichts mehr hört, blickt er durchs Fenster und bemerkt, dass der Fremde den Transceiver gestohlen hat.

Während die Enterprise die Monde nach Tucker absucht, nähert sich ein fremdes Raumschiff. Es ist ein arkonianisches Militärschiff. T'Pol hat schon von den Arkonianern gehört und rät Captain Archer zur Vorsicht. Kurz darauf melden sich die Fremden auch schon. Der außerirdische Captain Khata'n Zshaar fordert die Enterprise auf, umgehend umzukehren. Archer versucht ihm zu erklären, dass sie das arkonianische Territorium nicht absichtlich verletzt haben. Als Zshaar aber eine Vulkanierin auf der Brücke entdeckt, wird er noch unfreundlicher. Archer teilt ihm mit, dass ein Crewmitglied vermisst wird, seit das Shuttle von einem Schiff beschossen wurde. Der arkonianische Captain erklärt daraufhin, dass auch eines ihrer Patrolienschiffe, dass das Shuttle abfangen sollte, vermisst wird. Archer schlägt vor, gemeinsam zu suchen. Sobald sein Crewmitglied gerettet ist, wird die Enterprise das Gebiet gerne verlassen. Zshaar macht ihm aber nicht viele Hoffnungen. Er glaubt, dass der Mensch, sollte er wirklich auf den arkonianischen Offizier getroffen sein, schon tot ist. Trotzdem will sich Archer auf die Suche machen, welche natürlich nicht so lange dauern wird, wenn die beiden Schiffe zusammenarbeiten.

Trip hat unterdessen das abgestürzte Patrolienschiff ausgemacht und schleicht sich im Schutz der Dunkelheit in die Nähe des Lagers des Außerirdischen. Als er aus Versehen ausrutscht, bemerkt er durch den aufgewirbelten Staub eine Lichtschranke. Zur gleichen Zeit verlässt der Fremde sein Shuttle, um am Lagerfeuer den gestohlenen Transceiver zu reparieren. Trip kehrt wieder zu seinem Lager zurück. In einem Logbucheintrag erklärt er, dass es sich eindeutig um den Angreifer aus dem Orbit handelt und dieser sich offensichtlich in der gleichen Situation wie Tucker befindet. Leider hat er keinen Universalübersetzer dabei, weshalb er nicht mit dem Fremden reden kann. Etwas später sitzt dieser am Lagerfeuer und versucht immer noch ohne Erfolg den Transceiver zu reparieren. Plötzlich hört er eine Stimme. Er folgt dieser und verschwindet zwischen den Felsen. Im selben Moment kommt Trip von der anderen Seite und sucht die Teile des Transceivers zusammen. Der Arkonianer ist aber auch nicht dumm und entdeckt das Padd, welches ein Aufzeichnung von Trip wiedergibt, recht schnell. Er rennt zurück zu seinem Lager und durchdringt dabei die Lichtschranke. Daraufhin ertönt ein Warnsignal und Trip versteckt sich wieder. Der Arkonianer sieht sich mit gezückter Waffe um. Plötzlich stürzt Trip sich aus dem Hinterhalt auf ihn und bekommt schließlich die Waffe zu fassen. Der Arkonianer bringt Trip aber zu Fall, schnappt sich die Waffe wieder und schießt den Menschen nieder.

Einige Zeit später ist der Fremde immernoch nicht mit dem Transceiver weiter, weshalb er den gefesselten Trip mit einigen Tritten aus der Betäubung aufweckt. Er versucht ihm etwas mitzuteilen, doch Tucker versteht die arkonianische Sprache nicht. Mit Händen und Füßen macht der Fremde ihm klar, dass er dessen Transceiver reparieren soll. Bevor Trip an die Arbeit geht, verdeutlicht der Arkonianer, dass er besser nicht versucht zu fliehen. Auf der Enterprise teil T'Pol dem Captain derweil mit, dass sie auf den ersten fünf Monden noch keine Spur von Tucker gefunden haben. Auch die Arkonianer scheinen noch keine Fortschritte erzielt zu haben. Archer findet es unverständlich, dass sie keine Verstärkung angefordert haben. Für T'Pol ist dies kein Wunder, denn die Arkonianer trauen ihnen nicht, weil sie, eine Vulkanierin, an Bord ist. Vor knapp hundert Jahren stellten die Vulkanier den ersten Kontakt mit den Arkonianern her. Deren damalige Situation ähnelte der auf der Erde jener Zeit. Doch im Gegensatz zu den Menschen blieben die Arkonianer misstrauisch und betrügerisch. Schließlich beendete das vulkanische Oberkommando seine Bemühungen. Archer hofft auf mehr Erfolg, doch T'Pol rät ihm weiterhin zur Vorsicht.

Während allmählich die Sonne aufgeht, arbeitet Trip am Transceiver des Arkonianers. Nach und nach beginnen die beiden auch einzelne Worte der jeweils anderen Sprache zu verstehen. Trip macht dem Außerirdischen sogar seinen Namen klar, worauf dieser sich als Zho'Kaan vorstellt. Da es langsam auch wärmer wird, bittet Trip um etwas Wasser. Auf die typische Handbewegung hin, versteht Zho'Kaan ihn und gibt ihm seine Feldflasche. Die darin enthaltene Flüssigkeit ist für den Menschen aber ungenießbar. Da Trip etwas davon verschüttet hat, ist Zho' Kaan nicht mehr so freundlich und befiehlt ihm weiter zu arbeiten. Eine Weile später verletzt der Ingenieur sich bei der Arbeit und zieht sich eine Wunde am Unterarm zu. Zho'Kaan spukt eine Flüssigkeit darauf und zu Trips Erstaunen schließt sie sich sofort wieder. Er muss wieder an die Arbeit. Trip sieht inzwischen keine Möglichkeit mehr, das arkonianische Schiff zu reparieren. Er winkt Zho'Kaan zu sich, um ihm etwas an den Systemen zu zeigen. Als der Arkonianer sich das Problem anschauen will, reißt Trip einen Schlauch heraus und spritzt ihm eine ölige Flüssigkeit in die Augen. Zho'kaan wendet sich mit Schmerzen ab und Trip ist wieder im Besitz der Waffe. Er befiehlt dem Außerirdischen, die Teile des Transceivers zu nehmen und die beiden machen sich auf den Weg zum Shuttle.

T'Pol hat mittlerweile eine beunruhigende Entdeckung gemacht: Die Monde unterliegen starken Temperaturschwankungen. Bei Nacht sinkt die Oberflächentemperatur auf bis zu -10°C, während sie bei Tag auf ungefähr 170°C ansteigt. Archer kann nur hoffen, dass Trip auf der Nachtseite gelandet ist und sie ihn rechtzeitig finden. Dieser hat Zho'Kaan inzwischen gefesselt und genehmigt sich ersteinmal einen Schluck Wasser. Dann bietet er seinem Gefangenen etwas zu essen an, doch es ist für diesen nicht genießbar. Trip hat nun auch eine Idee, wie er eine Nachricht aussenden kann. Er will die beiden Transceiver kombinieren. Nach einer Weile hat er dies geschafft und versucht das Ergebnis zu aktivieren. Leider kommt es zu einer kleinen Entladung, was Zho'Kaan sehr lustig findet. Schließlich gelingt es Trip aber doch und er sendet eine Nachricht aus. Diese dringt aber nicht durch die Inteferenzen, welche durch das Gestein des Bodens ausgelöst werden. Also macht Trip Zho'Kaan klar, dass sie den Transceiver auf einen Berg bringen müssen, um die Inteferenzen zu umgehen. Hierfür ist es nötig, dass sie zusammenarbeiten. Um seinen guten Willen zu beweisen, wirft Trip die Waffe weg. Als er Zho'Kaan aber losbindet, greift dieser ihn wieder an. Es kommt zu einer Schlägerei, an deren Ende beide erschöpft am Boden liegen. Trip rappelt sich als erster hoch, holt die Waffe und wirft sie wieder weg.

Zho'Kaan entscheidet sich schließlich doch für eine Zusammenarbeit und so schleppen sie den Transceiver auf den Gipfel eines Berges. Kurz darauf empfängt Hoshi auf der Enterprise eine Nachricht. Zwei Stunden später haben die beiden Gestrandeten immer noch keine Antwort. Die Temperatur wird langsam unerträglich heiß, was besonders Zho'Kaan zu schaffen macht. Die Lage wird noch beunruhigender, als am Horizont die Sonne aufgeht. Mit der Zeit macht Trip sich Sorgen, ob Zho'Kaan noch lange überleben wird. Etwas später ist dessen Flasche leer und der Arkonianer ist kurz davor einzuschlafen. Tucker versucht ihn wach zu halten. Endlich meldet sich Hoshi. Trip rät davon ab, ein Shuttle zu schicken, da dieses dank der Inteferenzen auch abstürzen würde. Doch Archer weiß dies schon, weshalb er den Transporter einsetzen will. Dr. Phlox rät aber davon ab. Die Arkonianer sind sehr temperaturempfindlich. Zho'Kaan würde die plötzliche Temperaturänderung nach dem Beamen höchstwahrscheinlich nicht überleben. Archer beschließt nur Trip hoch zu beamen. Doch der will Zho'Kann nicht alleine lassen. Da er einen genaueren Blick auf das arkonianische Shuttle werfen konnte, ist er sicher, dass ein solches modifiziert werden könnte. Archer stimmt zu, den Vorschlag an die Arkonianer weiter zu leiten. Doch lange will er Trip nicht mehr auf der Oberfläche bleiben lassen.

Etwas später will Trip die Enterprise wieder rufen, doch nun sind am Transceiver ein paar Relais durchgebrannt. Zho'Kaan geht es auf Grund der Hitze immer schlechter. Trip muss ihn sogar wieder wecken. Anschließend denkt der Chefingenieur über Archers Reaktion auf seine Weigerung den Planeten zu verlassen nach. Er rechnet mit stärkeren Disziplinarmaßnahmen. Allerdings bereut er nichts und er erinnert sich an all die außergewöhnlichen Dinge, die er in den Weiten des Alls schon gesehen und erlebt hat. Allmählich macht auch ihm die Hitze schwer zu schaffen. Plötzlich hört er ein komisches Geräusch. Am Himmel entdeckt er ein Schiff der Arkonianer im Landeanflug. Captain Zshaar besucht einige Zeit später die Enterprise und Archer teilt ihm erfreut mit, dass sich sein Pilot auf dem Weg der Besserung befindet. Zshaar erklärt, dass Zho'Kaan diszipliniert werde wird, sollte sich herausstellen, dass er ohne Provokation gefeuert hat. Außerdem verlangt der arkonianische Captain, dass die Enterprise das System endlich verlässt. Nachdem er gegangen ist, erklärt T'Pol, dass Archer es geschafft hat, in nur einem Tag eine bessere Beziehung zu den Arkonianern aufzubauen, als die Vulkanier in einem Jahrhundert.

Trip besucht Zho'Kaan auf der Krankenstation und zum ersten Mal können sich die beiden, dank des Universalübersetzers, richtig unterhalten. Der Arkonianer möchte gerne ein wenig von der Flüssigkeit, die er schon auf dem Planeten getrunken hat. Sonst will er nichts. Bevor Trip geht, meint Zho'Kaan noch, dass er froh ist, Trips Shuttle nicht zerstört zu haben.

Analyse

Nicht nur, dass die Geschichte von "Morgengrauen" (Org. "Dawn") komplett zusammengeklaut ist, John Shiban hat sich vor allem bei dem Science-Fiction-Klassiker Enemy Mine – Geliebter Feind bedient, die Folge ist zudem auch noch langweilig und enthält Logikfehler. Aber fangen wir vorne an: "Morgengrauen" beginnt mit dem Angriff des Arkonianers auf Trip und dessen anschließendem Absturz auf dem Mond. Etwas später bemerkt Trip, dass sein Angreifer ebenfalls abgestürzt ist und so beginnt die uralte Geschichte zweier Feinde, die schließlich lernen miteinander klar zu kommen, weil sie irgendwo gestrandet sind. Besonders das Aussehen von Zho'Kaan erinnert stark an den oben schon erwähnten Film "Enemy Mine – Geliebter Feind", wodurch der Eindruck, man habe sich bei diesem Film "bedient" noch verstärkt wird. Schon beim ersten Zusammentreffen der beiden stuzt der aufmerksame Zuschauer. Warum nimmt Trip ein Werkzeug mit, als er ein Geräusch hört, anstatt sich eine Phasenpistole zu holen. Auch später kämpfen er und Zho'Kaan nur um die arkonianische Handfeuerwaffe. Es entsteht der Eidruck, Trip hätte gar keine Waffe dabei. Das letzte Mal, als ein Shuttletestflug schief ging ("Allein" (Org. "Shuttlepod One")), war aber eine Phasenpistole an Bord. Durch das Fehlen einer Waffe für Trip ist dieser aber plötzlich gezwungen, sich mit Fäusten gegen Zho'Kaan zu verteidigen. Anstatt einer Schießerei sehen wir deshalb mehrere Minuten lange Schlägereien. Anfangs kann man darüber zwar noch hinwegsehen, mit der Zeit wird es aber langweilig und fängt an auf die Nerven zu gehen. Gegen Ende müssen Trip und Zho'Kaan auf dem Planeten warten, weil man den Arkonianer nicht hochbeamen kann. Die Frage lautet nun, weshalb beamt man nicht etwas Ausrüstung auf den Planeten? Ein Schatten spendendes Zelt beispielsweise hätte das Warten auf die Rettung sicher etwas angenehmer gemacht. Die Warterei in der sengenden Hitze ist, genauso wie die ständigen Schlägereien, ein schlechter Versuch, Dramatik zu erzeugen und passiert nur auf Kosten der Logik. Doch nicht nur die Geschichte auf dem Planeten lässt zu Wünschen übrig. Ich finde es doch ein bisschen arg übertrieben, dass Archer im Verlauf eines einzigen Tages bessere Beziehungen zu den Arkonianern hergestellt haben soll, als vulkanische Diplomaten in einem ganzen Jahrhundert. Dabei war Archers Hauptinteresse ja eigentlich Trips Rettung. Das vergleichbar positive Verhältnis zu den Arkonianern schüttelt er einfach so aus dem Ärmel. Na toll. Nicht nur die Logik, sondern auch die Glaubwürdigkeit bleibt auf der Strecke. Bei all diesen Negativpunkten ist es schwer, auch etwas positives an "Morgengrauen" zu finden. Mir fallen hier nur die Szenen zwischen Trip und Zho'Kaan ein, in denen sie sich allmählich näher kommen und sich ausnahmsweise nicht schlagen. Der Eindruck wird aber von dem Wissen getrübt, dass soetwas schon häufig in meist besserer Form zu sehen war. Einige der weiblichen Fans haben wenigstens einen kleinen Grund zur Freude. Mit Trip scheint es endlich wieder einen Star Trek-Charakter zu geben, der es schafft in fast jeder zweiten Folge zumindest einige Minuten lang oben ohne herum zu laufen.

Positiv:

  • leider nichts nennenswert Positives gefunden

Negativ:

  • die Grundstory zweier gestrandeter Feinde, die zusammenarbeiten müssen, war schon unzählige Male in anderen Serien und Filmen zu sehen
  • die Folge ist innovationslos und stellenweise einfach nur langweilig
  • Logik und Glaubwürdigkeit bleiben auf der Strecke

Wertung

"Morgengrauen" (Org. "Dawn") ist eine jener Folgen, die man am liebsten gleich wieder vergisst. Leider setzt die Episode den Abwärtstrend der vergangenen Wochen ("Der Laufsteg" (Org. "The Catwalk") einmal ausgenommen) fort. Ich kann eigentlich nur hoffen, dass dies endlich der Tiefpunkt ist. Denn das Gute an Tiefpunkten ist, dass es nach ihnen wieder aufwärts geht. "Morgengrauen" erhält daher zwei von zehn Punkten, was sie zur bisher schlechtesten Enterprise-Episode macht. So kann es ja nun wirklich nicht weitergehen.

bp

Veröffentlicht unter Guide Enterprise | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für 2.13 – Morgengrauen
Dawn

2.14 – Schandmal
Stigma

Staffel 2, Episode 14: Schandmal (Stigma)Während die Enterprise einen Planeten besucht, auf dem eine Konferenz des 'Interspecies Medical Exchange' stattfindet, versucht Dr. Phlox Informationen über eine tödliche Krankheit von der vulkanischen Delegation zu erhalten. Aber er darf nicht enthüllen, dass T'Pol diese Krankheit in sich trägt, da dies sie unter ihrem Volk für immer brandmarken würde.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 05.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 21.11.2003
  • Produktionsnummer: 040
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik: Dennis McCarthy
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Rick Berman gab bekannt, dass "Stigma" (Org. "Stigma") der Beitrag von Enterprise zur Anti-AIDS-Kampagne von Viacom ist.
  • Weiterhin erklärte Berman: "Am Ende der Episode werden einige Storyelemente noch offen sein. Wir mochten am meisten T'Pols Wunsch, die Vulkanier zu belehren und die Vorurteile gegen die Gedankenverschmelzer abzubauen."
  • Jolene Blalock sagte gegenüber USA Today, dass sie sehr froh ist, diese Rolle spielen zu dürfen: "Unsere Generation ist schon aufgeklärt, jetzt ist es Zeit um die nächste Generation zu unterrichten. Da draußen ist es gefährlich! Ich glaube wirklich daran und daher fühle ich mich geehrt, diesmal die Kranke zu spielen." (07.12.2002)
  • Melinda Page Hamilton spielt eine von Phlox' drei Ehefrauen, Feezal. Sie kam ab dem zweiten Drehtag zum Zuge, wobei sich ihre Szenen um die Nebenhandlung der Episode drehten, in der Feezal mit Commander Tucker an der Installation eines Neutronenmikroskops auf der Krankenstation arbeitet. Außer auf den regulären Shiffsets wurden auch Szenen in der 'Vulkanischen Medizinischen Einrichtung' gedreht sowie auf einer Straße in einer außerirdischen Stadt, wobei diese Sets speziell für die Episode aufgebaut wurden. (23.12.2002)
  • Jolene Blalock erzählte in einem Interview: "Sie wollten sie [die Krankheit] so beschreiben, wie sie auch tatsächlich verläuft. Viele Menschen haben AIDS oder tragen den HI-Virus in sich, und man kann es ihnen nicht ansehen. Es wurde also die Entscheidung getroffen, dass man mich nicht krank aussehen ließ. Das hilft dabei, den Sympathie-Faktor zu beseitigen, und da bin ich richtig glücklich drüber. Es geht nicht um die Gefühle T'Pol gegenüber." (18.01.2003)
  • In einem Interview erzählte Scott Bakula: "Was an dieser Episode so großartig ist, ist, dass sie die gesamte vulkanische Gedankenverschmelzung auf den Kopf stellt. Es wird die Leute einfach aufregen. Ihre Lieblingssache an den Vulkaniern war immer die Fähigkeit zur Gedankenverschmelzung, [und jetzt] haben wir die Tatsache vorliegen, dass sie ursprünglich unter den Vulkaniern in keinem guten Licht stand." (03.02.2003)

Zusammenfassung

Auf der Krankenstation teilt Dr. Phlox T'Pol mit, dass die Behandlung ihrer Symptome nicht mehr länger anschlägt. Er braucht bessere Medikamente. Die anstehende Konferenz bietet eine optimale Gelegenheit mit einigen der besten vulkanischen Ärzten zu sprechen. T'Pol ist das Risiko aber zu groß. Sie befürchtet von der Enterprise abkommandiert zu werden. Phlox verspricht so zu fragen, dass die Ärzte nicht erfahren, dass T'Pol infiziert ist. Die Vulkanierin will das Risiko trotzdem nicht eingehen. Phlox gibt ihr aber zu verstehen, dass sie ohne eine Behandlung höchstwahrscheinlich sterben wird.

Die Enterprise umkreist einen Planeten, auf dem eine Konferenz des "Interspecies Medical Exchange" statt findet. Während des Aufenthalts wird auf der Krankenstation ein Neutronenmikroskop installiert werden und zwar von Dr. Phlox' zweiter Frau, Feezal. Auf dem Weg zur Luftschleuse, erzählt Phlox Archer und Trip, dass er seine Frau seit etwa vier Jahren nicht mehr gesehen hat. Das macht ihm aber nicht viel aus, da Denobulaner sehr geduldig sind. Als Feezal an Bord kommt lehnt das Ehepaar auch ab, sofort etwas Zeit miteinander zu verbringen. Die beiden sind sehr geduldig. Archer lädt sie zum Essen ein, während Trip das Mikroskop an Bord bringt. Einige Zeit später begibt Phlox sich auf die Planetenoberfläche, um mit den drei leitenden vulkanischen Ärzten zu sprechen. Diese sind ein wenig verwundert, dass ein Denobluaner sich für das vulkanische Pa'nar-Syndrom interessiert. Phlox erzählt ihnen, dass ein denobulanischer Kollege dieses studiere, da es einer denobulanischen Krankheit ähnle. Dr. Oratt, der Älteste der drei, erklärt, dass die Vulkanier nicht gerne Informationen über die Krankheit herausgeben, da nur eine Minderheit von ihr befallen ist, deren Verhalten in der vulkanischen Gesellschaft nicht geduldet wird. Phlox bittet aber darum, eine Ausnahme zu machen. Dr. Yuris möchte Aufzeichnungen über die denobulanische Krankheit haben, doch Phlox erzählt, dass er diese erst auf Denobula anfordern müsse und sie nicht rechtzeitig eintreffen würde. Dr. Oratt verspricht Phlox' Bitte zu überdenken.

Unterdessen arbeiten Tucker und Feezal am Neutronenmikroskop. Trip hat einige Schwierigkeiten, die denobulanische Betriebsanleitung und somit die Funktionsweise des Mikroskops zu verstehen. Deshalb erklärt Feezal ihm, wie er vorgehen soll. Die Denobulanerin ist von Trip sehr beeindruckt und versucht ihm etwas näher zu kommen. Der ist aber nicht gerade davon angetan. Derweil essen Archer und T'Pol zusammen. Der Captain spricht ein wenig über die Konferenz. Er bemerkt, dass auch einige vulkanische Ärzte auf dem Planeten sind und fragt T'Pol, ob sie nicht ein wenig Zeit mit Vulkaniern verbringen will. Doch sie lehnt ab. Hoshi teilt von der Brücke aus mit, dass ein vulkanischer Transporter mit den drei Ärzten an Bord auf dem Weg zur Enterprise ist. Sie möchten mit Phlox sprechen. Auf dem Weg zur Luftschleuse fragt Archer sich, weshalb die Vulkanier an Bord kommen. T'Pol gibt ihm keine richtige Antwort. Kurz darauf werden die Ärzte in einen Konferenzraum geführt. Sie bitten darum, dass T'Pol ebenfalls an dem Gespräch teilnimmt. Als sie alleine sind, erklärt Dr. Oratt, dass sie keine Informationen über das Pa'nar-Syndrom herausgeben wollen. Phlox erkundigt sich, weshalb T'Pol an dem Gespräch teilnehmen soll, da er sie angeblich nicht über seine Bitte informiert hat. Dies verwundert die Ärzte. Dr. Oratt befragt T'Pol über ihre Kenntnisse der Krankheit. Sie erklärt, dass das unheilbare Syndrom die Nervenbahnen, sowie Endokrin- und Immunsystem schwächt. Es wird durch Gedankenverschmelzung übertragen. Dr. Strom fragt daraufhin, ob T'Pol diese Verschmelzungen gut heißt. Diese möchte aber wissen, weshalb sie all das gefragt wird. Oratt und Strom erklären, dass sie Phlox' Geschichte über seinen denobulanischen Kollegen nicht glauben. Sie geben T'Pol eine Liste mit Namen von "Verschmelzern". Doch diese kennt keinen davon. Sie gibt aber zu, schon einmal eine Gruppe getroffen zu haben. Oratt erklärt, dass sie die Praktiken der "Verschmelzer" nicht akzeptieren, weshalb eine Behandlung des Pa'nar-Syndroms keine Priorität darstellt. Es gibt keine weiterführende Forschung in dieser Richtung. Anschließend gehen die drei Vulkanier. Auf der Oberfläche analysieren sie das Padd mit der Namensliste, das T'Pol berührt hat. Rückstände ihrer DNS zeigen den Ärzten, dass die Vulkanierin am Pa'nar-Syndrom leidet.

Inzwischen ist das Neutronenmikroskop installiert und Feezal erklärt Trip den Umgang damit. Während dieser sich immernoch ein wenig schwer tut, erkundigt sich Phlox nach einigen Denobulanern. Nach einer kurzen Plauderei wird er zum Bereitschaftsraum des Captains gerufen. Trip ist es offensichtlich unangenehm mit Feezal allein zu sein, denn diese startet wieder ihre Annäherungsversuche. Kurz darauf trifft Phlox in Archers Raum ein. T'Pol ist ebenfalls anwesend. Der Captain erklärt den beiden, dass er gerade mit Dr. Oratt gesprochen hat. Dieser erzählte ihm von T'Pols Krankheit. Archer ist sauer, dass die beiden ihn nicht informiert haben. Er versteht nicht, weshalb sie die Ärzte belogen haben. Diese hätten ihnen doch sicher helfen können. Phlox erklärt dem Captain, dass die Krankheit auf Vulkan eine Brandmarkung ist. T'Pol fügt hinzu, dass sie wahrscheinlich ihre Anstellung verlieren wird, wenn das Oberkommando von ihrer Infektion erfährt. Das Problem ist, dass nur eine kleine Minderheit der Vulkanier die Fähigkeit hat, eine Gedankenverschmelzung durchzuführen. Diese wird von der Gesellschaft abgelehnt und sogar als Bedrohung angesehen. Die Angehörigen der Minderheit können eine Gedankenverschmelzung starten, doch jeder Vulkanier kann daran teilnehmen. T'Pol gehört der Minderheit nicht an, wurde aber vor einigen Monaten zu einer Gedankenverschmelzung gezwungen. Die Vulkanierin will dies aber nicht öffentlich machen. Archer kann es zwar nicht nachvollziehen, doch er beschließt, sein Bestes zu tun, um an Daten über die Krankheit zu kommen.

Archer fliegt auf den Planeten, um selbst mit den Ärzten zu sprechen. Dr. Strom empfängt ihn. Archer möchte wissen, weshalb die Vulkanier ihre Informationen zurückhalten. Strom erklärt erneut, dass nur eine Minderheit unter den Vulkaniern das Pa'nar-Syndrom hat und man deren "intime Akte" nicht gutheißt. Die Vulkanier versuchen ihre Emotionen zu unterdrücken. "Verschmelzer" teilen aber ihre Gefühle. Für Strom ist das Gespräch damit beendet. Archer bittet darum, T'Pols Infektion nicht dem Oberkommando mitzuteilen. Doch Strom lehnt ab. T'Pol wird in ihrer Meditation gestört, als sie eine Nachricht von der Oberfläche erhält. Daraufhin geht sie zu Captain Archer. Der wollte sie gerade rufen. Er erklärt, dass er nicht viel Glück bei der Unterredung mit Strom hatte. T'Pol erzählt, dass sie eine Nachricht vom jüngsten der Ärzte, Dr. Yuris, erhalten hat. Sie soll ihn auf dem Planeten treffen, allein. T'Pol glaubt, dass er helfen will. Am Treffpunkt angekommen, gibt Yuris ihr die Ergebnisse, der Forschungen zum Pa'nar-Syndrom. Er ist der Meinung, dass die Vulkanier viel intoleranter sind, als noch vor 1000 Jahren und sich dies ändern muss. Außerdem gehört Yuris der Minderheit an.

Yuris macht T'Pol klar, dass in den Augen seiner Kollegen, jeder der sich auf eine Gedankenverschmelzung einlässt, zur Minderheit gehört. T'Pol erzählt ihm, dass sie die Verschmelzung damals nicht freiwillig einging. Yuris fordert sie auf, dies den Ärzten zu sagen. Bevor er geht, stellt der Arzt noch klar, dass er T'Pol vor seinen Kollegen nicht verteidigen kann, um seine Position nicht zu gefährden. In der Messe unterhalten sich Trip und Hoshi beim Essen. Die junge Kommunikationsoffizierin beschließt, die Planetenoberfläche zu besuchen. Sie will sofort los, um das nächste Shuttle zu erwischen. Doch Trip bittet sie noch etwas zu bleiben, denn Feezal nähert sich dem Tisch. Natürlich setzt sich die Denobulanerin zu den beiden. Die Frauen kommen sofort ins Gespräch und Hoshi demonstriert schließlich ihre Kenntnisse in Denobulanisch. Während Hoshi sich verabschiedet, versucht Feezal unter dem Tisch mit Trip zu "füßeln", was diesem sehr unangenehm ist. Er spricht sie darauf an, dass sie eine verheiratete Frau ist. Doch Feezal sieht sich nur als Frau. Daraufhin verlässt Trip unter einem Vorwand den Raum. Im Fitnessraum trifft er auf Reed. Die beiden sprechen über Feezals wiederholte Versuche, Trip zu verführen. Der Chefingenieur kommt dabei zu dem Schluss, dass er mit Phlox darüber reden sollte.

Dr. Phlox analysiert auf der Krankenstation die Forschungsergebnisse, welche T'Pol von Yuris erhalten hat. Es ist zwar noch kein Heilmittel in Sicht, doch es wird den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Phlox glaubt auf die Forschung der Vulkanier aufbauen zu können. Archer kommt auf die Krankenstation, um sich über den neusten Stand der Dinge zu informieren. T'Pol verschweigt ihm aber, dass Yuris der Minderheit angehört. Der Captain teilt T'Pol schweren Herzens mit, dass die Doktoren beschlossen haben, sie nach der Konferenz zurück nach Vulkan zu bringen. Dr. Oratt ist ein ranghohes Mitglied des vulkanischen Ärterats und hat daher die Berechtigung. Das Oberkommando wird aber erst informiert, wenn sie Vulkan erreicht. Archer fordert T'Pol nocheinmal auf, offenzulegen, dass sie zur Gedankenverschmelzung gezwungen wurde. Diese weigert sich aber, da sie so nur die Vorurteile gegen die Minderheit bekräftigen würde. Archer begibt sich auf die Oberfläche, um mit Dr. Oratt zu sprechen. Er holt diesen ohne Rücksicht aus dem Labor, obwohl ein junger Vulkanier ihm erklärt, Oratt sei beschäftigt. Der vulkanische Arzt ist bereit, mit Archer zu reden. Dieser meint, Oratt könne T'Pol nicht einfach so entlassen. Oratt erklärt aber, er entlasse sie nicht, sondern lasse nur prüfen, ob sie fit für den Dienst ist. Archer sieht dies nicht ein. Er äußert schließlich die Vermutung, die Ärzte würden kein Heilmittel für das Pa'nar-Syndrom finden, weil sie der Minderheit nicht helfen wollen. Außerdem hat der Captain sich über die Protokolle des vulkanischen Ärzterats informiert und diese garantieren T'Pol eine Anhörung bevor sie nach Vulkan gebracht wird. Zähneknirschend stimmt Oratt zu.

Auf der Krankenstation wird Mayweather von Dr. Phlox behandelt. Er hat sich einige Blessuren zugezogen, als er eine Sportart der einheimischen Planetenbewohner ausprobierte. Während er dem Doktor die Regeln des Sports erklärt, betritt Tucker verlegen die Krankenstation. Er möchte mit Phlox reden. Nachdem Travis gegangen ist, erklärt Trip, dass Feezal versucht, ihn zu verführen. Phlox lächelt und wird neugierig, ob sie Trip schon ein Rosenblätterbad angeboten hat. Er ist offensichtlich begeistert, dass Feezal Interesse an Tucker zeigt. Er fordert den Menschen auf, seine Moralvorstellungen beiseite zu lassen. Doch Trip kommt nicht damit klar, dass Feezal verheiratet ist. Phlox bedauert ihn deswegen. Unterdessen besucht Archer T'Pol in ihrem Quartier. Die Vulkanierin packt gerade ihre Koffer. Archer erzählt ihr, dass er bei Dr. Oratt eine Anhörung für sie durchsetzen konnte. T'Pol wirft ein, dass sie sich nicht verteidigen will. Doch Archer schlägt vor, dass sie wenigstens für die Minderheit sprechen könnte. Wenn sie schweigt, wird sie die Haltung der Ärzte nur unterstüzen. Trotz allem will T'Pol über die Umstände ihrer Infektion nicht aussagen. Archer akzeptiert dies, doch er will T'Pol nicht kampflos aufgeben.

Während der Anhörung kommt es erneut zur Diskussion über das Ansehen der Gedankenverschmelzung. Oratt und Strom beharren darauf, dass der Weg, den die "Verschmelzer" gewählt haben, nicht akzeptiert wird. T'Pol hält dagegen, dass sie mit der Fähigkeit zur Gedankenverschmelzung geboren werden. Archer erklärt, dass die Vulkanier den Menschen immer wieder vorwerfen, sie seien zu irrational und beschränkt. Die Menschen haben ihre Intoleranz vor langer Zeit abgelegt. Wenn die Vulkanier wirklich so erleuchtet sind, wie sie vorgeben, müssen sie auch andersartige Lebensweisen akzeptieren. Strom hält dagegen, dass es in der Gesellschaft bestimmte Regeln gibt, welche sie nicht ignorieren können. Als T'Pol auch damit beginnt, gegen Strom zu argumentieren, will dieser die Anhörung beenden. Da meldet sich Yuris zu Wort. Er erklärt, dass viele Angehörige der Minderheit ihr Leben wie normale Vulkanier gestalten. Es gibt keinen Grund sie zu bestrafen. Oratt und Strom sind über Yuris' "Outing" entsetzt und wollen gehen. Yuris offenbart, dass T'Pol zur Gedankenverschmelzung gezwungen wurde. Als Oratt wissen will, ob dies wahr sei, erhält er weder von T'Pol noch von Archer ein Antwort.

Da das neue Mikroskop installiert ist und Trip die Funktionsweise verstanden hat, verabschieden sich Feezal und Phlox, im Beisein von Trip, auf der Krankenstation. Der Doktor bedauert es, dass seine Frau und Trip sich nicht besser kennen gelernt haben. Doch Trip will davon nichts wissen und lässt die beiden alleine. Sie amüsieren sich köstlich über die Menschen. T'Pol kommt zu Archers Bereitschaftsraum. Der Captain teilt ihr mit, dass Yuris suspendiert wurde. Allerdings glauben ihm die Ärzte, dass T'Pol gezwungen wurde. Sie wird nicht nach Vulkan zurück gerufen. T'Pol bittet darum, das vulkanische Oberkommando kontaktieren zu dürfen. Sie will Yuris nicht aufgeben und hofft, dass sein Beispiel andere ermutigen wird.

Analyse

Star Trek ist noch nicht tot. Das war mein erster Gedanke, als ich "Stigma" (Org. "Stigma") angesehen habe. Nach diversen "Rohrkrepierern" meldet sich Enterprise endlich mit einer anspruchsvolleren Folge zurück. Sie wartet mit zwei parallelen Handlungssträngen auf und der ein oder andere könnte sogar Schwierigkeiten bekommen, wenn er sich entscheiden soll, welcher denn besser war. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Haupthandlung um T'Pols Krankheit. Jolene Blalock ist mal wieder in sehr guter Form und auch die Autoren haben ihren Charakter gut dargestellt. Zu keiner Zeit wird nämlich auf die Mitleidsdrüse gedrückt und das finde ich gut. Auf diese Weise kann man sich viel mehr auf das wirkliche Problem konzentrieren. Dieses ist nämlich nicht die Krankheit selbst, sondern die Ablehnung und die Intoleranz der Vulkanier gegenüber der Minderheit. Die Allegorie zu AIDS ist wirklich gelungen und die Botschaft deutlich. Die Haltung der vulkanischen Gesellschaft lässt sich problemlos auf die unsere übertragen. Die Charakterisierung der Vulkanier ist aber inzwischen ein Punkt, über den man sich streiten kann. Sie wurden in den letzten anderthalb Jahren in mancher Hinsicht "entmystifiziert". Beispielsweise erfuhren wir in "Doppeltes Spiel" (Org. "The Andorian Incident"), dass sie einen Konflikt mit den Andorianern austragen und diese sogar ausspionieren. Immer wieder wurden neue Dinge über die Vulkanier bekannt und wir erfuhren, dass sie doch nicht so überlegen, großzügig, nobel und gut sind, wie sie vorgeben. Mit der dieses Mal dargestellten Intoleranz und Unterdrückung einer Volksgruppe hat diese Entwicklung hoffentlich ihren Höhepunkt gefunden. Ich fand sie bis jetzt zwar gut, doch langsam sollten sich die Autoren darauf besinnen, wohin sich die Vulkanier in der Zukunft entwickeln werden. Man kann ihren Standpunkt zwar logisch vertreten, doch fällt es ab und zu fast schon ein wenig schwer, die Vulkanier nicht zu den Bösen zu zählen. Deshalb erscheint es mir auch wahrscheinlich, dass das Thema "Gedankenverschmelzung" bzw. "Pa'nar-Syndrom" nicht zum letzten Mal bei Star Trek behandelt wurde. Allein dieser Haupthandlungsstrang macht die Folge schon sehr sehenswert. Die B-Story setzt aber noch einen drauf. Ganz im Gegensatz zur ernsten und stellenweise düsteren Geschichte um T'Pols Krankheit, ist sie einfach zum kugeln. Wir erfahren endlich wieder etwas mehr über die Denobulaner und vor allem über ihr Liebesleben. Dieses wurde schon zuvor recht ungewöhnlich beschrieben. Das Verhalten von Feezal und Phlox gegenüber Trip zeigt nun die Unterschiede zu den menschlichen Moralvorstellungen sehr deutlich und sorgt nebenbei für ein paar richtig gute Lacher.

Positiv:

  • sehr gute Story
  • der Humor
  • die Allegorie zu unserer Gesellschaft in gewohnter Star Trek-Manier

Negativ:

  • langsam entwickeln sich die Vulkanier zu Bösewichtern

Wertung

"Stigma" (Org. "Stigma") setzt in gewisser Weise die Folge "Verschmelzung" (Org. "Fusion") aus der ersten Staffel fort und sorgt somit wieder für ein wenig Kontinuität innerhalb der Serie. Diese hat mir in letzter Zeit etwas gefehlt. Vor allem aber ist sie endlich wieder auf einem Niveau, das Star Trek würdig ist. Sie kann es qualitativ mit den guten Folgen der ersten Staffel aufnehmen, was in dieser Staffel noch viel zu häufig der Fall war. Normalerweise soll sich das Niveau in einer Staffel ja steigern. Im Moment versucht man aber eher, wieder das Anfangsniveau zu erreichen. Da "Stigma" (Org. "Stigma") in dieser Hinsicht einigen Boden gut macht, erhält die Episode acht von zehn Punkten. Sie zeigt deutlich, dass Enterprise nicht noch mehr Action und Sex braucht, um gut zu sein. Die Autoren sollten deshalb ihre Schlüsse ziehen und mehr Charakterfolgen schreiben.

Fehler

  • Auf den Außenwänden der Konferenzgebäuden des Planeten sowie auf den Flaggen sind eindeutig vidiianische Schriftzeichen zu finden.

Staffel 2, Episode 14: Schandmal (Stigma) - Fehler

 

 

 

 

 

bp

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Stigma

2.15 – Waffenstillstand
Cease Fire

Staffel 2, Episode 15: Waffenstillstand (Cease Fire)Ein militärischer Konflikt bricht zwischen den Vulkaniern und Andorianer über einen kleinen terrageformten Planeten aus, den beide Seiten für sich beanspruchen. In der Mitte des Gefechtes kündigen die Vulkanier an, einen Waffenstillstand auszuhandeln, aber der Offizier der Imperialen Wache Shran glaubt, dass man nur einen Mann vertrauen kann, der diesen Waffenstillstand herbeiführen kann – Jonathan Archer. Deshalb werden der Captain und sein Schiff zu diesem Kampfgetümmel gerufen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 12.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 28.11.2003
  • Produktionsnummer: 041
  • Story:
  • Drehbuch: Chris Black
  • Musik: Jay Chattaway
  • Regie: David Straiton
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Neben der ersten weiblichen Andorianerin (die sich etwas von den männlichen unterscheidet) zeigt diese Episode auch die ersten andorianischen Raumschiffe, die in der Post Production in die Folge eingebaut werden. (08.12.2002)

Zusammenfassung

Auf einem Planeten herrschen schwere Kämpfe zwischen Andorianern und Vulkaniern in den Ruinen einer Stadt. In der andorianischen Kommandozentrale erstattet die Soldatin Tarah ihrem Anführer Shran Bericht. Die Kämpfe entwickeln sich nicht sehr gut. Es gab schon einige Verluste. Shran erzählt, dass er eine Nachricht von den Vulkaniern erhalten hat. Sie möchten über einen Waffenstillstand verhandeln. Tarah ist gegen Verhandlungen. Doch Shran sieht noch eine weitere Möglichkeit: Captain Archer.

Admiral Forrest spricht mit Archer. Der vulkanische Botschafter Soval hat den Captain für eine diplomatische Mission auf einer Kolonie angefordert. Der Planet liegt an der Grenze zwischen vulkanischem und andorianischem Raum und beide Seiten beanspruchen ihn für sich. Es kam deshalb schon zweimal fast zum Krieg. Archer kann sich nicht vorstellen, wie er helfen soll, doch der Admiral macht ihm klar, dass diese Aufgabe sehr wichtig für die Menschheit ist. Es ist das erste Mal, dass die Vulkanier sie um Hilfe bitten. Die Enterprise macht sich mit Höchstgeschwindigkeit auf den Weg. Beim Abendessen in der Offiziersmesse merkt Trip an, das er die Maschinen nicht gerne so stark beansprucht. Archer erkundigt sich bei T'Pol nach der vulkanischen Kolonie. Der ursprünglich unbewohnte und recht kleine Planet wurde vor etwa einem Jahrhundert von den Andorianer terraformt und besiedelt. Die Vulkanier warfen den Andorianern vor, eine Militärbasis errichtet zu haben. Als diese Untersuchungen seitens der Vulkanier ablehnten, befahl das Oberkommando den Planeten mit Gewalt zu räumen. Ein Satellit sollte ihn überwachen und für beinahe hundert Jahre war er verlassen – bis jetzt.

Drei Tage später erreicht die Enterprise den Planeten. Die Situation ist inzwischen noch angespannter. Botschafter Soval und sein Begleiter Muroc kommen an Bord, um den Captain über die Lage zu informieren. Zuerst möchte Soval aber wissen, weshalb Shran ausgerechnet Archer angefordert hat. Der Captain ist vollkommen verwirrt, da er dachte, der Botschafter hätte ihn angefordert. Dieser ist nicht gerade glücklich über Archers Anwesenheit. Er erzählt dann aber, dass sechs Tage zuvor ein andorianisches Kommando unter Shrans Führung auf dem Planeten landete und die Siedlung übernahm. Die Vulkanier haben inzwischen die halbe Kolonie zurückerobert. Allerdings wurden drei Offiziere als Geiseln genommen. Shran hat zugestimmt über deren Freilassung zu verhandeln, wenn Archer als Vermittler agiert. Der Captain willigt ein. Da Archers erstes Zusammentreffen mit den Andorianern aber nicht sehr gut für die Vulkanier endete, soll Muroc ihn begleiten, um die vulkanischen Interessen zu vertreten. Archer lehnt dies ab. Er will das Vertrauen der Andorianer in ihn nicht gefährden. Deshalb nimmt er T'Pol mit. Bevor er startet, muss Archer aber nocht auf die Krankenstation, wo Phlox sein Immunsystem auf die ungewöhnliche Atmosphäre des Planeten vorbereitet. Während der Prozedur unterhalten sich Archer und Phlox. Der Captain ist zu dem Schluss gelangt, dass ihre Mission nicht nur aus Erforschung besteht. Sie sollen auch zeigen, dass die Menschen bereit sind, mit anderen Spezies in einer Gemeinschaft zu leben.

Kurz darauf startet das Shuttle mit Archer und T'Pol an Bord. Schon kurz nach dem Start werden Navigations- und Kommunikationssystem des Shuttles von den Andorianern gestört. Die beiden müssen auf die andorianischen Informationen vertrauen. T'Pol erkundigt sich, ob Archer die Daten über den Konflikt durchgearbeitet hat. Er meint nur, er habe einen Blick darauf geworfen. Auch das Zusatzmaterial, welches die Vulkanierin ihm zukommen ließ, hat er nur überflogen. T'Pol ist davon nicht begeistert. Sie möchte den Captain so gut es geht vorbereiten, damit er nicht, wie von Soval erwartet, bei den Verhandlungen scheitert. Archer begrüßt ihre Haltung. Im Moment erscheint es ihm aber wichtiger, Shrans Vertrauen zu gewinnen, als vulkanische Verträge und Debatten zitieren zu können. Am Treffpunkt angekommen, finden sie eine scheinbar verlassene Ruine vor. Plötzlich werden sie aber von einer Gruppe bewaffneter Andorianer, angeführt von Tarah, umzingelt. Archer muss die Andorianerin erst überzeugen, dass T'Pol kein Spitzel ist. Dann werden den beiden schwarze Kaputzen übers Gesicht gezogen und sie werden weggeführt. Schließlich erreichen sie den andorianischen Kommandoposten, wo sie Shran bereits erwartet.

Der andorianische Kommandant begrüßt Archer und T'Pol und erklärt, dass der Captain hier ist, um den Andorianern zu helfen, die verfahrene Situation zu klären. Shran setzt auf Archer, da dieser bei ihren vorherigen Treffen ohne Vorurteile an das Problem ging. Archer bittet darum, zuerst die Geiseln sehen zu dürfen. Tarah ist aufgebracht, dass er den Begriff Geiseln verwendet. Kriminelle nehmen Geiseln, die Andorianer haben feindliche Soldaten gefangen genommen. Shran versichert, dass es ihnen gut geht. Archer darf sie kurz sehen, aber nicht mit ihnen reden. T'Pol wirft den Andorianern vor, die Situation provoziert zu haben, indem sie den alten Kompromiss verletzten. Doch Tarah hält den "Kompromiss" eher für Unterdrückung durch die Vulkanier. Als die Diskussion zwischen den beiden Frauen hitziger zu werden droht, schreitet Shran ein und bezeichnet dies als gutes Beispiel für die fest gefahrenen Haltungen beider Völker. Er fordert den sofortigen Abzug der vulkanischen Truppen und die Übergabe des Planeten an die Andorianer, als Gegenleistung für die Freilassung der Soldaten. Archer will aber nicht nur den Übermittler der andorianischen Forderungen spielen. Shran ist bereit, in seinem Hauptquartier zu verhandeln, aber nur mit Soval persönlich und nicht mit einem Vulkanier, der sich ständig mit seinen Vorgesetzten beraten muss. Archer sieht eine Chance, Soval überreden zu können, allerdings müssten die Andorianer zeigen, dass sie es ernst meinen. Schließlich stimmt Shran zu, einen Vulkanier frei zu lassen.

Zurück auf der Enterprise, stellt sich für Archer schon das nächste Problem. Soval lehnt es ab, sich auf den Planeten zu begeben. Außerdem teilt Muroc ihnen mit, dass drei andorianische Schiffe das System in fünf Stunden erreichen und vermutlich Verstärkung für Shrans Truppe bringen. Ein bewaffneter Konflikt scheint vorprogrammiert. Soval schiebt den Andorianern die Entscheidung zu. Archer gibt aber zu bedenken, dass beide Seiten verantwortlich sind. Die Andorianer haben ihren guten Willen gezeigt und sind bereit, zu verhandeln. Nun sind die Vulkanier am Zug. Entgegen Murocs Rat, beschließt Soval, doch auf den Planeten zu gehen. Vor ihrem Abflug unterhalten sich Trip und Archer. Der Chefingenieur hat kein gutes Gefühl, denn das Shuttle wird wegen des Störsignals keine Möglichkeit haben, sich im Ernstfall zu melden. Außerdem treffen die andorianischen Schiffe in vier Stunden ein. Archer möchte bis dahin wieder zurück sein. Trip gibt ihm aber zu bedenken, dass die Aushandlung des letzten Kompromisses acht Jahre dauerte. Unterdessen schickt Shran zwei seiner Männer los, um das Shuttle zu empfangen. Er befiehlt, Soval respektvoll zu behandeln. Als sie alleine sind, äußert Tarah ihre Zweifel am Erfolg der Verhandlungen. Jahrzehnte lange Verhandlungen brachten kein Ergebnis. Sie sind gekommen, um zu kämpfen. Die Andorianerin sieht keinen Grund jetzt aufzugeben. Sie findet die momentane Situation sogar ideal für einen Angriff. Doch Shran möchte Archer eine Chance geben.

Das Shuttle mit Archer, T'Pol und Soval an Bord befindet sich derweil im Landeanflug. Archer warnt den vulkanischen Botschafter, dass das andorianische Begrüßungskommando ihm vermutlich die Augen verbinden wird. Doch Soval bittet um Ruhe, um sich mental auf die Verhandlungen vorzubereiten. Plötzlich wird das Shuttle durchgeschüttelt. Jemand beschießt es. T'Pol kann die Enterprise wegen des Störsignals nicht rufen. Soval schlägt vor, zum Schiff zurück zu kehren. Leider ist der Antrieb beschädigt, weshalb Archer eine Notlandung durchführen muss. Glücklicherweise wird keiner verletzt. Soval war vor langer Zeit auf der Kolonie stationiert, weshalb er sich in der Gegend auskennt und den Weg zum vulkanischen Lager weisen kann. Archer will aber zu den Andorianern gehen. Es gibt keine Beweise dafür, dass diese für den Angriff verantwortlich sind. Er glaubt nicht, dass Shran ihn benutzt. Dann geht er in Richtung der andorianischen Landekoordinaten los. T'Pol folgt ihm und Soval notgedrungen ebenfalls. Währenddessen meldet sich Muroc bei Tucker. Die Vulkanier haben Anzeichen dafür entdeckt, dass das Shuttle abgeschossen wurde. Leider wissen sie nicht, wo es gelandet ist. Muroc hat den Befehl, Soval zurück zu holen. Die Vulkanier tolerieren die Provokationen nicht länger. Ihre Antwort wird "angemessen" sein. Trip gibt Hoshi den Auftrag, Archer irgendwie zu lokalisieren. Mayweather teilt mit, dass die andorianischen Schiffe vorraussichtlich in drei Stunden eintreffen.

Shran ist aufgebracht, als er vom Abschuss des Shuttles hört. Er will wissen, wer die Schüsse gefeuert hat. Tarah vermutet, dass die Vulkanier dahinter stecken, um eine Invasion zu rechtfertigen. Shran hält dies für unwahrscheinlich. Er lässt alle Stationen in Alarmbereitschaft versetzen und befiehlt, Soval und Archer zu ihm zu bringen – lebend. Diese sind inzwischen am Treffpunkt angelangt, allerdings sind keine Andorianer hier. Während die drei beraten, wohin sie nun gehen sollen, fallen in der Nähe plötzlich Schüsse. Es scheint einen Kampf zwischen vulkanischen und andorianischen Truppen zu geben. Archer beschließt nachzusehen. Soval und T'Pol sollen solange in Deckung bleiben. Als sie alleine sind, macht Soval T'Pol darauf aufmerksam, dass sie schon einen leicht menschlichen Akzent hat. Sie könnte bereits eine viel bessere Position haben, würde sie nicht auf der Enterprise dienen. T'Pol erklärt, dass die Menschen immernoch die Hilfe der Vulkanier brauchen. Soval möchte weiter wissen, weshalb T'Pol trotz der Tragödie auf Paraga II gegen einen Abbruch der Mission der Enterprise war. Er wirft ihr Arroganz vor, da sie sich für schlauer als das vulkanische Oberkommando hielt. Doch T'Pol erklärt, dass sie nicht mehr Gefühle hat, nur weil Archer ihren Respekt verdient. Der Captain kommt zurück und teilt mit, dass sich die Truppen zurück ziehen.

Tarah und ein andorianischer Soldat finden das Shuttle verlassen. Der Soldat vermutet, dass sie zu den Vulkaniern unterwegs sind, doch Tarah ist überzeugt, dass sie unter Archers Führung nach Shran suchen. Auf der Enterprise hat Hoshi es geschafft, ein Lebenszeichen zu isolieren, welches höchstwahrscheinlich menschlich ist. Es wird aber noch etwa eine Stunde dauern, bis sie die Position bestimmt hat. Mayweather meldet, dass die andorianischen Schiffe in dreißig Minuten eintreffen werden. Die anwesenden vulkanischen Schiffe verlassen den Orbit, vermutlich um die Andorianer zu empfangen. Trip befiehlt, den "taktischen Alarm" zu aktivieren. Unterdessen werden Archer und die beiden Vulkanier auf ihrem Weg durch die Ruinen plötzlich beschossen. Die drei können in Deckung gehen, doch Soval wird durch einen Schulterschuss verwundet. Die Wunde ist nicht lebensgefährlich, aber er braucht medizinische Versorgung. T'Pol identifiziert die Waffen eindeutig als andorianisch. Archer ruft den Schützen zu, dass er den vulkanischen Botschafter zu Shran bringen will. Doch diese feuern weiter.

Archer macht die Positionen der Schützen ausfindig und beschließt sich im Bogen hinter sie zu schleichen. Er gibt Soval seine Phasenpistole. Dieser soll die Angreifer beschäftigen, damit sie Archer nicht bemerken. Es gelingt dem Captain wirklich, sich unbemerkt an einen der beiden Schützen zu schleichen und ihn problemlos auszuschalten. Währenddessen treffen die drei andorianischen Schiffe ein. Sie aktivieren, genau wie die Vulkanier, ihre Waffen und breiten sich auf einen Kampf vor. Trip befiehlt, die Enterprise zwischen die beiden Gegner zu bringen. Derweil nähert sich Archer dem zweiten Schützen von hinten. Es ist Tarah. Mit der Waffe des anderen Soldaten in der Hand fordert Archer sie auf, das Feuer einzustellen. Nachdem sie ihre Waffe weggeworfen hat, will der Captain wissen, weshalb sie Shrans Bemühungen untergräbt. Tarah antwortet, dass sie nur eine Chance will, für das zu kämpfen, was ihnen gehört, bevor Feiglinge wie Shran es "wegverhandeln". Archer will sie abführen, bricht dabei aber durch den Boden der Hausruine. Tarah nutzt die Möglichkeit und stürzt sich auf Archer. Es kommt zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf Archer die Andorianerin schließlich überwältigen kann. Plötzlich stürmt Shran mit zwei Soldaten den Raum und bedroht den Captain mit einer Waffe.

Im Orbit wird die Enterprise von Vulkaniern und Andorianern gerufen. Beide fordern sie auf, sich zu entfernen, um keinen Schaden zu nehmen. Anschließend beginnen die beiden Kommandanten wieder die uralte Grundsatzdiskussion. Trip schaltet sich ein und erklärt, das jedes Schiff, das eine agressive Bewegung macht, beschossen wird. Der Vulkanier Muroc meint, dass dies die Sternenflotte nichts angeht. Trip sieht das anders, solange sich sein Captain noch im Kriegsgebiet befindet. Muroc wendet ein, dass Archer vermutlich schon tot ist. Doch Trip teilt ihm mit, dass die Menschen es geschafft haben, Archers Lebenszeichen zu isolieren. Er und Soval brauchen aber Zeit, um ihre Arbeit zu erledigen. Auf dem Planeten erklärt Tarah Shran, dass sie von Archer angegriffen wurde. Soval und T'Pol stoßen zu der Gruppe. Archer weist Shran darauf hin, dass der vulkanische Botschafter angeschossen wurde. Shran kann nicht glauben, dass ihn eine loyale Soldatin verraten haben soll. Soval fragt ihn, ob all seine Offiziere einer Einigung so offen gegenüberstehen, wie er. Shran beginnt langsam zu verstehen. Er will von Tarah wissen, ob sie wirklich für den Abschuss des Shuttles verantwortlich ist und so gesteht sie. Daraufhin lässt Shran sie abführen. Tarah verspricht aber, dass es noch andere gibt, die wie sie denken. Dann lässt Shran Soval versorgen, damit die Verhandlungen beginnen können. Auf der Enterprise wird die Lage langsam brenzlig. Die vulkanischen und andorianischen Schiffe bewegen sich. Als Trip die Waffen laden lässt, wird das Schiff von der Oberfläche gerufen. Es ist Archer. Er teilt vom andorianischen Kommandoposten aus mit, dass sie vorerst einen Waffenstillstand aushandeln konnten.

Einige Zeit später finden auf der Enterprise weitere Verhandlungen zwischen Soval und Shran statt. Sie finden einen Kompromiss, mit dem keine Seite zufrieden ist, doch immerhin wurde ein Krieg vermieden. Shran fordert alle Anwesenden, also T'Pol, Archer, Soval und Muroc, auf, mit ihm darauf anzustoßen. Die Vulkanier springen über ihren Schatten und nehmen das Angebot an. Die Gespräche sollen auf Andoria fortgesetzt werden. Bevor T'Pol Soval und Muroc zur Luftschleuse bringt, sagt der vulkanische Botschafter noch zu Archer, dass die Anwesenheit der Menschen nicht "übermäßig aufdringlich" war.

Analyse

Endlich sind die Andorianer zurück. Ungefähr ein Jahr ist vergangen, seit der letzten Folge mit den blauhäutigen Gegnern der Vulkanier, "Im Schatten von P'Jem" (Org. "Shadows of P'Jem"). Und ihre Rückkehr ist einfach toll. "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") hat fast alles, was eine gute Folge braucht. Der interessante aber für meine Begriffe bis jetzt viel zu selten behandelte Konflikt zwischen Andorianern und Vulkaniern wird endlich wieder aufgegriffen. Dieser birgt noch eine Menge potential für künftige Folgen, das hoffentlich auch genutzt werden wird. Die Richtung, in welche er sich entwickeln wird, ist klar. Die beiden Völker werden in wenigen Jahren gemeinsam an der Gründung der Föderation beteiligt sein. In dieser Entwicklung werden die Menschen, allen voran Captain Archer, sicher noch eine wichtige Rolle spielen. Doch nun zur Folge selbst. Die Story war wirklich spannend, logisch und sehr gut inszeniert. Vor allem die Szenen mit Shran und Tarah haben mir gut gefallen. Jeffrey Combs und Suzie Plakson machen ihre Sache gut und ich denke zumindest Shran haben wir nicht zum letzten Mal gesehen. Allgemein sind die Andorianer sehr gut dargestellt. Die Übernahme aus TOS hat funktioniert. Darauf aufbauend, könnten die Autoren sicher noch einige andere aus TOS bekannte Rassen, wie die Tellariten, optisch aufgewertet in Enterprise übernehmen. Ein sehr großes Plus der Folge ist die Kontinuität. Es gab meherere sehr gute Querverweise zu früheren Folgen. So hat Lt. Reed seinen "taktischen Alarm" seit der ersten Erwähnung in "Eigenarten" (Org. "Singularity") soweit ausgefeilt, dass er als Standard eingeführt wurde. Selbst die Sirene ist nicht mehr ohrenbetäubend. Selbstverständlich wurde auch kurz auf die Ereignisse der ersten beiden "Andorianer-Folgen" "Doppeltes Spiel" (Org. "The Andorian Incident") und "Im Schatten von P'Jem" (Org. "Shadows of P'Jem") eingegangen. Weiterhin kamen bei Soval und T'Pol auch die Geschehnisse aus "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II") zur Sprache. Bedenkt man Sovals damalige Reaktion ist es nur logisch, dass er das Thema zur Sprache bringt. Mit Sovals erstem Auftritt seit jener Folge, wurde die Chance zur Umsetzung sehr gut genutzt. Da die Handlung der Folge einen Konflikt beinhaltet, war es klar, dass auch gewisse Action-Elemente enthalten sein würden. Auch hier wurde die richtige Dosis gefunden. Es gibt eine kurze Schießerei und eine kleine Schlägerei. Glücklicherweise artete es nicht in ein Dauergekloppe wie in "Morgengrauen" (Org. "Dawn") aus. In Zusammenhang mit dem Konflikt sollte man an dieser Stelle auch Trip erwähnen, der langsam aber sicher mit der Rolle des Kommandanten klar zu kommen scheint. Erinnern wir uns zurück an "Der Siebente" (Org. "The Seventh"), als er alle Anfragen mit "Ich kümmere mich später darum." kommentierte. In "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") zeigt er nun, dass er auch anders kann.

Positiv:

  • der Konflikt Vulkanier – Andorianer wird weitergeführt
  • die Story ist interessant, spannend und logisch
  • die Kontinuität innerhalb von Enterprise

Negativ:

  • Keine

Wertung

Wenn man "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") gesehen hat, drängt sich zuerst einmal die Frage auf, weshalb die Autoren mit dieser Folge so lange gewartet haben. Eine "Andorianer-Folge" in der ersten Hälfte der Staffel hätte wahrscheinlich noch Platz für mindestens eine weitere gelassen. Nun, da schon Informationen zu fast allen verbleibenden Episoden dieser Staffel bekannt sind, ist es unwahrscheinlich, dass wir die Andorianer vor dem nächsten Herbst wiedersehen. Ich finde das schade. Aber vielleicht macht man es in der dritten Staffel besser. "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") ist für die Verhältnisse der zweiten Staffel eine sehr gute Folge, um nicht zu sagen ein Highlight. An den Maßstäben der Serie gemessen ist sie immernoch toll und erhält so problemlos acht von zehn Punkten.

bp

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Cease Fire

2.16 – Die Zukunft
Future Tense

Staffel 2, Episode 16: Die Zukunft (Future Tense)Archer entdeckt ein schwer beschädigtes Schiff mit der Leiche eines menschlichen Piloten an Bord. Als er das Geheimnis untersucht, wird die Enterprise von den Suliban und einer fremden neuen Rasse von feindlichen Außerirdischen angegriffen, die beide das geheimnisvolle Schiff für sich haben wollen. Schließlich erfährt Archer, dass das Schiff eine "Spionage Maschine" aus einer fernen Zukunft ist, das in unserem Jahrhundert "abgestürzt" ist. Er findet sich daraufhin in der Mitte einer angeheizten Schlacht des Temporalen Kalten Krieges wieder.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 19.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 05.12.2003
  • Produktionsnummer: 042
  • Story:
  • Drehbuch: Mike Sussman & Phyllis Strong
  • Musik:
  • Regie: James Whitmore, Jr.  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Der Arbeitstitel dieser Episode lautete "Crash Landing".
  • In dieser Episode wird die Enterprise zum ersten Mal auf die Tholianer treffen, die zuvor nur in der TOS-Episode "Das Spinnennetz" (Org. "The Tolian Web") zu sehen waren und seitdem hin und wieder in den anderen Serien erwähnt wurden. (19.12.2002)
  • Brannon Braga ließ verlauten, dass die Tholianer offenbar eine weitere Fraktion im Temporalen Kalten Krieg darstellen und wahrscheinlich noch eine größere Rolle spielen werden. (21.01.2003)

Zusammenfassung

In den Weiten des Alls findet die NX-01 eine kleine Raumkapsel. T'Pol entdeckt keine Lebenszeichen an Bord, allerdings werden die Scanner von der Hülle beeinträchtigt. Reed kann keine Spuren für einen Kampf finden. Also gibt Captain Archer Befehl, die Kapsel in den Hangar zu holen. Zusammen mit T'Pol und Reed wirft er kurz darauf einen Blick auf den Fund. Die Kapsel hat keine Fenster, allerdings erkennt T'Pol eine versiegelte Luftschleuse. Reed schweißt die Versiegelung mit einer Phasenpistole auf, wodurch Archer die Lucke öffnen kann. Im Innern entdeckt er die halb verweste Leiche des Piloten. T'Pols Scan zeigt, dass dieser ein Mensch war.

Auf der Krankenstation untersucht Phlox die Leiche, um genaueres zu erfahren. Er möchte einige Proben nehmen, um ein genetisches Profil zu erstellen. Archer schlägt vor, es mit den Daten der Sternenflotte zu vergleichen, um seine Identität herauszufinden. T'Pol betritt den Raum und teilt mit, dass es keine Schiffe oder bewohnte Systeme in der Nähe gibt. Archer glaubt, dass der Pilot Zefram Cochrane ist. Gerüchte besagen, dass dieser vor seinem Verschwinden ein experimentelles Schiff testete. Dies würde erklären, wie er so weit in den Weltraum vordringen konnte. Unterdessen untersuchen Tucker, Reed und Mayweather die Raumkapsel. Die drei entdecken, dass sie über eine Tarnung verfügt. Ohne die vielen Schäden hätte man sie gar nicht entdeckt. Travis bezweifelt, dass es sich um eine Frachtkapsel handelt, da sie zu weit weg von Handelsgebieten trieb. Trip ist zudem verwirrt, da er weder einen Antrieb, noch eine Energiequelle finden kann. Etwas später spricht Archer mit Admiral Forrest. Auch dieser hat keinen Anhaltspunkt, woher die Kapsel stammen könnte. Archer erzählt, dass Phlox bereits das genetische Profil von Zefram Cochrane angefordert hat. Forrest ist begeistert, dass die Enterprise vielleicht eines der größten Rätsel des 22. Jahrhunderts lösen wird. Doch Archer meint, dass es ein viel größeres Mysterium sei, wenn es sich nicht um Cochrane handelt.

Tucker und Reed untersuchen das Innere der Kapsel genauer. Sie finden eine Lucke im Boden. Der Scan ergibt, dass die Systeme mit organischen Schaltkreisen arbeiten. Trip ist erstaunt. Malcolm öffnet die Lucke und zur Überraschung der beiden befindet sich darunter eine Leiter, die mehrere Meter in die Tiefe führt. Die Kapsel ist im Innern größer als Äußerlich. Tucker und Reed klettern hinunter. Sie kommen in einen Raum, den Trip für den Warpreaktor hält. Reed entdeckt eine schwache Energiesignatur hinter der Wand. Auf der Brücke entdeckt Mayweather unterdessen ein Sulibanschiff, das sich der Enterprise nähert. Es ist ein Transporter mit schwacher Bewaffnung. Der Sulibancaptain meldet sich und fordert die Herausgabe der Kapsel. Ein sulibanisches Zellschiff hat sie schon drei Tage zuvor entdeckt. Archer will die Kapsel aber nicht hergeben. Sie gehört der Erde, da der Pilot ein Mensch war. Der Captain fragt nach den Beweggründen der Suliban. Darauf aktiviert dieser die Waffen. Doch Archer warnt ihn. In der Kapsel können Trip und Malcolm das Fach in der Wand öffnen. Darin finden sie ein kleines Kästchen, welches Trip herausnimmt. Plötzlich wird das Schiff durchgeschüttelt. Die Suliban greifen an. Als Tucker und Reed die Kapsel verlassen, enttarnen sich plötzlich zwei Sulibansoldaten. Trip wird bewußtlos geschlagen, doch Reed schnappt sich eine Phasenpistole. Er schießt einen Suliban nieder. Der zweite erwidert das Feuer und geht in den Kontrollraum des Hangars. Er versucht die Tore zu öffenen. Währenddessen kann die Enterprise den Sulibantransporter beschädigen. Archer befiehlt, das Schiff mit dem Greifer festzuhalten. Die Suliban flüchten aber und die beiden Soldaten werden weggebeamt. Dann aktiviert der Transporter seine Tarnvorrichtung.

Die Enterprise hat Kontakt mit den Vulkaniern aufgenommen und ist nun unterwegs zu einem Treffen mit dem vulkanischen Schiff Tal'kir. Im Maschinenraum untersucht Tucker das Kästchen aus der Kapsel. Er vermutet, dass es die Black Box ist. Allerdings muss er es erst aktivieren, um auf Daten zugreifen zu können. Dr. Phlox ruft Captain Archer zu sich auf die Krankenstation. Der Doktor hat die genetische Analyse des Piloten beendet. Dieser ist aber kein normaler Mensch. Seine DNS enthält Gensequenzen von Vulkaniern, Terelianern und anderen zum Teil unbekannten Außerirdischen. Höchstwahrscheinlich gehörten einige Vorfahren des Piloten der jeweiligen Spezies an. Daraufhin gehen Archer und T'Pol zum versiegelten Quartier von Crewman Daniels. Archer holt dessen Datenbank aus der Zukunft aus dem Spint. Er aktiviert sie und beginnt zu suchen. Nebenbei wundert sich T'Pol darüber, dass Vulkanier mit Menschen Kinder haben könnten. Nur sehr wenige Vulkanier hatten Beziehunge mit Angehörigen anderer Spezies. Schließlich findet Archer in der Datenbank die Pläne der Kapsel. Sie wird aber erst 900 Jahre in der Zukunft gebaut werden. Daraufhin vermutet der Captain, dass der Pilot ein Historiker aus der Zukunft sein könnte, der die Vergangenheit studieren wollte. Geleichzeitig wird Archer klar, dass die Suliban die Kapsel unter keinen Umständen bekommen dürfen. T'Pol fragt sich, weshalb die Kapsel, sollte sie tatsächlich aus der Zukunft stammen, nicht einfach zurückgeholt wurde. Archer weiß keine Antwort. Ensign Mayweather meldet von der Brücke, dass sich ein unidentifiziertes Schiff mit hoher Geschwindigkeit nähert. Auf der Brücke angekommen, stellt T'Pol fest, dass das Schiff tholianisch ist. Die Tholianer sind sehr fremdenfeindlich und reisen normalerweise nicht so weit entfernt von ihrer Heimatwelt. Archer lässt das Schiff rufen. Die Antwort der Tholianer wird von einer Computerstimme übersetzt und ist mit schrillen, fast schmerzhaften Pfeiflauten unterlegt. Auf Archers Frage hin erklären die Tholianer, dass sie die Kapsel wollen. Sie sei gefährlich, da sie eine temporale Strahlung abgebe. Archer will sie trotzdem nicht hergeben, worauf die Tholianer einen Traktorstrahl auf die Enterprise richten. Reed hat Probleme mit den Zielerfassungsscannern. Also droht Archer, die Kapsel zu zerstören. Die Tholianer lösen den Traktorstrahl und fliegen davon.

In der Messe setzt sich Dr. Phlox zu T'Pol. Er hat offensichtlich seine Freude daran, die Leiche des Piloten zu untersuchen. T'Pol führt derweil eine genauere Analyse der Hülle der Kapsel durch. Sie hat diverse ungewöhnliche Eigenschaften entdeckt. Trotzdem glaubt sie immernoch nicht, dass die Kapsel aus der Zukunft stammt. Immerhin hat das vulkanische Wissenschaftsdirektorat herausgefunden, dass Zeitreisen nicht möglich sind. Phlox erzählt, dass die Denobulaner früher glaubten, sie seien die einzigen intelligenten Lebewesen im Universum. Selbst als sie ersten Kontakt mit Außerirdischen herstellten, wollten manche die Wahrheit nicht akzeptieren. Am Ende waren sie aber gezwungen, ihren Glauben zu überdenken. T'Pol will aber an der Logik festhalten. Im Maschinenraum arbeiten Trip und Malcolm an der Black Box. Reed findet die Kapsel aufregend. Er wollte schon als Kind gerne einen Blick in die Zukunft wagen. Trip ist da vollkommen anderer Meinung. Er fände Forschung langweilig, wenn man das Ergebnis schon kennen würde. Während des Gesprächs gelingt es Trip, die Energieversorgung der Black Box wieder herzustellen. Nun müssen die beiden eine Schnittstelle konstruieren. Hierfür brauchen sie aber einige organische Schaltkreise aus der Kapsel. Im Hangar angekommen erzählt Trip, dass er gerne die Vergangenheit besuchen würde, um Dinosaurier zu beobachten. Reeds Traumziel wäre der Sieg der englischen Seeflotte über die Spanier im Jahre 1588. Die beiden lösen mit Mühe eine Platte aus der Hülle der Kapsel. Plötzlich betreten sie wieder den Hangar und Trip erzählt von den Dinosauriern. Reed hat ein komisches "Déjà vu"-Gefühl. Als er von seinem Traumziel spricht, weiß Trip schon die Jahreszahl 1588. Doch die beiden tun es als Zufall ab. Als sie die Platte von der Kapsel lösen, betreten sie erneut den Hangar von Neuem. Dieses Mal wissen die beiden aber von Anfang an, was der jeweils andere sagen will. Irgendetwas stimmt nicht.

Auf der Brücke werden Tucker und Reed von Phlox untersucht, während sie dem Captain von der Zeitschleife erzählen. Der Doktor kann nichts Ungewöhnliches finden. T'Pol entdeckt, dass die Kapsel eine ungewöhnliche hochenergetische Strahlung abgibt. Archer vermutet, dass dies die temporale Strahlung ist, von der die Tholianer sprachen. Phlox hält es für unwahrscheinlich, dass die geringe Strahlungsintensität Langzeitschäden verursacht. T'Pol mutmaßt, dass die Strahlung das Zeitgefühl von Trip und Malcolm durcheinander brachte. Doch Archer glaubt, dass sie den gleichen Moment mehrmals erlebt haben. Er lässt den Hangar und die umliegenden Sektionen sicherheitshalber evakuieren. Trip berichtet, dass er die Energie der Black Box aktiviert hat, aber immer noch nicht auf die Daten zugreifen kann. Dann geht er wieder an die Arbeit. T'Pol bittet den Captain um ein kurzes Gespräch. In seinem Bereitschaftsraum schlägt die Vulkanierin vor, die Kapsel zu zerstören. Die Strahlung könnte gefährlich sein. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass zwei feindliche Spezies nach der NX-01 suchen. Doch Archer sieht dies nicht ein. Er will endlich eine aktivere Rolle im Temporalen Kalten Krieg übernehmen und hierfür Informationen sammeln. T'Pol hält es aber für besser, sich aus diesem Konflikt, sollte er wirklich existieren, herauszuhalten. Archer erklärt aber, dass sie schon seit ihrer Abreise darin verwickelt sind. T'Pol wirft Archer vor, dass seine Neugier das Schiff unnötig gefährdet. Doch der will sich die erste Möglichkeit, Antworten zu erhalten, nicht nehmen lassen. Seine Entscheidung ist klar und so geht T'Pol. Da die Suliban getarnt zurückkommen könnten, wird das Schiff in "taktischen Alarm" versetzt.

Tucker ruft den Captain in den Maschinenraum. Das Gerät aus der Kapsel ist offenbar keine Black Box, sondern ein Mikrotransmitter. Es wurde aktiv, nachdem sie die Energieversorgung wieder hergestellt hatten. Trip vermutet, dass es sich um eine Notbake handelt. T'Pol meldet von der Brücke, dass sich mehrere Sulibanschiffe nähern. Archer und Reed gehen zur Brücke. Der Captain befiehlt auf maximale Warpgeschwindigkeit zu gehen, allerdings stellt das für die Suliban kein Problem dar. Da der vulkanische Kreuzer nur noch knapp drei Minuten entfernt ist, befiehlt Archer, diesen über die Suliban zu informieren. Die Vulkanier antworten jedoch nicht. Statt dessen meldet sich der Suliban-Captain. Er fordert Archer auf, die Enterprise zu übergeben. Der weißt ihn darauf hin, dass sie gleich bei einem vulkanischen Kreuzer eintreffen werden. Der Suliban bezweifelt aber, dass die Vulkanier ihr Schiff für die Menschen riskieren werden. Dann beendet er das Gespräch und der Kampf beginnt. Die NX-01 wehrt sich, doch es sieht gegen die Übermacht der Suliban nicht sehr gut aus. Diese beschießen die Hangartore der Enterprise, um sie zu öffnen. Schließlich erreicht das Schiff die Tal'kir, nur um dort die nächste Überraschung zu erleben. Der vulkanische Kreuzer treibt reglos im All. Die Crew ist zwar am Leben, doch das Schiff ist außer Gefecht. Plötzlich entdeckt Mayweather vier tholianische Schiffe in der Nähe der Tal'kir. Sie steuern auf die Enterprise zu.

Archer befiehlt sofort auf Warp zu gehen, doch mit vier kurzen Schüssen setzen die Tholianer die Enterprise ebenfalls außer Gefecht. Antrieb, Waffen und Hüllenpanzerung schalten sich ab. In diesem Moment treffen die Suliban ein. Um die NX-01 herum bricht ein heftiger Kampf zwischen Suliban und Tholianern aus. Archer erkundigt sich bei Trip nach der Situation im Maschinenraum. Dieser gibt nur wenig Hoffnung. Es wird längere Zeit in Anspruch nehmen, Waffen und Antrieb wieder herzustellen. Archer weist Trip an, die Notbake aus der Kapsel zu reparieren. Er hofft, dass die Erbauer der Kapsel Hilfe aus der Zukunft schicken. Tucker macht sich sofort an die Arbeit. T'Pol gibt Archer zu Bedenken, dass die Hilfe vermutlich nicht rechtzeitig eintreffen wird. Deshalb gehen Archer und Reed in den Hangar. Reed soll den Sprengkopf eines Torpedos abmontieren, damit man die Kapsel im Notfall abwerfen und zerstören kann. Im All tobt weiterhin ein heftiger Kampf, bei dem die Tholianer allmählich die Oberhand gewinnen. Im Hangar beginnen Archer und Reed die Arbeit am Torpedo. Sie müssen den Torpedokopf vorsichtig vom Rest trennen, um an den Sprengkopf zu kommen. Im Maschinenraum macht Trip derweil Fortschritte mit der Notbake. Kurz darauf gibt T'Pol dem Captain von der Brücke bescheid, dass die Suliban bereits die Hälfte ihrer Schiffe verloren haben. Die Zeit wird langsam knapp. Reed ist soweit fertig und Archer holt den Sprengkopf heraus. Plötzlich schrauben Archer und Reed wieder den Kopf des Torpedos ab. Reed bemerkt, dass sie dies schon einmal getan haben. Archer fragt sich, wie weit sie das letzte Mal gekommen sind. Er ist nicht sicher, glaubt aber, dass sie den Sprengkopf schon herausgenommen hatten. Reed weist darauf hin, dass die Zeit außerhalb des Hangars nicht zurück springt. Sie sollten sich beeilen. Auf der Brücke stellt Mayweahter entsetzt fest, dass sämtliche Sulibanschiffe zerstört wurden.

Die Tholianer nehmen nun Kurs auf die Enterprise. Sie nehmen Funkkontakt auf und fordern erneut die Herausgabe der Kapsel. T'Pol versucht Zeit zu gewinnen, indem sie erzählt, die Hangartore seien beschädigt und müssten erst repariert werden. Die Tholianer brechen die Sprechverbindung ab und docken an den Luftschleusen der NX-01 an. T'Pol lässt diese versiegeln und schickt Sicherheitsteams hin. Archer und Reed haben inzwischen wieder den Sprengkopf entfernt. Nachdem Archer ihn in die Kapsel gelegt hat, springen sie plötzlich wieder in der Zeit zurück und schrauben erneut den Torpedokopf ab. Dieses Mal bemerken sie den Zeitsprung sofort und beeilen sich noch mehr. Derweil postiert sich das Sicherheitsteam an der Luftschleuse. Die Tholianer beginnen damit, die Tür von außen aufzuschweißen. Endlich gelingt es Archer und Reed den Sprengkopf in der Kapsel zu plazieren. Im Maschinenraum vollendet Trip seine Arbeit an der Bake und sie beginnt zu senden. Reed öffnet die Hangartore, worauf die Kapsel ins All treibt. Sofort wird sie von einem tholianischen Schiff per Traktorstrahl erfasst. Archer befiehlt Reed, den Sprengkopf in der Kapsel zu zünden. Leider haben die Tholianer diesen schon neutralisiert. Archer und Reed eilen zurück zur Brücke. Trip untersucht derweil die Bake, welche immernoch ihr Signal sendet. Plötzlich verschwindet sie und Trip bleibt verwirrt zurück. Gleichzeitig verschwindet auf der Krankenstation die Leiche des Piloten. Auch die Kapsel löst sich auf. Auf der Brücke herrscht allgemeine Verwirrung. T'Pol bestätigt, dass die Kapsel dematerialisiert ist, sich aber nicht an Bord eines tholianischen Schiffes befindet. Die Tholianer fliegen daraufhin davon. Archer ist über deren plötzlichen Rückzug verwundert, erkundigt sich dann aber nach den Vulkaniern. T'Pol erklärt, dass der Warpantrieb der Tal'kir beschädigt ist, aber die Lebenserhaltung arbeitet. Archer befiehlt, ein Shuttle vorzubereiten, um den Vulkaniern zu helfen.

Später erwarten Menschen und Vulkanier die Ankunft, eines vulkanischen Transporters, welcher sich um die schwer beschädigte Tal'kir kümmern soll. Glücklicherweise gab es keine Verluste und es gibt auch keine Anzeichen für weitere Suliban- oder Tholianerschiffe in der Umgebung. In der Offiziersmesse sitzen Archer, T'Pol und Trip beim Essen. Trip erzählt, dass er die Kapsel gerne noch näher untersucht hätte. Er findet es schade, dass sie jetzt wieder im 31. Jahrhundert ist. T'Pol wirft ein, dass es für diese Theorie keine Beweise gibt. Trip entgegnet, dass es auch keine Beweise dagegen gibt. Er ist erstaunt, wie schnell die Leute aus der Zukunft die Kapsel geholt haben. Immerhin sendete die Notbake ihr Signal nur eine knappe Minute, bevor sie verschwand. Doch Archer gibt ihm zu bedenken, dass für die Zeitreisenden Zeit unbedeutend ist. Sie können die Kapsel in Ruhe orten und dann zu jedem beliebigen Punkt reisen und sie holen. Trip muss noch Reparaturen erledigen und verabschiedet sich deshalb. Als sie alleine sind, erklärt Archer T'Pol, dass er sich beim vulkanischen Oberkommando für den Ärger, den sie verursacht haben, entschuldigen und sich außerdem für die Hilfe bedanken will. T'Pol meint, dass Schiffe ersetzt werden könnten. Die Geste wird aber sicher begrüßt werden.

Analyse

Ein halbes Jahr ist vergangen, seit "Die Schockwelle, Teil 2" (Org. "Shockwave, Part II"). Lange Zeit mussten wir darauf warten, dass die Ereignisse um den Temporalen Kalten Krieg fortgeführt werden. Nun endlich geht es weiter und zwar mit einem echten Knall. Die Einführung der Tholianer ist eine interessante Wendung und lässt einige Fragen offen. Wir können sicher sein, dass wir sie nicht zum letzten Mal gesehen haben. Das Debut der aus TOS bekannten Rasse ist den Autoren gut gelungen. Seit ihrem Auftritt in "Das Spinnennetz" (Org. "The Tholian Web") wurden sie immer wieder erwähnt, waren aber nie mehr zu sehen. Auch wenn kein Vertreter des Volkes sichtbar wurde, so konnte man wenigstens die Schiffe wiedererkennen, denn ihnen sah man den Ursprung des Designs sehr gut an. Überhaupt haben die Spezial-Effekte-Macher tolle Arbeit geleistet, nicht nur was das tholianische Schiffsdesign betrifft. Die Raumschlacht zwischen Suliban und Tholianern ist zwar nur relativ kurz im Bild zu sehen, das wenige, das man sieht, ist aber beeindruckend. Man hat wirklich das Gefühl, um die Enterprise herum tobt ein schweres Gefecht. Doch gute Effekte machen ja bekanntlich noch keine gute Folge aus. Die Story ist wichtig und die ist wirklich gelungen. Schon die Idee zu Beginn, als Archer noch denkt, der Pilot wäre Zefram Cochrane, ist eine tolle Anspielung auf die TOS-Folge "Metamorphose" (Org. "Metamorphosis"), in welcher wir erfahren, was wirklich aus Cochrane wurde. Kurz darauf geht es spannend weiter, als wir mehr über die ungewöhnliche Kapsel erfahren. Als Archer zum versiegelten Quartier von Crewman Daniels eilt, hatte ich zwar schon angst, dass er dort wieder irgendein Wundergerät holt, das später alle Probleme löst, doch glücklicherweise war es nur die Datenbank aus der Zukunft, welche wir schon in "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave") sahen. Bei all der Spannung kamen aber auch die Charaktermomente nicht zu kurz. Phlox führt mit T'Pol in der Messe ein sehr interessantes Gespräch. Schon im Zweiteiler "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave") bahnte sich ein innerer Konflikt von T'Pol an, der hier erneut aufgegriffen wird: Die Logik spricht gegen Zeitreisen. T'Pol hat aber schon Dinge gesehen, die sich anders kaum erklären lassen. Noch hält sie in dieser Hinsicht an ihrer Logik fest. Ein weiterer interessanter Moment war die Schlussszene, in der Archer erklärt, sich beim vulkanischen Oberkommando entschuldigen zu wollen. Er geht damit einen weiteren kleinen Schritt auf die Vulkanier zu. Trotz alldem bleibt aber auch ein kleiner Wehrmutstropfen. Wie schon beim Abschlussgespräch in der Offiziersmesse angedeutet, können die Leute aus der Zukunft die Kapsel zu jedem beliebigen Zeitpunkt zurückholen. Die logische Grauzone ist nun die Frage, weshalb man die Kapsel nicht einfach zu einem früheren Zeitpunkt, bevor die Enterprise sie findet, zurückholt. Man könnte dies erklären, dass sie bis zu dem Zeitpunkt warten mussten, als die Notbake aktiviert wurde. Ansonsten würde ein temporales Paradoxon entstehen (Enterprise findet Kapsel nicht => Bake wird nicht aktiviert => Kapsel wird nicht geholt => Enterprise findet Kapsel) Allerdings sollte man bei der ausgefeilten Zeitreisetechnik im 31. Jahrhundert damit doch zurechtkommen. Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie gut oder schlecht er diese Auflösung findet. Trotz allem stellt sich dann zumindest mir aber immer noch die Frage, weshalb Daniels nicht langsam seine Geräte in die Zukunft zurück holt. In "Der Kalte Krieg" (Org. "Cold Front") sah es nicht so aus, als wäre sein Abgang geplant gewesen. Archer meinte in "Die Schockwelle" (Org. "Shockwave"), Daniels hätte nicht die Zeit gehabt, seine Sachen mitzunehmen. Nun wurde uns aber gezeigt, dass Zeit für ihn eigentlich keine Rolle spielen dürfte. Also sollte er mal darüber nachdenken, seine Sachen zu holen. Immerhin riskiert er, dass jemand die Geräte missbraucht.

Positiv:

  • fesselnde Story
  • tolle Effekte
  • die Einführung der Tholianer
  • die Weiterführung des Temporalen Kalten Krieges

Negativ:

  • die üblichen logischen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit Zeitreisen

Wertung

Enterprise schafft den Hattrick. Nach "Schandmal" (Org. "Stigma") und "Waffenstillstand" (Org. "Cease Fire") ist "Die Zukunft" (Org. "Future Tense") zum dritten Mal in Folge eine richtig gute Episode. Und wie schon eine Episode zuvor stellt sich einem die Frage: Warum haben die Autoren damit so lange gewartet? "Die Zukunft" (Org. "Future Tense") erhält trotz der Logik-Problematik der Zeitreisen neun von zehn Punkten, denn die Episode ist ein, wenn nicht sogar das Highlight der zweiten Staffel und lässt kaum Wünsche offen. Auch wenn es schön wäre, halte ich es leider nicht für sehr wahrscheinlich, dass die Serie dieses Niveau noch lange durchhält. Es würde mich freuen, vom Gegenteil überzeugt zu werden.

bp

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Future Tense

2.17 – Canamar
Canamar

Nachdem sie die Enolianische Heimatwelt in einem Shuttlepod verlassen haben, werden Archer und Tucker fälschlicherweise gefangen genommen und auf ein Gefangenentransporter gebracht, der unterwegs zur Strafkolonie "Canamar" ist. Als die Gefangenen plötzlich einen Angriff auf die Wärter starten, müssen Archer und Trip mitspielen, oder sie werden getötet …

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 26.02.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 12.12.2003
  • Produktionsnummer: 043
  • Story:
  • Drehbuch: John Shiban
  • Musik: Brian Tyler
  • Regie: Allan Kroeker  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Während die Mehrheit der Stammschauspieler schon nach zwei Tagen mit den Dreharbeiten fertig waren, wurden Scott Bakula und Connor Trinneer für den gesamten Dreh benötigt; der meiste davon spielte auf dem enolianischen Gefangenschiff.
  • Mark Rolston erzählte von den Dreharbeiten: "Scott [Bakula] und ich haben 10 Stunden damit verbracht die Kampfszenen zu drehen. Und eines kann ich euch sagen, wir sind beide mittlerweile in den 40ern und das ganze ist nicht mehr so einfach wie es sein sollte! […] Ja, ich spiele einen bösen Kerl, Kuroda, der sich auf einem Gefangenen-Transportschiff befindet, das auf Captain Archer stößt." (22.01.2003)

Zusammenfassung

Führungslos und verlassen treibt Shuttle Nr. 1 im Weltall. Als es von der Enterprise gefunden wird, versucht Hoshi vergeblich Captain Archer zu erreichen. Lt. Reed entdeckt Spuren von Waffenfeuer. Die Hauptenergie und sämtliche Systeme sind ausgeschaltet. Außerdem kann Malcolm an Bord keine Lebenszeichen finden.

Die Führungscrew hört sich die letzten Logbucheinträge des Captains an. Darin erzählt er von der Reise nach Keto Enal, welche er zusammen mit Tucker unternommen hat. Nach einem friedlichen Erstkontakt mit Planetenbewohnern, den Enolianern, waren sie offenbar wieder auf dem Rückweg, bevor sie verschwanden. Laut Reed sind die Sensorlogbücher zu schwer beschädigt, um Auskunft zu geben. Phlox hingegen hat Spuren von Archers und Tuckers Blut gefunden, woraufhin Reed vermutet, dass die zwei entführt wurden. T'Pol lässt einen Kurs nach Keto Enal setzen. Unterdessen befinden sich Archer und Trip auf einem enolianischen Gefangenentransporter. Sie sitzen, an Händen und Füßen gefesselt, mit mehreren anderen Gefangenen in einem großen Gang. Als Archer einen Wächter anspricht, drückt dieser auf den Knopf einer Fernbedinung, worauf der Captain einen elektrischen Schlag erhält. Ein anderer Gefangener namens Kuroda rät Archer, die Wachen nicht anzusprechen. Archer möchte wissen, wohin sie gebracht werden. Trips Nebensitzer, Zoumas erzählt, dass der Transport sie nach "Canamar", eine enolianische Strafkolonie, bringt. Im Orbit des Planeten werden sie verurteilt und dann auf den Planeten gebracht. Zoudas erkundigt sich, weshalb Archer und Trip festgenommen wurden. Archer sagt, man hält sie für Schmuggler.

Unterdessen hat die NX-01 Keto Enal erreicht. T'Pol nimmt Kontakt mit einem enolianischen Offizier auf und erklärt, dass der Captain und der Chefingenieur der Enterprise von Unbekannten entführt wurden, nachdem sie den Planeten besuchten. Der Offizier macht ihr aber nicht viel Hoffnung. Täglich würden tausende von Besuchern anreisen. Außerdem sind seine Männer sehr beschäftigt. T'Pol schickt dem Offizier trotzdem Archers und Trips Beschreibung. Auf dem Gefangenentransporter geben die Wachen das Essen aus. Tucker fragt sarkastisch, ob er nicht etwas anderes bestellen könnte. Ein Nausicaner, der hinter Trip sitzt, meint, er würde dessen Portion nehmen. Doch Tucker behält es lieber. Daraufhin fordert der Nausicaner Trips Essen. Die beiden geraten aneinander. Schließlich springt der Nausicaner auf und will Trip angreifen. Doch bevor er weit kommt, aktiviert die Wache den Elektroschock in den Handschellen. Als Trip sich bedankt, erhält er ebenfalls einen Elektroschock. Zoumas erkundigt sich bei Trip, was dieser denn geschmuggelt hat. Der erklärt ihm, dass er kein Schmuggler sondern Chefingenieur eines Schiffes ist. Zoumas findet die Geschichte gut. Er glaubt Trip offensichtlich nicht.

Die Enolianer haben Archer und Trip in der Zwischenzeit ausfindig gemacht. Der enolianische Offizier erklärt T'Pol und Reed an Bord der Enterprise, dass ein Patrouillenschiff das Shuttle abfing. Die Enolianer fanden Dinge, die sie für Schmugglerware hielten, woraufhin Archer und Trip festgenommen wurden. Der Fehler ist dem enolianischen Offizier unangenehm. Allerdings hat er schon Kontakt mit dem Gefangenentransporter aufgenommen und einen Rendez-vous-Punkt für die Enterprise vereinbart. Der Offizier wird an Bord bleiben, um weitere Fehler zu verhindern. Auf dem Gefangenentransporter beraten Archer und Tucker ihre Lage. Während sie hoffen, dass die Enterprise ihr Shuttle findet, betritt eine Wache den Saal. Der Enolianer geht zu Archer und teilt diesem mit, dass er frei gelassen wird. Sein Schiff wird in abholen. Der Nausicaner möchte wissen, wieviel Archer dafür bezahlen musste. Er meint, auch unschuldig zu sein und will den Wachmann dafür bezahlen. Dieser wird wütend und verpasst dem Nausicaner einen Elektroschock. Unbemerkt gelingt es Kuroda, seine Fesseln zu lösen. Er schlägt den Wachmann nieder und lässt den Nausicaner frei.

Kuroda nimmt die Waffe des Wachmanns und fordert die anderen Gefangenen auf, ruhig zu sein, wenn sie befreit werden wollen. Der Nausicaner fesselt den bewußtlosen Wächter an seinen alten Platz. Im Cockpit des Transporters wird Alarm ausgelöst. Ein weiterer bewaffneter Wachmann öffnet die Tür zum Gefangenenbereich und wird sofort von Kuroda niedergeschossen. Der Nausicaner zwängt sich durch die schließende Tür zum Cockpit und schlägt auch den Piloten noch bewußtlos. Die beiden Ausbrecher tragen die beiden enolianischen Offiziere an freie Plätze im Gefangenenbereich und ketten sie fest. Kuroda ist wütend auf den Nausicaner, da dieser den Piloten niedergeschlagen hat, weshalb der das Schiff nicht mehr steuern kann. Den Nausicaner interessiert das nicht sonderlich. Einer der Gefangenen möchte wissen, wann sie frei kommen und wohin das Schiff jetzt fliegt. Kuroda gibt ihm aber keine Auskunft. Er will ins Cockpit, um sein Glück mit der Navigation zu versuchen. Archer warnt ihn aber, dass er mit einem kleinen Fehler das ganze Schiff zerstören könnte. Der Captain stellt sich als Schmuggler und Pilot vor, weshalb Kuroda ihn frei lässt. Er möchte auch Trips Freilassung erreichen, doch Kuroda lässt nicht mit sich verhandeln.

Während der Nausicaner vor der Tür wartet, gehen Kuroda und Archer ins Cockpit. Der Captain macht sich gleich mit den Schiffskontrollen vertraut. Kuroda befiehlt ihm, Kurs zu einem binären System zu setzen. Er gibt aber keinen genauen Planeten an. Im Gefangenenbereich spricht ein gefesselter Wachoffizier den Nausicaner an. Er möchte seinen Kollegen medizinisch versorgen und verspricht dafür bei den enolianischen Behörden ein gutes Wort einzulegen. Der Nausicaner verpasst ihm daraufhin einen Elektroschock. Im Cockpit möchte Kuroda wissen, weshalb Archer freigelassen werden sollte. Der erklärt, dass seine Partner mit einigen "diskreten Zahlungen" dafür gesorgt haben, dass er unschuldig ist. Ohne Kurodas Revolte wäre er schon von Bord gegangen. Archer ist neugierig und möchte wissen, wie Kuroda seine Fesseln lösen konnte. Der Aufständler zeigt ihm seine Handgelenke und erklärt, dass er sich Implantate unter die Haut setzen ließ. Er war vorbereitet, da er bereits sieben Jahre auf Canamar zugebracht hat und nicht dorthin zurück will. Während des Gesprächs macht sich Archer am Supraum-Transceiver zu schaffen. Er erklärt Kurodas, dass er diesen abschaltet, damit niemand ihre Subraumsignatur aufspürt. Kurodas zerstört den Transceiver lieber ganz.

Auf der Enterprise empfängt Hoshi ein automatisches Notsignal. Der enolianische Offizier ordnet das Signal seiner Flotte zu, weiß aber nicht welches Schiff es genau ist. Hoshi erklärt, dass das Signal aus der Nähe ihrer Rendez-Vous-Koordinaten kommt, inzwischen aber aufgehört hat. Das Schiff antwortet auch nicht auf ihre Rufe. T'Pol lässt den Kurs ändern und die Geschwindigkeit erhöhen. Der enolianische Offizier schlägt vor, enolianische Patrouillenschiffe, die dem Schiff näher sind, zu benachrichtigen. T'Pol willigt ein. Auf dem Gefangenentransporter muss sich Tucker das sinnlose und nervige Geplapper seines Nebensitzers Zoumas anhören. Schließlich bittet Trip den Nausicaner, ihn an einen anderen Platz zu setzen. Der lacht ihn nur aus. Im Cockpit wundert Kuroda sich, weshalb Archer ihm noch nie begegnet ist. Dieser erklärt, dass er und sein Partner neu in der Gegend sind und vorher im Sol-Sektor auf dem Planeten Erde arbeiteten. Plötzlich ertönt ein Alarmsignal. Zwei enolianische Patrouillenschiffe nähern sich mit hoher Geschwindigkeit.

Kuroda ist darüber verwundert, dass die Enolianer den Gefangenentransporter so schnell gefunden haben. Er verdächtig Archer, ein Notsignal gesendet zu haben, doch der streitet ab. Die Enolianer laden ihre Waffen. Kuroda verlangt von Archer, das gleiche zu tun. Archer möchte das nicht, doch Kuroda hält ihm seine Waffe an den Kopf. Das Schiff wird von den ersten Treffern durchgeschüttelt. Archer weigert sich zurückzuschießen. Der Transporter hat nicht genug Feuerkraft und würde zerstört werden. Er hat aber einen Plan, für den er Trips Hilfe braucht. Kurz darauf bremst der Gefangenentransporter auf Sublichtgeschwindigkeit ab. In Windeseile führt Trip einige Systemveränderungen durch. Als er fertig ist, teilt Kuroda den Enolianern mit, dass sie aufgeben. Die Patrouillenschiffe stellen das Feuer ein und wollen den Transporter entern. Auf Archers Befehl öffnet Trip die Plasmaventile, wodurch dieses ins All strömt und sich um die enolianischen Schiffe ansammelt. Mit einem Schuss entzündet Archer das Plasma. Die Patrouillenschiffe werden außer Gefecht gesetzt. Kuroda will, dass Archer den Enolianern den Rest gibt. Doch dieser weigert sich. Er erklärt, dass er nicht noch wegen Mordes angeklagt werden will. Kuroda lässt sich überzeugen. Der Transporter flieht. Der Nausicaner fesselt Trip wieder an seinen alten Platz, was den Ingenieur überhaupt nicht begeistert. Zoumas will gleich wieder ein Gespräch beginnen, doch Trip gibt ihm zu verstehen, den Mund zu halten.

Der enolianische Offizier berichtet T'Pol und Reed, dass die Patrouillenschiffe außer Gefecht gesetzt wurden. Seine Vorgesetzten haben angeordnet, den Gefangenentransporter zu zerstören. Durch eine Stimmanalyse wissen die Enolianer, dass Kuroda den Aufstand führt, ein sehr gefährlicher Mann, der gestoppt werden muss. Die einzige Chance für Archer und Trip ist, dass die NX-01 den Transporter vor den Enolianern findet. Derweil lobt Kuroda Archers Plan. Er möchte wissen, wie Archer von den Enolianern geschnappt wurde. Der erzählt ihm, dass er vorgab, Captain eines Raumschiffes auf friedlicher Forschungsmission zu sein. Tucker sei sein Chefingenieur. Die Enolianer glaubten die Geschichte nicht und nun sind Archer und Trip auf dem Transporter. Kuroda sieht dies als seinen Vorteil und bietet den beiden Menschen an, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er hat noch ein Geschäft zu erledigen, macht aber keine genauen Angaben. Archer möchte wenigstens wissen, wohin sie fliegen. Kuroda erklärt ihm, dass ihr Ziel ein Handelsposten auf dem vierten Planeten ist. Dort wird sie ein Schiff abholen. Im Gefangenenbereich wird Trip wieder von Zoumas genervt. Schließlich platzt Tucker der Kragen und er verlangt von seinem Banknachbarn nur zehn Minuten Ruhe. Daraufhin wendet der sich beleidigt ab, weshalb Trip ein schlechtes Gewissen bekommt. Im Cockpit entdeckt Archer, dass die Manöverdüsen repariert werden sollten. Kuroda rät ihm, sich keine Sorgen zu machen, der Transporter wird nicht mehr sehr lange fliegen müssen. Der Nausicaner betritt den Raum, um Kuroda Essen zu bringen. Dieser lehnt ab. Er will keine Gefängnisrationen essen – nie mehr. Kurz darauf erzählt er Archer davon, wie er mit 14 Jahren zum ersten Mal ins Gefängnis gesteckt wurde. Damals wurde er unschuldig wegen Diebstahls verurteilt, weil man einen Sündenbock brauchte. Im Gefängnis lernte er sehr viel und inzwischen ist er dafür fast schon dankbar.

Wenig später erreicht der Transporter sein Zielsystem. Archer fragt Kuroda nach den genauen Koordinaten für ihr Treffen. Doch Kuroda erklärt, dass das Schiff andocken wird, um sie aufzunehmen. Der Transporter wird vorher in einen abfallenden Orbit gebracht, wodurch er schließlich in der Atmosphäre verglüht. Man wird glauben, alle Sträflinge seien bei dem Landeversuch getötet worden und nicht nach ihnen suchen. Archer gefällt es nicht, dass die anderen Insassen getötet werden sollen. Kuroda stellt es ihm frei, zu seinem Platz zurückzugehen. Die Enterprise ist dem Transporter derweil auf den Fersen und erreicht das binäre System nur kurze Zeit später. Ein Scan zeigt, dass zwei Menschen an Bord sind. Reed schlägt vor, die beiden auf die NX-01 zu beamen. Der enolianische Offizier erklärt aber, dass der Gefangenentransporter dafür zu stark abgeschirmt ist. Unterdessen wird Tucker befreit, damit er die Luftschleuse reparieren kann. Diese wurde beim Angriff beschädigt. Während Archer Trip zur Hand geht, erklärt er dem Ingenieur, dass sie Kuroda aufhalten müssen. Archer will die Kontrolle übernehmen. Die Enterprise entdeckt ein ziviles Schiff mit vier Enolianern an Bord. Es fliegt auf den Transporter zu und versucht erfolglos, Funkkontakt mit diesem aufzunehmen. T'Pol folgert, dass das Schiff Kurodas Verstärkung ist. Glücklicherweise ist es nur leicht bewaffnet.

Inzwischen hat Kuroda alle Vorkehrungen getroffen, um zu fliehen. Er befiehlt Archer, in den Sinkflug zu gehen. Der fügt sich und fragt dann bei Tucker nach, wie weit die Reparaturen sind. Trip ist fast fertig. Er bittet den Nausicaner, ihm ein Ventil zu öffnen, da ihm die entsprechende Muskelkraft dafür fehlt. Der Nausicaner lässt sich überreden und geht ans Werk. Trip nutzt die Möglichkeit und schlägt den Nausicaner mit einem Werkzeug nieder. Dann schnappt er sich eine Waffe und löst an der Cockpittür Alarm aus. Kuroda sieht nach dem Rechten und kommt in den Gefangenenbereich. Von Zoumas gewarnt, kann er Trips Schuss entgehen und diesen sogar niederschießen. Dann zwingt er Archer, die Luftschleuse zu reparieren. Wenig später nähert sich das fremde Schiff und macht sich andockbereit. Trip erwacht gefesselt an seinem Sitzplatz. Archer ist mit den Reparaturen fertig, woraufhin ein Ruck durch den Transporter geht. Das fremde Schiff hat angedockt. Als Archer die Luftschleuse öffnet stehen ihm aber plötzlich Reed und zwei bewaffnete Sicherheitsmänner der Enterprise gegenüber. Sie schießen den Nausicaner nieder. Dann kommt es zu einem Schusswechsel zwischen den Menschen und Kuroda. Schließlich wird der Verbrecher getroffen und sinkt zu Boden. Archer geht ins Cockpit und versucht, den Kurs zu ändern. Die beiden Schiffe treten aber schon in die Atmosphäre ein. In Windeseile beginnt die Evakuierung. Auf Grund der beschädigten Manöverdüsen kann Archer den Transporter nicht mehr retten. Während Trip und Malcolm den Nausicaner in Sicherheit zerren, will der Captain Kuroda retten. Dieser erwacht aber und schlägt Archer nieder. Er schließt die Schleusentür und verlangt von Archer das Schiff aus dem Orbit zu bringen. Der Mensch erklärt ihm, dass dies nicht mehr möglich ist. Es kommt zu einem Kampf zwischen den beiden. Als Kuroda mit einer Handfessel auf Archer einschlagen will, versetzt der ihm per Fernbedienung einen Elektroschock. Dann öffnet er die Tür. Kuroda aber rennt zum Cockpit und weigert sich entgegen aller Warnungen den Transporter zu verlassen. Reed eilt Archer entgegen und zerrt ihn vom Transporter. Das Schiff dockt ab und verlässt die Atmosphäre. Kuroda setzt sich an die Flugkontrollen und muss dort feststellen, dass er keine Chance mehr hat.

Wenig später erreicht das Außenteam die Enterprise. An der Luftschleuse werden Trip und Archer schon von T'Pol und dem enolianischen Offizier erwartet. Der Enolianer entschuldigt sich sofort ausfürlich und im Namen seiner Vorgesetzten. Doch Archer lässt ihn einfach stehen. Der Enolianer möchte von den beiden Menschen noch einen Bericht über die Ereignisse. Wütend erzählt ihm Archer, dass Kuroda tot ist und die anderen Gefangenen werden bewacht. Archer fragt sich aber, wie viele von diesen wirklich nach Canamar gehören. Dann gehen er und Tucker.

Analyse

Willkommen zurück im Alltag. Nach nur drei wirklich guten Folgen, die endlich eine Niveausteigerung andeuteten, sind wir nun wieder zurück in der zweiten Staffel. Sicher, bei genauerer Betrachtung enthält "Canamar" (Org. "Canamar") durchaus den ein oder anderen positiven Aspekt, doch im Großen und Ganzen ist die Episode nicht sehr viel besser, als "Marodeure" (Org. "Marauders") oder "Kostbare Fracht" (Org. "Precious Cargo"). Mal wieder wird jemand entführt (Archers und Trips Entführungsquote ist inzwischen ja schon überdurchschnittlich hoch). Auch das ganze Konzept, von wegen irrtümliche Festnahme, Aufstand der Gefangenen, Vorgabe der Helden, Verbrecher zu sein, bis hin zur Weigerung des Schurken, das sinkende Schiff zu verlassen, ist, mal wieder, nicht sonderlich neu. Zu viele Dinge wärmen altbekannte Klischees auf. Allen voran der Bösewicht: Kuroda, ein Schurke, der in jungen Jahren unschuldig verurteilt wurde und somit erst die kriminelle Laufbahn einschlug… Sehr einfallsreich. Darüberhinaus gibt es Wärter, die ihre Gefangenen so schlecht behandeln, dass der Zuschauer ihnen fast schon eine Revolte, bei der sie eins drauf bekommen, wünscht. Die Gefangenen glauben in ihrer Dummheit natürlich dem Bösewicht und legen Archers und Trips Rettungsversuch Steine in den Weg. Selbst kurz vor Schluss sind viele der Meinung, Kuroda würde sie retten. Fiese Wächter, uneinsichtige und dumme Gefangene… Nicht wirklich neu, oder? Doch, wie schon erwähnt, bietet "Canamar" (Org. "Canamar") nicht nur schlechtes. Trips Banknachbar, Zoumas, ist eine richtige Nervensäge und es ist witzig, wie er Trip auf die Nerven geht. Leider geht das Geplapper mit der Zeit aber auch dem ein oder anderen Zuschauer auf die Nerven. Gegen Ende der Episode kommt aber trotz allem doch noch ein wenig Spannung auf, auch wenn im Grunde klar ist, wie das Ganze ausgeht.

Positiv:

  • gegen Ende kommt ein wenig Spannung auf

Negativ:

  • viel zu viele Klischees werden aufgewärmt

Wertung

Wie zu Beginn schon gesagt, befinden wir uns leider wieder im unteren Niveaubereich. Mir war eigentlich klar, dass man nicht ewig auf dem Niveau von "Die Zukunft" (Org. "Future Tense") weiter machen kann. Ich hätte mir aber gewünscht, dass der Abfall etwas langsamer von statten geht und etwas länger auf sich warten lässt. "Canamar" (Org. "Canamar") ist zwar nicht wirklich schlecht, steht aber bei den durchschnittlichen Folgen eher hinten. Als Bewertung erhält die Episode 6,5 von zehn Punkten. Es wäre schön, wenn die Produzenten von Enterprise mal in der Lage wären, die Serie etwas länger auf einem erträglichen Niveau zu halten.

Fehler

Der enolianische Offizier, der an Bord der Enterprise ist, hat an seinem Kragen das Abzeichen der Red Squadron-Einheit, die man in den DS9-Episoden "Die Front" (Org. "Homefront"), "Das verlorene Paradies" (Org. "Paradise Lost") und "Valiant" (Org. "Valiant") kennt. Eine Darstellung des Red Squad-Abzeichens ist bei den Downloads in der Sektion "Vectorize" zu finden.

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Canamar

2.18 – Übergang
The Crossing

Staffel 2, Episode 18: Übergang (The Crossing)Nachdem die Enterprise von einem gigantischen Raumschiff eingehüllt wird, auf dem sich eine Spezies befindet, die nur als Lufthauch erscheint, beginnt diese Spezies die Körper von Besatzungsmitglieder in Beschlag zu nehmen, um mehr über die menschliche Spezies zu erfahren. Zumindest sagen sie das. Bei dem Versuch sein Schiff und seine Besatzungsmitglieder zurückzugewinnen, muss sich Archer auf die mentalen Fähigkeiten von T'Pol verlassen, um die wahre Absicht der Ausserirdischen herauszufinden.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 02.04.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 19.12.2003
  • Produktionsnummer: 044
  • Story: Rick Berman & Brannon Braga & Andre Bormanis
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik: Paul Baillargeon
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Da der Großteil der Episode an Bord der Enterprise spielt, musste nur ein zusätzliches Set gebaut werden – ein Teil des außerirdischen Schiffs, dass die NX-01 schluckt.

Zusammenfassung

Staffel 2, Episode 18: Übergang (The Crossing) - Außerirdisches Schiff - © Doug DrexlerDie NX-01 wird von einem riesigen unbekannten Schiff mit hoher Warpgeschwindigkeit verfolgt. Die Sensoren können weder die Zusammensetzung der Hülle bestimmen, noch eine Warpsignatur entdecken. Nichteinmal die vulkanische Datenbank enthält Informationen darüber. Hoshis Versuch das fremde Schiff zu kontaktieren bleibt unbeantwortet. Plötzlich öffnet sich an der Vorderseite ein großes Tor. Dahinter wird ein großer Hohlraum sichtbar. Das Schiff nimmt die Enterprise auf, dann schließen sich die Tore wieder.

Sofort lässt Archer den taktischen Alarm aktivieren. Allerdings laden sich die Waffen nicht. Gleichzeitig meldet sich Tucker vom Maschinenraum. Warp- und Impulsantrieb haben sich gerade abgeschaltet. T'Pol teilt dem Captain mit, dass die Sensoren nicht durch die Hülle des fremden Schiffes dringen. Die Lebenserhaltung der Enterprise funktioniert aber noch. Innerhalb des unbekannten Schiffes kann die Vulkanierin keine Lebenszeichen entdecken. Mit Hilfe einer Außenkamera sieht sich die Brückenbesatzung das Schiff von innen an. Dabei bemerkt Archer kleine leuchtende Wölkchen, die im Schiff herumfliegen. T'Pol kann deren Zusammensetzung nicht bestimmen. Archer beschließt mit einem Shuttle nach draußen zu gehen. Gemeinsam mit Reed und Tucker landet er in dem fremden Schiff. Als sie in ihren Raumanzügen das Shuttle verlassen, verändert sich plötzlich die Atmosphäre und wird atembar. Auch die Temperatur wird angenehm. Trotzdem behalten die drei ihre Raumanzüge an. Als sie sich etwas umsehen, bemerken sie wieder die Wölkchen aus Licht. Reeds Scanner zeigt nichts an. Trotzdem vermuten die drei, dass die Wolken eine Art Lebensform sind. Plötzlich nähert sich ein Wölkchen Tuckers Kopf und dringt in ihn ein. Anstatt des ehemals blauen Wölkchens verlässt nun ein gelbes wieder seinen Kopf. Tucker wirkt kurz sehr abwesend und benommen. Dann dringt das gelbe Wölkchen wieder in seinen Kopf und das blaue verlässt ihn. Tucker ist verwirrt und möchte wissen, was passiert ist. Er erzählt, dass er das Gefühl hatte, von oben auf die drei herunter zu sehen. Außerdem erlebte er einen Moment aus seiner Vergangenheit erneut. Die Erfahrung war sehr real.

Dr. Phlox unterzieht Trip mehreren Tests, kann aber nichts Ungewöhnliches finden. Er vermutet, dass der Chefingenieur vielleicht an Halluzinationen leidet. Trotzdem entlässt er diesen. Im Umkleideraum schwärmt Trip von seinem Erlebnis. Archer ist besorgt. Ihm wäre es lieber, wenn Trip die nächsten Tage auf der Krankenstation verbringt. Doch die momentane Lage des Schiffes lässt dies nicht zu. Trip muss den Antrieb wieder in Gang bringen. Also macht dieser sich gleich an die Arbeit. Weiterhin gibt Archer Reed den Befehl, die Waffen ebenfalls schnellstmöglich wieder einsatzfähig zu machen. Etwas später besucht T'Pol den Captain im Bereitschaftsraum. Die Vulkanierin meldet, dass Hoshis Versuche, die Fremden zu kontaktieren immernoch erfolglos sind. Dann macht sie Archer darauf aufmerksam, dass sie nicht wissen, ob die Unbekannten feindselig sind. Archer interpretiert die Deaktivierung von Antrieb und Waffen aber eindeutig als feindselig. T'Pol hat sich mit einigen Crewmitgliedern unterhalten und dadurch erfahren, dass einige besorgt sind. Archer möchte sie schnellstmöglich aus dieser Lage herausbringen.

Im Maschinenraum ist Trip gerade am Warpreaktor beschäftigt. Plötzlich taucht vor ihm eine blaue Wolke auf und dringt in seinen Kopf ein, während ihn eine gelbe Wolke verlässt. Crewman Rostov kommt zu Trip und bemerkt sofort, dass mit seinem Vorgesetzten etwas nicht stimmt. Auf Nachfrage meint Tucker aber, es gehe ihm gut. Dann verabschiedet sich der Chefingenieur mit den Worten "Auf Wiedersehen, Sir!" und geht in einen Wartungsschacht. Aus diesem hat er zuvor ein anderes Crewmitglied kommen sehen. Rostov ist beunruhigt und ruft Captain Archer. Dieser versucht Trip über das Kommsystem zu erreichen. Als er keine Antwort erhält, lässt er T'Pol mit den internen Sensoren suchen. Der Ingenieur ist auch gleich gefunden. Er sitzt in der Messe an einem großen Tisch voller Essen. Als Archer, T'Pol und Reed eintreffen, erzählt Trip, dass er so begeistert vom Geschmack von Brot ist. Archer fragt ihn, ob er es noch nie zuvor gegessen hat. Trip antwortet, dass er überhaupt noch nie gegessen habe. Archer möchte wissen, wo der echte Tucker ist. Trip erklärt, dass dieser ein neues Gebiet erforscht. Er wird aber zurückkommen. Auf die Frage, wo Tucker gerade sei, erklärt Trip, dass er nicht mehr körperlich existiere. Reed möchte wissen, ob dies etwas mit den Lichtwolken außerhalb des Schiffes zu tun hat. Trip meint, dass man ihn und sein Volk als Lichtwolken bezeichnen könnte. Er erzählt weiter, dass sie im Subraum leben und diesen erforschen. Es ist schon lange her, seit sie das letzte Mal auf körperliche Wesen trafen. Die erste Besetzung von Tuckers Körper sollte nur zeigen, ob die Menschen für einen "Übergang" kompatibel sind. Einst waren die Wolken den Menschen ähnlich, doch sie entwickelten sich weiter. Nun möchten sie mehr über die körperliche Existenz lernen. Doch Archer fordert den echten Trip zurück, sowie die Freiheit der Enterprise. Plötzlich öffnen sich die Tore des fremden Schiffes und es bewegt sich zurück, so dass die NX-01 frei ist. Trip apelliert an Archer, für ungeahnte Möglichkeiten offen zu sein.

Kurz darauf nähert sich von draußen eine gelbe Wolke. Sie dringt durch das Fenster in die Messe ein und verschmilzt dann mit Tucker. Die blaue Wolke verlässt ihn und verschwindet durch das Fenster ins All. Trip ist wieder er selbst. Er erzählt, dass er Momente aus seiner Vergangenheit nocheinmal erlebt hat und zwar auf sehr realistische Art. Außerdem erklärten ihm die Außerirdischen, dass jeder in der Crew, dies erleben kann. Archer bleibt skeptisch. Er befiehlt Reed, Trip zur Krankenstation zu bringen. Als sie unter sich sind, macht T'Pol nocheinmal darauf aufmerksam, dass die Fremden durchaus nur neugierig sein könnten. Immerhin haben sie Archers Forderungen erfüllt. In einem Logbucheintrag erklärt der Captain später, dass sein wichtigstes Anliegen darin besteht, das Schiff in Sicherheit zu bringen. Er traut den körperlosen Wesen immernoch nicht. Phlox unterbricht ihn bei seiner Aufzeichnung. Der Doktor erzählt, dass er gerade Besuch von einer Lichtwolke hatte. Diese versuchte in seinen Kopf einzudringen, aber offenbar sind Denobulaner nicht kompatibel. Trotzdem ist Phlox beunruhigt, da die Wolke ihn mit aller Kraft erreichen wollte.

Unterdessen bemerkt Reed bei einem Gang durch den Hangar, wie ihn eine Lichtwolke verfolgt. Er rennt zu einem Schrank und holt eine Phasenpistole. Die Wolke bleibt von dem Waffenfeuer aber unberührt. Reed rennt davon, kommt aber nicht sehr weit. Von dem fremden Wesen besetzt geht Reed durch den Korridor. Er schaut einem weiblichen Crewmitglied interessiert hinterher. Schließlich betritt er einen Turbolift, welchen auch ein anderes weibliches Crewmitglied benutzt. Während der Fahrt bemerkt Reed, dass die Frau weiblich und er männlich ist. Es gibt einige anatomische Unterschiede. Bevor die Frau aber umfassend darauf reagiert, erreicht der Turbolift sein Ziel und sie geht. Kurz darauf kommt Reed in T'Pols Quartier. Er erklärt der Vulkanierin, dass sie die attraktivste Frau an Bord sei. Dann fordert er sie auf, sich auszuziehen. Die Paarung wäre dann einfacher durchzuführen. T'Pol geht daraufhin langsam zu einem Kommunikator und ruft Captain Archer. Dieser macht sich mit einem Sicherheitsteam auf den Weg. Reed versucht T'Pol zu beruhigen. Er fragt sie, wie es ist, weiblich zu sein. Dann bietet er ihr an, zu erleben wie es ist, männlich zu sein. Sie müsste nur einen Übertritt erlauben. Glücklicherweise trifft Archer rechtzeitig mit dem Sicherheitsteam ein. Er lässt Reed in dessen Quartier einsperren.

Archer teilt Trip mit, dass Reed von den Wolken übernommen wurde. Er möchte, dass das Schiff schnellstmöglich abflugbereit ist. Trip und Rostov machen sich sofort an die Arbeit. Während Trip über Komm noch weitere Techniker in den Maschinenraum beordert, ruft Rostov nach ihm. Trip eilt zu diesem und findet ihn verwirrt vor. Der Crewman gibt zu, keine Ahnung zu haben, wie er die Reparaturen durchführen soll. Trip meldet Archer, dass die Wolken nicht nur Reed übernommen haben. Der Captain trifft auf der Brücke ein und gibt Hoshi Befehl, ein Sicherheitsteam in den Maschinenraum zu schicken. Hoshi berichtet, dass vom ganzen Schiff Meldungen über Besatzungsmitglieder, die sich ungewöhnlich verhalten, eintreffen. Archer befiehlt, alle, die sich komisch verhalten, in ihr Quartier zu sperren. Dann weist er T'Pol an, zusammen mit Phlox einen Weg zu finden, besessene Crewmitglieder zu entdecken. Im Maschinenraum macht Trips Mannschaft Fortschritte und schließlich können sie den Impulsantrieb wieder aktivieren. Archer befiehlt, die Position zu halten. Hoshi ist verwundert, weshalb sie nicht fliehen. Der Captain erklärt ihr, dass die Fremden einige Crewmitglieder gefangen halten. Er will nicht gehen, bevor sie befreit sind.

Auf der Krankenstation haben T'Pol und Phlox einen Weg gefunden, die Besessenen zu entlarven. Das Verfahren ist einfach, weshalb die beiden in der Lage sind, einen Handscanner entsprechend umzuprogrammieren. Unterdessen ruft Trip Mayweather. Der Fähnrich soll bei den Reparaturen zur Handgehen und etwas auf dem "Der Laufsteg" (Org. "Catwalk"), dem Innenraum der Warpgondel, erledigen. Kurz darauf gehen T'Pol und Phlox mit dem Scanner in die Messe und entdecken dort zwei Besessene. Daraufhin informieren sie das Sicherheitsteam vor der Tür. Zur gleichen Zeit ist Mayweather auf dem Weg zum Laufsteg. Plötzlich bemerkt er hinter sich eine Lichtwolke. Er klettert die Leiter schneller hoch, erreicht schließlich sein Ziel und schließt die Luke hinter sich. Komischerweise folgt ihm die Wolke nicht. Sofort informiert der Ensign die Brücke, dass die Wolken offensichtlich nicht in den Laufsteg eindringen können. Auf Archers Anfrage erklärt Tucker, dass die besondere Hülle des Laufsteges die Wolken abhalten könnte. Der Captain befiehlt, sofort alle Kommandofunktionen dorthin zu leiten. Dann weist er Hoshi an, dafür zu sorgen, dass alle verbliebenen Besatzungsmitglieder ebenfalls in den Laufsteg kommen. Doch Hoshi ist inzwischen auch von einer Wolke übernommen worden. Archer ruft sofort ein Sicherheitsteam. Hoshi versucht den Captain dazu zu bringen, ebenfalls einen Übertritt zu versuchen. Sie hat aber keinen Erfolg. Beim Gehen meint Hoshi, Archer werde schon noch verstehen.

Wenige Zeit später haben sich die verbliebenen 58 Besatzungsmitglieder im Laufsteg versammelt. Dr. Phlox befindet sich noch auf dem Schff, die 24 Besessenen sind in ihren Quartieren eingesperrt. Archer und T'Pol besprechen das weitere Vorgehen. Die Vulkanierin schlägt vor, zuerst einmal die Absicht der Fremden zu ermitteln. Sie stellt sich zur Verfügung, den Laufsteg zu verlassen. T'Pol glaubt, aufgrund ihrer mentalen Disziplin eine außerirdische Übernahme abblocken zu können. Sie vermutet, dass ihre Gedanken während des Übernahmeversuchs kurz mit denen der Lichtwolke verschmelzen. So könnte T'Pol die Motive der Wolken erfahren. Archer ist das Risiko jedoch zu groß. T'Pol macht ihm klar, dass er keine andere Möglichkeit hat und nun ihrem Urteil vertrauen soll. Unterdessen meldet sich Hoshi bei Dr. Phlox. Sie wünscht medizinische Versorgung, da sie sich ein Bein gebrochen hat. Mit einer Phasenpistole bewaffnet geht Phlox zu Hoshis Quartier. Dort findet er die Kommunikationsoffizierin am Boden liegend. Ein Scan ergibt aber, dass Hoshi gesund ist. Bevor Phlox reagiert, greift sie ihn an. Nach einem kurzen Kampf hält Hoshi zwar die Phasenpistole in der Hand, wird aber vom Doktor mit einer Spritze betäubt. Auf dem Rückweg zur Krankenstation wird Phlox vom Captain gerufen. T'Pol verlässt derweil den Laufsteg und schon nach kurzer Zeit dringt eine Lichtwolke in sie ein.

Phlox findet T'Pol, die vollkommen erstarrt im Korridor steht. Sie reagiert nicht auf den Doktor. Dieser macht einen Scan und ruft dann den Captain. Er erklärt, dass sich T'Pol zwar nicht wie die anderen verhält aber mit Sicherheit auch nicht sie selbst ist. Archer gibt Phlox den Auftrag sie in ihr Quartier zu bringen. Als der Doktor dies tun möchte, verlässt die Lichtwolke plötzlich T'Pols Körper. Aufgewühlt erklärt die Vulkanierin, dass die Fremden über ihre Absichten gelogen haben. Im Laufsteg erzählt T'Pol Archer, dass sich der Zustand des Schiffs der Fremden verschlechtert. Da sie nicht im Weltall überleben können, versuchen sie sich durch die Übernahme der Menschen zu retten. Da es hunderte von Lichtwolken gibt, halten sie auch nach anderen körperlichen Wesen Ausschau. T'Pol gibt Mayweather den Auftrag, Trip zu holen. Dann schlägt sie dem Captain vor, die Hülle der NX-01 abzuschirmen und dann zu fliehen. Archer weigert sich aber, ein Drittel der Crew opfern. Er hat eine andere Idee. Wenn der Wirt einer Wolke tot ist, müsste sie theoretisch auch sterben. Der Captain nimmt Kontakt mit Phlox auf. Der Plan lautet, das Schiff mit Kohlenstoffdioxid zu fluten. Die Besessenen werden ersticken. Anschließend wird Phlox sie reanimieren. Hierzu schlüpft er in einen Schutzanzug. Mayweather kommt zurück in den Kommandoposten und meldet dem Captain, dass er Trip nicht finden kann. Da keine der versiegelten Schleusen geöffnet wurde, soll Travis nocheinmal nachsehen.

Kurz darauf findet Phlox die Kontrollstation der Belüftungsanlage. Mit Archers Anweisungen löst er eine Abdeckplatte von der Wand. Vom Captain unbemerkt hört Trip im Hintergrund dessen Anweisungen mit. Dabei hat der Ingenieur einen seltsamen Blick. Phlox findet hinter der Wand die Steuerung für die Belüftung. Er muss einige Änderungen vornehmen, um die Kohlendioxid-Tanks an das System anzuschließen. Als Trip davon hört, eilt er davon – unbemerkt von den anderen. Im Hauptbereich des Laufstegs findet Mayweather Tucker endlich. Dieser arbeitet hastig an einigen Kontrollen und reagiert kaum auf Travis. Plötzlich rennt Tucker zur Schleuse und stößt dabei einige Besatzungsmitglieder aus dem Weg. Travis möchte ihn aufhalten, kassiert dafür aber einen Faustschlag ins Gesicht. Phlox erreicht derweil ein zweites Kontrollsystem für die Lüftung. Hier kann er die Gasleitung öffnen. Zuvor muss er aber wieder die Deckplatte ablösen. Dieses Mal gestaltet sich die Sache aber etwas schwerer, da er einiges an Muskelkraft aufwenden muss. Travis stürmt in den Kommandoposten und teilt Archer mit, dass Trip von den Wolken übernommen wurde und ins Schiff gegangen ist. Der Captain rät Phlox, sich zu beeilen. Der Doktor muss nur noch die Leitungen öffnen, indem er zwei Rädchen dreht. Dann kann er mit einem Hebel das Gas freisetzten. Als Phlox den Hebel betätigen will, wird er plötzlich von Trip angefallen. Es kommt zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf es Phlox gelingt, den Hebel zu öffnen. Trip und alle anderen Besessenen ersticken. Daraufhin verlassen die Lichtwolken ihre Wirte. Nachdem Phlox sicher ist, dass alle Wolken weg sind, saugt er das Kohlendioxid wieder ab. Zur gleichen Zeit setzt Travis die Enterprise in Bewegung. Das fremde Schiff nimmt die Verfolgung auf. Es öffnet wieder seine Tore, um die NX-01 aufzunehmen. Archer nutzt die Chance und feuert zwei Torpedos ins Innere des Schiffes. Dieses explodiert daraufhin.

Neben Phlox erlangt Trip wieder das Bewusstsein. Er ist zunächst etwas verwirrt. Dann macht er sich mit dem Doktor daran, die anderen Besatzungsmitglieder zu befreien.

Analyse

Eine kleine Recherche von mir ergab, dass die Crew von Captain Kirk in 12 ihrer 78 Abenteuer auf außerirdische Wolken, Entitäten, körperlose Wesen oder ähnliches traf. Angesichts dieses verhältnismäßig hohen Anteils von immerhin gut 15 Prozent wurde es ja allmählich Zeit, dass auch die Crew der NX-01 Kontakt mit derartigen Wesen hat. In "Übergang" (Org. "The Crossing") statten sie nun endlich ihren ersten Besuch ab. Schon als man diese "Lichtwolken" zum ersten Mal um die Enterprise schwirren sieht, kommt gleich die ein oder andere Erinnerung an TOS hoch. Natürlich kann man die Spezialeffekte nicht mit einander Verlgeichen. Nebenbei gesagt sind diese in "The Crossing" wieder bemerkenswert gut. Trotzdem kommt ein gewisses Déjà-vu-Gefühl auf. Die Episode beginnt spannend und mitten im Geschehen. Der erste Teil kann die Spannung noch recht gut halten, doch mit der Zeit flacht die Story ein wenig ab. Ganz im Sinne der zweiten Staffel wird mal wieder eine alte Grundstory recycelt: böse körperlose Wesen geben vor, freundliche Forscher zu sein und wollen die Crew übernehmen. Schließlich erfahren die Helden durch eine gewagte Aktion die Wahrheit und gehen zum Gegenangriff über. Am Ende schaffen sie es, die bösen Wesen zu verjagen, ohne eigene Verluste zu haben, und vernichten diese. Glücklicherweise wird dieses altbekannte Grundgerüst durch einige gute Ideen aufgewertet: Beispielsweise darf zur Abwechslung einmal Dr. Phlox das Schiff retten. Dies bewerkstelligt er auf seine typische Art, ernsthaft aber doch mit einem netten Hauch Humor. Ebenfalls zum Schmunzeln ist die Szene, als Reed, von einer Lichtwolke übernommen, im Turbolift ein weibliches Besatzungsmitglied anspricht. Wäre der Lift nicht so früh angekommen, hätte Malcolm wahrscheinlich eine Ohrfeige als Antwort erhalten. Dominic Keating, sowie Linda Park und Connor Trinneer haben mal wieder in ihren Rollen glänzen können. Als "Besessene" verhalten sie sich vollkommen anders, als sonst. Besonders die hinterhältige Hoshi hat mir richtig gut gefallen. Ein eindeutiges Plus für die ganze Episode ist hierbei, dass eigentlich alle der sieben Hauptcharaktere eine mehr oder weniger angemessene Zeit auf dem Bildschirm hatten. Dazu kommt noch, dass wir endlich nach fast einem Jahr wiedereinmal einen Nebencharakter, nämlich Crewman Rostov gespielt von Joseph Will, zu Gesicht bekommen. Ich finde es immer wieder gut, wenn die Autoren bekannte Nebencharaktere wieder zeigen. Dies wurde in der zweiten Staffel bis jetzt total vergessen. Dabei ist es nicht so, dass Rostov eine weltbewegende oder übergroße Rolle spielt. Aber er ist einfach da und der regelmäßige Zuschauer denkt sich "Hey, den kenn ich doch!". Bei einer Crew von gerade mal 83 Personen sollte ein derartiger Effekt meiner Meinung nach allmählich öfter vorkommen. Leider war das der erste und einzige Auftritt eines bekannten Crewmans in der zweiten Staffel. Eines der größten Mankos von "Übergang" (Org. "The Crossing") ist aber zweifelos die Sache mit der Logik. Die Autoren scheinen mit dieser ja auf Kriegsfuß zu stehen, denn im Verlauf der Folge gibt es immer wieder Punkte, wo man ins Grübeln kommt: Warum warten die Lichtwolken so lange und übernehmen die Crew nur nach und nach? Ein kurzer und schneller Angriff wäre da viel effektiver. Immerhin dauert es einige Zeit, bis die Mensch Gegenmaßnahmen ergreifen. Und warum übernehmen die Wolken zu Beginn nicht auch Archer? Er ist der Anführer und somit sollte er ein Primärziel darstellen. Gegen Ende frage ich mich auch, wie die Wolken es geschafft haben, Trip im Laufsteg unbemerkt zu übernehmen. Immerhin können sie dorthin nicht eindringen und ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass T'Pol zugelassen hat, dass jemand ohne Überprüfung in den Laufsteg gelassen wurde. Zum Schluss aber wieder der älteste Fehler, den wir schon aus besten Voyager-Tagen kennen: Am Anfang wird uns das fremde Raumschiff als hoch überlegen präsentiert. Am Schluss genügen aber ZWEI Tropedos der Enterprise, um es zu zerstören!! Ich könnte noch akzeptieren, dass die Menschen eine Chance haben. Sie konnten ja den inneren Bereich treffen und das Schiff war auch nicht mehr im besten Zustand. Aber dann hätte ich mir doch noch ein paar Salven mit den Phasenkanonen oder wenigstens ein paar mehr Torpedos gewünscht.

Positiv:

  • alle Hauptcharaktere hatten angemessen große Rollen
  • Linda Park, Connor Trinneer und Dominic Keating spielten sehr gut
  • ausnahmsweise darf Phlox das Schiff retten

Negativ:

  • altbackene Grundstory
  • grobe Logikfehler

Wertung

Erneut wartet die zweite Staffel mit einer altbekannten Story auf. Glücklicherweise kann die Umsetzung das ein oder andere wett machen. Was die Logik angeht, wäre es vielleicht einmal nötig, zur dritten Staffel einen Vulkanier ins Autorenteam zu holen. Ansonsten fand ich es gut, dass man wenigstens versuchte, wieder eine Folge mit Ansätzen von TOS-Style zu bringen. (Folgen mit körperlosen Wesen verbinde ich bei Star Trek nunmal mit Kirk & Co.) Trotz den oben genannten Kritikpunkten erhält die Folge sieben von zehn Punkten. Ich wäre einem erneuten Versuch, körperlose Wesen zu zeigen, nicht abgeneigt. Aber die Autoren sollten aus ihren Fehlern vorher noch die richtigen Schlüsse ziehen.

bp

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The Crossing

2.19 – Das Urteil
Judgment

Staffel 2, Episode 19: Das Urteil (Judgment)Archer steht vor einem klingonischen Gericht, angeklagt auf ein klingonisches Kriegsschiff gefeuert und verurteilten Flüchtlingen geholfen zu haben, die auf der Flucht vor den Klingonen waren, worauf in der klingonischen Rechtssprechung die Todesstrafe steht. Als die Anklage die Ereignisse in eimem falschen und gewalttätigen Bild schildert, fordert Archer sein Recht ein, die Ereignisse aus seinen Sichtweise zu schildern, in der Hoffnung dadurch die Oberhand zu gewinnen. Dabei muss Archer lernen, dass die Klingonen nicht von jeher ein kriegerisches Volk gewesen sind, und das es in ihren Reihen noch immer Bürger gibt, die lieber einen friedlicheren Lebenswandel führen würden.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 09.04.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 30.10.2004 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 045
  • Story: Taylor Elmore & David A. Goodman
  • Drehbuch: David A. Goodman
  • Musik: Velton Ray Bunch
  • Regie: James L. Conway  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Eine neue klingonische Tribunalkammer wurde für die Folge konstruiert, um die gleiche Stimmung wie in der ähnlichen Szene aus "Star Trek V: Das unentdeckte Land" (Org. "Star Trek V: The Undiscovered Country") zu erzeugen. Das Set sieht jedoch nicht genauso aus wie im Film, weil die Verhandlung nicht auf Q'onoS sondern auf dem klingonischen Außenposten Narendra III stattfindet, von den man in der TNG-Episode "Die Alte Enterprise" (Org. "Yesterday's Enterprise") gehört hat.
  • Andere Sets, die für diese Episode gebaut wurden, waren eine klingonische Gefängniszelle, in der Archer gefangengehalten wird und wo er sich privat mit Kolos trifft, die Brücke eines klingonischen Schiffes, und die Dilithium-Minen von Rura Penthe.
  • Daniel Riordans Charakter Duras, der gegen Archer aussagt, ist ohne Zweifel ein Vorgänger des Hauses der Duras in späteren Jahrhunderten. (30.01.2003)
  • Es wird nicht nur einige bekannte Referenzen aus früheren Star Trek-Serien in dieser Episode geben, die Story gibt auch einen Einblick in die Geschichte der klingonischen Gesellschaft während des 22. Jahrhunderts.

Zusammenfassung

Ein Angeklagter wird in einen klingonischen Gerichtssaal geführt. Es ist Captain Archer. Der Richter verliest die Anklage: Verschwörung gegen das klingonische Imperium. Archer plädiert auf nicht schuldig. Der Richter erklärt ihm, dass er in einer Gerichtsverhandlung seine Unschuld beweisen muss. Ansonsten erwartet ihn die Todesstrafe.

Archer sitzt in einer klingonischen Zelle. Überraschenderweise wird er von Dr. Phlox besucht. Dieser hat die Erlaubnis, den Captain kurz zu untersuchen. Er erzählt, dass die Enterprise zwei Tage zuvor eingetroffen ist, aber bis jetzt niemand zu Archer gelassen worden war. Weiterhin teilt der Doktor mit, dass die Sternenflotte und das vulkanische Oberkommando alles Mögliche versuchen, um Archer zu befreien. Bis jetzt hatten sie noch keinen Erfolg. T'Pol und Trip arbeiten jedoch an alternativen Möglichkeiten. Archer macht Phlox klar, dass die Enterprise den klingonischen Raum sicher verlassen soll, sobald das Urteil gesprochen ist, egal wie dieses auch lautet. Mit Blick auf den klingonischen Wärter, erkundigt Phlox sich nach dem Essen. Archer ist nicht gerade begeistert. Phlox scannt es und bescheinigt Archer, dass es nahrhaft ist. Ein älterer Klingone betritt den Raum und schickt den Doktor weg. Er stellt sich als Kolos vor und ist Archers Verteidiger. Dann geht er wieder aus der Zelle, da die Verhandlung gleich beginnt. Archer will zuerst alles besprechen, doch Kolos hält dies nicht für nötig. Er wird die Verteidigung alleine durchführen und verbietet Archer, während der Verhandlung zu sprechen.

Der Captain wird wieder in den Gerichtssaal gebracht. Dort wartet schon eine große Gruppe laut schreiender Klingonen auf den Zuschauerplätzen. Sie beginnen zu jubeln, als Orak, der Ankläger, den Saal betritt. Kolos ist beeindruckt von Oraks Erfolgsrate. Der Richter betritt den Saal und eröffnet die Verhandlung. Orak beginnt und beruft den Klingonen Duras als Zeugen. Dieser muss dem Gericht zuerst erklären, dass er vom Captain zum zweiten Waffenoffizier degradiert wurde. Auf Oraks Nachfrage erklärt Duras, dass Archer an seiner Degradierung schuld hat. Dann erzählt er, was geschah. Sein Schiff verfolgte eine Gruppe von Rebellen. Schließlich fanden sie deren Schiff im Orbit eines Planeten nahe dem klingonischen Territorium. Es war an ein unbekanntes Schiff angedockt. Ein Scan zeigte, dass es keine größere Gefahr darstellte und so befahl Duras einen Abfangkurs. Plötzlich wurden die Klingonen von den Unbekannten gerufen. Auf dem Schirm erschien Archer. Er stellte sich als Captain des Schlachtkreuzers Enterprise vor. Duras befahl die umgehende Auslieferung der Rebellen. Archer weigerte sich aber. Er war eine Allianz mit den Rebellen eingegangen und unterstützte ihren Aufstand. Archer erklärt Kolos, dass er nie etwas derartiges gesagt hat. Kolos soll eingreifen. Dieser meint nur, es sei nicht wichtig. Als Duras weitererzählt, ruft Archer dazwischen. Der Richter ist aufgebracht und Kolos entschuldigt sich. Der Verteidiger erklärt Archer, dass er weggebracht wird, wenn er nicht still ist. Duras erzählt weiter: Er wollte Archer klar machen, dass die Enterprise in einem Kampf unterliegen würde. Daraufhin eröffnete Archer das Feuer. Es kam zum Kampf. Die Enterprise nahm Kurs auf den Asteriodenring um den Planeten, die Klingonen folgten. Im Ring konnte sich die NX-01 für kurze Zeit verstecken. Es gelang ihr einen präparierten Torpedo abzufeuern, der das klingonische Schiff außer Gefecht setzte. Die Enterprise konnte fliehen. Duras wird aus dem Zeugenstand entlassen. Orak fasst zusammen, dass klar wurde, wie Archer Verrätern geholfen hat und deshalb selbst ein Feind des Reiches ist. Trotzdem besteht er darauf unschuldig zu sein. Orak meint, das Gericht sei viel zu nachsichtig. Es wurde weder Archers Crew, noch seine Regierung angeklagt. Doch Archer soll die gerechte Strafe für seine Verbrechen erhalten. Der Richter fragt Kolos, ob er Oraks Plädoyer etwas entgegensetzen will. Dieser lehnt aber ab. Der Richter erklärt, dass er über sein Urteil nachdenken will. Archer fällt ihm ins Word und verlangt eine Chance sich zu verteidigen. Er beschuldigt Duras, zu lügen. Auf Anweisung des Richters eilen mehrere Wachen zu Archer und traktieren ihn mit Schmerzstöcken. Der Richter unterbricht die Verhandlung. Dann wird Archer hinausgebracht.

In seiner Zelle sitzt Archer vor dem Essen. Er probiert es, spuckt es aber gleich wieder aus. Kolos besucht ihn. Er hat ein Angebot des Richters. Archers Leben wird verschont, wenn er verrät, wo die Rebellen sind. Der Captain weigert sich. Kolos versteht nicht, weshalb Archer sich für Leute opfern will, die er kaum kennt. Dieser erklärt, dass er sie gut genug kennt. Wenn er seine Version der Geschehnisse erzählen könnte, würde das Gericht vielleicht versehten, weshalb Archer ihnen half. Doch offensichtlich ignorieren alle lieber das, was sie nicht hören wollen. Kolos erklärt Archer, dass er eine andere Rechtsauffassung hat, als die Öffentlichkeit. Als er vor Jahren Anwalt wurde, waren die Gerichte noch aufgeschlossener. Archer ermutigt ihn, das Gericht an die besseren Zeiten zu erinnern. Doch Kolos ist nicht mehr der Jüngste und hat seinen Kampfgeist schon verloren. Archer wirft ihm vor, Angst zu haben, die Regeln herauszufordern. Kolos bestreitet dies und ruft den Wächter. Dann geht er.

Einige Zeit später wird Archer wieder in den Gerichtssaal gebracht. Der Richter möchte wissen, ob dem Angeklagten das Angebot unterbreitet wurde und ob er dem Gericht etwas zu sagen habe. Kolos bejaht beides und fügt hinzu, dass Archer zu seiner Verteidigung aussagen will. Orak erhebt Einspruch. Die Zeit für Aussagen sei vorbei. Kolos erwidert, dass noch kein Urteil gesprochen sei. Der Richter lässt ihn gewähren. Zuerst stellt Archer sich vor. Sofort will Orak wissen, ob Archer zugibt, einem Schiff geholfen zu haben, das vor dem klingonischen Reich floh. Archer erklärt, dass sie einem Notsignal folgten. Orak hakt weiter nach. Schließlich greift der Richter ein und ermahnt ihn zur Ruhe. Archer berichtet, wie die Enterprise ein schwer beschädigtes Schiff mit 27 Überlebenden an Bord fand. Die NX-01 dockte an und man brachte die Außerirdischen an Bord. Auf der Krankenstation berichtete einer von ihnen dem Captain über die verhängnisvolle Reise. Als Archer sich nach den Gründen für ihre Reise erkundigte, erklärte der Überlebende, dass sein Heimatplanet vor Jahren von einer unbekannten Spezies annektiert wurde. Die Fremden versprachen, sie zu einem Teil ihres Imperiums zu machen. Sie nahmen sich die Ressourcen des Planeten und kamen nicht mehr zurück. Kolos folgert, dass Archer wusste, vor wem die Überlebenden flüchteten. Archer gibt zu, gewusst zu haben, dass sie ihre Kolonie verlassen hatten. Sie hätten aber nicht mehr lange überlebt. Orak meint, der Zustand der Überlebenden gehe Archer nichts an. Darauf meint der, die Klingonen gehe er auch nichts an. Orak nimmt dies als Beispiel, um der aufgebrachten Menge zu zeigen, wie sehr die Menschen die Klingonen verachten. Kolos hält entgegen, dass Archers Schuld noch nicht bewiesen wurde. Orak sieht dies anders: Archer gab zu, den Rebellen geholfen zu haben und weigert sich noch immer, deren Aufenthaltsort zu verraten. Der Richter will nun aber Archers Aussage hören. Der Captain erzählt, dass sein Chefingenieur keine Möglichkeit mehr sah, das Schiff der Überlebenden zu reparieren. Also wurden die Außerirdischen an Bord der NX-01 gebracht. Während Archer mit T'Pol beriet, wohin man sie bringen sollte, wurden die beiden von Reed auf die Brücke gerufen. Ein klingonischer Kreuzer näherte sich. T'Pol bezweifelte, dass er die versprochenen Vorräte bringt. Archer befahl, vom Schiff der Flüchtlinge abzudocken und auf taktischen Alarm zu gehen. Orak legt dies gleich so aus, dass sich die NX-01 auf einen Angriff vorbereitete. Archer widerspricht ihm. Er ließ alles für die Verteidigung vorbereiten. Orak beschuldigt Archer nicht nur, den Rebellen geholfen zu haben, sondern auch einen imperialen Kreuzer angegriffen und somit einen kriegerischen Akt begangen zu haben.

Archer schildert seine Erlebnisse trotzdem weiter. Scans ergaben, dass die Enterprise dem klingonischen Kreuzer unterlegen war. Außerdem war er auch schneller. Bei einer Einsatzbesprechung kam Archer die Idee, den Kreuzer in die Ringe um den Planeten, in dessen Orbit sie sich befanden, zu locken. Dort wollten sie das Plasma entzünden und somit die Sensoren der Klingonen für wenige Sekunden stören. Reed erhielt den Befehl, dafür einen Torpedo zu modifizieren. Orak folgert daraus, dass die Menschen eine Falle für die Klingonen vorbereiteten. Archer erklärt, dass sie nicht vorhatten, zuerst zu feuern. Kolos beschwert sich, dass sein Mandant ständig unterbrochen wird. Archer erzählt weiter, wie der Kreuzer sich mit geladenen Waffen näherte. Reed war inzwischen fertig. Archer ließ die Klingonen rufen. Duras erschien auf dem Bildschirm und forderte die Übergabe der Flüchtlinge. Sie wurden gesucht, weil sie eine Rebellion angezetellt haben sollten. Archer versuchte Duras zu erklären, dass die Überlebenden nicht in der Verfassung seien, irgendetwas anzuzetteln. Vielmehr wurde ihre Kolonie von den Klingonen alleine gelassen. Duras wurde wütend. Darauf wollte Archer wissen, was mit den Flüchtlingen passiert, wenn er sie übergibt. Duras meinte nur, dass gehe Archer nichts an. Der Captain verlangte mit Duras' Vorgesetzten zu sprechen, um mehr Informationen zu erhalten. Duras verlor die Geduld und eröffnete das Feuer. Die Enterprise flüchtete in die Ringe des Planeten und versteckte sich hinter einem großen Asteroiden. Dann ließ Archer den vorbereiteten Torpedo abfeuern und die NX-01 ergriff die Flucht. Kolos folgert nun, dass Archer versucht hat, sich mit Duras zu einigen und dieser zuerst feuern ließ. Die Enterprise hat sich nur verteidigt und ist dann geflohen. Kolos möchte wissen, weshalb Archer den Klingonenkreuzer nicht zerstören ließ, als er die Chance dazu hatte. Darauf meint Archer, Duras sei nicht sein Feind. Kolos erklärt, Archer sei schuldig. Schuldig, sich schon mehrfach in die Angelegenheiten der Klingonen eingemischt zu haben. Kolos hat herausgefunden, dass der Menschencaptain dem Hohen Rat bekannt ist. Er stand sogar schon dem Kanzler persönlich gegenüber, weil er einen Bürgerkrieg verhindern konnte. Orak ist überrascht. Kolos erzählt weiter, dass Archer auch einem klingonischen Schiff aus der tödlichen Atmosphäre eines Gasriesen half. Orak meint, dies hätte nichts mit der Verhandlung zu tun. Kolos widerspricht. Der Richter sollte diese Ereignisse in seinen Urteilsspruch miteinbeziehen.

In der Zelle warten Archer und Kolos auf das Urteil. Normalerweise dauert es nicht so lange. Die beiden waren offenbar recht überzeugend. Doch Kolos ist noch nicht von einem Sieg überzeugt. Zum Überbrücken der Zeit holt er aus seiner Tasche eine kleine Flasche Blutwein und bietet sie Archer an. Nach einem Schluck möchte Archer wissen, wieviele Fälle Kolos schon gewonnen hat. Dieser erzählt, dass es um die 200 sein müssten. Allerdings geschah dies in einer anderen Zeit. Damals waren die Gerichte noch auf der Suche nach der Wahrheit und nicht nur ein Werkzeug der Kriegerklasse. Archer ist überrascht, dass nicht alle Klingonen Soldaten sind. Kolos erzählt von seinen Eltern. Sein Vater war Lehrer und seine Mutter Biologin an einer Universität. Sie ermutigten Kolos, Anwalt zu werden. Doch nun wollen alle jungen Leute nur noch Soldaten werden und Ehre durch Sieg erlangen. Kolos schwärmt von der Vergangenheit, als man noch wirkliche Ehre erlangte, durch Mut und gute Taten und nicht durch sinnloses Blutvergießen. Archer erzählt, dass es auf der Erde lange Zeit ähnliche Probleme gab. Doch die Menschen änderten sich, als ein paar mutige Leute mit Entschlossenheit etwas bewegten. Der Wächter öffnet die Zelle, um Archer zu holen.

Der Richter erklärt, dass er über die Beweislage nachgedacht hat und auch sehr von Kolos' Verteidigung beeindruckt ist. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass Archer Opfer seiner eigenen Torheit wurde und keinesfalls einen Aufstand anzetteln wollte. Allerdings hat der Captain die Gesetzte des klingonischen Reiches gebrochen und muss dafür bestraft werden, egal wie seine Absichten waren. Der Richter befindet Archer für schuldig der Anklage. Die Todesstrafe wird aber umgewandelt, da Archer dem klingonischen Volk sehr geholfen hat. Er wird zu lebenslanger Haft in den Dilithiumminen auf Rura Penthe verurteilt. Der Richter befiehlt Archer herauszuführen. Orak protestiert. Er fordert die Todesstrafe. Kolos wirft frustriert ein, dass dies einer Todesstrafe gleich kommt. Die meisten Gefangenen überleben nicht länger als ein Jahr und Archer soll dies als Gnadenakt ansehen. Der Richter warnt Kolos, seine Geduld nicht weiter zu strapazieren. Kolos fordert keine Sonderbehandlung. Er will nur ein faires Urteil, wie es jeder Klingone bekommen hätte. Kolos wirft dem Richter vor, schon seit Jahren nicht mehr der Gerchtigkeit zu dienen. Der Richter warnt Kolos, nicht die Ehre des Gerichts zu beleidigen. Der Verteidiger sieht aber keine Ehre darin, einen Mann in einer öffentlichen Show zum Tode zu verurteilen, weil er aus Anstand und Überzeugung gehandelt hat. Daraufhin hat der Richter genug. Er verurteilt Kolos wegen Missachtung des Gerichtes zu einem Jahr Haft auf Rura Penthe. Dann lässt er die beiden wegführen.

Auf der Enterprise klärt T'Pol die Senioroffiziere über die Lage auf. Das vulkanische Oberkommando wird weiter versuchen, die Freiheit von Captain Archer auf diplomatischem Wege zu erreichen. Da die Verhandlung vorbei ist, muss die Enterprise den klingonischen Raum umgehend verlassen. Reed findet es gar nicht gut, den Captain im Stich zu lassen. Doch T'Pol erklärt, dass ein Rettungsversuch außer Frage steht. Sie befinden sich sehr tief in klingonischem Territorium. Außerdem hat der Captain deutlich gemacht, dass er die Crew nicht wegen seines Verhaltens gefährden will. Allerdings sieht die Vulkanierin noch eine andere Möglichkeit. Sie hatte schon mit klingonischen Bürokraten zu tun und weiß, dass man einige davon "überzeugen" kann. Dann gibt T'Pol Befehl, den Orbit zu verlassen.

In der Zwischenzeit sind Archer und Kolos auf Rura Penthe angekommen und müssen arbeiten. Kolos fällt es recht schwer. Er hat die meiste Zeit seines Lebens mit Studien und Gerichtsverhandlungen verbracht. Als er sich eine kleine Verschnaufpause gönnt, eilt sofort ein Wächter herbei und traktiert ihn mit einem Schmerzstock. Dann verpasst er dem alten Mann noch einen Tritt. Archer greift ein und geht auf die Wache los. Als er sie niederschlägt, kommt ein weiterer Wärter dazu und zwingt Archer zu Boden. Dann gehen die beiden Wächter wieder. Kolos fragt Archer, ob er seine Lektion immer noch nicht gelernt hat. Er wurde nach Rura Penthe gebracht, weil er sich in Dinge einmischte, die ihn nichts angehen. Die beiden machen sich wieder an die Arbeit. Im Laufe der Zeit hat sich eine richtige Freundschaft zwischen ihnen entwickelt. Einige Zeit später beobachten Archer und Kolos die Ankunft neuer Gefangener. Unbemerkt verlässt einer die Gruppe und geht auf Archer zu. Es ist Reed. Er erzählt, dass es T'Pol gelang einen klingonischen Beamten zu bestechen. Der Captain eines Dilithiumtransporters wird sie zurück zur Enterprise bringen. Ihnen bleibt nur wenig Zeit. Archer will Kolos mitnehmen, doch der möchte bleiben. Er hat zwanzig Jahre seine Rolle am Gericht gespielt. Archer hat ihm klar gemacht, dass einige wenige mutige Leute etwas bewirken können. Als Flüchtling würde ihm diese Chance verwehrt bleiben. Archer erinnert ihn daran, dass die meisten Gefangenen kein Jahr überleben. Doch Kolos meint, dass die meisten Gefangenen nichts haben, für das es sich zu überleben lohnt. Wiederwillig verabschiedet sich der Captain und flieht mit Reed. Kolos macht sich wieder an die Arbeit in der Dilithiummine.

Analyse

Die Klingonen sind zurück und endlich erhalten wir auch bei Enterprise einen Einblick in einen Bereich, der uns bis jetzt verschlossen blieb: die klingonische Gesellschaft. Sehr interessant ist dabei, dass eines der größten "Mysterien" der Klingonen aufgeklärt wird. Lange Zeit fragten sich viele Fans, wie denn die Klingonen ein derart hohes technologisches Niveau erreichen konnten, wenn das ganze Volk aus Soldaten besteht. Die Antwort ist einfach und im Grunde naheliegend: Es sind eben nicht alle Klingonen Soldaten. Während der Verhandlung wird sehr gut deutlich, dass man beispielsweise auch im Gerichtssaal ein Krieger sein kann. Außerdem gibt es Forscher und Universitäten. Kolos erwähnt zudem eine Modeerscheinung in der klingonischen Gesellschaft. Die jungen Leute wollen alle Soldaten werden und auf dem Schlachtfeld Ehre erlangen. Duras verkörpert hierbei den typischen jungen Klingonen. Er zieht los, um eine Gruppe hilfloser Außerirdischer im Namen des Reiches als Verräter festzunehmen oder gar umzubringen. Dafür erhält er auf Qo'nos Ruhm und Ehre. Führt man diese Entwicklung weiter, erhält man schließlich die Klingonen, wie wir sie aus TOS kennen: die typischen Bösewichter ohne Gnade – jedenfalls aus menschlicher Sicht. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass Kolos' idealistischer Plan scheitern wird. Natürlich muss der alte Klingone zuerst das Jahr auf Rura Penthe überleben. Am Ende klang er aber sehr zuversichtlich und so hoffe ich, dass wir ihn irgendwann nocheinmal wiedersehen oder zumindest von ihm hören werden. Schon allein wegen J.G. Hertzler, der einfach überragend spielt, ist dies wünschenswert. Mit "Das Urteil" (Org. "Judgment") zeigt Enterprise mal wieder etwas deutlicher, dass es ein Prequel der anderen Star Trek-Serien und -Filme ist. Dies zeigt sich, wie oben schon ausgeführt, natürlich inhaltlich, durch die Charakterisierung der klingonischen Gesellschaft des 22. Jahrhunderts und einigen Andeutungen auf Entwicklungen zur klingonischen Gesellschaft des 23. Jahrhunderts. Doch auch optisch ist es gut umgesetzt. Dem aufmerksamen Fan wird wahrscheinlich nicht entgehen, dass Duras seinem Nachkommen aus Next Generation-Tagen zumindest in Bezug auf die Kopfform recht ähnlich sieht. Doch dies nur am Rande. Sehr offensichtlich ist natürlich der klingonische Gerichtssaal, welcher dem aus "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" (Org. "Star Trek VI: The Undiscovered Country") nachempfunden ist. Im Großen und Ganzen haben die Set Designer wirklich gute Arbeit geleistet. Dabei erinnern nicht nur der Gerichtssaal und seine Atmosphäre an den sechsten Star Trek-Film. Wer Kirks und McCOys Gerichtsverhandlung kennt, wird hier einige Anspielungen, wenn nicht sogar Zitate wiederfinden. Ähnlich verhält es sich natürlich auch in der Strafkolonie auf Rura Penthe. Wer diese Stellen des Kinofilmes mag, wird auch an "Das Urteil" (Org. "Judgment") gefallen finden. Doch leider ist bekanntlich nicht alles Gold was glänzt und so hat auch diese Episode Schwachstellen. Wie schon erwähnt gibt es einige Parallelen mit der Gerichtsverhandlung in Star Trek VI. Allerdings ist den Machern ein grober Fehler unterlaufen: Archer benutzt, im Gegensatz zu Kirk und McCoy, keinen Universalübersetzer. Dies finde ich schon ein wenig unglaubwürdig, vor allem wenn man sich an "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") oder "Schlafende Hunde" (Org. "Sleeping Dogs") zurückerinnert. Damals musst Hoshi mit Hilfe eines Universalübersetzers den Dolmetscher spielen. Auch wenn die Technologie der Klingonen den Menschen etwas voraus ist, hätte ich mir gewünscht, dass das Thema zumindest angesprochen wird. Weiterhin ist der Schluss der Folge ein wenig überraschend. Dies nicht inhaltlich sondern wegen des Zeitpunktes. Man ist überrascht, dass es schon vorbei ist und fragt sich, ob das schon alles gewesen sein soll. Es ist schade, dass Archers Aufenthalt auf Rura Penthe nur rund fünf Minuten der Folge dauert. Auch die Rettungsaktion hätte gerne etwas spektakulärer verlaufen dürfen. Kirk und McCoy mussten ein Transporterstörfeld überwinden, während Archer und Reed im Grunde durch den Haupteingang verschwinden.

Positiv:

  • gute Geschichte
  • interessante Einblicke in die klingonische Gesellschaft
  • J.G. Hertzler als Kolos

Negativ:

  • fehlender Universalübersetzer bei der Gerichtsverhandlung
  • "billiges" Ende

Wertung

Für den Zuschauer bleiben am Ende noch diverse Fragen unbeantwortet. Zum Beispiel wie wurde Archer gefangengenommen? Oder was geschah mit den Flüchtlingen? Bedenkt man, dass auch der Aufenthalt auf Rura Penthe noch ausführlicher hätte behandelt werden können, wird klar, dass 45 Minuten fast zu wenig für die Geschichte sind. Allerdings bleibt es auch sehr fraglich, ob man eine Doppelfolge hätte füllen können. Deshalb bin ich mit der Episode, so wie sie ist eigentlich zufrieden. Trotz der genannten Schwächen vergebe ich acht von zehn Punkten. Außerdem ist, wie der Schluss der Folge vermuten lässt, das letzte Wort noch nicht gesprochen. Offizielle Ankündigungen haben bereits verraten, dass Archers Flucht Konsequenzen haben wird und zwar in den letzten beiden Folgen der zweiten Staffel, "Kopfgeld" (Org. "Bounty") und "Die Ausdehnung" (Org. "The Expanse").

bp

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Judgment

2.20 – Horizon
Horizon

Staffel 2, Episode 20: Horizon (Horizon)Während die Enterprise auf dem Weg ist ein planetares Phänomen in der Nähe der Erde zu untersuchen, bekommt Mayweather die Chance wieder einmal seine Familie auf deren Frachtschiff zu besuchen. Sein Besuch verläuft aber nicht sehr freundlich, da kurz darauf der Frachter von ausserirdischen Piraten angegriffen wird. Auf der Enterprise lernen T'Pol und Phlox derweil eine neue Eigenschaft der Menschen kennen, als sie sich zusammen mit dem Rest der Besatzung die Schwarz-Weiss-Version des klassischen Horrorfilms Frankenstein ansehen.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 16.04.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 31.10.2004
  • Produktionsnummer: 046
  • Story: Andre Bormanis
  • Drehbuch: Andre Bormanis
  • Musik:
  • Regie: James A. Contner  
  • Missionsdatum: 10. Januar 2153

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Man wird von der Horizon unter anderem die Brücke, einen Frachtraum, Travis' altes Quartier und einen Essensraum sehen.
  • Äußerlich wird die Horizon stark der Fortunate, bekannt aus "Familienbande" (Org. "Fortunate Son"), ähneln. Allerdings ist die Horizon etwas kleiner, da sie nur der Klasse J angehört.
  • Der "Sweet Spot" der Enterprise, der Raum in dem Schwerelosigkeit herrscht, wird zum ersten Mal seit "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow") wieder zu sehen sein. (10.02.2003)

Vektorgrafik

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Zusammenfassung

Ensign Mayweather sitzt im Sweet Spot der Enterprise, dem Raum ohne künstliche Gravitation, und liest ein Buch. Hoshi ruft ihn von der Brücke. Vor einigen Minuten hat sich Admiral Forrest gemeldet. Der Steuermann soll auf die Brücke kommen, da die Enterprise umdreht.

Staffel 2, Episode 20: Horizon (Horizon) - Frachter E.C.S. Horizon - © Doug DrexlerDie Sternenflotte hat ein planetares Phänomen entdeckt, welches die NX-01 untersuchen soll. Dafür muss sie etwa 30 Lichtjahre zurückfliegen. Während des Rückfluges besucht Mayweather den Captain im Bereitschaftsraum. Die Enterprise wird auf ihrem Kurs an der Horizon, dem Frachter der Familie Mayweather vorbeifliegen. Travis würde gerne ein paar Tage Urlaub nehmen, um sie zu besuchen. Archer hat nichts dagegen. Mayweather erzählt, dass sein Vater krank ist und er mal nach ihm sehen möchte. Seine Mutter hat aber versichtert, dass es nichts ernstes ist. Sie ist Arzt und Chefingenieur der Horizon. Der Captain schlägt vor, Phlox mit auf die Horizon zu nehmen, um nach Travis' Vater zu sehen. Im Maschinenraum trifft Tucker derweil Vorbereitungen für die Besichtigung des Phänomens. T'Pol informiert sich über den aktuellen Stand. Da die Sensoren alles automatisch aufzeichnen werden, hat Trip für jeden Tag eine Filmnacht in der Messe organisiert. Gezeigt werden die drei besten Horrorfilme überhaupt: "Frankenstein", "Frankensteins Braut" und "Frankensteins Sohn". T'Pol ist herzlich eingeladen. Allerdings hat sie kein Interesse. Trip kann sie überreden, zumindest den ersten Film anzuschauen. In der Messe sitzen Mayweather und Reed beim Essen. Sie unterhalten sich darüber, ob man auch die Familien der Offiziere mit an Bord nehmen sollte. Hohsi ruft Travis von der Brücke. Seine Mutter meldet sich von der Horizon. Fröhlich geht Travis zu seinem Quartier, um mit ihr zu sprechen.

Etwas später trägt Archer in sein Logbuch ein, dass sie die Horizon bald erreichen. Leider musste er erfahren, dass Travis Vater kürzlich verstorben ist. Der Captain besucht den trauernden Mayweather im Sweet Spot. Dieser erzählt, dass seine Mutter schon vor sechs Wochen eine Nachricht an die Sternenflotte schickte. Travis hat sie nie erhalten. Nun macht er sich Vorwürfe, weil er nie angerufen hat, selbst nicht, als sie in Kommunikationsreichweite waren. Sein Vater war damals nicht sehr glücklich gewesen, als Travis zur Sternenflotte ging. Er sollte einmal das Kommando über die Horizon übernehmen. Archer versichert dem jungen Ensign aber, dass sein Vater stolz auf ihn war. Der Captain erzählt, wie er vor zweieinhalb Jahren vor der schweren Wahl eines Steuermanns stand. Um sich endlich entscheiden zu können, erbat er von jedem vorherigen Kommandooffizier der Kandidaten eine etwas persönlichere Bewertung. Mr. Mayweather konnte Archer mit nur einem Satz überzeugen. In diesem stellte er klar, wie stolz er auf seinen Sohn war. Zur gleichen Zeit lässt T'Pol sich von Phlox auf der Krankenstation untersuchen. Sie hat Kopfschmerzen. Allerdings ist es nichts ernstes. Die Vulkanierin gesteht Phlox, einen Vorwand zu suchen, um nicht zur Filmnacht gehen zu müssen. Phlox kann ihr aber nicht helfen. Er wird selbst dort sein. Schließlich erreicht die Enterprise die Horizon und dockt an. Trip begleitet Travis zur Luftschleuse. Dort gibt er dem Steuermann noch ein Album mit den Bildern, die er im Lauf der bisherigen Mission geschossen hat. Dann verlässt Mayweather die Enterprise und die Schiffe trennen sich wieder.

Auf der Horizon wird Travis von seiner Mutter Rianna begrüßt. Sie will natürlich alles wissen, was ihr Sohn erlebt hat und so muss Travis erzählen, wie die Crew der Enterprise in einer Warpgondel Schutz vor einem Ionensturm suchte. Auch das romulanische Minenfeld kommt zur Sprache. Während sie durch das Schiff gehen, ertönt eine Durchsage. Alle sollen sich für den Warpsprung vorbereiten. Travis und Rianna halten sich fest, während das Schiff kurz durchgeschüttelt wird. Rianna erzählt, dass sie auf dem Weg zur Deneba-Station sind, wo einige kleine Reparaturen durchgeführt werden sollen. Im Korridor treffen die beiden einen alten Freund, der Travis herzlich begrüßt. Schließlich erreichen er und Rianna Travis' altes Quartier. Seine Mutter hat es extra wieder so herrichten lassen, wie er es verlassen hat. Travis ist begeistert. Da Rianna noch etwas Arbeit hat, lässt sie ihren Sohn alleine. Etwas später besucht Travis seinen Bruder Paul, der jetzt das Kommando über die Horizon hat, in einem Frachtraum. Nachdem sie sich begrüßt haben, bemerkt Travis, dass der Frachtraum außerordentlich voll ist. Paul erklärt, dass das größte Problem darin besteht, den Überblick zu bewahren. Ihr Vater hatte die Inventurliste größtenteils in seinem Kopf. Travis bietet seine Mithilfe an, aber Paul lehnt dankend ab. Also geht Travis wieder. Paul rät ihm noch, seine Uniform endlich auszuziehen.

Zur selben Zeit erreicht die Enterprise ihren Zielplaneten. Bis zum Beginn des Phänomens dauert es allerdings noch etwa 30 Stunden. Die Crew nutzt die Zeit, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Die Bilder sollen live zur Erde geschickt werden. Während er mit T'Pol die Sensoren kalibriert, erkundigt sich Trip, ob die Vulkanierin zur Filmnacht kommen wird. Sie wirkt immernoch nicht sehr begeistert. Inzwischen hat sie herausgefunden, dass "Frankenstein" ursprünglich ein Roman war. Daherschlägt T'Pol eine dramatische Lesestunde vor. Davon ist wiederum Trip nicht sonderlich angetan. Baim Rausgehen kommt ihm Archer entgegen, der sich schon auf den Film freut. Der Captain geht zu T'Pol und erklärt ihr, dass es für sie eine gute Gelgenheit wäre, sich unter die Crew zu mischen. Schließlich schlägt Archer sogar vor, aus der Sache ein Date mit ihr zu machen. Zuerst essen sie in der Offiziersmesse, dann schauen sie den Film. Sollte es T'Pol nicht gefallen, wid Archer sie nie wieder bitten, eine Filmnacht zu besuchen.

Auf der Brücke der Horizon arbeitet Travis begeistert mit Crewman Nichols an einigen Systemverbesserungen. Als Paul auf die Brücke kommt, ist er von Travis' Enthusiasmus wenig angetan. Es ist ihm lieber, wenn sein Bruder alles beim Alten lässt. Es könnte immerhin passieren, dass die Veränderungen ausfallen, wenn Travis wieder auf der Enterprise außerhalb der Kommreichweite ist. Also geht Travis zurück in sein Quartier.Dort erhält er Besuch von Nora, einer alten Freundin. Zuerst unterhalten sich die beiden über alte Zeiten und Travis' Leben auf der Enterprise. Dann erzählt Nora, dass auf dem Frachter zur Zeit nicht gerade alles nach Plan läuft. Daher gibt es inzwischen sogar schon Leute in der Crew, die sich fragen, ob Paul der Richtige für die Position des Captains ist. Travis findet, dass man seinem Bruder noch etwas mehr Zeit geben sollte, um in die Rolle hineinzufinden. Plötzlich wird das Schiff durchgeschüttelt. Die beiden halten es für Turbulenzen, doch als weitere Rucke spürbar sind, bemerkt Travis, dass es Waffenfeuer ist. Die Horizon wird von zwei Piratenschiffen angegriffen.

Travis eilt zur Brücke, wo Paul erfolglos versucht, die unbekannten Angreifer zu rufen. Er weigert sich, die Waffen zu aktivieren und lässt statt dessen Zusatzenergie zur Hüllenpanzerung umleiten. Dann befiehlt er, auf maximale Warpgeschwindigkeit zu beschleunigen, um die Angreifer abzuschütteln. Travis warnt seinen Bruder, dass die Horizon zu langsam und zu schwerfällig ist, doch Paul hört nicht auf ihn. Der Frachter wird unter der Belastung durchgeschüttelt, doch die Angreifer halten locker mit. Schließlich setzt eines der beiden Schiffe einen Gegenstand auf der Hülle der Horizon ab. Dann ziehen sich die Angreifer zurück. Paul lässt die Geschwindigkeit verringern. Travis entdeckt den Gegenstand auf der Hülle. Nichols scannt ihn und meint, es könnte eine Art Boje sein. Travis fügt hinzu, dass es nicht ratsam wäre, diese zu entfernen. Sie enthält eine ganze Menge Sprengstoff. Kurz darauf hält Paul eine Lagebesprechung mit Rianna, Travis und Nichols ab. Der Crewman erklärt, dass ein anderer Frachter vor einigen Wochen von einem ähnlichen Schiff angegriffen wurde, das ihm ebenfalls eine Boje auf die Hülle setzte. Einen Tag später erschien ein Kreuzer und forderte die Ladung des Frachters. Dieser versuchte zu entkommen, doch die Piraten enterten ihn und töteten drei Besatzungsmitglieder. Paul will einen Weg finden, die Boje zu entfernen. Rianna ist das Risiko aber zu groß. Daraufhin schlägt Paul vor, alles für Warp 2 vorzubereiten. Sie könnten die gut bewaffnete Deneba-Station früher erreichen und wären sicher. Travis schlägt einen zusätzlichen Alternativplan vor, falls sie schon früher angegriffen werden: Der Antrieb des Kreuzers ähnelt dem eines Mazaritenschiffes, mit dem die Enterprise schon Probleme hatte. Damals gelang es Reed die Feuerkraft der Phasenkanonen deutlich zu erhöhen, indem er sie mit dem Impulsantrieb verband. Paul ist gegen eine derartige Modifikation, da er nicht glaubt, einen Kampf gewinnen zu können. Sollten die Piraten die Horizon angreifen, bevor sie die Deneba-Station erreichen, will er ihnen die Fracht überlassen. Travis versucht seinem Bruder klar zu machen, dass er auf diese Weise weitere Piratenangriffe provozieren könnte. Paul meint, das sei nicht Travis' Problem. Immerhin ist er kein Mitglied der Besatzung mehr. Dann geht er. Rianna erklärt Travis, dass selbst sein Vater Kompromisse eingehen musste. Fracht kann ersetzt werden.

Die Messe der Enterprise wurde derweil zum Kino umgebaut und nun sitzen einige Besatzungsmitglieder dort und schauen sich "Frankenstein" an. Auch Archer und T'Pol sitzen dabei. Zur Sicherheit hat sich die Vulkanierin ein Padd mit Sensordaten mitgebracht, das sie zu lesen beginnt. Archer spricht sie darauf an und sie lässt sich überzeugen den Film anzuschauen. Eine Reihe dahinter sitzen Trip und Phlox. Der Doktor ist von Dr. Frankenstein begeistert. Dessen Techniken erinnern ihn an die eines außerirdischen Volkes. Sofort beginnt Phlox, Tucker davon zu erzählen. T'Pol dreht sich zu ihm um und weist ihn darauf hin, dass einige Leute gerne den Film sehen möchten. Der Doktor ist wieder leise und T'Pol isst sogar etwas Popcorn.

Crewman Nichols teilt Paul mit, dass jemand in Frachtmodul 5 am Impulsantrieb arbeitet. Sofort geht Paul dorthin und trifft auf Travis. Er fordert seinen Bruder auf, die Veränderungen zu unterlassen. Er wird die Horzion nicht in einen Kampf hineinziehen. Travis erklärt, dass er Pauls Autorität nicht untergraben will, allerdings möchte er das Schiff vorbereiten. Paul wirft ihm vor, dass er kein Mitglied der Besatzung mehr ist und sie schon vor langer Zeit verlassen hat. Travis erklärt Paul, dass er als Captain seine persönlichen Gefühle beiseite lassen muss und darauf hören sollte, was andere Leute sagen. Diese Regel stammt von ihrem Vater. Paul wird wütend. Es stehe Travis nicht zu, ihren Vater zu zitieren, da er nie auf ihn gehört habe und in den vergangen vier Jahren kaum mit ihm gesprochen habe. Er wirft Travis vor, sich nicht für die Krankheit ihres Vater interessiert zu haben und nur aus Bequemlichkeit kurz zuhause vorbei zu schauen. Das Problem der Frachter seien nicht gefährliche Außerirdische, sondern die Sternenflotte. Inzwischen will niemand mehr auf einem Frachter arbeiten, alle wollen nur noch Forscher sein. Travis erwidert, dass er besseres zu tun hat, als Paul bei dessen Selbstbemitleidung zuzusehen. Paul fordert Travis auf, die Verbesserungen auszubauen. Doch sein Bruder meint, Paul soll es doch selber machen und geht.

Rianna trifft Travis in der Kantine. Sie spricht ihn auf die Veränderungen des Impulsantriebs an. Das nächste Mal möchte sie als Chefingenieurin gerne informiert werden. Doch Travis wollte sie angesichts Pauls vorhersehbarer Reaktion nicht mit hinein ziehen. Rianna ist es aber gewohnt, Schiedsrichter zwischen den beiden zu spielen. Travis erzählt seiner Mutter, dass er darüber nachdenkt, Captain Archer um eine längere Beurlaubung zu bitten. Er möchte helfen, die Systeme der Horizon zu verbessern. Rianna wirft ein, dass er auch auf der Enterprise gebraucht wird. Außerdem könnte es lange dauern, bis sie wieder in Reichweite ist, um ihn aufzunehmen. Doch Travis ist seine Familie wichtiger als seine Karriere. Er ist überzeugt, dass Paul für die Rolle des Commanders noch nicht bereit ist. Rianna erzählt, wie Travis' Vater in Pauls Alter die Horizon übernahm. Er hatte ebenfalls keine Ahnung, wie er die neue Rolle meistern sollte. Schließlich fehlte nicht viel und er hätte seine Lizenez bei der Handelsbehörde verloren. Paul braucht nur etwas Zeit. Travis schließt, dass seine Mutter dagegen ist, dass er bleibt. Offenbar hatte er diese Diskussion mit Rianna schon vier Jahre zuvor. Sie macht ihm klar, dass alle an Bord stolz darauf sind, dass er der Steuermann des ersten Warp-5-Schiffes der Erde ist. Travis soll sich in seiner Entscheidung nicht von Schuldgefühlen leiten lassen. Travis beschließt zu Bett zu gehen.

In der Offiziersmesse unterhalten sich Archer, T'Pol und Trip nach dem Film über den Sinn von Horrorfilmen. Auf Vulkan gibt es ein Ritual, das diesen ähnelt. Es dient zum Test, wie gut ein Vulkanier seine Gefühle unterdrückt. Auf T'Pols Frage, was den Menschen so sehr daran gefällt, sich zu erschrecken, meint Archer, es verursache Herzklopfen. Dann möchte er T'Pols Meinung zu "Frankenstein" hören. Die Vulkanierin fand den Hauptcharakter – das Monster Frankensteins – sehr interessant. Die Handlung drehte sich um ein Individuum, das von Menschen gejagt wurde, weil es anders war. Außerdem sieht sie Parallelen zwischen der Reaktion der Dorfbewohner und der Reaktion der Menschen auf die Landung der Vulkanier. Viele Menschen reagierten ängstlich. T'Pol denkt darüber nach, den Film Botschafter Soval zu empfehlen. Er könnte Vulkaniern helfen, die gerade erst auf der Erde ankamen. Außerdem freut sich T'Pol schon auf "Frankensteins Braut". Hoshi unterbricht das Gespräch, als sie sich von der Brücke meldet. Das Phänomen, einige beeindruckende Vulkanausbrüche auf dem Planeten, beginnt. Die drei begeben sich zur Brücke. Dort stellt T'Pol fest, dass es auf dem Planeten Lebensformen in Form von Mikroben gibt. Sie zitiert Dr. Frankenstein mit den Worten, "Es lebt!"

Der Kreuzer der Piraten erreicht die Horizon. Der Captain der Piraten meldet sich und fordert die Übergabe des Frachters. Die Crew soll evakuiert werden. Paul willigt ein, die Fracht zu übergeben aber nicht das ganze Schiff. Daraufhin trennt der Piratencaptain die Verbindung und lässt die Waffen laden. Paul überwindet sich und lässt die verbesserten Waffen laden. Travis ist zuversichtlich, den Antrieb des Kreuzers ausschalten zu können. Zuerst müssen sie aber hinter diesen kommen. Deshalb schlägt Travis vor, die Frachtmodule vorübergehend abzukoppeln. Rianna lässt alles vorbereiten. Paul bittet Travis, das Steuer zu übernehmen. Dann bremst die Horizon auf Impuls ab und beginnt mit der Abkopplung der Frachtmodule. Als das geschafft ist, eröffnet der Kreuzer das Feuer. Es gelingt Travis, einen Angriff auf die Piraten zu fliegen und einige Schüsse abzufeuern. Doch dann verliert die Horizon ihre Hüllenpanzerung. Travis gelingt ein zweiter Angriff, bei dem er den Piratenkreuzer außer Gefecht setzen kann. Paul befiehlt, die Frachtmodule wieder anzukoppeln. Dann ruft er die Piraten und rät ihnen, beim nächsten Mal genauer zu überlegen, bevor sie einen Fachter angreifen.

Später packt Travis in seinem Quartier. Paul besucht ihm und teilt mit, dass die Enterprise in etwa 20 Minuten andocken wird. Travis will Reed bitten, die Sonde der Piraten zu entfernen. Paul bedankt sich. Die beiden Brüder haben sich wieder versöhnt. Schließlich trifft die Enterprise ein. An der Luftschleuse wird Travis von Captain Archer begrüßt. Dieser erkundigt sich nach der Horizon. Die Sensoren zeigen kleinere Schäden an einem Frachtmodul. Travis erklärt, dies sei ein älterer Schaden, eventuell von Meteroiden. Auf Archers Frage, meint Travis, seiner Familie ging es nie besser.

Analyse

Fast eineinhalb Jahre sind vergangen seit die Autoren von Enterprise sich mit "Familienbande" (Org. "Fortunate Son") an eine Folge um Ensign Travis Mayweather wagten. Damals war ihnen nicht unbedingt ein Meisterstück gelungen. Mit "Horizon" sehen wir nun den eigentlich längst überfälligen zweiten Versuch. Die Folge beginnt eher ruhig und enthält einige bewegende Momente, als Mayweather vom Tod seines Vaters erfährt. Später lernen wir Travis' Familie kennen und erhalten einen kleinen Einblick, wie das Leben auf einem Frachter abläuft. Schließlich entwickelt sich auch noch ein Streit zwischen den Brüdern. Bis hier war die Folge zwar nicht gerade Neuland in Hinblick auf die Story, aber sie war nett geschrieben und gut gespielt. Die Charaktere auf der Horizon konnten eigentlich alle überzeugen. Ein wenig schade war aber, dass die alten Freunde, Juan und Nora, nur sehr kurz zu sehen waren. Die Rollen der beiden hätte man gerne noch etwas ausbauen können. Die Geschichte ging also weiter und dann mussten natürlich noch Piraten auftauchen. Immerhin wurde uns für die zweite Staffel mehr Action angekündigt und so darf auch in dieser Folge die Raumschlacht nicht fehlen. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn man sie weggelassen oder zumindest nicht so dick aufgetragen hätte. Die Horizon bezwingt mit ihren beiden Plasmakanonen, vermutlich sogar veraltete Modelle, einen Kreuzer. Klingt für mich nicht ganz überzeugend. Travis' Verbesserungen machten es möglich und so konnte man den Bruderstreit beilegen. Hier hätten die Autoren gerne etwas kreativer sein und vielleicht eine Lösung ohne sinnlose Actionsequenzen anstreben können. "Horizon" (Org. "Horizon") hatte auch eine Nebenhandlung zu bieten, die nicht schlecht war: T'Pol und Dr. Phlox machen ihre ersten Erfahrungen mit Horrorfilmen. Hier überwog eindeutig der Humor, was wirklich gut umgesetzt wurde. Das planetare Phänomen, welches eigentlich nur einen Vorwand für die Rückreise der NX-01 darstellte, geriet sehr stark in den Hintergrund. Es verwundert fast ein bisschen, dass man es am Ende sogar noch sehen durfte. T'Pol musste dann auch noch Lebewesen entdecken, auf die in keinster Weise eingegangen wurde, nur um Dr. Frankenstein zitieren zu dürfen. Damit haben die Autoren etwas angedeutet, nur um es dann einfach wegzulassen, eigentlich schade.

Positiv:

  • Travis' Aufenthalt auf der Horizon
  • die nette Nebenhandlung um "Frankenstein"

Negativ:

  • das Auftauchen der Piraten

Wertung

"Horizon" ist sicherlich kein Highlight der Staffel, dafür enthält die Folge zu viele Mängel, wie Vorhersehbarkeit oder unnötige Actionsequenzen. Inzwischen könnte man sich als regelmäßiger Enterprise-Zuschauer aber fast daran gewöhnt haben. Trotzdem ist die Episode besser, als "Familienbande" (Org. "Fortunate Son"). "Horizon" (Org. "Horizon") hat einige gute Momente und ist gut gespielt. Somit erhält sie sieben von zehn Punkten. Damit zählt sie zwar nur zu den durchschnittlichen Folgen, Anthony Montgomery konnte den Autoren aber beweisen, dass es eine ganz schöne Talentverschwendung ist, wenn sein Charakter noch länger nur ein besserer Statist bleibt.

bp

Veröffentlicht unter Guide Enterprise | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für 2.20 – Horizon
Horizon

2.21 – Böses Blut
The Breach

Staffel 2, Episode 21: Böses Blut (The Breach)Die Besatzung der Enterprise wird um Hilfe bei der Evakuierung einer Gruppe von denobulanischen Geologen gebeten, die sich auf einem von einer militanten Fraktion übernommenen Planeten befinden, und da sich die Geologen tief unter der Erde befinden, muss die Besatzung der NX-01 ein paar verräterische Manöver durchführen. Phlox sieht sich einem ganz anderen Problem gegenüber, nachdem sich einer der Evakuierten, ein Antaraner der mit einer tödlichen Strahlendosis verseucht wurde, von ihm nicht behandeln lassen will, da es zwischen seinem Volk und den Denobulanern eine sehr alte Blutfehde gibt.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 23.04.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 06.11.2004 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 047
  • Story: Daniel McCarthy
  • Drehbuch: Chris Black & John Shiban
  • Musik:
  • Regie: Robert Duncan McNeill  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Für eine Szene, in der Anthony Montgomery (Travis Mayweather), Connor Trinneer ('Trip' Tucker) und Dominic Keating (Malcolm Reed) die Denobulaner aus ihrer misslichen Lage befreien, bekamen die drei Schauspieler ein spezielles Klettertraining. (20.02.2003)

Zusammenfassung

Auf der Krankenstation ist Phlox gerade mit dem Füttern seiner Tiere beschäftigt, als Hoshi herein kommt. Der Doktor nimmt einen Tribble aus einem Behälter und erzählt der Kommunikationsoffizierin ein wenig von diesen süßen Tierchen. Sie darf das Pelzknäuel sogar in die Hand nehmen. Dann nimmt Phlox es wieder und wirft es in einen Reptilienkäfig. Hoshi ist ersteinmal geschockt. Dann übergibt sie dem Doktor eine dringende Nachricht von der denobulanischen Wissenschaftsakademie und geht. Phlox ist vom Inhalt der Nachricht nicht gerade begeistert.

Drei denobulanische Geologen haben auf einem Planeten in einem komplizierten unterirdischen Höhlensystem geforscht. Vor drei Wochen verlor die denobulanische Wissenschaftsakademie den Kontakt zu ihnen. Unglücklicherweise regiert auf dem politisch sehr instabilen Planeten seit Kurzem eine Gruppe, die alle Außerirdischen von ihrem Planeten haben will. Andernfalls werden sie gefangen genommen oder sogar getötet. Die Denobulaner können kein Schiff rechtzeitig hinschicken. Die Enterprise ist hingegen weniger als ein Tag entfernt und soll die Geologen retten. Zuerst müssen sie diese aber finden. Da Mayweather schon etwas Erfahrung im Bergsteigen hat, soll er mit Tucker und Reed in das Höhlensystem hinunter steigen. Nach der Besprechung bedankt sich Phlox nocheinmal bei Archer, dass dieser ihm die Bitte erfüllt. Wenige Zeit später erreicht die NX-01 den Planeten. Trip, Malcolm und Travis beladen die Raumfähre mit ihrer Kletterausrüstung. Captain Archer kommt zu ihnen und erklärt, dass er mit der Regierung des Planeten gesprochen hat. Das Kletterteam hat drei Tage Zeit, um die Geologen herauszuholen. Das Militär bereitet schon Suchtrupps vor, um Außerirdische zu finden, sobald das Ultimatum abläuft. Archer möchte, dass sie eineinhalb Tage lang suchen und sich spätestens dann auf den Rückweg machen. Kurz darauf startet die Raumfähre zum Planeten. Mehrere Schiff kommen ihr von der Oberfläche entgegen.

Zur selben Zeit wird Archer auf die Brücke gerufen. Ein Transporter hat einen Notruf ausgesannt. Die Reaktorhülle hat ein Leck. Der Transporter bittet die Planetenbewohner landen zu dürfen. Es gibt mehrere Verletzte und ein Strahlungsleck. Die Planetenbewohner lehen ab. Sie drohen sogar, den Transporter bei einem Landeversuch anzugreifen. Archer lässt einen Kurs setzen und kurz darauf dockt die NX-01 am beschädigten Transporter an. Die Verletzten werden auf die Krankenstation gebracht, wodurch Phlox alle Hände voll zu tun bekommt. Als ein weiterer bewusstloser Verletzter hereingetragen wird, starrt der Doktor diesen regungslos an. Schließlich gibt er den Trägern doch noch weitere Anweisungen. Sein entsetzter Blick bleibt aber. Unterdessen haben Trip, Malcolm und Travis die Oberfläche erreicht. Durch einen kleinen Eingang dringen sie in das Höhlensystem ein. Nach kurzer Zeit kommen sie an einen steilen Abhang, woraufhin Mayweather das Seil befestigt und den Abstieg beginnt.

Auf der Krankenstation hat sich die Lage inzwischen beruhigt. Die meisten Verletzten sind auf dem Weg der Besserung. Der Patient, dessen Ankunft Phlox so geschockt hat, wurde aber sehr stark verstrahlt. Der Doktor konnte ihn zwar stabilisieren, allerdings benötigt er eine spezielle Behandlung um zu überleben. Während Phlox Archer über diese Behandlung aufklärt, erwacht der Verletzte. Er möchte wissen, wo er sich befindet und Archer erzählt ihm von dem Unfall auf seinem Transporter. Als der Verletzte Phlox entdeckt fordert er sofort, dass dieser den Raum verlässt. Er will lieber sterben, als sich von ihm behandeln zu lassen. Auf dem Flur vor der Krankenstation erzählt Phlox dem Captain, dass die Denobulaner einst einen Krieg mit dem Volk des Verletzten, den Antaranern, führte. Obwohl dies schon 300 Jahre her ist, sind die beiden Völker immer noch nicht gut auf einander zu sprechen. Archer schlägt vor, den Antaraner zur Not zu betäuben und ihn dann zu behandeln. Phlox lehnt dies aber ab, da bei den Denobulanern der Wille des Patienten das höchste Gewicht hat. Archer gibt sich damit nicht zufrieden. Er will, dass der Antaraner geheilt wird. Schließlich befiehlt er es Phlox sogar. Dieser befürchtet aber, den Befehl nicht befolgen zu können.

Das Suchteam seilt sich immer noch in die scheinbar unendlichen Tiefen des unterirdischen Höhlensystems ab. Auf einem kleinen Felsvorsprung gönnen sich Trip und Reed eine kleine Pause, während Mayweather weitersucht. Die Höhle führt noch sehr viel tiefer ins Planeteninnere. Auf dem Vorsprung fällt Reed eine kleine Plastikbox in einem Loch an der Seite ins Auge. Die Schrift auf der Box identifiziert Trip als denobulanisch. Er öffnet sie und findet darin Gesteinsproben. Die drei sind auf der richtigen Spur.

Archer besucht den Antaraner namens Hudak auf der Krankenstation und erkundigt sich nach dessen Befinden. Dieser möchte auf sein Schiff zurück. Archer erklärt ihm, dass das wegen der Strahlung noch nicht möglich ist. Weiterhin erklärt er, dass Hudak ohne die Behandlung nicht überleben wird. Er soll sich von Phlox heilen lassen. Der Antaraner lehnt dies aber weiter ab. Er erzählt, dass die Denobulaner im Krieg 20 Millionen Antaraner töteten. Archer fragt ihn, ob er ein weiteres Opfer des Krieges, der vor 300 Jahren endete, werden will. Der Captain kennt Phlox seit zwei Jahren und war immer zufrieden. Hudak lässt sich aber nicht überzeugen. Seit sechs Generationen gelang es seinem Volk, die Denobulaner zu meiden. Dies will er fortführen. Archer schlägt dem Antaraner vor, etwas Zeit mit Phlox zu verbringen, um so die Vorurteile zu überwinden. Hudak macht dem Captain den Gegenvorschlag, einmal in den historischen Archiven der Antaraner zu stöbern. Doch Archer fällt seine Urteile lieber aufgrund von eigenen Erfahrungen. Er bittet den Antaraner sich nicht wegen irgendwelcher Vorurteile sinnlos zu opfern.

Nach dem Gespräch mit Hudak besucht Archer Phlox in dessen Quartier. Er möchte genaueres über den Konflikt zwischen den beiden Spezies erfahren. Der Doktor erklärt, dass die Denobulaner nicht sonderlich stolz darauf sind und versuchen ihn hinter sich zu lassen. Er gibt zu, dass Hudak der erste Antaraner ist, den er je getroffen hat, so wie Phlox der erste Denobulaner ist, den Hudak je getroffen hat. Archer findet es sonderbar, dass in 300 Jahren keine Seite eine Annäherung versuchte. Möglicherweise haben die Denobulaner den Krieg zu schnell hinter sich gelassen. Phlox erklärt, dass die Situation kompliziert ist. Von Kindesbeinen an wird den Antaranern eingetrichtert, dass Denobulaner Feinde sind. Archer fordert Phlox auf, Hudak das Gegenteil zu beweißen und dessen Vertrauen zu gewinnen. Zumindest soll es der Doktor versuchen. Immerhin ist Phlox Arzt und der Antaraner sein Patient. Er soll einen Weg finden, diesem zu helfen.

Das Kletterteam hat mittlerweile eine längere Strecke zurückgelegt. Nun müssen sie über einen dünnen Felsvorsprung an einer Wand entlang eine Schlucht überwinden. Nach einigen Metern stoppen sie kurz, damit Travis ein Sicherungsseil an der Felswand befestigen kann. Während der Ensing damit beschäftigt ist, rutscht Reed plötzlich ab. Da die drei Männer zusammengebunden sind, werden auch Trip und Travis nacheinander mit hinuntergezogen. Travis' Haken ist noch nicht in der Wand befestigt, weshalb für das Kletterteam eine längere Rutschpartie abwärts beginnt. Schließlich endet der Weg. Reed und Trip stürzen in die Tiefe. Im letzten Moment gelingt es Mayweather, sich gegen den Fels im Boden zu stemmen und den Fall seiner Kollegen aufzuhalten. Während er verzweifelt das Seil festhält, baumeln Trip und Malcolm über dem Abgrund. Sie schwingen hin und her und versuchen sich an der Wand festzuhalten. Allmählich wird Travis das Seil zu schwer. Schließlich kann er es nicht mehr halten und es rutscht durch seine Finger. Im gleichen Moment gelingt es Trip, einen Haken in der Felswand zu befestigen. Er und Malcolm klettern wieder nach oben zu Travis und müssen feststellen, dass das Bein des jungen Ensingns gebrochen ist. Er kann nicht weiter klettern und so beschließt Trip, Travis hier zu lassen und auf dem Rückweg wieder mitzunehmen.

Auf der Krankenstation führt Dr. Phlox einige Untersuchungen an Hudak durch, während dieser schläft. Als der Verletzte erwacht, ist er dem Denobulaner gegenüber sofort sehr feindselig. Phlox versucht dies zu ignorieren und normal mit dem Antaraner zu reden. Er möchte wissen, was seinen Patienten auf den Planeten gebracht hat. Dieser erklärt, dass er die Mythologie der Bewohner studiert hat. Phlox findet es interessant, dass auch drei denobulanische Wissenschaftler den Planeten für sehr interessant halten. Hudak möchte aber viel lieber wissen, weshalb Phlox ihn heilen will. Er vermutet nämlich, dass der Doktor nur sein schlechtes Gewissen beruhigen will. Der Doktor bestreitet dies. Er versucht dem Antaraner zu erklären, dass die Behandlung ungefährlich ist. Dieser stellt fest, dass die Denobulaner sehr viel über die antaranische Physiologie wissen müssten, nach allem was deren Ärzte im Krieg getan haben. Phlox versucht sich trotz aller Provokation auf seinen Arbeit zu konzentrieren. Hudak will wissen, ob der Doktor in seiner Kindheit Alpträume hatte, nach all den schrecklichen Geschichten über die "bösen Antaraner", die ihm erzählt wurden. Phlox geht nicht auf die Frage ein. Der Antaraner will wissen, ob Phlox Kinder hat und ob er diesen auch beigebracht hat, Antaraner zu hassen. Der Doktor entgegnet nur, seine Kinder hätten damit nichts zu tun. Hudak fragt sich, was Phlox' Kinder dazu sagen würden, dass ihr Vater sich mit einem Antaraner im selben Raum aufhält und sogar mit diesem spricht. Schließlich hat der Doktor genug. Er hat versucht, seinen Patienten mit Respekt zu behandeln. Doch nun schreit er diesen an und wirft ihm vor, die Antaraner seien schuld daran, dass es nie eine Annäherung zwischen den beiden Völkern gab. Sie hätten den Hass über Jahrhunderte aufrecht erhalten. Kein Denobulaner würde im selben Raum wie Hudak sein wollen. Dann verlässt Phlox die Krankenstation.

T'Pol geht in die Messe, um etwas zu trinken. Dort trifft sie Phlox alleine an einem Tisch. Sie setzt sich zu ihm. Phlox erkundigt sich nach der Reparatur des Transporters. Diese geht nur langsam voran. T'Pol fragt nach dem Zustand des Antaraners. Der Doktor erklärt, dass er langsam stirbt und dies offensichtlich so will. Er lehnt die Behandlung ab, nur um seinen Standpunkt zu beweisen. Leider muss Phlox zugeben, dass er den Antaraner sogar versteht. Der Doktor beginnt T'Pol eine Geschichte zu erzählen: In seiner Jugend wollte Phlox einmal mit Freunden eine Reise zu einem Planeten nahe Denobula unternehmen. Nach Monaten der Planung wurde Phlox eine Woche vor der Abreise von einer seiner Großmütter angesprochen. Sie erklärte ihm, dass er nicht gehen könne, da der Planet "verdorben" sei. Früher hatten dort Antaraner gelebt und auch wenn sie inzwischen gegangen waren, wurde der Planet als unrein angesehen. Phlox sagte die Reise daraufhin ab. Als er aber selbst Kinder hatte, besuchte er mit ihnen zusammen den Planeten. Er hatte beschlossen, sie nicht so zu erziehen, wie er erzogen worden war. T'Pol findet, dass Phlox' Kinder Glück haben, ihn zum Vater zu haben. Phlox wirkt plötzlich sehr betroffen und geht.

Trip und Malcolm kriechen derweil durch einen engen Gang. Trip hat langsam Zweifel daran, dass sie die Denobulaner noch finden. Plötzlich entdeckt Malcolm mit seinem Scanner drei denobulanische Lebenszeichen. Die beiden kriechen weiter und erreichen schließlich einen großen Raum, in dem die Denobulaner ein Labor eingerichtet haben. Trip stellt sich vor und erklärt, dass sie von der denobulanischen Wissenschaftsakademie geschickt wurden, um die drei Geologen zu holen. Die Denobulaner erklären aber, dass sie nicht weggehen wollen. Trip lässt nicht locker. Wenn die Planetenbewohner die Wissenschaftler finden, werden sie eingesperrt oder sogar hingerichtet. Die Wissenschaftler sehen aber keine Gefahr, wenn sie weiter im sicheren Untergrund bleiben. Bis sie ihre Arbeit, die inzwischen schon sehr weit fortgeschritten ist, beendet haben, könnte schon wieder eine neue Regierung an der Macht sein. Außerdem ist ihre Forschung viel zu wichtig. Mit den Erkenntnissen der drei Geologen, könnten seismische Katastrophen auf Denobula verhindert werden. Allerdings benötigen sie noch etwa zwei bis drei Wochen. Trip wird langsam ungehalten. Er droht den Denobulanern sogar und so lassen sie sich doch noch überzeugen, zu gehen. Zuerst müssen sie aber noch einige Proben zusammenpacken.

Auf der Enterprise versucht Phlox nun, Hudak ohne dessen Zustimmung zu heilen. Als der Antaraner erwacht, wehrt er sich. Er vermutet sofort, dass denobulanische Moralvorstellungen nicht für Antaraner gelten. Phlox gibt zu, dass er als Kind Alpträume von den "bösen Antaranern" hatte. Hudak erwidert, dass Phlox' "Geständnis" gar nichts ändere. Phlox erzählt weiter, dass er Kinder hat, ihnen aber niemals die Geschichten seiner Großmutter erzählte. Er versuchte ihnen so gut er konnte die Wahrheit über die Antaraner zu erzählen. Außerdem wollte Phlox erreichen, dass seine Kinder andere Leute nicht nach der Propaganda beurteilen. Hudak meint abfällig, dass Phlox gar nicht wissen kann, wie die Antaraner wirklich sind. Der Doktor gibt zu, dies nicht zu wissen. Er kann aber sicher sein, dass seine Kinder die Haltung seiner Großmutter altertümlich finden würden, jedenfalls alle bis auf eines. Phlox' jüngster Sohn hat sich einer Gruppe angeschlossen, welche die Antaraner immernoch hasst. Dies Trieb einen Keil zwischen Vater und Sohn. Die beiden haben schon fast zehn Jahre lang nicht mehr miteinander geredet. Phlox erklärt Hudak weiter, dass sein jüngster Sohn sicher glücklich wäre, wenn sein Vater den Antaraner sterben ließe. Phlox will seinen Kindern aber ein Vorbild sein. Hudak könnte leben und seinen Kindern damit ebenfalls ein Vorbild sein.

Tucker, Reed und die drei Denobulaner sind inzwischen auf dem Rückweg. Als sie durch den engen Gang kriechen kommt es zu einer Verzögerung, da einer der Geologen noch eine Gesteinsprobe ausgräbt. Als Trip diese sieht, wird er wütend. Sie haben keinen Platz mehr, um noch mehr zu tragen. Plötzlich geht ein Ruck durch den Fels. Die Gruppe beeilt sich, um aus dem Gang zu kommen. Dann erreichen sie die Kletterseile an den Felswänden. Die Erschütterungen halten an und Reed identifiziert diese als Waffenfeuer, obwohl ihnen noch zwei Stunden bis zum Ablauf der Frist bleiben. Als sie losklettern wollen erklären die Denobulaner zu Trips Erstaunen, dass sie keine Kletterausrüstung benötigen. Sie können problemlos ohne Seil an der Wand hinaufklettern.

Hoshi stellt auf Archers Befehl eine Kommunikationsverbindung mit dem Gouverneur des Planeten her. Der Captain will wissen, weshalb Truppen des Planeten auf das Höhlensystem feuern. Der Gouverneur erklärt, dass dies nichts mit den Sternenflottenoffizieren oder der Denobulanern zu tun habe. Die Armee bekämpfe Soldaten der vorherigen Regierung. Archer ist das egal. Er will, dass seine Leute nicht gefährdet werden, so wie es vereinbart wurde. Der Gouverneur geht aber nicht darauf ein. Archer befiehlt T'Pol, das Schiff anzuvisieren, das auf die Höhlen feuert. Der Gouverneur droht im Falle eines Angriffs mit Vergeltung. Archer erklärt, dass die Enterprise sich ruhig verhalten wird, wenn die sich Planetenbewohner an die ursprüngliche Vereinbarung halten. Andernfalls bekommen sie neben den Soldaten der vorherigen Regierung ein weiteres Problem.

Während Trip und Malcolm mühsam nach oben klettern, krabbeln die Denobulaner problemlos die Wände hoch. Einer der Geologen bemerkt, dass das Bombardement offenbar aufgehört hat. Reed schlägt vor, dass sie sich beeilen.

Phlox kommt auf die Krankenstation, da Hudak mit ihm sprechen wollte. Der Antaraner war von Phlox' Worten offenbar sehr beeindruckt. Er fände es gut, wenn noch mehr Denobulaner so denken würden. Phlox erklärt, dass viele dies tun. Hudak müsste nur mehr kennen lernen. Der hält dies für unwahrscheinlich. Allerdings musste er an seine eigenen Kinder denken. Er hat beschlossen, sich von Phlox behandeln zu lassen.

Das Landeteam hat inzwischen die Planetenoberfläche erreicht und auch Mayweather wurde nach oben gezogen. Captain Archer lässt auf der Brücke das Landeteam rufen, erhält aber keine Antwort. Er will gerade die zweite Raumfähre vorbereiten lassen, als sich Trip doch noch meldet. Sie haben etwas länger gebraucht und nun ist die Frist der Planetenbewohner schon seit zwei Stunden vorbei. Obwohl die Fähre schon auf dem Weg zurück zur Enterprise ist, nähert sich plötzlich ein Patrouillenschiff und eröffnet das Feuer. Trip erkennt aber, dass die Planetenbewohner nur nocheinmal ihren Standpunkt verdeutlichen wollen. Die Fähre wird kurz durchgeschüttelt und entkommt dann mit leichten Schäden.

Einige Zeit später kommt Archer auf die Krankenstation. Dort teilt Dr. Phlox ihm mit, dass Hudaks Behandlung erfolgreich war. Archer ist froh darüber und möchte wissen, wie Phlox den Antaraner überzeugen konnte. Dieser verweist aber auf die ärztliche Schweigepflicht und schweigt. Schließlich bringt Archer Hudak zur Luftschleuse. Während sich die beiden unterhalten meint Archer, es sei schade, dass Hudak nur sehr wenig auf dem Planeten forschen konnte. Der Antaraner erklärt daraufhin, dass sein Aufenthalt auf der NX-01 viel lehrreicher war. Archer erzählt weiter, dass die drei denobulanischen Wissenschaftler mit Hudaks Transporter reisen werden. Da sie kein Problem mit der Anwesenheit eines Antaraners haben, ist auch Hudak einverstanden. Er verlässt die Enterprise und der Transporter bricht auf.

Am Abend sitzt Phlox alleine in der Krankenstation. Er beginnt einen Brief an seinen jüngsten Sohn zu schreiben. Die vergangenen Tage haben in Phlox etwas bewegt und nun möchte er zumindest versuchen, seinen Sohn wieder zu erreichen.

Analyse

Mit "Böses Blut" (Org. "The Breach") bietet Enterprise erneut eine stark charakterbezogene Folge. Sehr erfreulich ist dabei, dass sie sich hauptsächlich mit einem Nebencharakter, nämlich Doktor Phlox, beschäftigt. Die sonstigen Hauptpersonen Archer und T'Pol treten etwas in den Hintergrund. Einzig Trip, als einer der "großen Drei", hat eine größere Rolle. Grundsätzlich teilt sich die Episode in zwei Handlungsbögen, die parallel verlaufen und im Grunde auch gleich wichtig sind. Allerdings klafft bei der inhaltlichen Qualität eine gewaltige Schlucht zwischen den beiden. Der interessante und sehr sehenswerte Teil von "Böses Blut" (Org. "The Breach") ist die Geschichte rund um Phlox und den Antaraner Hudak. Wir erfahren dabei etwas mehr über die Denobulaner und vor allem ihre Vergangenheit, welche offensichtlich nicht so strahlend ist, wie Phlox' legendäres Lächeln in "Aufbruch ins Unbekannte" (Org. "Broken Bow"). Im Krieg gingen die Denobulaner scheinbar nicht gerade zimperlich mit den Antaranern um, was diese ihnen nun schon 300 Jahre nachtragen. Seit Ende des Krieges gab es zwischen den beiden Völkern keine nennenswerten Kontakte und so hat es sich in beiden Gesellschaften lange Zeit etabliert, den jeweils anderen zu hassen. Obwohl Phlox zu Beginn eindeutig der aufgeschlossenere Charakter ist, nicht zuletzt, weil Archer es ihm befiehlt, wird bei beiden Personen noch der Einfluss dieser Hasserziehung deutlich. Schließlich gelingt es Phlox aber doch noch, bei seinem Patienten Vertrauen zu wecken und so beginnt eine Annäherung. Die Botschaft wird dabei gut deutlich: Selbst hinter dem scheinbar offensichtlichsten Feindbild kann man einen Freund finden, wenn man sich nur die Mühe macht, ihn kennen zu lernen. Der Charakter von Phlox wird dabei noch näher beleuchtet, als man erfährt, dass sein jüngster Sohn einer anti-antaranischen Gruppierung angehört. Deswegen haben die beiden schon seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Interessanterweise wurde schon in "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay") erwähnt, dass Phlox eine sehr schlechte Beziehung zu einem seiner Söhne hat. Schön, dass die Autoren dies nicht vergessen haben und es nun näher ausführen. Am Ende versucht Phlox, wieder Kontakt zu seinem Sohn aufzunehmen, indem er einen Brief über die Ereignisse schreibt. Hoffen wir mal, dass die Autoren diesen nicht vergessen. Mit diesem Handlungsstrang hätte man es vielleicht sogar geschafft, an "Liebster Doktor" (Org.: "Dear Doctor") aus der ersten Staffel anzuknüpfen. Doch leider ist nicht alles an "Böses Blut" (Org. "The Breach") so glänzend. Die zweite Handlung um das Bergsteigerteam ist sehr kurz beschrieben: einfallslos, vorhersehbar und im Grunde langweilig. Das Team muss in die Tiefen des Planeten hinabsteigen und natürlich rutschen sie unvorsichtigerweise irgendwann ab. Travis wächst dabei über sich hinaus und kann Trip und Reed gleichzeitig an einem Seil festhalten. Soviel zum Thema Realismus. – Ungewöhnlicherweise benötigt das Team für den Aufstieg, bei dem Travis ja verletzt ist, deutlich weniger Zeit, als für den Abstieg. Dies, obwohl Trip und Malcolm sich noch auf altmodische Weise von Hand nach oben ziehen müssen. Ich hätte mir doch gewünscht, dass man hier wenigstens einen kleinen Motor oder etwas ähnliches benutzt. Das Argument, dies wäre zu teuer, lasse ich dabei auch nicht gelten, denn kurz vor Schluss musste unbedingt noch eine kurze CGI-Sequenz eingebaut werden, in der die Raumfähre von den Planetenbewohnern beschossen wird. Diese war mal wieder total unnötig und sollte vermutlich nur noch schnell zeigen, dass Enterprise eigentlich eine Action-Serie ist. Das Geld hätte man dann doch lieber in eine etwas futuristischere Kletterausrüstung investieren sollen. Am Ende stört mich noch eine weitere Kleinigkeit: Im Verlauf der Folge ist Phlox' Entwicklung eingentlich recht gut nachvollziehbar. Zum Schluss erfahren wir aber, dass auch die denobulanischen Wissenschaftler vollkommen aufgeschlossen sind und keine Probleme mit Hudaks Anwesenheit haben. Dies geht mir doch noch etwas zu schnell. Es wäre doch besser gewesen, wenn man dort noch etwas mehr Reibung zwischen den Rassen zugelassen hätte. Beispielsweise wäre denkbar gewesen, dass zumindest einer der Geologen eine gewisse Abneigung gegen den Antaraner zeigt.

Positiv:

  • die Phlox/Hudak-Geschichte
  • der Tribble-Gag am Anfang

Negativ:

  • die Klettergeschichte

Wertung

Die Positiv/Negativ-Liste sagt im Grunde schon genug über die Bewertung aus. "Böses Blut" (Org. "The Breach") hätte vielleicht noch besser sein können, wenn die zweite Story interessanter gewesen wäre. So erhält sie in der abschließenden Bewertung recht durchschnittliche sieben von zehn Punkten. Vor allem die Phlox-Geschichte bietet noch einiges Potential für künftige Folgen, weshalb ich mal wieder hoffen darf, dass dies nicht vergessen wird. Die Parallele zu "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay"), die eigentlich eher indirekt auftaucht, stimmt mich da aber auch ein wenig zuversichtlich.

bp

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The Breach

2.22 – Cogenitor
Cogenitor

Staffel 2, Episode 22: Cogenitor (Cogenitor)Während man einen Stern untersucht, der sich in einem frühen Stadium auf seinem Weg zur Supernova befindet, trifft die Enterprise auf eine Spezies namens Vissianer. Die beiden Besatzungen kommen grossartig miteinander aus, bis Trip ein wenig zu neugierig bezüglich des dritten Geschlechts dieser Spezies ist, einem namenlosen Individuum namens "Cogenitor".

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 30.04.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 07.11.2004 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 048
  • Story:
  • Drehbuch: Rick Berman & Brannon Braga
  • Musik:
  • Regie: LeVar Burton  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Andreas Katsulas spielte bereits in Star Trek The Next Generation in 4 Episoden die Rolle des romulanischen Commander Tomalak. Außerdem spielte er in der SciFi-Serie Babylon 5 die Rolle des Narn G'Kar. Katsulas verstarb am 13. Februar 2006 im Alter von nur 59 Jahren in Los Angeles.
  • LeVar Burton (TNG: Geordi La Forge) führte bereits zum dritten Mal, nach "Terra Nova" (Org. "Terra Nova") und "Familienbande" (Org. "Fortunate Son"), bei Enterprise Regie.

Weitere Auftritte der Gastdarsteller

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Zusammenfassung

Die Enterprise untersucht einen Stern, der in ein- bis zweihundert Jahren zur Nova werden wird. Sie ist dem Ereignis dabei so nahe, wie noch kein Erdenschiff zuvor. Da die Hüllentemperatur kein weiteres Vordringen mehr erlaubt, befiehlt Archer, die Scans vom momentanen Standort aus zu beginnen. Reed entdeckt ein unbekanntes Schiff, welches noch etwa 20.000 Kilometer weiter vorgedrungen ist. T'Pol kennt die Spezies nicht und so lässt Archer die Außerirdischen rufen. Captain Drannek meldet sich am anderen Ende. Sein Schiff stammt aus dem Vissia-System und befindet sich, wie die Enterprise, auf einer Forschungsmission. Der Vissianer zeigt sofort Interesse an den Menschen und so kommt es, dass Archer ihn und seine Crew auf einen Besuch zur NX-01 einlädt. Drannek nimmt gerne an.

Nur wenige Zeit später hat das vissianische Schiff an die Enterprise angedockt. In der Offiziersmesse treffen sich die Captains Archer und Drannek zu Kaffee und Kuchen. Dabei erzählt der Vissianer ein wenig von der Technik, die es seinem Volk erlaubt, so weit in die Atmosphäre eines Sterns vorzudringen. Archer ist beeindruckt. Drannek erzählt weiter von einer Spezialfähre, die sogar noch viel weiter vordringen kann. Archer muss eingestehen, dass die Menschheit noch weit davon entfernt ist, in Sternenatmosphären hineinfliegen zu können. Drannek macht ihm Mut. Die Hauptsache sei doch, dass sie weiterforschen. Der Vissianer beschließt, Archer auf eine kleine Reise mit der Spezialfähre in die tiefere Atmosphäre des Sterns einzuladen. Der Captain nimmt an. In der Messe macht Tucker zwei weibliche Vissianerinnen, eine Xenobiologin und die Waffenoffizierin, mit dem menschlichen Brauch des Eisessens vertraut. Reed gesellt sich zu den Dreien und erzählt, dass er gerade mit dem vissianischen Chefingenieur gesprochen habe. Daraufhin geht Trip zu dessen Tisch. Dort sitzen der Ingenieur, dessen Frau Calla und ein dritter Vissianer. Als Trip sich diesem vorstellen will, erklärt Calla, dass es keinen Namen hat und der Cogenitor der beiden ist. Sie möchten nämlich ein Kind haben. Der Chefingenieur wechselt wieder zu einem technischen Thema und rät Trip, sich mit dem Schiffsarzt über die Strahlung des vissianischen Warpantriebes zu informieren, wenn er diesen besichtigen möchte.

Einige Zeit später wird Tucker auf der Krankenstation von Phlox geimpft. Er spricht den Doktor auf den Cogenitor an. Dieser erklärt ihm, dass es sich dabei um ein drittes Geschlecht handelt, das bei der Zeugung eine Rolle spielt. Trip kann sich gar nicht vorstellen, dass drei Geschlechter nötig sind, um ein Kind zu zeugen. Bevor er geht, rät Phlox ihm, unvoreingenommen zu bleiben.

Archer und Drannek machen sich schließlich in der Spezialfähre auf einen kleinen Trip in die Atmosphäre des Sterns. Archer ist von der Aussicht beeindruckt. Noch erstaunter wird er, als Drannek plötzlich aus "Hamlet" zitiert. Archer kann kaum fassen, dass der Vissianer schon aus der Literatur der Erde zitiert, obwohl er die Daten erst am Vortag erhalten hat. Drannek erklärt, dass die Vissianer den größten Teil von dem, was sie lesen auch behalten. Zudem lesen sie sehr schnell. So hat Drannek in der vergangenen Nacht bereits alle Werke von Shakespeare gelesen und ist davon beeindruckt. Zur gleichen Zeit führt der vissianische Ingenieur Trip durch seinen Maschinenraum. Er erklärt dem Menschen alles. Tucker kommt aber sofort auf den Cogenitor zu sprechen. Der Vissianer erzählt ihm, dass nur etwa 3% ihrer Bevölkerung diesem Geschlecht angehören und so werden sie immer dann einem Paar zugeteilt, wenn es gerade ein Kind bekommen möchte. Der Cogenitor, den Trip auf der Enterprise getroffen hat, ist der einzige an Bord des Schiffes. Der Ingenieur möchte aber lieber mit der Besichtigung des Antriebs fortfahren. Trip ist noch nicht zufrieden und erkundigt sich weiter über den Cogenitor. Er entlockt dem Vissianer, dass das dritte Geschlecht in seiner Freizeit im Quartier des Paares bleibt, wo es isst und schläft. Die Schule besucht es nicht, da dies in den Augen der Vissianer sinnlos wäre. Dann wechselt der vissianische Ingenieur wieder das Thema hin zur Technik.

Am nächsten Tag packt Archer einige Sachen zusammen. Er wird zusammen mit Drannek eine dreitägige Tour ins Innere des Sterns machen. T'Pol ist nicht sicher, ob Archer drei Tage lang mit einem Fremden in einer engen Fähre aushält. Der Captain ist aber optimistisch. Er findet die Vissianer sehr faszinierend. Zum Schluss gibt er T'Pol noch den Auftrag, den Vissianern einige Filme aus der Datenbank zu übermitteln. Die Vulkanierin geht daraufhin zum Maschinenraum, wo Tucker gerade am Warpantrieb arbeitet. Sie gibt die Aufgabe mit den Filmen an Trip weiter. Der Ingenieur kommt sofort wieder auf das Thema "Cogenitor" zu sprechen. Er erklärt T'Pol, dass er mit der Art, wie die Vissianer diese, für Trip hat sie etwas weibliches, behandeln nicht einverstanden ist. T'Pol erwidert, es stehe ihnen nicht zu, über die Bräuche anderer Kulturen zu urteilen. Trip sieht dies aber nicht ein. Für ihn geht es hier um Menschenrechte. T'Pol entgegnet, dass die Vissianer keine Menschen seien. Captain Archer möchte eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen, weshalb Tucker sich besser zurückhalten sollte. Auch Phlox ist dieser Meinung, als Trip ihn später auf der Krankenstation besucht. Der Ingenieur kommt bei dem folgenden Gespräch auf die Idee, anhand von neuralen Scans festzustellen, wie hoch die geistige Kapazität der Cogenitor im Vergleich zu den restlichen Vissianern ist. Auf seine Nachfrage meint Phlox, dass Tucker durchaus in der Lage wäre, derartige Scans durchzuführen.

Derweil zeigt Reed der vissianischen Waffenoffizierin in der Messe verschiedene Käsesorten von der Erde. Da die Vissianer beim Essen großen Wert auf den Geruch legen, will er die Außerirdische nun beeindrucken. Dies gelingt ihm auch und schließlich kommen die beiden sich beim gemeinsamen Käseknabbern näher.

Auf dem Weg zur Photosphäre unterhalten sich Drannek und Archer über die Entwicklung des Warpantriebs. Die Vissianer verfügen schon beinahe 1000 Jahre darüber, haben aber die nähere Umgebung ihres Heimatplaneten niemals verlassen. Archer lädt sie ein, die Erde zu besuchen. Auch Trip besucht wieder seinen vissianischen Kollegen auf dessen Schiff. Dieser demonstriert ihm im Maschinenraum eine Möglichkeit, die Effizienz des Antriebes stark zu erhöhen. Er sieht sogar eine Möglichkeit, die Technologie für die NX-01 zu modifizieren. Trip erkundigt sich anschließend nach dem Quartier des vissianischen Ingenieurs. Er bittet darum, einen Blick darauf werfen zu dürfen, da ihm nur ein sehr begrenzter Wohnraum zur Verfügung steht. Der vissianische Ingenieur lädt Tucker daraufhin zum Abendessen ein. Trip nimmt an. Abends lobt er die Kochkünste von Calla. Dann fragt er nach, ob denn die Cogenitor nicht mitessen wird. Die beiden Vissianer erklären geduldig, dass diese nur einmal am Tag isst. Außerdem war es eine Ausnahme, als sie sie auf die Enterprise mitgebracht haben. Da Tucker gerne Hallo sagen würde, holt Calla sie. Später analysiert er zusammen mit Phlox auf der Enterprise die neuralen Scans, die er heimlich beim Essen von den drei Vissianern gemacht hat. Der Doktor bestätigt, dass die Cogenitor genauso intelligent ist, wie die anderen beiden Geschlechter.

An Bord der Spezialfähre bittet Archer darum, das Steuer kurz übernehmen zu dürfen. Obwohl Drannek nicht sicher ist, dass der Mensch damit klar kommt, stimmt er zu. Nach kleinen Turbulenzen gelingt es Archer dann auch, die Fähre ruhig zu halten. Unterdessen besucht Trip erneut den vissianischen Ingenieur. Unter dem Vorwand, in der Messe etwas essen zu wollen, geht er zum Quartier des Ingenieurs. Dort öffnet ihm die Cogenitor die Tür. Sie ist verwundert, als Tucker ihr offenbart, dass er ihr das Lesen beibringen möchte. Die Cogenitor geht nur widerwillig auf Trips Vorschlag ein. Sie glaubt, es sei falsch, wenn sie Lesen lernt. Trip erklärt ihr, dass sie so intelligent wie die anderen Vissianer sei und auch die gleichen Rechte habe. Die Außerirdische glaubt aber, dass dies nicht für ihre Welt gelte. Trip erzählt ihr von dem Scan und macht ihr klar, dass sie keine Angst haben müsse. Die Cogenitor lässt sich überzeugen und startet erwartungsvoll das Lernprogramm.

Archer sitzt immernoch am Steuer der Spezialfähre und hat daran inzwischen Gefallen gefunden. Auf Dranneks Wunsch fliegt er noch etwas tiefer, damit der Vissianer einige Scans machen kann. Unterdessen führt Reed die vissianische Waffenoffizierin durch die Waffenkammer der NX-01. Die Außerirdische bemerkt, dass ein Teil der Waffensysteme der Menschen noch nicht so weit fortgeschritten sind, wie ihre. Einzig die Phasenwaffen erregen ihre Aufmerksamkeit. Reed schlägt vor, ihr eine Phasenkanone zu zeigen. Als die beiden in dem engen Schacht sind, offenbart die Vissianerin, dass sie Reed schon den ganzen Tag näher kommen und mit ihm schlafen möchte. Der Offizier fällt aus allen Wolken und erklärt, dass man auf der Erde zuerst mit einer Frau ausgeht und dann eine Nacht mit ihr verbringt. Auf Vissia muss sich der Mann das Rendezvous aber offenbar erst verdienen.

Schon nach kurzer Zeit liest die Cogenitor flüssig und ohne Probleme aus einem normalen Buch. Trip ist beeindruckt. Er ermutigt sie, zu studieren und Dinge, wie Bergsteigen oder Musik, selbst zu erleben. Dann verabschiedet sich der Ingenieur, da man ihn inzwischen wahrscheinlich erwartet. Als er geht, meint die Cogenitor, sie würde gerne Charles heißen, so wie Trip. Archer und Drannek fliegen immernoch durch die Atmosphäre. Plötzlich baut sich vor ihnen ein großer Wirbel auf. Der vissianische Captain weist Archer an, auszuweichen. Der Erdencaptain erkennt aber, dass sie es nicht schaffen werden, wehalb er kurzerhand "durch die Welle hindurchtaucht". Drannek ist beeindruckt. Trotzdem beschließt Archer, den Vissianer wieder ans Steuer zu lassen.

Tucker schmuggelt die Cogenitor an Bord der Enterprise. Die Außerirdische ist beunruhigt, da sie bestraft wird, wenn die Vissianer davon erfahren. Trotzdem möchte sie gerne mehr von der NX-01 sehen. Zuerst zeigt Trip ihr den Transporter und erklärt dessen Funktionsweise. Die Cogenitor ist fasziniert. Dann möchte sie den Maschinenraum sehen. Trip bringt sie hin und zeigt ihr den Warpkern. Als nächstes gehen die beiden zu Tuckers Quartier, wo er der Vissianerin einen Film zeigt. Die Wahl fällt Trip schwer, doch schließlich entscheidet er sich für den Science-Fiction-Klassiker "Der Tag, an dem die Erde stillstand". Nach dem Film sprechen die beiden bei einer Partie Go über dessen Inhalt. Die Cogenitor ist verwundert über die feindselige Reaktion der Menschen auf die Außerirdischen. Trip erklärt, dass sein Volk vor dem Erstkontakt mit den Vulkaniern sehr gewalttätig war und die Leute im Film aus Angst vor dem Unbekannten handeln. Nebenbei muss der Ingenieur feststellen, dass die Cogenitor ihn bei der Go-Partie besiegt hat, was schon seit zwei Jahren niemandem mehr gelungen ist. Trip beschließt, die Außerirdische zurück auf ihr Schiff zu bringen, bevor noch jemand ihre Abwesenheit bemerkt.

Zu Tuckers Leidwesen erfahren die Vissianer von der Aktion, weshalb der Ingenieur nicht länger auf deren Schiff willkommen ist. T'Pol stellt ihn zur Rede. Sie will wissen, wo er sich aufgehalten hat, als die Vissianer versuchten, ihn in der Messe und den Laboren zu erreichen. Tucker gesteht, dass er bei der Cogenitor war, ihr lesen beigebracht und die Enterprise gezeigt hat. T'Pol meint, Trip würde Captain Archers Pläne untergraben. Trip versucht sein Verhalten mit dem beeindruckenden Erfolg seiner Bemühungen zu rechtfertigen. T'Pol befürchtet aber, dass er dem Erstkontakt mit den Vissianern schweren Schaden zugefügt hat. Trip fühlt sich vollkommen missverstanden und geht. Später erhält er im Maschinenraum überraschend Besuch von der Cogenitor. Sie erzählt außer sich, dass die Vissianer ihr keine Rechte zugestehen wollen. Außerdem sind sie verärgert und wollen abreisen, sobald Captain Drannek zurück ist. Darum bittet die Cogenitor auf der Enterprise bleiben zu dürfen.

Schließlich kehren die beiden Captains aus der Atmosphäre des Sterns zurück. Als Archer die Enterprise ruft, teilt T'Pol ihm mit, er solle umgehend an Bord kommen. Es hat einen Zwischenfall gegeben. Nachdem er über die Ereignisse informiert wurde, zitiert Archer Trip zu sich in den Bereitschaftsraum. Der gibt zu, dass die Cogenitor sich in seinem Raum befindet. T'Pol erklärt, dass die Vissianer ihre sofortige Rückkehr fordern. Trip mischt sich ein und erklärt, er habe das gleiche getan, wie Archer. Der Captain bittet T'Pol zu gehen und als sie alleine sind, bringt er seine Enttäuschung über Tuckers Verhalten zum Ausdruck. Der Chefingenieur sollte als Senioroffizier eigentlich wissen, wie schwer Archer moralische Entscheidungen immer wieder fallen. Sich in außerirdische Gesellschaften einzumischen ist niemals eine leichte Wahl. Trip hat es aber für ungefährlich gehalten, der Cogenitor lesen beizubringen. Außerdem sieht er dabei keinen Unterschied dazu, dass Archer den Vissianern Literatur und Filme gegeben hat. Doch der Captain macht Trip klar, dass es sehr wohl etwas anderes ist, den Außerirdischen Bücher zu geben, als sie zu zwingen, ihre Kultur neu zu überdenken. Außerdem haben sie nach den Büchern gefragt, während dies auf die Cogenitor nicht zutrifft. Archer will die Gründe für Trips Taten wissen, doch der schweigt nur betroffen. Also gehen die beiden zur Cogenitor. Archer erklärt ihr, dass sie vorerst auf ihr Schiff zurück muss.

Captain Drannek, der vissianische Chefingenieur und dessen Frau kommen zu einem Gespräch auf die Enterprise. Drannek hofft eine Lösung zu finden, immerhin haben er und Archer eine starke Freundschaft entwickelt. Der Captain der NX-01 ist weniger zuversichtlich. Er muss eine Bitte um Asyl ernsthaft überdenken. Als er sich genauer erkundigen will, meldet sich der vissianische Chefingenieur zu Wort. Für ihn ist klar, dass der Platz der Cogenitor auf dem vissianischen Schiff ist. Außerdem scheint sich niemand um die Bedürfnisse von ihm und seiner Frau zu kümmern. Für die beiden war es offenbar nicht leicht, die Cogenitor zu bekommen, mit der sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Zudem stellt der Ingenieur klar, dass die Menschen viel zu wenig über die vissianische Kultur wissen, um sich ein objektives Urteil machen zu können. Trotzdem kann Archer die Bitte nicht einfach ignorieren. Drannek lässt ihm soviel Zeit, wie er braucht, um nachzudenken. Dann kehren die Vissianer auf ihr Schiff zurück.

Nach längerer Bedenkzeit beschließt Archer, die Cogenitor auf ihr Schiff zurückzuschicken. Schweren Herzens holt er sie in Trips Quartier ab. Anschließend brechen die Vissianer auf. Drannek verabschiedet sich und hofft, dass sich der unglückliche Zwischenfall nicht negativ auf zukünftige Beziehungen auswirkt. Dann macht sich auch die Enterprise auf den Weg.

Einige Zeit später wird die Enterprise per Langstreckenkommunikation von den Vissianern gerufen. Drannek will mit Archer sprechen. Er scheint wütend zu sein. Kurz darauf zitiert der Captain Tucker in seinen Bereitschaftsraum. Er teilt seinem Chefingenieur mit, dass die vissianische Cogenitor Selbstmord begangen hat. Trip kann es kaum glauben, bis ihm klar wird, dass er dafür verantwortlich ist. Archer macht ihm klar, dass es nicht nur um die Cogenitor, sondern auch um das Kind des vissianischen Ehepaares geht. Trip muss endlich lernen, sich den möglichen Auswirkungen seiner Taten bewusst zu werden. Archer hofft, dass er dieses Mal seine Lektion lernt. Trip muss einsehen, dass sie sich nicht auf der Erde befinden. Eine Person ist tot, weil er sich eingemischt hat. Dann schickt Archer den am Boden zerstörten Trip weg.

Analyse

"Cogenitor" (Org. "Cogenitor") beginnt überraschend gut. Die ersten Minuten sind recht kurzweilig und es ist fast schon lustig, dass die Menschen aucheinmal einer Rasse von Außerirdischen begegnen, die nichts im Schilde führt, sondern sich auf der gleichen Mission wie die Crew der NX-01 befindet. Leider kann die Episode über längere Zeit nicht halten was sie verspricht. Erst gegen Ende kommt nocheinmal Atmosphäre auf, dieses Mal aber überhaupt nicht auf humorvolle Art. Die Schlussszene zwischen Archer und Tucker ist sehr gut gemacht und schreit geradezu danach, dass darauf in kommenenden Folgen wieder eingegangen wird. Doch dazu später mehr. Nach einer kurzen Einführung der einzelnen vissianischen Personen entwickeln sich die einzelnen Beziehungen zwischen den beiden Besatzungen. Trip wird nach seiner Begegnung mit der Cogenitor neugierig und möchte mehr erfahren. Allerdings hätte er spätestens nach seinem Gespräch mit T'Pol im Maschinenraum, als sie ihm erklärt, dass Menschenrechte nicht unbedingt auf Vissianer anwendbar sind, mal nachdenken sollen, was er da überhaupt tut. Auch in der folgenden Zeit gibt es niemanden, der Trip in seinen Ansichten unterstützt. Und so kommt es, dass der Chefingenieur in einem Anfall von Besserwisserei, die ihn nicht sonderlich sympathisch erscheinen lässt, blindlinks ins Verderben rennt. Als Archer ihm dann die Leviten liest, kann man die Wut und Enttäuschung des Captains richtig gut verstehen. Der hat es nämlich in der Zwischenzeit geschafft, im Gegensatz zu Tucker, eine tiefe Freundschaft zu seinem vissianischen Gegenüber zu knüpfen. Allerdings bezweifle ich, dass ich dies bemerkt hätte, wäre es nicht von Drannek erwähnt worden. Denn die Szenen in der Spezialfähre beschränken sich hauptsächlich auf "beeindruckende" Flugmanöver in der Atmosphäre des Sternes. Sicher, die Spezialeffekte sind mal wieder sehr gut gelungen, aber ich persönlich hätte mir dann doch etwas mehr Charakterdarstellung gewünscht. Nur durch die Darstellung von Archers Fähigkeiten als Pilot wurden die beiden ja noch lange nicht so dicke Freunde. Da wären einige interessante Gespräche und Diskussionen, beispielsweise über die Unterschiede der beiden Kulturen, sicher förderlicher und gleichzeitig auch billiger gewesen. Dass es diese Unterschiede gibt, wissen wir ja nicht nur von Trips Erlebnissen, sondern auch von Reed und der vissianischen Waffenoffizierin. Wenn wir gerade dabei sind: Was ist eigentlich aus den beiden "Turteltauben" geworden? Nach ihrem Gespräch im Phasenkanonenwartungsschacht wird kein Wort mehr über sie verloren. Ich gebe zu, es hätte später eventuell nicht mehr in die veränderte Atmosphäre der Folge gepasst, aber auch da hätte sich etwas machen lassen. Zumindest eine kleine Abschiedsszene zwischen den beiden wäre wünschenswert gewesen. Wahrscheinlich hat aber die Zeit hierfür nicht mehr gereicht. Denn wie oben schon erwähnt, sehen wir zum Schluss noch eine interessante und gelungene Szene zwischen Archer und Trip. Der Captain muss seinem Chefingenieur klar machen, dass man nicht alle Grundsätze und Werte von der Erde automatisch in den Weltraum übertragen kann. Es sieht so aus, als hätte Archer mitlerweile seine Lektion gelernt, denn er war auch nicht immer das gute Beispiel, für welches er sich offenbar gehalten hat. Erinnern wir uns beispielsweise zurück an die Episode "Eine Nacht Krankenstation" (Org. "A Night in Sickbay"). Damals hatte er sich gegenüber den Außerirdischen auch nicht sonderlich positiv verhalten. Man muss Archer aber zu Gute halten, dass er mit Porthos' Erkrankung aufgrund der damaligen Unachtsamkeit der Außerirdischen, zumindest einen mehr oder weniger akzeptablen Grund hatte. Zudem lies er am Ende eine mehr als ungewöhnliche Entschuldigungszeremonie über sich ergehen. Trip hingegen hat seinen Fehler aber nur wegen seiner Überheblichkeit begangen und am Ende kann er nicht mehr tun, als daraus zu lernen. Die Cogenitor ist tot und keine Entschuldigung seitens Trip bringt sie zurück. Glücklicherweise sieht man dem Ingenieur zum Schluss aber auch an, dass ihm die Sache nahe geht und er einsieht etwas falsch gemacht zu haben. Das Gute an dieser Szene ist aber, dass das Verhältnis zwischen den beiden Freunden Archer und Trip belastet wurde. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn dies in den nächsten Folgen noch berücksichtigt wird, zum Beispiel indem eine unterschwellige Distanz zwischen den beiden bemerkbar ist, die sich erst allmählich wieder abbaut. Denkbar wäre auch, dass Trip beim nächsten Kontakt mit einer unbekannten Rasse zur Zurückhaltung angehalten wird. Doch warten wir ab, was die Autoren noch für uns bereit halten.

Positiv:

  • die starke Schlussszene

Negativ:

  • Reed und die Vissianerin werden einfach vergessen
  • bei der Darstellung von Archers und Dranneks Reise wird mehr Wert auf Effekte als auf Charaktere gelegt

Wertung

"Cogenitor" (Org. "Cogenitor") beinhaltet einige gute Ansätze und vor allem die Entwicklung von Trips Charakter lässt noch recht viel Raum für zukünftige Entwicklungen offen. Leider scheint es, als haben sich die Autoren etwas übernommen. Den Handlungsstrang um Reed hätte man vielleicht doch weglassen sollen, wenn man ihn schon nicht voll ausbauen konnte. Dafür hätte man die Beziehung zwischen Archer und Drannek richtig entwickeln können, wodurch der Gastdarsteller Andreas Katsulas vielleicht auch ernsthaft gefordert worden wäre. Vor allem aber hätte man die Geschichte um Trip noch etwas besser ausarbeiten können. Leider entsteht nämlich nach den ersten Minuten der Episode ein "Stimmungsloch", aus dem man erst gegen Ende wieder richtig herausfindet. So erhält "Cogenitor" (Org. "Cogenitor") leider nur 6,5 von zehn Punkten. Schade eigentlich.

bp

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Cogenitor

2.23 – Regeneration
Regeneration

Staffel 2, Episode 23: Regeneration (Regeneration)Ein Forscherteam findet in der Arktis die Überreste eines ausserirdischen Raumschiffes, welches dort seit annähernd einem Jahrhundert in einem Gletscher begraben ist, und daneben auch die Körper von zwei kybernetisch verbesserten Humanoiden. Nachdem man diese Körper für eine nähere Untersuchung aufgetaut hat, erwachen sie zu Leben und entführen die Wissenschaftler und deren Transportschiff. Man ruft die Enterprise zu Hilfe, und schnell müssen Archer und seine Besatzung erkennen, dass sie es hier mit einem unnachgiebigen und hinterhältigen Gegner zu tun haben.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 07.05.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 13.11.2004 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 049
  • Story:
  • Drehbuch: Mike Sussman & Phyllis Strong
  • Musik:
  • Regie: David Livingston  
  • Missionsdatum: 1. März 2153

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die Enterprise trifft auf die Geißel des 24. Jahrhunderts, die Borg.
  • Bonita Friedericy ist verheiratet mit Phlox-Darsteller John Billingsley.
  • David A. Goodman versicherte den Fans, dass die Star Trek-Kontinutität gewahrt bleibt: "Alles, worüber Sie sich in Hinblick auf die Borg und Enterprise Sorgen machen, wird nicht geschehen. Diese Episode verstößt nicht gegen die Kontinuität. Eigentlich … ist sie ihr nützlich." (19.03.2003)

Zusammenfassung

Staffel 2, Episode 23: Regeneration (Regeneration) - Arctic Explorer - © Doug DrexlerAuf der Erde landet ein kleines Forschungsschiff in der Eiswüste am nördlichen Polarkreis. Die drei Wissenschaftler Dr. Moninger, Drake und Rooney untersuchen eine Gegend voller Trümmerstücke eines außerirdischen Raumschiffes. Dieses scheint schon vor langer Zeit abgestürzt zu sein. Als sie sich umsehen, finden die Forscher einen Körper, der im Eis eingefroren ist. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man, dass dem Wesen zu Lebzeiten Implantate in den Körper eingepflanzt wurden.

Die Forscher sind bemerken, dass die Leiche gut erhalten ist, die Spezies erkennt aber keiner. Drake ruft ein Team, das die Leiche in ihr Camp bringen soll. Rooneys Scan ergibt, dass tiefer unter dem Eis noch einige Trümmer verborgen sind. Außerdem findet die Forscherin noch einen weiteren zugeschneiten Körper. Auch dieser ist mit Implantaten versehen.

Im Camp nehmen die drei Wissenschaftler die Leichen genauer unter die Lupe. Dr. Moninger ist überrascht, als er einen einzelnen Arm voller implantierter Werkzeuge findet, der zu einer der Leichen gehörte. Das Wesen war offenbar in der Lage, den Arm vollständig zu benutzen, als wäre es sein eigener. Drake ist erstaunt. Er hat schon Armprotesen gesehen, aber keine war derart fortschrittlich. Moninger erklärt ihm weiter, dass eine Leiche ein Augenimplantat hat, mit dem das Wesen vermutlich sogar im Em-Spektrum sehen konnte. Die Genanalyse hat außerdem ergeben, dass die beiden Leichen einst zwei verschiedenen Spezies angehörten. Rooneys Untersuchungen einiger Trümmerteile haben ergeben, dass die Außerirdischen vor knapp einhundert Jahren auf die Erde stürzten. Plötzlich beginnt am Arm, den Moninger zuvor Drake gezeigt hat, ohne äußere Einwirkung ein Werkzeugkopf zu drehen.

Moninger entdeckt im Zellgewebe der Leichen kleine Maschinen, die die Zellen reparieren. Es handelt sich offensichtlich um Nanotechnologie. Beide Körper enthalten Unmengen davon. Sie reparieren die biologischen und technologischen Komponenten. Drake bemerkt, dass nichteinmal die Denobulaner derart hoch entwickelte Nanotechnologie haben. Moninger schlägt vor, die beiden Körper vorerst wieder einzufrieren und sie später unter kontrollierten Bedingungen zu untersuchen. Drake lehnt dies ab. Er befürchtet, dass die Körper irreparabel beschädigt würden und will den Regenerationsprozess lieber nicht aufhalten. Moninger hält dies nicht für klug. Doch Drake bezweifelt, dass die Außerirdischen gefährlich sind. Er will abwarten, was passiert.

Drake geht nach draußen zu Rooney. Die Wissenschaftlerin untersucht noch weitere Trümmerteile und ist zu dem Schluss gekommen, dass das Schiff einmal eine perfekte Sphäre war. Während Drake vorschlägt, ein weiteres Forschungsteam herzuholen, entdeckt Rooney eine Warpsignatur. Unterdessen ist Moninger alleine bei den beiden Leichen. Er ist nervös, da er weiß, dass die Nanotechnologie die beiden Außerirdischen regeneriert. Roony und Drake finden ein Trümmerstück mit der Warpsignatur. Sie wollen es ins Labor bringen. Dort ist Moninger immernoch alleine und sieht mit an, wie einer der beiden Außerirdischen plötzlich wieder erwacht. Von draußen hören Drake und Rooney Moninger im Labor schreien. Sie rennen zu hin und entdecken, dass eine Leiche weg ist. In einer Ecke liegt Moninger. Seine Hals ist seltsam grau und aufgeschwollen. Rooney will einen Arztkoffer holen. Doch der erwachte Außerirdische erscheint aus dem Hinterhalt.

Drei Tage später teilt Commander Williams im Sternenflottenhauptquartier Admiral Forrest mit, dass sich das Forschungsteam am Polarkreis seit Tagen nicht mehr meldet. Der Admiral lässt eine Fähre vorbereiten. Zusammen mit einem Sicherheitsteam erreichen die beiden Offiziere kurz darauf das Camp. Sie finden das Labor zugeschneit und verlassen vor.

Staffel 2, Episode 23: Regeneration (Regeneration) - Arctic Explorer, borgifiziert Stufe 1 - © Doug DrexlerEinige Zeit später findet auf der Brücke der Enterprise eine Besprechung. Captain Archer informiert die Führungsoffiziere über die Funde des Forschungsteams. Man vermutet, dass die Außerirdischen das Team entführt haben. Eine Überwachungsstation zeichnete auf, wie der Transporter der Wissenschaftler die Erde mit Warp 3,9 verließ, obwohl das Schiff normalerweise nur Warp 1,4 erreicht. Die Maschinenwesen haben es offenbar mit Technologie ihres eigenen Schiffes verbessert. Ihr Kurs bringt sie nahe an der Position der NX-01 vorbei. Archer und seine Crew sollen den Transporter finden. T'Pol sieht darin kein größeres Problem. Archer befiehlt taktischen Alarm, dann gehen alle an die Arbeit.

Reed ruft Phlox in die Waffenkammer. Er sieht sich die Aufzeichnungen der Wissenschaftler an, um eine Ahnung zu bekommen, mit was sie rechnen müssen. Der Waffenoffizier kann nicht glauben, dass jemand perfekt arbeitende körperteile durch kybernetischen Implantate ersetzt. Phlox erzählt ihm von einer Rasse namens Bynäre. Diese pflanzen ihren Kindern gleich nach der Geburt einen synaptischen Prozessor ins Gehirn. Phlox findet in den Aufzeichnungen keine Spuren auf implantierte Waffen bei den Maschinenwesen. Reed ist erstaunt, da das Forschungsteam schwer bewaffnet war.

Zur gleichen Zeit empfängt die Enterprise einen automatischen Notruf von einem tarkaleanischen Frachter. Dieser wurde von einem unbekannten Schiff angegriffen. Archer befiehlt einen Abfangkurs. Schließlich erreicht die NX-01 den Frachter. Der Transporter beschießt gerade den Frachter. Archer fordert die Maschinenwesen auf, ihren Angriff abzubrechen. Daraufhin greift der Transporter die Enterprise an. Die Außerirdischen haben offenbar auch die Waffensysteme des Transporters verbessert. T'Pol erkennt neuen menschliche Lebenszeichen, allerdings sind die Werte ungewöhnlich. Auf Archers Befehl setzt Reed die Waffen des Transporters mit gezielten Schüssen außer Kraft. Der Transporter ergreift die Flucht. Auf dem Frachter gibt es zwei Überlebende. Archer lässt eine Fähre vorbereiten und macht sich auf den Weg, um sie zu retten.

Phlox' Untersuchung der Überlebenden zeigt, dass sie von Nanosonden befallen sind und einige Organe durch technische Implantate ersetzt wurden. Offenbar werden die Tarkaleaner in kybernetische Hybriden verwandelt. Archer und T'`Pol schließen aus den ungewöhnlichen Lebenszeichen der Wissenschaftler auf dem Transporter, dass diese ebenfalls Verändert werden. Der Captain möchte wissen, ob Phlox die Nanosonden entfernen kann. Der Doktor ist dazu leider nicht in der Lage. Er versucht aber, den Umwandlungsprozess zu verlangsamen. T'Pol schlägt vor, die bewusstlosen Patienten zu isolieren. Phlox ist aber dagegen, da er sie dann nicht mehr richtig behandeln könnte. Er glaubt nicht an eine Gefahr für die Crew. Archer lässt sich überreden. Allerdings soll ein Sicherheitsoffizier auf der Krankenstation bleiben.

Später berichtet T'Pol Captain Archer im Bereitschaftsraum, dass sie mit der Heimatwelt der Tarkaleaner gesprochen hat, der Transporter ist aber noch nicht wieder aufgetaucht. Archer erzählt T'Pol, dass ihm etwas an den Maschinenwesen bekannt vorkam. Als Kind las der Captain alles, was er finden konnte, über Zefram Cochrane. Nach kurzer Suche hat er nun eine Rede von Cochrane gefunden. In dieser erzählte der Erfinder des Warpantriebes, dass eine Gruppe kybernetischer Kreaturen versuchte seinen ersten Warpflug zu verhindern. Sie wurden aber von einer Gruppe Menschen, ebenfalls aus der Zukunft, besiegt. T'Pol glaubt die Geschichte nicht. Cochrane war bekannt für seine einfallsreichen Geschichten und seinen regelmäßigen Alkoholkonsum. Archer erzählt weiter, dass niemand Cochrane ernst nahm und er die Geschichte später widerrief. Doch der Captain erkennt eindeutige Parallelen. Cochrane erzählte auch, dass diese Maschinenwesen, die Menschheit versklaven wollten. Archer vermutet, dass sie auf dem Weg zu ihrer Heimatwelt sind, um es nocheinmal zu versuchen.

Auf der Krankenstation erwacht einer der Tarkaleaner. Seine Haut ist schon grau und mit vereinzelten Metallteilen bedeckt. Er ist verwirrt und windet sich plötzlich vor Schmerzen. Phlox will ihn betäuben, doch plötzlich ergreift der Tarkaleaner seine Hand. Die zweite Überlebende springt auf und wirft den Wachmann durch den Raum. Aus dem Handrücken des Tarkaleaners schnellen zwei metallische Röhrchen und dringen kurz in Phlox' Hals ein. Dann wirft er den Doktor zu Boden und die beiden Überlebenden verlassen die Krankenstation über einen Wartungsschacht.

Im Schlaf hört Phlox unzählige Stimmen, die versuchen etwas zu sagen. Captain Archer weckt den Doktor auf. Phlox stellt sofort fest, dass er mit den Nanosonden infiziert wurde. Reed stellt fest, wie die beiden Tarkaleaner fliehen konnten und nimmt mit zwei Sicherheitsoffizieren die Verfolgung auf. Phlox warnt Malcolm davor, die Überlebenden zu berühren. Unterdessen durchqueren die beiden ehemaligen Tarkaleaner zielstrebig die Wartungsschächte. Auf ihrer Haut bilden sich immer mehr technische Implantate. Schließlich erreichen sie eine Wand, an der sie die Abdeckung entfernen.

Staffel 2, Episode 23: Regeneration (Regeneration) - Arctic Explorer, borgifiziert Stufe 2 - © Doug DrexlerIm Maschinenraum klärt Trip Archer über die Veränderungen am Transporter des Forschungsteams auf. Sie entwickeln den Plan, einen EPS-Verteiler zu zerstören, um so die Hauptenergie des Transporters abzuschalten. Anschließend könnte man ihn mit wenigen Schüssen zerstören. T'Pol meldet von der Brücke, dass sie den Transporter entdeckt hat. Er hat mitlerweile Warp 4,8 erreicht. Archer befiehlt einen Abfankurs mit Warp 4,9. Trip soll noch etwas mehr aus dem Antrieb herausholen.

Reed verfolgt immernoch zusammen mit zwei Sicherheitsleuten die Spur der beiden Tarkaleaner. Schließlich findet er sie. Die beiden haben schon einige Systeme verändert und machen sich noch an weiteren zu schaffen. Reed fordert sie auf, aufzuhören. Schließlich sieht er sich gezwungen, zu schießen. Die Tarkaleanerin bleibt von dem Schuss aber unbeeindruckt. Als er erneut zusammen mit den beiden Sicherheitsmännern auf sie schießt, wird sie von einem Schutzschild um den Körper geschützt. Als die Menschen weiterfeuern, lässt die Tarkaleanerin von den Systemen ab und bewegt sich auf das Sicherheitsteam zu. Reed befiehlt den Rückzug. Auf dem Weg durch die Gänge werden sie plötzlich vom anderen Tarkaleaner angegriffen. Er schlägt einen Sicherheitsmann nieder und will diesem Nanosonden injizieren. Doch Reed schlägt ihn mit einem Gewehr nieder. Während die drei Männer weiterrennen, ruft Reed die Brücke. Er erzählt Captain Archer, dass die beiden Tarkaleaner die Schiffssysteme verändern. Plötzlich meldet Travis, dass sie das Warpfeld des Schiffes destabilisiert. T'Pol erkennt, dass die beiden Tarkaleaner dafür verantwortlich sind. Archer befiehlt Reed, die Sektion zu verlassen und zu versiegeln. Gleichzeitig bremst Mayweather auf Impuls ab. Dann befiehlt Archer, eine Luftschleuse in der Sektion zu öffnen. Die beiden Tarkaleaner werden in den Raum gesogen. Archer befiehlt, den Druck wieder auszugleichen. Reed soll zusammen mit Trip herausfinden, was die Außerirdischen gemacht haben. Dann befiehlt der Captain, auf den alten Kurs zu gehen.

Hoshi bringt Dr. Phlox etwas zu Essen auf die Krankenstation. Der Doktor lehnt aber ab. Er will durch Fasten verhindern, dass die Nanosonden sich noch stärker vermehren. Hoshi stellt es ihm trotzdem hin. Phlox bemerkt, dass sie eine Phasenpistole bei sich trägt. Hoshi erklärt, dass Lt. Reed dies angeordnet hat. Sie bietet dem Doktor an, ihm etwas Gesellschaft zu leisten. Phlox will dies aber nicht. Er könnte zu einer Gefahr werden und möchte außerdem die Nanosonden kein zweites Mal unterschätzen. Bevor sie geht, füttert Hoshi aber noch Phlox' Tiere.

Derweil untersuchen Tucker und Reed die Systemveränderungen der beiden Tarkaleaner. Trip sieht sich einer größeren Arbeit gegenüber, da sehr viel verändert wurde. Reed rätselt, was die Außerirdischen erreichen wollten. Trip kann sich keinen Reim darauf machen, allerdings hätten sie beinahe die Plasmaregulatoren überladen. Reed denkt über die Körperschilde der Maschinenwesen nach. Es muss einen Weg geben, sie zu durchdringen. Um diesen zu finden geht Reed in die Waffenkammer, wo er eine Phasenpistole modifizieren will.

T'Pol sitzt alleine in der Messe, als Archer herein kommt. Er holt sich einen Kaffee und setzt sich zu ihr. T'Pol spricht den Captain darauf an, dass er plant, den Transporter außer Gefecht zu setzen und die Menschen zu retten. Sie hält es für sehr wahrscheinlich, dass die Entführten bereits verändert wurden. Archer will sie aber nach hause bringen, egal in welchem Zustand. T'Pol rät ihm, dies nocheinmal zu überdenken. An Bord des Transporters sind 29 Lebensformen, höchstwahrscheinlich alle mit Nanosonden infiziert. Sie wären eine große Gefahr für die Enterprise, sollten sie an Bord kommen. Die Vulkanierin hält es für sicherer, den Transporter zu zerstören. Das Gespräch wird unterbrochen, als Dr. Phlox den Captain über das Kommsystem zu sich auf die Krankenstation ruft. Bevor Archer geht, erklärt er T'Pol, dass er nicht bereit ist, die Entführten zu Verlusten zu erklären.

Phlox' Zustand hat sich in der Zwischenzeit verschlechtert. Allerdings ist er besser als erwartet. Der Arzt vermutet, dass die Nanosonden noch Probleme mit seinem Immunsystem haben. Er erklärt Archer, dass er bis jetzt vergeblich versucht hat, die Nanosonden auf biologischem Wege zu bekämpfen. Nun will Phlox das Problem wie ein Ingenieur angehen. Deshalb hat er einige Nanosonden extrahiert und ihre Reaktion auf verschiedene Strahlungsformen getestet. Eine Strahlung scheint die Nanosonden zu zerstören. Allerdings müssen bei einer Therapie allesamt vernichtet werden. Eine einzige Nanosonde könnte sich sofort wieder vermehren. Um dem vorzubeugen, will Phlox sich eine sehr hohe Strahlendosis verabreichen, die entsprechende Nebenwirkungen mit sich bringt. Zur Sicherheit gibt der Doktor Archer noch eine Spritze mit einem Nervengift. Falls die Bestrahlung erfolglos ist, soll man Phlox diese injizieren. Er will auf keinen Fall eines der kybernetischen Wesen werden.

In der Waffenkammer testet Reed eine modifizierte Phasenpistole. Durch eine starke Erhöhung des Energieausstoßes erreicht er schließlich ein akzeptables Ergebnis. Daraufhin modifiziert er noch mehr Handfeuerwaffen auf die gleiche Art.

Staffel 2, Episode 23: Regeneration (Regeneration) - Arctic Explorer, borgifiziert Finale Stufe - © Doug DrexlerEine Stunde später erreicht die Enterprise den Transporter. Dieser hat sich inzwischen verändert: Seine Masse hat um 3% zugenommen und die Verteidigung wurde verstärkt. Außerdem beschleunigt er auf Warp 4,98. Die NX-01 kann aber mithalten. Archer befiehlt, den EPS-Verteiler anzuvisieren. Nachdem Reed diesen beschossen hat, bremst der Transporter auf Impuls ab. Daraufhin senden die Fremden eine Aktivierungssequenz. Hoshi kann sie nicht abblocken. Trip meldet, dass die Systemveränderungen der Tarkaleaner, an denen er immernoch arbeitet, plötzlich aufleuchten. T'Pol muss feststellen, dass die Hauptenergie versagt. Archer erkennt, dass sie von den Maschinenwesen hereingelegt wurden. Eine Audio-Nachricht erreicht die NX-01. Darin teilt eine Maschinenstimme mit, dass die Crew assimiliert werden wird und Widerstand zwecklos sei.

Der Transporter steuert auf die Enterprise zu und eröffnet das Feuer. Noch hält die Hüllenpanzerung. Trip versucht verzweifelt, die Veränderungen der Tarkaleaner abzuschalten, doch er benötigt noch etwas Zeit. Da das Transportersystem noch intakt ist, beschließt Archer mit Reed auf das gegnerische Schiff zu beamen. Er verlässt sich darauf, dass T'Pol die beiden zurückholt.

Auf der Krankenstation hört Phlox plötzlich unzählige Stimmen. Er ist mit der Programmierung der Kammer fertig und erklärt dem Sicherheitsoffizier, wie er die Bestrahlung aktivieren kann. Dann legt Phlox sich auf die Liege. Die Kammer schließt sich und die Bestrahlung beginnt.

Auf dem Weg zur Transporterplattform informiert Reed Archer über die Veränderungen an den Phasenpistolen. Sie sollten die Maschinenwesen außer Gefecht setzen. Dann beamen die beiden auf den Transporter. Dort wurde der Innenraum seltsam verändert, beispielsweise sind in den Wänden ungewöhnliche Nieschen eingebaut. Archer und Reed machen sich auf den Weg zum EPS-Verteiler. Unterwegs sehen die beiden eines der Maschinenwesen in einer der Wandnieschen stehen. Es scheint aber zu schlafen, weshalb sie weitergehen. Plötzlich kommen zwei der AUßerirdischen einen Gang entlang. Archer und Reed erschießen beide, bevor sie zu nahe kommen können. Die Sternenflottenoffizier wagen einen genaueren Blick, wobei Archer in einem der Wesen Rooney vom Forschungsteam erkennt. Ihre Lebenszeichen sind aber nicht mehr länger menschlich. Vom Ende des Ganges nähern sich weitere Maschinenwesen, weshalb Archer und Reed weitereilen.

Auf der Brücke der Enterprise entdeckt Hoshi, dass das Schiff geentert wurde. Sechs Maschinenwesen wurden an Bord transportiert. T'Pol schickt ein Sicherheitsteam hin. Dann fragt sie Trip nach dessen Status. Der Ingenieur hat es fast geschafft.

Archer und Reed erschießen auf dem Transporter zwei weitere Maschinenwesen. Auch deren Lebenszeichen sind nicht mehr menschlich. Das Sicherheitsteam auf der NX-01 trifft auf die Eindringlinge und kann zwei davon erschießen. Die anderen werden plötzlich von Körperschilden geschützt. Die Sicherheitsoffiziere ziehen sich zurück. Während Archer und Reed durch die Gänge eilen, wird der Waffenoffizier plötzlich von einem Maschinenwesen gepackt und gegen die Wand gedrückt. Archer kann den Außerirdischen überwältigen, indem er einige Schläuche aus dem Kopf des Angreifers reißt. Kurz darauf erreichen die beiden den EPS-Verteiler. Archer erschießt weitere Maschinenwesen, während Reed Sprengsätze am Verteiler anbringt.

Zur gleichen Zeit meldet Mayweather, dass die Hüllenpanzerung der Enterprise versagt. Archer muss hingegen feststellen, dass sich die Maschinenwesen an die Phasenpistolen angepasst haben und nun ebenfalls durch Körperschilde geschützt werden. Im letzten Moment befiehlt er T'Pol, sich und Reed zurück zu beamen. Nachdem die beiden auf der Transporterplattform der NX-01 rematerialisiert sind, betätigt Reed den Auslöser für die Sprengsätze. Durch die kleine Explosion wird der Transporter außer Gefecht gesetzt. Gleichzeitig gelingt es Trip endlich, die Veränderungen der Tarkaleaner zu deaktivieren. Die Waffen der Enterprise werden reaktiviert. Das Enterkommando der Maschinenwesen beamt zurück auf den Transporter.

Als Archer auf die Brücke kommt, erkundigt sich T'Pol, ob er das Forschungsteam gefunden hat. Der Captain sieht ein, dass niemandem auf dem Transporter noch geholfen werden kann. Reed meldet, dass die Maschinenwesen ihre Waffen wieder aktivieren. Archer befiehlt, aus allen Rohren zu feuern. Die folgende Salve zerstört den Transporter vollkommen. Archer weist Hoshi an, eine Verbindung zu Admiral Forrest herzustellen und geht in seinen Raum. Einige Zeit später trägt er ins Logbuch ein, dass die Reparaturen gut vorankommen und Dr. Phlox sich auf dem Weg der Besserung befindet.

Zusammen mit T'Pol geht Archer auf die Krankenstation, wo Phlox schon wieder an der Arbeit sitzt. Der Doktor erzählt von einer ungewöhnlichen Erfahrung während seiner Infektion: Er hatte das Gefühl, mit den Außerirdischen in einer Art Gruppenbewusstsein verbunden zu sein. T'Pol glaubt, der Doktor habe sich das nur eingebildet. Phlox ist aber sicher, dass die Maschinenwesen versuchten, eine Subraumbotschaft zu senden. Er hat die Sequenz aufgeschrieben.

Später ruft Archer T'Pol in seinen Bereitschaftsraum. Die Analyse von Phlox' Aufzeichnung ergab, dass es sich um die Koordinaten handelt. Die Maschinenwesen haben ihrem Volk mitgeteilt, wo die Erde zu finden ist. Das Ziel der Nachricht liegt irgendwo tief im Delta-Quadranten. T'Pol sieht darin keine akute Gefahr. Eine Subraumbotschaft bräuchte mindestens 200 Jahre bis in den Delta-Quadranten, vorausgesetzt, sie wird überhaupt empfangen. Archer befürchtet aber, dass sie die Invasion nur ins 24. Jahrhundert verschoben haben.

Analyse

Da haben wir also die langerwartete Borgepisode. Groß angekündigt, die Kontinuitätskonformität wurde mehrfach von den Autoren versichert, und von den Fans seit den ersten Gerüchten heiß diskutiert. Leider muss ich sagen, das angekündigte Hightlight für Enterprise blieb aus. Doch schauen wir uns das Ganze einmal etwas genauer an. Schon im Vorfeld erklärten die Autoren, dass sie eine Brücke zwischen den Ereignissen aus "Star Trek: Der erste Kontakt" (Org. "Star Trek: First Contact") und den ersten Begegnungen der Föderation mit den Borg in TNG schlagen wollten. In gewisser Weise haben sie das sogar erreicht. Die Absturzstelle der Borgsphäre und die Rede Zefram Cochranes stellen eine Verbindung zum achten Kinofilm her. Der Schluss deutet hingegen auf die ersten Kontakte der Föderation mit den Borg hin: Wir erinnern uns, gegen Ende der ersten TNG-Staffel erhielt die Enterprise-D Berichte über zerstörte Föderationskolonien am Rand der Neutralen Zone. Für diese wurden später die Borg verantwortlich gemacht. Doch hier haben wir schon den ersten höchst problematischen Aspekt von "Regeneration": Wenn man schon zweihundert Jahre zuvor von einer möglichen Invasion erfahren hat, weshalb wurden keine Vorbereitungen getroffen? Selbst wenn es, wie T'Pol ja bemerkt, sehr unwahrscheinlich ist, dass diese wirklich kommt, wäre es trotzdem unverantwortlich, sich nicht auf den Ernstfall vorzubereiten. Weiterhin hat Data bei seiner Suche nach Vergleichsdaten während der ersten Begegnung mit den Borg in "Zeitsprung mit Q" (Org. "Q Who?") nichts gefunden. In "Regeneration" (Org. "Regeneration") sammeln die Forscher aber eifrig Daten und schicken sie der Sternenflotte, bevor sie assimiliert werden. Hier passt so manches leider nicht ganz zusammen. Am Ende der Episode soll dem Zuschauer klar werden, dass die Borg sich aufgrund der Nachricht aus "Regeneration" (Org. "Regeneration") in der Nähe der Neutralen Zone umsehen. Ich persönliche war bis jetzt der Meingung gewesen, ein Borg-Aufklärer hätte eher zufällig die Föderation entdeckt. Diese Theorie hat sich jetzt aber erledigt. Um zu ermöglichen, dass Archer von der Nachricht der Borg erfährt, beschlossen die Autoren sogar, ein Besatzungsmitglied, nämlich Dr. Phlox, mit Nanosonden zu infizieren. Auch dieser Tatsache stehe ich recht kritisch gegenüber, denn der Doktor findet einen Weg, die Nanosonden zu zerstören. Bedenkt man die fortschrittliche Technologie, welche im 24. Jahrhundert unzählige Probleme bereiten wird, erscheint es mir einfach nicht angebracht, dass Phlox schon 200 Jahre zuvor eine Art Heilmittel findet. Einige werden argumentieren, dass sich der Denobulaner noch in einem recht frühen Stadium der Assimilation befand. Allerdings bleibt die Maßnahme trotz allem eine Grauzone, die vor allem nichteinmal durch ihr Ergebnis, nämlich das die Menschheit von der Nachricht in den Delta-Quadranten erfährt, gerechtfertigt wird. Wenigstens kann man John Billingsley keinen Vorwurf machen, denn seine schauspielerische Leistung ist diese Woche wieder toll. Allgemein kann man zu "Regeneration" (Org. "Regeneration") sagen, dass die Menschen schon zu viel über die Borg erfahren. Sie erkennen, dass es sich um kybernetische Hybriden handelt, die über eine kollektives Bewusstsein telepathisch miteinander in Verbindung stehen. Weiterhin bemerken sie, dass die einzelnen Drohen vor ihrer Umwandlung unterschiedlichen Spezies angehörten. Dann erfahren sie von der unglaublich hohen technologischen Entwicklung der Borg und Reed und Archer sehen sogar ein Borg-Schiff von innen. Auch die Assimilationsröhrchen im Handrücken der Drohnen kommen zum Vorschein und nach kurzer Zeit kann Phlox schon den gesamten Assimilationsprozess mit den Nanosonden erklären. Im Grunde fehlt nur noch der Name dieser Maschinenwesen. Unglücklicherweise haben die Borg diesen aber bei ihrer üblichen Begrüßungsfloskel einfach weggelassen, was bei mir etwas Verwirrung verursacht hat. Schon im letzten Jahr haben die Autoren sich bei der Ferengi-Folge "Raumpiraten" (Org. "Acquisition") auf diese Weise aus der Affäre gezogen. Schon damals konnte ich das nur mit Vorbehalten akzeptieren. Das Ganze nocheinmal so zu machen ist einfach schlecht. Allerdings besteht die Folge nicht nur aus Kontinuitätsfehlern, sie enthält auch Positives: Neben John Billingsley überzeugt auch Scott Bakula mal wieder in seiner Rolle. Weiterhin enthält "Regeneration" (Org. "Regeneration") viel Action und ist spannend bis zum Schluss. Trotzdem ist auch Zeit für ruhige Momente, wie die nette Szene, als Hoshi Phlox besucht, oder die interessanten Diskussionen zwischen Archer und T'Pol. Die Spezialeffekte sind wieder vom Feinsten, doch damit kann Enterprise inzwischen keine großen Zusatzpunkte mehr sammeln, denn optisch ließ die zweite Staffel im Gegensatz zum inhaltlichen Bereich kaum zu wünschen übrig.

Positiv:

  • spannende Story
  • die Verweise auf zukünftige und vergangene Star Trek-Ereignisse

Negativ:

  • Kontinuitätsfehler
  • Kontinuitätsfehler
  • Kontinuitätsfehler

Wertung

Wäre diese Borg-Folge wirklich nötig gewesen? Wurden die Maschinenwesen in Voyager nicht schon genug verheizt? Eigentlich muss sich jeder Zuschauer diese Fragen für sich selbst beantworten, wenn er "Regeneration" (Org. "Regeneration") gesehen hat. Es hängt hauptsächlich davon ab, wie stark die Star Trek-Kontinuität bei der Bewertung ins Gewicht fällt. Einige Fans loben die Episode als ein geniales Highlight, andere sehen nun das Ende für Enterprise gekommen. In einem Versuch, die Folge möglichst objektiv zu bewerten, gebe ich ihr sechs von zehn Punkten. Sie kann sich trotz interessanter Ansätze und rasanter Story, wegen der gravierenden Kontinuitätsproblematik nicht mit durchschnittlichen Folgen messen. Allerdings hat Enterprise – leider – auch schon schlechteres hervorgebracht. Abschließend finde ich es schade, dass man aus "Regeneration" (Org. "Regeneration") nicht mehr gemacht hat. Auch wenn ich nicht davon begeistert war, dass man die Borg als Quotenfänger aus dem Hemdärmel zaubern musste, wollte ich der Folge eine Chance geben. Leider steht jetzt fest, die Autoren hätten es besser wissen und vor allem besser machen müssen.

bp

Veröffentlicht unter Guide Enterprise | Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für 2.23 – Regeneration
Regeneration

2.24 – Erstflug
First Flight

Staffel 2, Episode 24: Erstflug (First Flight)Während die Enterprise so etwas wie einen Dunklen Materie-Nebel untersucht, erreicht Archer die Nachricht, dass A.G. Robinson, sein alter Rivale aus den frühen Tagen des NX Test Programms, gestorben ist. Während einer Shuttle-Mission im Dunklen Materie Phänomen schwelgt Archer mit T'Pol in Erinnerungen aus der Zeit, als er und Robinson Piloten waren und beide um die Ehre kämpften, der erste Mensch zu sein, der die Warp 2 Barriere durchbricht.

Fakten

  • Erstausstrahlung USA: 14.05.2003
  • Erstausstrahlung BRD: 14.11.2004 (SAT.1)
  • Produktionsnummer: 050
  • Story:
  • Drehbuch: John Shiban & Chris Black
  • Musik:
  • Regie: LeVar Burton  
  • Missionsdatum: Unbekannt

Hauptdarsteller

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Gastdarsteller

Wissenswertes

  • Die 50. Episode von Enterprise ist die vierte, welche von LeVar Burton inszeniert wird. Er führte zuvor schon bei "Terra Nova" (Org. "Terra Nova"), "Familienbande" (Org. "Fortunate Son") und "Cogenitor" (Org. "Cogenitor") Regie.
  • Unter den Gaststars sind drei Crewmitglieder vom Flugzeugträger U.S.S. Enterprise CVN 65, die von der Navy zu "Sailors of the Year" gewählt wurden. Als Teil einer bereits jährlichen Tradition kamen die Ausgezeichneten zu Paramount um ein Teil des Star Trek-Universums zu werden. Dieses Jahr aber spielten sie keine Enterprise-Crewmitglieder aus dem 22. Jahrhundert, sondern sind im Hintergrund der NX Mission Control-Szenen als Techniker (James D. Frey), Senatorin (Kathleen J. Grant) und Senator Gehilfe (Thomas P. Hunt) zu sehen.
  • Der Name von Trips ehemaligem Vorgesetzten Captain Jefferies ist eine Homage an Matt Jefferies, der das Untertassen-und-Gondel Design des originalen Raumschiffs Enterprise in den 60er Jahren entwarf.
  • Man wird einige Testschiffe post-Phoenix und pre-Enterprise sehen und die Einrichtungen, in denen die frühen Warppiloten gearbeitet haben.
  • Wer bereits "Allein" (Org. "Shuttlepod One") gesehen hat, wird sich an eine kleine Bar in Mill Valley erinnern, von der Trip und Malcolm in der Folge sprachen, in die alle Sternenflottenanwärter gewöhnlich gehen und wo es eine Bedienung gibt, die es sowohl Trip als auch Malcolm angetan hat. Diese Bar – genauer den 602 Club – wird man in "Erstflug" (Org. "First Flight") besuchen und man wird auch die schöne Ruby treffen. (21.03.2003)
  • Für Vaughn Armstrong war dieser Auftritt der bisher größte für seinen Charakter Admiral Maxwell Forrest, er musste an fünf von sieben Drehtagen arbeiten.
  • John Shiban und Chris Black arbeiteten bereits gemeinsam am Drehbuch für "Böses Blut" (Org. "The Breach").

Vektorgrafiken

NX ProjectWMF #54
NX Project

 

Vectorize SF026: Starfleet Mission ControlWMF #68
Starfleet Mission Control

 

Zusammenfassung

Auf ihrem Weg durch die unendlichen Weiten entdecken die Sensoren der Enterprise Ungewöhnliches. Captain Archer hält es für einen Nebel aus dunkler Materie. T'Pol ist skeptisch, da es sich um eine sehr große Menge handelt. Außerdem würde man, selbst wenn der Nebel wirklich da ist, nichts sehen können. Archer erinnert sich aber an ein vulkanisches Experiment, bei dem dunkle Materie durch Beschuss mit besonderen Teilchen zum Leuchten angeregt wurde. Er weist Trip an, spezielle Ladungen vorzubereiten, welche diese Partikel im All verteilen. Hoshi unterbricht die Besprechung und teilt Archer mit, dass Admiral Forrest mit ihm Sprechen will. In seinem Raum schwärmt der Captain Forrest von der neuesten Entdeckung vor. Der Admiral unterbricht ihn aber. Er hat schlechte Nachrichten: Archers Freund A.G. hatte einen tödlichen Unfall beim Bergsteigen.

Etwas später hat Trip eine Fähre mit sechs Ladungen bestückt, welche dunkle Materie in einem bestimmten Umkreis erleuchten müssten. Archer möchte den Nebel ohne Trip erforschen. Er braucht etwas Zeit für sich, um den Tod ihres Freundes zu verarbeiten. Auch Trip ist bestürzt, er kannte A.G. ebenfalls. Archer geht in die Fähre und bereitet alles für den Start vor. Plötzlich steigt T'Pol ein und macht klar, dass sie den Captain begleiten will. Archer möchte lieber alleine fliegen, doch T'Pol duldet keinen Widerspruch. Sie verweist auf eine Sternenflottenvorschrift, welche verbietet, dass der Captain das Schiff ohne Begleitung verlässt. Da Archer keine Wahl bleibt, starten die beiden. Unterwegs schlägt T'Pol vor, sich zu unterhalten oder zusammen zu meditieren. Ihr ist aufgefallen, dass Archer seit der Unterhaltung mit Admiral Forrest unruhig ist. Von Trip hat sie erfahren, dass ein alter Kollege der beiden gestorben ist. Archer meint, dass er ohne diesen Freund, Captain A.G. Robinson, vermutlich nicht hier draußen wäre. Und so erzählt er T'Pol von seiner Vergangenheit auf der Erde.

Die Geschichte beginnt einige Jahre früher, als die Menschen im Zuge des NX-Testprogrammes versuchen, die Warp-2-Grenze zu überwinden. Commander Archer und Commander Robinson sind zwei der vier Testpiloten, die um den "Ersten Flug" mit Warp 2 konkurrieren. Leider muss Archer von Commodore Forrest erfahren, dass Robinson für den Testflug ausgewählt wurde. Archer ist der Ersatzpilot. Der Commodore versteht, wie wichtig Jonathan das Projekt um den Antrieb seines Vaters ist und kann daher die Enttäuschung verstehen. Archer erwidert aber, dass für ihn nur der Erfolg des Projektes zählt. Dann darf er gehen. In der Bar "602" gönnt er sich anschließend ein paar Biere. Die Bedienung Ruby rät ihm, sich auf die kommenden Testflüge zu freuen, doch für Jonathan ist das nur ein schwacher Trost. Er geht an den Tresen zu Robinson, um diesem zu gratulieren. Nachdem die beiden angestoßen haben, meint Robinson, dass Archer den "Ersten Flug" nicht bekommen hat, weil er sich zu sehr angestrengt hat und sich dabei zu sehr an die Regeln hält. Die Sternenflotte möchte aber keinen guten Piloten, sondern einen guten Captain.

T'Pol findet es ungewöhnlich, dass Archer und Robinson befreundet gewesen sein sollen. Ihr erscheint die Beziehung recht feindlich. Archer erklärt, dass nur einer von ihnen das Testschiff steuern konnte, wodurch es zu einem Wettkampf kam. T'Pol gibt Robinson recht, dass Pilotengeschick nicht ausreicht, um ein Raumschiff zu kommandieren. Glücklicherweise scheint Archer die nötigen Fähigkeiten entwickelt zu haben. Archer erzählt weiter, dass Robinsons Flug nicht nach Plan verlief und er nur mit Glück in einem Stück zurück kam.

Am Tag des Testfluges ist Archer im Kontrollraum für die Kommunikation mit dem Piloten zuständig. Commodore Forrest und zwei vulkanische Berater beobachten alles. Nachdem einige kleinere Probleme beseitigt wurden, erhält Robinson von Archer die Startfreigabe. Er beschleunigt das Schiff auf Warpgeschwindigkeit und wird allmählich schneller. Schließlich erreicht er Warp 2. Als er versucht noch etwas zu beschleunigen, wird das Schiff unruhig. Auch die Werte im Kontrollzentrum nähern sich dem Gefahrenbereich, weshalb Archer Robinson rät, auf Unterlicht abzubremsen. A.G. will aber noch eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Schließlich schaltet Forrest sich ein und befiehlt Robinson auf Impuls zu gehen. Bei einer Geschwindigkeit von Warp 2.2 kollabiert das Warpfeld der NX-Alpha. Robinson kann im letzten Moment das Cockpit absprengen, bevor das Testschiff explodiert. Als Archer den Piloten ruft, erhält er aber keine Antwort.

An Bord der Fähre stellt T'Pol fest, dass sie sich dem Nebel aus dunkler Materie langsam nähern, da die Teilchendichte zunimmt. Allerdings glaubt die Vulkanierin immernoch nicht an die Existenz des Nebels. Archer beschließt, die von Trip vorbereiteten Ladungen zu testen. Er schießt zwei davon ab und nach einem kurzen Flug explodieren sie im Weltall. Leider passiert nichts. Also will Archer tiefer in den vermuteten Nebel hineinfliegen. T'Pol erkundigt sich, wie die Geschichte um Commander Robinson weiter geht. Archer erzählt, dass A.G. als erster Mensch eine Rettungskapsel bei Warpgeschwindigkeit abwerfen konnte. Allerdings zerstörte er einen von zwei Schiffsprototypen, was dem NX-Programm nicht sehr gut tat.

Nachdem Robinsons Rettungskapsel geborgen ist, erkundigen sich Archer und Forrest im Hangar nach den Gründen für den Fehlschlag. A.G. erklärt, dass er mit zunehmender Geschwindigkeit Probleme hatte, das Warpfeld stabil zu halten. Einer der vulkanischen Berater, welche ebenfalls anwesend sind, meint, dass das gesamte Design des Antriebs offensichtlich nicht realistisch ist. Aus dem Hintergrund schaltet sich ein junger Ingenieur, der sich als Lieutenant Tucker vorstellt, in das Gespräch ein. Er ist der Meinung, dass das Problem daran liegt, dass sie das richtigt Mischungsverhältnis von Materie und Antimaterie noch nicht gefunden haben. Immerhin hat das Ingenieursteam nie zuvor mit einer derart großen Menge Antimaterie gearbeitet. Der Vulkanier sieht aber genau darin das Problem. Die Menschen machen zu schnelle Fortschritte. Trip entgegnet, es sei nicht nötig, dass die Menschen für die Überwindung der Warp-2-Grenze hundert Jahre brauchen, nur weil es den Vulkaniern so ging. Dann geht er. Archer stimmt Tuckers Meinung zu. Robinson meint, dass sie ohne eine gewisse Risikobereitschaft nicht vorwärts kommen werden. Forrest ist aber weniger enthusiastisch.

Später sitzen Archer und Tucker zusammen im "602". Archer lädt den jungen Ingenieur aus Dank für dessen Hilfe auf ein Bier ein. Während die neugewonnenen Freunde über die Absichten der Vulkanier grübeln, tritt Commodore Forrest an den Tisch. Er setzt sich zu ihnen und versucht etwas Smalltalk zu betreiben. Archer fragt aber gleich nach, was Forrest herführt. Dieser erklärt, dass das Sternenflottenkommando auf Druck der Vulkanier beschlossen hat, das NX-Programm für unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. Die Menschen sollen nocheinmal von vorne beginnen und einen komplett neuen Antrieb entwickeln. Archer ist entsetzt. Ein neuer Antrieb würde Jahrzehnte der Entwicklung benötigen. Auch Trip hält die Entscheidung für einen Fehler. Die drei diskutieren eine Weile weiter. Nachdem Commodore Forrest gegangen ist, betritt Robinson die Bar und setzt sich zu Archer und Trip. Auch er hat schon vom Ende des NX-Programms gehört. A.G. erzählt, dass er gerade über den Verlauf des Testfluges befragt wurde. Er hat berichtet, dass sich das Warpfeld destabilisierte und die Flugkontrollen ausfielen, wodurch das Schiff verloren ging. Trip merkt an, dass er die Möglichkeit eines Pilotenfehlers verschwiegen hat. Archer stimmt Trip zu. Robinson habe den Vulkaniern, die das Programm schon länger stoppen wollen, endlich bestätigt, dass der Antrieb nicht funktioniert. Robinson entgegnet, dass Archer endlich die Augen öffnen solle. Trip verteidigt den Antrieb. Sie bräuchten nur etwas Zeit, um das Materie-Antimaterieverhältnis besser auszugleichen. Archer fügt hinzu, dass sie auch noch einen Piloten bräuchten, der Befehle befolgt. Er wirft A.G. vor, dass dieser den Test beim ersten Problem hätte abbrechen müssen. Robinson wirft Archer hingegen vor, dass dieser die Fehler des Prototyps nicht sehen will. Sein Vater habe einen schlechten Antrieb entwickelt. Archer platzt der Kragen und es kommt zu einer Schlägerei. Schließlich greifen Trip und zwei weitere Offiziere ein und bringen die beiden auseinander.

T'Pol fragt sich, wer von beiden die Schlägerei wohl gewonnen hätte. Plötzlich flackert das Licht in der Fähre, woraufhin die Vulkanierin eine Fluktuation in der Hauptenergie feststellt. Die beiden scheinen dem Nebel inzwischen sehr nahe zu sein. Trip hat den Captain vor eventuellen Beeinträchtigungen der Systeme durch die Dunkle Materie gewarnt. T'Pol wendet ein, dass es sich auch um eine einfache Fehlfunktion handeln könnte. Außerdem erfassen die Sensoren keine Dunkle Materie. Archer will trotzdem nicht aufgeben. T'Pol gibt zu bedenken, dass eine weiterere Energiefluktuation die Lebenserhaltung beeinträchtigen könnte. Archer erwidert, dass er von A.G. einst gelernt hat, dass man ohne Risiko nirgendwo hinkommt.

Am Tag nach der Schlägerei trifft Archer Robinson im Gebäude des NX-Programms. A.G. räumt gerade seinen Spint aus. Archer gibt zu, dass seine Meinung über den Antrieb seines Vaters nicht objektiv genug war. Robinson meint, dass es jetzt keine Rolle mehr spiele. Archer ist anderer Meinung. Er hat die Telemetriedaten des Testfluges in die Hände bekommen. Trip glaubt, dass er das Problem des Materie-Antimaterieverhältnisses lösen kann. Archer will damit zum Sternenflottenkommando gehen. A.G. bezweifelt, dass die Vulkanier einen weiteren Test zulassen. Doch Archer vertraut auf Commodore Forrests Unterstützung. Er appeliert an Robinson, ihm zu helfen. A.G. rede immer von Risiken, die man auf sich nehmen müsse. Momentan haben die beiden nichts zu verlieren. Robinson erklärt, dass die Vulkanier sich nicht von theoretischen Kalkulationen überzeugen lassen werden. Allerdings sei ja noch der zweite Prototyp, die NX-Beta übrig. Archer zögert, da sie niemals Freigabe für einen zweiten Testflug erhalten werden. Robinson entgegnet, dass Archer ein guter Pilot sei. Allerdings werde er niemals in die Weiten des Alls vorstoßen, wenn er immer auf Nummer Sicher geht. Der Captain des ersten Warp-5-Schiffes wird auch nicht in der Lage sein, ständig bei der Erde oder den Vulkaniern um Rat zu fragen.

Die Fähre ist inzwischen schon 20.000 km innerhalb des vermuteten Nebels. Archer will zwei weitere Ladungen abwerfen. T'Pol ist etwas verwirrt. In den Aufzeichnungen über die Testflüge der Menschen wurde nicht erwähnt, dass zwei Piloten den Warp-3-Prototypen gestohlen hätten. Archer erklärt, dass die Sternenflotte dies nicht gerne veröffentlicht. T'Pol ist aber noch etwas skeptisch. Sie kann nicht glauben, dass Archer erst überzeugt werden musste, an einer derartigen Aktion teilzunehmen. Der Captain erklärt, dass er damals die Regeln sehr genau nahm. Schließlich schießt er zwei von Trips Ladungen ab, doch auch diese verpuffen ergebnislos im All. Da sie noch zwei weitere an Bord haben, will Archer noch etwas weitersuchen.

Nachdem sie alles vorbereitet haben, starten Archer, Robinson und Tucker in der Nacht ihr Vorhaben. Trip hat die Kontrollen des Prototypes etwas verändert, damit die beiden Piloten, das Mischverhältnis von Materie und Antimaterie manuell an Bord regeln können. Bevor Archer die NX-Beta besteigt, verspricht er Tucker, ihn mitzunehmen, sollte er jemals sein eigenes Kommado erhalten. Der Ingenieur manipuliert die Sensoren im Hangar, so dass Archer und Robinson unbemerkt starten können. Der Start läuft glatt. Trip warnt die beiden Piloten, dass sie demnächst von den Mondkolonien entdeckt werden, doch Robinson sieht das gelassen.

Kurze Zeit später meldet ein Techniker Commodore Forrest, dass die Mondkolonie Neu Berlin die Sichtung der NX-Beta gemeldet hat, obwohl das Schiff laut Sensoren noch im Hangar steht. Forrest ist aufgebracht und macht sich auf den Weg.

Bevor die NX-Beta auf Warp beschleunigt, tauscht Robinson mit Archer den Platz. A.G. meint, er hatte schon den letzten Flug. Nun soll Jonathan ans Steuer. Plötzlich erreicht die beiden ein Anruf von der Erde. Commodore Forrest meldet sich vom Kontrollraum und will wissen, was vorgeht. Er befiehlt den beiden, umzukehren. Robinson unterbricht die Verbindung. Mit finsteren Blicken betreten die vulkanischen Berater die Kommandozentrale. Zur gleichen Zeit geht die NX-Beta auf Warp. Als sie Warp 2 erreicht, bemerkt Trip von seiner Kontrollkonsole im Hangar aus, dass es Probleme mit dem Mischverhältnis gibt. Robinson versucht es zu korrigieren, während der Flug immer unruhiger wird. Trip meldet, dass das Warpfeld zusammenbricht.

Während Robinson und Archer versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen, betritt ein Sicherheitsteam den Hangar und will Tucker vestnehmen. Der reißt sich los und versucht die NX-Beta zu rufen. Archer kommt ihm aber zuvor. Der Commander meldet Commodore Forrest, dass sich die NX-Beta ruhig mit Warp 2.5 fortbewegt. Forrests Freude hält sich in Grenzen. Er befiehlt den beiden Piloten, sofort zurück zur Erde zu kommen.

In Forrests Büro müssen Archer und Robinson eine Standpauke des Commodores über sich ergehen lassen. Als Strafe sind die beiden vorübergehend vom Dienst suspendiert. Das Sternenflottenkommando wird sich ihrer noch annehmen. Darüberhinaus ist Forrest von den beiden enttäuscht. Sie gehörten zu den besten Vorzeigeoffizieren der Sternenflotte. Der Commodore möchte die Gründe für ihre Aktion wissen. Robinson antwortet, dass die Menschen niemals ins tiefe All kommen, wenn sie immer nur auf die Ratschläge der Vulkanier hören. Einer der vulkanischen Berater wirft ein, dass sie das Warpprogramm keineswegs abbrechen wollen. Sie drängen nur auf etwas mehr Beherrschung. Robinson entgegnet, dass Lieutenant Tucker, sowie jeder andere Ingenieur des Projektes bezeugen könne, dass das Schiff flugtauglich ist. Außerdem haben er und Archer es gerade bewiesen. Robinson meint, sie seien bereit aufzubrechen. Der Vulkanier wirft ein, dies sei nicht Robinsons Entscheidung. Archer erwidert, das es auch nicht die Entscheidung der Vulkanier sei. Er gibt zu, dass die Aktion von ihm und A.G. nicht gerade vorbildlich war und die beiden sind sich der möglichen Konsequenzen für ihre Karriere bewusst. Allerdings sind sie bereit, das Opfer für die Fortführung des NX-Projektes zu bringen. Sein Vater hat diesen Antrieb einst gebaut, um Forschung möglich zu machen. Er würde sich heute wohl fragen, worauf die Menschen eigentlich noch warten.

T'Pol schlussfolgert richtig, dass Archer für seine Aktion nicht aus der Sternenflotte ausgeschlossen wurde. Der Captain erzählt, dass ein Kriegsgerichtsverfahren verhindert werden konnte, allerdings hatten er und A.G. drei Monate lang Flugverbot. Glücklicherweise ließen die Vulkanier sich von der Tauglichkeit des Antriebs überzeugen, nachdem ein Jahr lang unzählige Simulationen durchgeführt wurden. Während des Gesprächs entdeckt T'Pol, dass die Teilchendichte um die Fähre wieder stark zugenommen hat. Archer schießt die letzten beiden Ladungen ab, allerdings scheinen auch diese wirkungslos im All zu verpuffen. Plötzlich beginnt aber an ihrem Explosionsort eine Kettenreaktion, die den Raum um die Fähre in beeindruckenden Farben aufleuchten lässt. T'Pol setzt sich sofort an ihre Konsole, um zu scannen. Archer fordert sie auf, den Computer die Arbeit machen zu lassen und den Anblick kurz zu genießen. Er erzählt, dass dies der Grund für seine und A.G.s harte Arbeit war. Die Vulkanierin fragt nach, ob Robinson nicht auch Interesse am Kommando der Enterprise hatte. Archer erklärt, dass er und A.G. am Ende als einzige Kandidaten übrig blieben. Er hatte das Glück schließlich ausgewählt zu werden.

Robinson und Archer trinken im "602" mit Ruby auf Archers Ernennung zum Kommandanten der Enterprise. Robinson scherzt zunächst ein wenig und wünscht Archer dann viel Glück bei seiner Mission. Er wird auf die Fertigstellung der NX-02 warten. Dann verabschiedet er sich mit den Worten "Wir sehn uns da draußen!".

T'Pol reißt Archer aus seinen Gedanken. Allmählich müssen sie sich auf den Rückweg machen. Zurück auf der Enterprise erinnert T'Pol den Captain an einen menschlichen Brauch, nachdem der Entdecker eines Phänomens diesem einen Namen geben darf. Die Vulkanierin hält "Robinson-Nebel" für angemessen.

Analyse

Nach der rasanten Borgfolge "Regeneration" (Org. "Regeneration"), sehen wir mit "Erstflug" (Org. "First Flight") eine sehr ruhige, ja eigentlich schon zu ruhige Episode über Archers Vergangenheit. Wir erleben einen wichtigen Wendepunkt in seinem Leben, denn er lernt eine Lektion, ohne die er vermutlich nicht Captain der NX-01 geworden wäre. Allerdings stellt sich die Frage, was er denn gelernt hat. Wurde ihm bewusst, dass manchmal Eigeninitiative und ein gesundes Maß an Risikobereitschaft nötig sind, um ein Zeil zu erreichen oder hat er gemerkt, dass er sich im Grunde alles erlauben kann, sofern er nur das Ergebnis seiner Taten im richtigen Licht präsentiert. Denn eigentlich kann man diese "Strafe", die Archer und Robinson erhalten, nicht wirklich als solche bezeichnen. Es wäre wahrscheinlich auf das selbe herausgekommen, wenn Forrest gesagt hätte, "Gut gemacht Jungs, ihr habt euch etwas Urlaub verdient!". Captain Kirk wurde beispielsweise in "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" (Org. "Star Trek IV: The Voyager Home") wegen Befehlsverweigerung degradiert, obwohl er die Erde vor dem Untergang gerettet hatte. Dagegen erscheint ein dreimonatiges Flugverbot mit der Rettung des NX-Programmes als milderndem Umstand geradezu lächerlich. Auch die Tatsache, dass Archer und Robinson den schwarzen Peter einfach den Vulkanierin zuschieben, hat mir nicht gefallen. "Ich hab das Gefühl, die Vulkis wollen unser Warp-Programm nur behindern" reicht in meinen Augen nicht als Grund für einen Quasi-Freispruch aus. Die Vulkanier wurden mal wieder als die "bösen Buben vom Dienst" dargestellt und dieses Mal hatte der Zuschauer wirklich den Eindruck, dass ihr einziges Ziel das Scheitern des NX-Programmes wäre. Das Hauptproblem von "Erstflug" (Org. "First Flight") ist aber eindeutig, dass es eigentlich zu keinem Zeitpunkt wirklich gelingt, auf die eine oder andere Art den Zuschauer zu fesseln. Schon von Beginn an ist klar, dass die Helden am Schluss einen geglückten Testflug machen werden. Dass Robinson beim ersten Testflug nicht stirbt, ist auch logisch, da er ja erst kurz vor Forrests Nachricht zu Beginn der Episode verunglückt. Genausowenig muss der Zuschauer befürchten, dass Archer und Robinson wegen ihrer Aktion aus der Sternenflotte geworfen werden. So gesehen, kann man sich schon zu Beginn denken, wie die Verhältnisse am Ende stehen und so kommt es, dass die Handlung im Grunde vollkommen vorhersehbar vor sich hinplätschert. Einzig ein paar Details am Rande machen dem interessierten und regelmäßígen Zuschauer ein wenig Freude. So erfahren wir unter anderem, wie Tucker und Archer sich kennen lernten, woher Tuckers Spitzname "Trip" stammt und wir sehen die schöne Kellnerin Ruby, von der Tucker und Reed bereits in "Allein" (Org. "Shuttlepod One") geschwärmt hatten. Zudem erhält Vaughn Armstrong als Admiral Forrest erfreulicherweise einmal eine größere Rolle. Immerhin ist Forrest bisher der am meisten wiederkehrende Gastcharakter bei Enterprise, weshalb er gerne mal eine größere Rolle spielen darf. Allerdings hätte man solche Kleinigkeiten wahrscheinlich auch auf eine bessere Art in eine Folge einbringen können. Wenigstens ist die Rahmenhandlung dieses Mal etwas kreativer, als in der letzten "Geschichtenerzählstunde" "Carbon Creek" (Org. "Carbon Creek"). Allerdings ist der kleine Ausflug von Archer und T'Pol auch nicht sonderlich spektakulär.

Positiv:

  • die kleinen Details

Negativ:

  • Archer und Robinson kommen im Grunde straffrei davon
  • die "bösen" Vulkanier legen den Menschen nur Steine in den Weg

Wertung

"Erstflug" (Org. "First Flight") ist keine Folge, die man ganz gesehen haben muss. Denn spätestens nach zehn Minuten, kann man sich einen guten Reim darauf machen, was passieren wird und wie es ausgeht. Ich finde es schade, denn die Weiterentwicklung des Warpantriebs der Menschen wäre an sich schon ein interessantes Thema für eine Rückblick-Episode gewesen. Nur hätten die Autoren dies auch entsprechend umsetzen müssen. Da die Folge aber an recht offensichtlichen Schönheitsfehlern leidet, kann sie nur 6,5 von 10 Punkten gewinnen.

bp

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First Flight